Verdienst Referendar, verheiratet und zwei Kinder

    • Offizieller Beitrag

    Und das soll nicht ungerechnet sein? Da verdienen Referendare solange sie nur genug Kinder haben einfach mal das gleiche wie Angestellte (die auch teilweise Familien haben

    Die Kosten für Referendare mit Kindern sind ja auch etwas höher als die von fertigen Angestellten ohne Kinder. Immer noch.


    *in den Keller geh und die Bartwickelmaschine abstell*


    Kl. Gr. Frosch


    P.S.: das ist aber hier gar nicht das Thema. (Wie oben schon geschrieben stand.)

  • Man muß aber auch dazu sagen, daß die Kinderzulagen nur deswegen so exorbitant hoch sind, weil das Verfassungsgericht unserem Brötchengeber mal aufgezeigt hat, wie der Hase zu laufen hat.

    Ich bin ja gespannt, ob/wann das Gericht auch an die normalen Besoldungsgruppen herangeht von wegen Mißachtung des Abstangsgebots zwischen den Gruppen durch wiederholte Sockelbeträge bei den Tarifrunden.

  • Aber es leisten doch alle gute, wichtige Arbeit! Warum sollte man denn unterschiedliche Berufe überhaupt unterschiedlich entlohnen?

    *Sarkasmus off*: In der DDR hatte ein Arbeiter netto 800 Mark im Monat, sein Betriebsleiter 1200.

    Heute hat der Arbeiter 2500 € netto, sein Betriebsleiter 25000.

    Beides ist nicht optimal.

  • Warum sollte man denn unterschiedliche Berufe überhaupt unterschiedlich entlohnen?

    Weil man bei den unterschiedlichen Berufen bedingt durch kürzere oder längere Ausbildungszeiten bis zum 67. Lebensjahr auch unterschiedlich lange ausüben kann. Rechne Dir mal das Lebenseinkommen in den unterschiedlichen Besoldungsgruppen aus. Du wirst dich wundern wie ähnlich da das Lebenseinkommen ist, weil der einfache Dienst schon im Alter von 19 anfängt und wir am Berufskolleg dank Industriepraktikum oder Lehre erst mit über 30 Jahren ins Erwerbsleben starten.

  • Ach komm, dieser Quatsch mit dem Lebenseinkommen ist doch Käse. Wenn man sein Einkommen komplett ansparen könnte und es zum Renteneintritt komplett ausgezahlt würde (mit Zinsen), würde das vielleicht hinhauen. Tut es aber nicht, und deshalb bleibt der Beamte des einfachen Dienstes bis ins Grab ein armer Schlucker, während der Studienschrat (gutes Wirtschaften vorausgesetzt) am Ende seiner Tage diverse Immobilien und ein schönes Stück Bargeld vererbt.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Mehrere Immobilien kann sich der "Studienschrat" bis zum Ende seines Lebens auch nur leisten, wenn er diese vorab erbt. Bei uns in der Gegend kann man froh sein, wenn man als Paar irgendwann mal eine Immobilie abgezahlt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Das Thema hatten wir doch auch schon.

    Eine Hütte zu 500-600k, die man in begehrteren Regionen durchaus zahlen darf, ist von A13 oder ggf. auch 1,5 A13-Gehältern, wenn Kinder dabei sind, nicht mehr finanzierbar.

    Selbst wenn man 200k angespart hätte, müsste man immer noch mindestens 2.000 Euro im Monat tilgen (alleine die Zinslast beträgt zu Beginn ja schon einen Tausender pro Monat), um das Ganze in erträglicher Zeit abbezahlt zu haben. Wer keine 200k Eigenleistung hat, darf gerne weiter träumen...

  • Weil man bei den unterschiedlichen Berufen bedingt durch kürzere oder längere Ausbildungszeiten bis zum 67. Lebensjahr auch unterschiedlich lange ausüben kann. Rechne Dir mal das Lebenseinkommen in den unterschiedlichen Besoldungsgruppen aus. Du wirst dich wundern wie ähnlich da das Lebenseinkommen ist, weil der einfache Dienst schon im Alter von 19 anfängt und wir am Berufskolleg dank Industriepraktikum oder Lehre erst mit über 30 Jahren ins Erwerbsleben starten.

    Abi mit 18 + 5 Jahre Studium + 1 Jahr Praktikum + 18 Monate Ref => Berufsstart mit 25/26.

    Alternativ Realschulabschluss mit 16 + 3 Jahre Ausbildung (inklusive FHR) + 5 Jahre Studium (geht in Hessen mit FHR) + 18 Monate Ref => Berufsstart ebenfalls mit 25/26.


