Beiträge von s3g4
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Zitat s3g4 „ Die großen Kirchen sind deutlich wirtschaftlicher als der junge Staat.“
Wenn ich so genau überlege, dass von Kirchensteuergeldern auch prunkvolle Wohnsitze finanziert werden, hege ich da so meine Zweifel.
Möchte man z. B. konkret die Gemeindearbeit vor Ort unterstützen, kann man besser direkt dorthin spenden.
Seit ich aus der Kirche ausgetreten bin (ja, ich weiß, die Katholen sehen das anders, weil ich kein Schisma herbeigeführt habe), spende ich zusätzlich auch die ersparte Kirchensteuer an verschiedene Einrichtungen. Da fühlt sich mein Geld gut aufgehoben.
Natürlich machen viele Gemeinden gute Arbeit, dennoch mag ich dem „Verein“ aus vielerlei Gründen nicht angehören.
Mit wirtschaftlicher meine, ich dass die Kirchen es sehr gut verstehen Reichtümer und Ländereien anzuhäufen. Aber die hatten auch sehr viel Zeit dafür. Ich finde es gut zusehen, dass deren Macht immer kleiner wird.
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Zur Kirchensteuer: Selbst wenn man durch die Nichtmitgliedschaft kein Geld spart, weil der Staat sich diese über richtige Steuern holt, ist es mir doch lieber, der Staat bekommt das Geld. Da gibt es wenigstens eine kleine Chance, dass das Geld sinnvoll verwendet wird. Die Idee eine Machtstruktur, die sich auf eine absurde Ideologie beruft, finanziell unterstützten hingegen behagt mir weniger.
Kann vollkommen nachvollziehen. Ob der Staat wirklich besser damit umgeht keine Ahnung. Die großen Kirchen sind deutlich wirtschaftlicher als der junge Staat. Die Wahl fällt da wirklich schwer, aber beim Staat gibts noch ne kleine Chance dass ich selbst ein wenig davon habe. Wenn damit mein Sold refinanziert wird ist das ja auch ok. Naja mit MMT ist das alles aber eher eine Hülle.
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Das Grundgesetz ist sicherlich auch von religiösen Vorstellungen mitgeprägt, was ja bereits in der Präambel deutlich wird. Eine Gleichsetzung von christlichen Werten und Artikeln des Grundgesetzes verbietet sich aber bereits aufgrund der Begriffsunschärfe von "christliche Werte". Viele dieser Werte sind im Übrigen auch in anderen Religionen zu finden und daher nicht spezifisch christlich und gleichzeitig werden unter christliche Werte auch Vorstellungen subsumiert, die unserer modernen, offenen Gesellschaft nicht immer entsprechen.
Viel mehr ist es so, dass jeder die "christlichen Werte" für sich anders definiert. Es ist einfach ein Deckmantel für das persönliche Moralverständnis, welches vom Christentum evtl. etwas beeinflusst wurde. Die Individualität dieser Ansichten hängt natürlich von der jeweiligen Sekte ab.
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DAS ist auch MIT kirchlicher Lehrerlaubnis im Grunde vollkommen unverantwortlich, einer der vielen Sargnägel der Kirchen.
Ansonsten ist FACHFREMD nie sinnvoll.Ich finde es in Religion eigentlich besonders unkritisch. Selbst wenn einem da Unsinn beigebracht wird, hat das wenig bis gar keine Auswirkung auf das spätere Leben.
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Wir suchen Englisch aktuell so dringend, wir würden wahrscheinlich trotz Geschichte einstellen...
Aber der Rest ist ja beantwortet.
Ja wir brauchen auch unbedingt jemand mit Englisch. Aber dann gibts halt nur noch Englisch, denn Geschichte wird nicht unterrichtet.
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Ich finde es auch sehr bedauerlich, dass Erdkunde/Geographie abgesprochen wird, zur beruflichen Bildung beizutragen. Dabei ist es ein zukunftsorientiertes Fach, das zur Bildung für nachhaltige Entwicklung maßgeblich beiträgt. Es geht schon lange nicht mehr um "Stadt-Land-Fluss", sondern bspw. auch um unternehmerische Standortwahl, Produktlebenszyklen, ... etc.
Naja das wird halt schon alles in PoWi, WiSo oder wie auch immer das in den einzelnen Ländern genannt wird erschlagen. Geographie als solche braucht es da nur am beruflichen Gymnasium und da auch nur in sehr kleinem Umfang.
