Beiträge von CDL

    Wenn ich nur mal kurz über mein Bundesland nachdenken, wo lange vor der AfD schon Republikaner und NPD fest verankert waren oder an den braunen Rotz, den die CSU teilweise absondert, dann wird mir zumindest ganz problemlos klar, dass ich im Glashaus säße, würde ich den ersten Stein gen Ostdeutschland exklusive oder inklusive Bayerns werfen.

    Nette Liste. Interessanter wäre die Aufstellung, wie viele Straftaten welcher Art und Schwere von diesen Gruppierungen jeweils konkret begangen wurden. Das würde dann allerdings ein anderes Bild zeichnen, weshalb es sicher kein Zufall ist, dass du diesen Teil unterschlagen hast..

    Das Problem wird nicht sein, eine Stelle zu finden - der Lehrkräftemangel wird dafür sorgen, dass der kein großes Problem ist - sondern wo und wie du dann arbeiten kannst.

    Mit den beiden Fächern kannst du im Sek 1 - Bereich nur an einem großen System arbeiten, in einer kleinen Schule bist du nicht vernünftig einsetzbar. Also nicht die kleine Realschule im ländlichen, sondern innerstädtische Gesamtschule. Dann unterrichtest du in deinen Fächern je nur 2 Stunden, Politik dazu auch nur in wenigen Jahrgängen - bedeutet 10-13 verschiedene Lerngruppen.

    Zusammengefasst: Deine Fächerwahl garantiert dir ein schwieriges Klientel und kaum Zugriffsmöglichkeiten, um dieses Klientel zu erreichen.

    Ich würde so nicht ein Berufsleben lang arbeiten wollen.

    Zumindest hier in BW würde eine derartige Fächerkombination in der Sek. I dazu führen, dass bereits im Einstellungsgespraech die Bereitschaft zu fachfremdem Unterricht abgeklopft würde . Das war auch bei mir der Fall, obgleich ich ein Hauptfach und absolutes Mangelfach im Angebot hatte bei insgesamt drei studierten Fächern. Je kleiner die Schule, desto mehr fachfremder Einsatz wurde vorausgesetzt.

    Der neue Sportkollege, den wir bekommen werden hat auch nur ein weiteres Nebenfach im Angebot, eine bereits überversorgte Gesellschaftswissenschaft. Die Stelle hat er wegen Sport bekommen. Sein zweites Fach wird er exakt die Probezeit über unterrichten und danach nur noch ausnahmsweise mal, weil er ansonsten Sport unterrichten wird und irgendwo fachfremd eingesetzt wird, wozu er bereit ist und wo er dringender benötigt wird. Das muss einem bei einer solchen Kombi und in der Sek. I bewusst sein, damit man nicht allzu enttäuscht ist. Außerdem sollte man mit bedenken, dass der viele Sportunterricht jenseits der 50 anfangen kann physisch belastender zu werden, je nach eigener späterer Gesundheit. Einige KuK mit Sport sind deshalb dankbar dafür, ein schulisches Hauptfach /Langfach im Angebot zu haben, welches es ihnen erlaubt nicht nur in der Sporthalle (auf dem Platz /im Schwimmbad/auf dem Fluss) zu arbeiten.

    Geht bei Chemiefortbildungen mit vielen Versuchen schlecht. (Es war wirklich eine sehr gut durchgeführte Fortbildung mit ständigem Wechsel von Theorie und Praxis).

    Das wäre aber lustig, wenn ihr die auf dem heimischen Sofa veranstalten würdet. Davon hätte womöglich auch die lokale Feuerwehr etwas, als kleine Brandschutzübung. :zahnluecke:

    Ich mache da keinen Unterschied und das alles scheiße. Du kannst das von mir aus heftig finden. Weil das eine aber in den Medien als teilweise positiv dargestellt wird, macht es für mich trotzdem nicht weniger zu Extremismus. Den toleriere ich in keiner Form.

    Das empfinde ich als zu undifferenziert in der Betrachtung, weil es alle Arten von Taten qua Label „Extremismus“ auf eine Stufe stellt, ohne sich die Art der Straftaten anzusehen.

    Ich lehne Extremismus auch ab, gleich ob von links oder rechts. Dennoch darf man die Gefahr von rechts einfach nicht verharmlosen. Die Anzahl und Schwere rechtsextremer Straftaten sprechen für sich- gerade auch im Vergleich mit anderen extremen Gruppierungen und deren Straftaten.

    Sachbeschädigung und Nötigung im Straßenverkehr, wie von der letzten Generation begangen sind ein völlig anderes Kaliber als z.B. die Morde von Hanau, die Taten des NSU oder auch die zahlreichen Versuche der sogenannten Reichsbürger das demokratische System der BRD auszuhöhlen.