    Aber gut, sagen wir, die A13 fängt mit 32 an (dauert ja vll etwas bis zur Planstelle), die A5 (einfacher Dienst) und die A8 (mittlerer Dienst) mit 19. Alle drei gehen mit 67 in Pension. Bundesland Hessen.


    Lebenseinkommen

    A13, 35 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 2,2 Millionen Euro.


    A8, 48 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 1,8 Millionen Euro.


    A5, 48 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 1,5 Millionen


    Das sind für die A13 ggü. der A8 ein rund 19% höheres Lebenseinkommen, trotz 13 Jahren weniger Arbeit. Ggü. der A5 ein rund 40% höheres Lebenseinkommen.


    Pensionsansprüche

    A13 60% von 5733 Euro brutto => 3439 Euro

    A8 70% von 3465 Euro brutto => 2425 Euro

    A5 70% von 2800 Euro brutto => 1960 Euro


    Sagen wir, alle drei werden 80 Jahre alt (Lebenserwartung eines heute 50-jährigen Mannes), bekommen die Pension also 13 Jahre lang ausgezahlt.


    A13 => 13 * 12 * 3439 Euro => 536.000 Euro

    A8 => 13 * 12 * 2425 Euro => 378.000 Euro

    A5 => 13 * 12 * 1960 Euro => 305.000 Euro


    Für die A13 also nochmal rund 75% mehr Pension als für die A5 bzw. rund 40% mehr, als für die A8.


    Für Frauen, deren Lebenserwartung in diesem Fall vier Jahre höher liegt, vergrößert sich der Abstand sogar noch.


    Alles zusammen

    A13: 2,7 Millionen Euro

    A8: 2,2 Millionen Euro

    A5: 1,8 Millionen Euro



    Nicht nur verdient ein Lehrer (der seine Dienstzeit lang in A13 bleibt) aufs Leben gerechnet 500.000 Euro bzw. 900.000 Euro mehr, als jemand mit A8 bzw. A5, ein Lehrer muss zudem nicht schon mit 19 anfangen zu arbeiten, sondern kann sich noch ein paar Jährchen ausleben, sich bilden, die vorlesungsfreie Zeit (teilweise) genießen, ein Auslandssemester machen usw.usf. Es ist ein Privileg, solange in Ausbildung sein zu können. Der Job ist auch um ein Vielfaches abwechslungsreicher, als die üblichen A5 Jobs oder A8 Jobs.

    Dass mit A13 trotz Lohnsteuerprogression, mehr Geld übrig bleibt, um es gewinnbringend anzulegen und die KV proportional weniger belastet kommt noch hinzu.


    Bei Angestellten ist der Unterschied ähnlich, allerdings wirkt es sich bei der Rente aus, wenn man 3 Jahre "zu wenig" gearbeitet hat. Mehr als für die E6/E8 wird es trotzdem sein. Mit Startalter 30/19 Jahre sind es brutto in Hessen

    E13: 2,5 Millionen Euro

    E8: 2,0 Millionen Euro

    E5: 1,8 Millionen Euro

  • Lebenseinkommen

    A13, 35 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 2,2 Millionen Euro.


    A8, 48 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 1,8 Millionen Euro.


    A5, 48 Jahre Dienstzeit, brutto, insgesamt 1,5 Millionen

    Und jetzt mal in netto mit Steuerprogression?


    Außerdem mußt Du mir mal erklären wie jemand ohne allgemeine oder zumindest Fachhochschulreife zum Studium zugelassen wird. Zudem rechne mal mit der durchschnittlichen Studiendauer, in meinem Studiengang waren das 14 Semester, und nicht mit der Regelstudienzeit, die eh praktisch niemand erreicht.


    Aber wie gesagt, rechne bitte mal die Nettolöhne. Ob jemand gar keine Einkommensteuer, 14% oder 42% zahlt, macht schon einen gewaltigen Unterschied.

  • Abi mit 18 + 5 Jahre Studium + 1 Jahr Praktikum + 18 Monate Ref => Berufsstart mit 25/26.

    Alternativ Realschulabschluss mit 16 + 3 Jahre Ausbildung (inklusive FHR) + 5 Jahre Studium (geht in Hessen mit FHR) + 18 Monate Ref => Berufsstart ebenfalls mit 25/26.

