Beiträge von CDL

    Meine Hausärztin ist die beste. Die 15 min bei ihr haben mir gestern mehr gebracht als jedes biergeschwängerte Wutgespräch mit den Kollegen, das ich in den letzten Wochen hatte. Die hat ein unglaubliches Talent, exakt die richtigen Fragen zu stellen und sie hört sehr genau zu. Ich glaube, die hat in der kurzen Zeit mehr verstanden, als ich selbst.

    Das freut mich sehr zu lesen, dass du da eine kompetente Ansprechpartnerin hast, die dir auch wirklich weiterzuhelfen vermag (und auch, dass du das annehmen kannst). Ich wünsche dir wirklich, dass es letztlich auch bei dir vorangeht an der Schule und die Maßnahmen, die du bislang ergriffen hast die erhoffte Veränderung zum Positiven bringen werden.

    Der, dem es, wie bei jedem anderem Krieg auch, darum geht seinen größten Wirtschaftsbereich am laufen zu halten.

    Es bleibt genauso pauschal und schwammig und damit letztlich nicht zu vereinbaren mit den aktuellen Aussagen von Biden zur Frage der Herkunft der Raketen, der ganz offensichtlich nicht anstrebt den Bündnisfall herbeizureden- im Gegenteil.

    Ja, natürlich ist es so, dass es leichter fällt sprechenden Menschen adäquat zu helfen. Gerade wir Lehrkräfte wissen das theoretisch und müssen ganz praktisch dann eben auch gesunde Selbstfürsorge lernen. Das einfach Ärzten anlasten zu wollen, wenn man selbst nicht ausreichend seine Probleme artikuliert, Hilfe nicht annehmen möchte (oder vielleicht auch einfach zunächst andere Strategien anwenden möchte) ist meines Erachtens ebenso einfach, wie falsch. Jede:r selbst muss es sich auch wert sein Hilfe zu erhalten bei Bedarf. Umgekehrt müssen Ärzte es ernst nehmen, wenn erwachsene, mündige Menschen nicht direkt krankgeschrieben werden wollen, sondern zunächst andere Lösungen präferieren.

    Meine Ärzte wissen übrigens, dass Schulen keine idealen Arbeitsorte sind und stellen entsprechende Fragen zu Arbeitsbedingungen..

    Ohne Deinen Fall näher zu kennen, würde ich sagen, dass hat bei Dir auch ein paar Wochen, wenn nicht Monate gedauert, bis Du zusammen gebrochen bist. Wäre es nicht schön gewesen, wenn jemand schon ein paar Wochen vorher Deine Situation erkannt hätte und man Dich früher aus dem Verkehr gezogen hätte?

    Nein, ich wollte sicherlich nicht "aus dem Verkehr gezogen werden". Bei der Formulierung stellen sich mir die Nackenhaare auf, so übergriffig und respektlos liest sich das für mich. Ich bin genau dann länger krankgeschrieben worden, als ich selbst bereit war das zuzulassen. Für die Momente, in denen ich dazu aus welchen Gründen auch immer nicht bereit war trage ich selbst die Verantwortung und das ist auch gut so. Ich möchte nämlich nicht entmündigt werden von meinen behandelnden Ärzten, sondern ehrlich und empathisch unterstützt, aber auch ernst genommen werden. Zumindest Ärzte, die mich längerfristig behandeln leisten das auch.

    Schön wäre es gewesen, wenn es gar nicht erst zu dem Mobbing gekommen wäre. Schön war es, dass manche KuK meine Situation erkannt und sich mit mir solidarisiert haben. Schön war es zu merken, dass die Strategien, die ich angewandt habe um schweigende Mitläufer auf meine Seite zu ziehen funktioniert haben, auch wenn mich das ebenso viel Zeit, wie auch Kraft gekostet hat.

    Siehst Du, das hatte ich mir gedacht und ich würde es mir hier wünschen. In Deutschland musst Du als Arzt darauf achten, dass du genügend Patienten die Stunde durchschleust. Im Regelfall hast Du in der Hausarztoraxis 5 Minuten.

    Ich bin nicht privat versichert. Dennoch kenne ich solche Zeiten nur aus der Hochzeit der Pandemie. Abgesehen davon nehmen insbesondere meine Hausärztinnen sich immer ausreichend Zeit für Termine (im letzten Jahr saß ich so dann mal wegen des Mobbing eine halbe Stunde heulend vor meiner Hausärztin, die mir einfach zugehört hat, nachgefragt hat, welche Hilfe ich habe/benötige und eine echte Unterstützung war in dem Moment). Auch meine frühere Hausärztin hat sich immer ausreichend Zeit genommen für Anamnese und Beratung.

