Eine schwierge Situation in der du da steckst. Rein rechtlich zwar klar (das dir durch die schwangerschaft keine Nachteile entstehen dürfen), moralisch nicht ganz so leicht zu beantworten.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, dich auch in die Rolle deines Zukünftigen Chefes zu versetzen. Wie würdest du es finden, wenn du jemanden einstellst, der anschließend, aufgrund einer schwangerschaft, weg ist.
Am Ende musst du entscheiden, mit welcher Entscheidung du am besten leben kannst.
- Mit offenen Karten spielen und riskieren die Stelle nicht zu bekommen, aber dafür mit "reinen" Gewissen. (Und falls du die Stelle doch bekommen solltest, dann zumindest von der Seite aus ein gutes Arbeitsklima hast)
- Es verheimlichen und ggf. damit Leben zu müssen eine Zeitlang der Buhmann zu sein.
Diese Entscheidung kann dir glaube ich niemand Abnehmen.
Noch eine Geschichte aus meiner eigenen kleinen Welt. Meine Freundin (Erzieher) hatte sich innerhalb einer Einrichtung auch Jahrelang von einer Vertretungsstelle zur nächsten gehangelt und wurde am Ende auch schwanger. Doch obwohl der Arbeitgeber es wusste (Er wusste sogar, dass sie 2 Jahre in Elternzeit gehen wollte), hat er den Vertrag nicht einfach auslaufen lassen, sondern ihr eine Festanstellung gegeben (und sich sofort um einer Vertretung gekümmert). So kann es also auch gehen.
Finanziell gesehen, steht dir auch ohne Job Eltergeld zu. (Und zwar prozentual vom Mittelwert der Einkünfte aus den Letzten 12 Monaten). Wenn du also nicht die Planstelle bekommen solltest, sitzt du nicht auf dem trockenen. Und was das mit der verlängerung der Vertretungsstelle betrifft. Wenn dich deine aktuelle Schulleitung leiden kann und du deinen Job gut machst, wirst du auch die Verlängerung bekommen (ggf. befristet auf begin deines eigenen Mutterschutzes).