Ganz allgemein gesprochen: Verändern sich die Schülerzahlen, die Deputatsstunden von Lehrkräften oder die Stundenzahl der Schüler stark und plötzlich, erzeugt dies kurzfristig einen reduzierten oder erhöhten Lehrkräftebedarf.
Dies kann auch dazu führen, dass ein zuvor wenig gefragtes Fach zum Mangelfach werden kann.
Beispiel: Würde ein Bundesland die Anzahl der Unterrichtsstunden pro Jahrgang im Fach Geschichte zum nächsten Schuljahr verdreifachen, gäbe es sogar in diesem Fach (vorübergehend) einen Mangel, obwohl das Fach oft als wenig gefragt gilt.
Die Wahrheit ist aber auch: Sind die Bedingungen absehbar stabil, wird es immer mehr Interessenten für ein Lehramt in den Fächern Deutsch oder Gesellschaftswissenschaften als in künstlerischen oder MINT-Fächern geben.
Bedeutet: "Es herrscht Mangel an Deutschlehrkräften." impliziert in der Regel "Es herrscht ein noch viel größerer Mangel an Physiklehrern.", aber aus einem Mangel an Physiklehrern lässt sich nicht zwangsläufig ein Mangel an Deutschlehrern ableiten.