    Ich rechne mal für NRW:

    • Abi mit 19 + 7 Jahre Studium + 1 Jahr Industriepraktikum + 2 Jahre Ref. (6 Monate als Praktikum, 18 Monate Anwärterbezüge) —> Berufsstart mit 29
    • Realschulabschluß mit 16 + 3,5 Jahre Lehre (= 4 Jahre, weil man im Januar nicht weitermachen kann) + 1 Jahr Fachoberschule + 7 Jahre Studium + 2 Jahre Ref. (6 Monate als Praktikum, 18 Monate Anwärterbezüge) —> Berufsstart mit 30
  • Aber es leisten doch alle gute, wichtige Arbeit! Warum sollte man denn unterschiedliche Berufe überhaupt unterschiedlich entlohnen?

    *Sarkasmus off*: In der DDR hatte ein Arbeiter netto 800 Mark im Monat, sein Betriebsleiter 1200.

    Heute hat der Arbeiter 2500 € netto, sein Betriebsleiter 25000.

    Beides ist nicht optimal.

    Ironie Off war zu früh. Kein Betriebsleiter verdient 10x soviel wie seine Arbeiter.

  • Ich meinte natürlich "big boss", also den Chef vons Ganze. Du hast Recht, "Betriebsleiter" ist möglicherweise irreführend. Ich gehe aber schon davon aus, dass der Leiter eines Automobilwerks n-mal so viel verdient wie der Außenspiegelmonteur an Band 2. Ob das jetzt 10, 7 oder 12 mal mehr ist, sei dahingestellt.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Und jetzt mal in netto mit Steuerprogression?


    Außerdem mußt Du mir mal erklären wie jemand ohne allgemeine oder zumindest Fachhochschulreife zum Studium zugelassen wird. Zudem rechne mal mit der durchschnittlichen Studiendauer, in meinem Studiengang waren das 14 Semester, und nicht mit der Regelstudienzeit, die eh praktisch niemand erreicht.


    Aber wie gesagt, rechne bitte mal die Nettolöhne. Ob jemand gar keine Einkommensteuer, 14% oder 42% zahlt, macht schon einen gewaltigen Unterschied.

    Das netto kommt auf dir persönlichen Lebensumstände an. Klar, kann man sich da jetzt dran festbeißen. Das ändert aber nichts daran, dass du mit A13 erheblich mehr Lebenseinkommen und Pension hast, als jemand mit A5 oder A8. Und das bei deutlich kürzerem Erwerbsleben, mehr Bildung, interessanterem Job und mehr Flexibilität bis zum Berufseinstieg. mehr Passt also alles.


    Wo steht, dass jemand ohne FHR zum Studium zugelassen wird? In Hessen kann man Lehramt für berufliche Schulen mit FHR studieren. Diese erwirbt man während der Ausbildung in der Berufsschule.

    Mit beruflicher Qualifizierung ginge das Studium auch ohne direkte FHR, aber das dauert länger.


    Wieder so einer mit seinem super extra harten Studium, das keiner in Regelstudienzeit schafft. 😄 Studenten, die leistungsschwach sind, sind nicht der Maßstab. Länger studieren ist ok, muss aber nicht sein. Auch nicht in technischen Studiengängen.


    Ich habe mein Abi trotz G9 übrigens mit 18 gemacht und auch mit 18 angefangen zu studieren. Heute gibt es mit G8 sogar Studienanfänger, die erst 17 sind.


    Und zu guter Letzt: niemand hat dich dazu gezwungen, Lehrer an berufluchen Schulen zu werden. Das Studium Grundschullehramt dauert in Hessen 6 Semester. Abi mit 18 + 3 Jahre Studium + 18 Monate Ref, dann bist du mit 23 in A12 (bald A13), an einer Schule um die Ecke. Jeder sucht sich seinen Weg selbst aus.

  • Ich glaube, bei den Rechnungen muss noch berücksichtigt werden, dass zwischen den einzelnen Lebensphasen (sprich Abitur, Studium, Referendariat, Übernahme Planstelle) auch mal mehrere Wochen oder gar Monate Leerlauf/Wartezeit vorhanden sind, die man nicht vermeiden kann, da die einzelnen Phasen ihre fixen Anfangs- und Startpunkte haben. Klar, kann man dazwischen jobben o.ä., aber wenn mit konkreten Zahlen gerechnet wird, müssen auch diese paar Monate berücksichtigt werden.

    plattyplus hat insofern mit seinem Einwand Recht, dass zwischen optimaler und realistischer Planung unterschieden werden sollte. Wenn alles glatt läuft, kann man sicher mit 26 als Berufsschullehrer arbeiten. Wenn nur ein Zahnrädchen sich nicht wie erwartet in die gewünschte Richtung mit dem gewünschten Tempo weiterdreht, verzögert sich der Berufseinstieg und damit reduziert sich wiederum das Lebenseinkommen,

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