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Du darfst dir bei der Unterrichtsverteilung lediglich, meist am Ende des Schuljahres, etwas wünschen. Ob dieser Wunsch erfüllt wird, liegt jedoch alleinig in der Hand der Schulleitung. Meines Wissens nach darf man nur Religion und Sport nicht fachfremd unterrichten (kirchliche Unterrichtserlaubnis, Unfallgefahr).
Sport geht auch, wenn man eine Trainerschein (in Hessen und evtl. auch wo anders :)) hat. Stimmt das für Religion wirklich? Kann ich mir gar nicht vorstellen.
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Hallo Pontes,
arbeitest du während du auf eine Planstelle wartest in Hessen oder in RLP?
Ich habe mich ebenfalls in beiden Bundesländern beworben und finde das Prozedere sehr intransparent. Kennst du bereits deine Platzierung in Hessen? Wenn ja, wie hast du diese erfahren? Ich arbeite in RLP und am Telefon wird mir von den Sachbearbeitern der Zentralstelle Personalmanagement Lehrkräfte (ZPM) in Darmstadt immer mitgeteilt, dass mir nur die Schule, in der ich arbeite, mitteilen kann, welche Platzierung ich momentan habe. Da ich allerdings in RLP arbeite, erhalte ich gar keine Auskunft.
LG
Ich habe das eigentlich nirgendwo erfahren. War mir aber ziemlich sicher, dass ich der einzige auf der Liste gewesen bin, denn die Planstelle wurde für mich geschaffen.

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Und warum nein? Ich möchte nur eine stichhaltige erklärung, warum eine dienstjüngere Lehrerin Vorrang vor einer dienstälteren hat...die betreffenden Stunden werden von den anderen Lehrern an meiner Schule nicht gebraucht, somit wäre ich doch die nächste, die gefragt wird...
Weil deine Schulleitung das so entscheiden kann. Bloß weil du länger da bist, gibt dir das keine besonderen Rechte.
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Habe vor etlichen Jahren den Seiteneinstieg gemacht und fand es ähnlich, wie an der Uni.
Man hat die Interessen des Prüfers zu bedienen oder fällt durch. Ich habe damals nur meinen Teil gedacht, die Faust in der Tasche zusammen geballt und das Spiel mitgespielt.
Die Realität, um ein guter Lehrer (was auch immer das ist) zu werden, sieht später ganz anders aus.
Sieh das so, als wenn du für eine schwere Klausur lernst. Die Prüfung muss bestanden werden, um frei zu sein.
Ich kann nur den Tip geben, dich nicht mit der Schule oder dem Prüfer anzulegen. Die Zeit geht schnell vorüber...
Das muss man Greg Graffin zu zitieren.
You can play by the rules, or bend them to your needs
But the test isn't over 'til you've reached your dark eternal sleep
There are no absolutes, no big wheels in the sky
You don't have to be first, you just gotta somehow get by
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Ich habe Chemietechnik studiert (Bachelor) und gemerkt das Quereinstieg in Hessen fast unmöglich ist mit nur einem Bachelor. Ein weiteres Studium ist für mich aus finanziellen Gründen fast unmöglich umzusetzen.
Nun habe ich erfahren das man grundsätzlich als Seiteneinsteiger doch dem Lehrer Beruf nachgehen könnte. ich würde das sehr gerne an Haupt- und Realschulen machen.
Es gibt die QuEM-Maßnahme. Damit wäre das doch möglich. Die ist aber im Moment scheinbar nicht aktiv und muss erst nach dem aktuellen Durchlauf wieder neu aufgelegt werden.
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Es ist die Frage, wie lange nach dem Ref. man überhaupt Unterrichtsvorbereitungen schriftlich notiert. Mit etwas Routine geht doch auch einiges im Kopf.
mache ich eigentlich gar nicht mehr. Ich schreibe mir zwischendurch mal ein paar Ziele für die nächsten Wochen auf und mache den Rest relative spontan.
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aber bereits nach EG11 besoldet.
Angestellte werden nicht besoldet

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Ich bin gerade frisch mit dem Ref durch und kann mich chilipaprika anschließen. In der UB die Hälfte einer Doppelstunde zeigen, wäre bei mir nicht gegangen. Es wäre echt gut, wenn man wüsste um was für eine Lerngruppe es sich handelt, sowie die Hauptintention der Stunde ggf. die Kompetenzen, welche gefördert werden sollen.
Du bist aber auch in der Sek1. In der Sek2 gibt es eigentlich keine Einzelstunden mehr. Daher habe immer nur eine halbe Doppelstunde gezeigt, denn das entspricht auch der Realität.