    Es gibt Schlaf - und Wachtabletten? Oje, schon so spät. Ich habe den ganzen Nachmittag nix gemacht, außer Schule.:(

    Schlaftabletten gibt es, ja. „Wachtabletten“ letztlich auch in verschiedener Form. Koffeintabletten enthalten tatsächlich einfach nur hochdosiertes Koffein, ohne direkt die Magenschleimhaut so anzugreifen, wie die 10 doppelten Espressi, die ich für denselben Effekt morgens trinken müsste. Wenn ich extrem erschöpft bin, dann trinke ich eben keinen Kaffee mehr, sondern helfe mir manchmal mit Koffeintabletten weiter, die ich auch bei Migräne nehme (in deren Anfluten ich gerne aber zunächst mein Glück mit doppelten Espressi versuche, die schmecken nämlich besser). Das ist nicht ungesünder als den schwarzen Teer im Lehrerzimmer zu trinken, ehrlich, sondern bekommt meiner Magenschleimhaut erheblich besser (die bei extremer Erschöpfung sensibel wird und Kaffee in schlechter Qualität nachdrücklich von sich weist).

    Ich merke, dass ich ferienreif bin, wenn ich mich in der GLK dabei ertappe darüber nachzudenken, nur gaaaaanz kurz die Augen zuzumachen, weil das bestimmt niemand merken wird, solange ich weder vom Stuhl falle, noch schnarche. (Bin natürlich brav wach geblieben dank zwei Koffeintabletten am Morgen zum Frühstück. Kaffee reicht in dem Zustand nicht einmal annähernd aus..)

    Ich freue mich darüber, die Zehntklässlerin, die im vorletzten Schuljahr mir gegenüber straffällig geworden ist nie wieder unterrichten zu müssen. Das war verdammt anstrengend, ihre Komplizin noch im letzten Jahr unterrichten zu müssen und sie sogar noch zwei weitere Schuljahre lang. Ein Glück ist auch das nunmehr geschafft, weil die Prüfungen vorbei sind und die 10 er damit nicht mehr auftauchen bis auf mal ausnahmsweise eine Person oder zwei.

    Danke, das hatte ich nicht bedacht, dass in einigen Bundesländern geschlechtergetrennt unterrichtet wird.

    Einiges findet koedukativ statt, sei es aus Lehrkräftenot, weil man sowieso zu wenig Sportlehrkräfte hat für allzu viele Teilgruppen, sei es aus pädagogischen Erwägungen. Aber zumindest in 7/8 ist es für viele Pubertierchen eine Entlastung, im Sportunterricht getrennt zu sein (insbesondere bei einem hohen Anteil muslimischer Schüler: innen). In 5/6 arbeiten viele Schulen aus pädagogischen Erwägungen heraus mit koedukativen Gruppen, die auch ab Klassenstufe 9 an meiner Schule wieder als schrittweise unproblematischer erachtet werden, weshalb wir im Zweifelsfall dafür eine Ausnahmegenehmigung ab 9 beantragen, wenn wir unzureichend versorgt sind mit Sportlehrkräften.

    Niemand wird zur Verbeamtung gezwungen, ganz gleich in welchem Bundesland. Es ist, wenn die entsprechende Eignung vorliegt, der naheliegende Weg, aber dennoch etwas, was man immer von sich weisen kann, um auf eine Anstellung im Angestelltenverhältnis zu bestehen. Jede Planstelle kann auch im Angestelltenverhältnis angetreten werden.

    Die Person, die dir von diesem absurden Zwang erzählt hat möge das doch durch entsprechende Rechtsquelle belegen oder die Verbreitung ihrer Fama stoppen.

    Ja wenn ich mich in die Ecke gedrängt fühle, dann werde ich schnell mal emotional. Ich reagiere nur so, wie man zu mir ist.

    Und das man oft was gegen Seiteneinsteiger hat, ist mir bekannt.

    Wie machst du das dann mit SuS/ Kindern, die deine Autorität nicht respektieren, dich respektlos ansprechen, etc.? (Alles völlig normal, wenn man wie ich in der SEK.I tätig ist auch an einem total smoothen Schultag ohne nennenswerte Schwierigkeiten oder gar Probleme.) Reagierst du diesen gegenüber auch direkt emotional und verfährst nach dem Grundsatz „Wie du mir, so ich dir.“?

    Du bist hier sehr schnell sehr unsachlich geworden, indem du Lehrkräfte pauschal qua Berufsstand abgeurteilt hast. Genau genommen erntest du also, was du selbst gesät hast, indem man dir den Spiegel vorhält und dir deutlich macht, was du an dir selbst und deinem Auftreten hier offenbar nicht als problematisch wahrnimmst, was aber gerade im Hinblick auf diesen Beruf durchaus problematisch ist.

    Ich meinte eher den Umfang von Pädagogik und Psychologie im Lehramtstudium. Gibt ja viele Lehrer die zeitnah kündigen, weil sie das arbeiten als Lehrer unterschätzt haben. Da Frage ich mich immer, ob man nicht im Studium darauf vorbereitet wird?