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Aber wahrscheinlich ist der Gedanke nicht so zielführend, gerade als Beamter hat man ja auch so seine Pflichten angemessen zu erfüllen.
Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen.
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Vorgabe ist, jede oder jede zweite Woche einen Test zu schreiben. Für mich umfasst diese Aussage somit Zahlen, auch wenn sie nicht explizit genannt werden.
Übersetzt heißt das: 10 oder 20 Tests im Halbjahr.
Zudem mischen sich allzugern Klassenlehrer in die Notenvergabe ein und fragen: "Kannst du die Note geben, wenn du NUR 4 Tests im Halbjahr geschrieben hast?"
Das hatte ich weiter unten aber auch schon geschrieben.
Nur 4 Tests? Ich habe in manchen Fächern nur eine Klausur im Halbjahr und tue mich überhaupt nicht schwer Note zu finden. Das Argument ist ziemlich schwach.
Was stellen diese Kolleginnen sich eigentlich vor, was du antwortest? „Nein, so kann ich keine Note geben. Da gehen die Schülerinnen wohl dieses Jahr leer aus.“ Etwa so?
hört sich doch super an 
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In meinem Seminar damals war es so: Bei einem Kollaps oder anderen Warnsignalen wurden die Leiter sehr hellhörig und man war direkt angezählt. Weitere solcher Aktionen führten dann bei betroffenen meisten zu schlimmen Konsequenzen im Examen. Ich möchte dir keine Angst machen und jeder kann gesundheitlich ein Problem entwickeln, welches nicht von Dauer ist. Aber im Ref heißt leider die Devise: Funktionieren wie eine Maschine.
Weil jemand durch die oftmals sinnlosen Kaspereien der Ausbildung an sein Grenzen kommt, wird er angezählt? Vielleicht sollte man die Seminarleitung mal fragen wo ob das ihre Clownsnase ist, die da am Boden liegt.
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Hallo in die Runde
Ich habe letzte Woche die Zulassung meiner Bewerbung zum Quereinstieg ins Referendariat erhalten. Beworben habe ich mich auf eine konkrete berufliche Schule (Fachrichtung Pädagogik) in Hessen.
In zwei Wochen habe ich ein 'Überprüfungsgespräch' an welchem 2 personen vom Studienseminar, die Schulleitung und ggf der Personalrat teilnimmt.
Habt ihr Tipps, wie ich mich auf das Gespräch vorbereiten kann?
Ich dachte bisher an
-Gründe für den Berufswechsel/Lehrerinnen Wunsch
-konrekte didaktische/methodische Ideen für unterrichtseinheiten
-berufliche Bezüge (arbeitserfahrungen Pädagogik)
-Umgang mit Störungen
-Wissen zur Schule und deren Unterrichtsangebot
Falls hier jemand ist, der schon ein solches Gespräch hatte, würde ich mich über Erfahrungen dazu freuen. Was würde gefragt? Worauf wurde besonders geachtet?
Auch sonst gerne Anmerkungen und Tips von langjährigen Lehrkräften.
Liebe Grüße
Mischa
Ich hatte zwei dieser Gespräche vor 4 Jahren. Du hast eigentlich schon alles wichtige aufgezählt, wobei dass mit den Störungen kann ich mir nicht vorstellen, aber es ist nicht verkehrt sich darüber Gedanken zu machen.
Das wichtigste ist, dass dich die Leute kennenlernen wollen. Bei Pädagogik bist du allerdings nicht der einzige Bewerber, daher kann es sein dass das Gespräch etwas prüfender wird als bei mir. Ich würde mich auf keinen Fall verstellen, also möglichst so verhalten wie sonst halt auch. Wenn man was nicht weiß, dann ist das auch ok, denn du willst ja auch erst noch ausgebildet werden. Ich fand die Gespräche sehr angenehm. Einmal habe ich aus dem stehgreif eine kleine Erklärungssequenz gemacht, weil es halt gepasst hat. Also man sollte schon offen sein und versuchen seine Motivation zu zeigen.
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Darf ich das meiner Schulleitung so weitergeben
? Ist jetzt alles schon beschlossene Sache (und fürs neue Schuljahr wurden gar keine Papier-Klassenbücher mehr bestellt...). Na ja, zumindest ein fast 30seitiges "Handbuch" hat man uns zur Verfügung gestellt
.Du hast recht: Das wird seeehr spannend!
Wir hatte eine Hybrid-Phase. War totales chaos. jeder hat gemacht was er wollte und etwa 25% waren nicht dokumentiert. Jetzt haben wir keine Papier mehr und 25% fehlen immer noch, aber wenigstens nur an einer Stelle

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