    „Zeitnah kündigen“ betrifft vor allem Seiteneinsteiger: innen, nicht grundständig qualifizierte Lehrkräfte. Erstere unter anderem deshalb, weil sie sich völlig falsche Vorstellungen von Schule und Unterricht gemacht hatten und letztlich feststellen mussten, dass sie schlichtweg nicht das mitbringen, was es für den Beruf braucht (weitere Gründe sind z.B. unzureichende Nachqualifizierungsangebote, fehlende Informationen zu Nachqualifikationsangeboten/ Besoldung/ Aufstiegsoptionen).

    Der Hauptgrund, aus dem Lehrkräfte verloren gehen ist, weil sie es gar nicht erst bis in den Beruf schaffen, sondern ihr Studium unterwegs abbrechen. Von denen, die es dann bis in den Beruf geschafft haben kündigt nur eine absolute Minderheit, das Aufgeben des Beamtenstatus ist sogar noch seltener.

    Alles gut. Jeder darf seine Meinung haben. Seitdem ich als pädagogische Mitarbeiterin arbeite, halte ich auch nicht mehr viel von Lehrern. Entweder gibt es an unserer Schule sehr schlechte Menschen oder das Lehramt Studium besteht einfach nur aus Didaktik und hat keine Pädagogik und Psychologie.

    Ich halte es für bedenklich, wie undifferenziert du dich hier ausdrückst und ganz offenbar Menschen pauschal über einen Kamm scherst qua Berufsstand. Ich kenne die Lehrkräfte an der Schule, über die du schreibst nicht, dafür aber genügend andere Lehrkräfte, um zu wissen, dass es natürlich immer auch ein paar schwarze Schafe gibt, wie in jedem anderen Berufsstand auch, das aber nicht per se ein Problem des Berufsstandes an sich wäre. Wenn du das anders sehen möchtest, dann bist du falsch in diesem Beruf, denn differenzierte Wahrnehmung ist eine Kernvoraussetzung für eben diesen. Dass andere Lehrkräfte, die bereits im Beruf stehen das nicht erfüllen rechtfertigt keineswegs, sich genauso falsch zu verhalten.

    Auch werden Kinder gröber angefasst, was für mich ein No-Go ist. Aber das wird hier wahrscheinlich auch jemand rechtfertigen können.

    Ich weiß nicht, was du damit meinst. Grundsätzlich sind physische Übergriffe aber nicht natürlich nicht zulässig. Wenn du so etwas tatsächlich beobachten solltest, dann bist du verpflichtet dazu, diese Übergriffe zu stoppen und der Schulleitung zu melden, da du für das Kindeswohl der Schülerinnen und Schüler der Schule, an der du aktuell eingesetzt bist, mitverantwortlich bist. Also hör auf damit, einfach nur auf andere zu zeigen und werde bitte selbst aktiv, wenn du Übergriffe wahrnimmst. Das ist nämlich Teil des Jobs, ganz gleich ob als Lehrkraft oder Erzieher: in.

    Aber wie schon oft beschrieben, wo bleibt die Pädagogik und Psychologie bei den Lehrern? Gibt es diese Punkte im Lehramtstudium?

    Ja, natürlich gibt es das im Lehramtsstudium. In unterschiedlichem Ausmaß, aber das fehlt niemals. Ich habe als SEK.I- Lehrkraft meines Bundeslandes beispielsweise Pädagogik im Umfang eines Nebenfachs studiert, quasi mein viertes Fach und hatte in beiden Staatsexamina Prüfungen in Pädagogik. In Psychologie musste ich erheblich weniger Kurse belegen im Studium und hatte auch lediglich im ersten Staatsexamen eine mündliche Prüfung dazu. Auf Primarkräfte meines Bundeslandes trifft dasselbe zu.

    Hast du dir schon einmal die Mühe gemacht nachzulesen, wie ein Lehramtsstudium in deinem Bundesland aufgebaut ist, ehe du einfach pauschale Urteile fällst, denen es an Sachkenntnis mangelt? Du hast recht, Fachwissen kann man sich durchaus anlesen, man muss sich diese Mühe aber eben auch machen und dabei nicht nur nach Bestätigungen eigener Haltungen suchen, sondern gerade auch dort sein Wissen erweitern, worüber man nur vermeintlich viel weiß, oder aber die einen genau genommen nicht besonders interessiert, sprich in der einen oder anderen Weise blinde Flecken angehen. Ein wissenschaftliches Studium ist ein Weg, entsprechende Vorgehensweisen für ein strukturiertes, lebenslanges Weiterlernen zu erlernen. Diese Grundlage fehlt dir noch.

    Aber sowas ist für mich Machtausübung und macht die Psyche der Kinder kaputt.

    Ich nehme an. Du meinst Machtmissbrauch, denn nein, nicht jede Form von Machtausübung macht die Psyche eines Kindes kaputt, wie dir als Erzieherin klar sein sollte. Wenn ich meine SuS auffordere, ihr Material herauszunehmen, dann ist das ebenfalls eine Form von Machtausübung qua beruflicher Rolle. Könnte ich das in psychisch schädigender Weise gestalten? sicherlich. Das mache ich aber natürlich nicht, da ich andernfalls meinem persönlichen Ethos gemäß im falschen Beruf tätig wäre.

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