    Ich bin ja selbst auch so eine, die sich oft in einen Thread einklinkt, wenn man schon längst bei nem anderen Thema ist. :rotwerd:

    Fühlt euch hier herzlich willkommen. Zumal so mein Thread immer nach oben rutscht. Krieg ich dann eigentlich auch extra Punkte, damit es irgendwann mal klappt mit dem "Meister? :klatsch:

    Zumindest die Zusatzpunkte für Toleranz und Gastfreundschaft sind dir gewiss. :geschenk:

    nein die 52 Wochen Praktikum sind in Hessen nicht vorgeschrieben

    Vielleicht solltest du darüber nachdenken, ob ein freiwilliges längeres Praktikum nicht sinnvoll wäre, um Einblicke in das Leben als Arbeitnehmer jenseits von Schulen und Hochschulen zu erlangen, die dir bislang noch fehlen, die aber gerade im Fach Wirtschaft sinnvoll und hilfreich sind. Ich bin nicht an einer BBS Lehrkraft, sondern in der Sek. I, merke aber immer wieder, wie hilfreich es ist im Beruf auch einen Berufsalltag jenseits des Schuldienstes ausführlich kennengelernt zu haben. Ich kann meinen SuS so nicht nur Beispiele aus dem realen Arbeitsleben aufzeigen, die nicht im Buch stehen, sondern auch manche Frage zu Themen, die weder im Lehrplan stehen, noch explizit Teil des Studiums waren aus meiner Berufserfahrung heraus beantworten.

    Es geht mir hier nicht um den fachfremden Unterricht, sondern um die besonderen Anforderungen beim Sport-, Schwimm-. Werk- und Naturwissenschaftsunterricht. Ist halt schon ein massiver Unterschied, ob jemand fachfremd Erdkunde unterrichtet oder fachfremd mit Gefahrstoffen hantiert.

    Experimente weglassen wäre die Antwort darauf und würde an vielen Schulen auch genau so verlangt werden. Und dann eben berufsbegleitend fortbilden, damit die Lehrkräfte, die den Unterricht fachfremd erteilen auch Experimente mit einbauen können. (Ich dürfte so bei uns durchaus auch Physik fachfremd unterrichten, solange wir eben bestimmte Experimente komplett wegließen, die aber natürlich- genau wie in Chemie- Teil eines guten naturwissenschaftlichen Fachunterrichts sind, weshalb das keine erstrebenswerte Notlösung ist, egal wie kompetent die Lehrkraft rein fachlich gesehen sein mag, die den fachfremden Unterricht leistet.) Eine Freundin von mir macht seit letztem Schuljahr an ihrer Schule Sport fachfremd, weil der sonst in manchen Jahrgangsstufen komplett entfallen wäre mangels Lehrkräften. Bestimmte Sportarten macht sie aber vorerst nicht, für die bestimmte Scheine erforderlich sind (ganz aktuell beispielsweise Trampolinspringen in BW, welches nur von entsprechend aus gebildeten Lehrkräften angeboten und durchgeführt werden darf mit SuS) und/oder die versicherungsrechtlich besonders heikel sind. Schwimmen hat sie so auch nicht angeboten im letzten Jahr, sondern erst seit sie in diesem Jahr die erforderlichen Qualifikationen nacherworben hat, genauso, wie sie gerade eben auch regelmäßig (jedes zweite WE) weitere Sportfortbildungen absolviert, um sich ausreichend einzuarbeiten und mehr anbieten zu können als lediglich Ballsportarten und Laufen.

    Eben Eilmeldung auf Tagesschau.de gelesen : Laut den USA war es kein russischer Irrlaeufer Irrläufer, sondern es waren ukrainische Raketen, die fehlgeflogen sind.

    EDIT: Habe heute früh das "wohl" mitgedacht, aber nicht mitgeschrieben. Entschuldigung. Völlig klar ist es noch nicht, aber die US gehen aufgrund der Flugbahn eben doch deutlich von ukrainischen Irrläufern aus und haben das ihren Verbündeten auch bereits mitgeteilt. Der Vorfall wird natürlich weiter untersucht werden.

    Oh, halt, verrat´s nicht, ich weiß, ich weiß:aufgepasst:: Hier folgt bald ein superduper Hinweis auf eine superduper Plattform, die "all diese Apps" vereint (egal welche natürlich, die Plattform passt immer und für alle Lehrerbedürfnisse).
    :laola:


    Falls ich mich wider Erwarten täuschen sollte: Was hält dich davon ab, deinen Unterricht so zu planen, dass deine Vorbereitungszeit und dein genereller Arbeitsaufwand im Einklang stehen mit deiner dafür vorgesehen Arbeitszeit? Was für eine Art von Plattform schwebt dir vor (also jenseits von Systemen wie Teams/OneNote beispielsweise, über die man zumindest Aufgaben in bestimmten Formen auch erstellen und einige organisatorische Fragen konzentrieren kann).?

    Meine persönliche Lösung, um meine Vor- und Nachbereitungszeit effektiv zu gestalten liegt in einer gesunden Mischung digitaler Helferlein (Was entlastet mich bei der Vor- und Nachbereitung? Was ist besonders lernefffizient und tatsächlich nicht am Ende nur höchstens genauso gut, wie eine andere, schneller vorzubereitende Variante?) mit weiteren Medien. Digitalität um des reinen Selbstzwecks willen befriedigt mich weder persönlich, noch als Lehrerin.

    "Jedes Mal etwas Neues zu benutzen" ist auch ganz sicher nicht das, was mein Unterricht leisten kann/soll/muss. Neu sind schon die Lerninhalte. Die Arbeitswege, Methoden, Sozialformen sollen aus gutem Grund nicht auch noch jedes Mal funkelnagelneu sein, sondern gut genutzte, breite Pfade werden im Laufe eines Schullebens, die oft genug beschritten wurden, um sich auch für die Zeit nach der Schule ausreichend einzuprägen, statt immer nur dem nächsten neuen Reiz hinterherzuhecheln.

    Am Ende hab ich den Ländertausch angenommen (der Umzug in die Heimat war schon längst beschlossen). Die Schulleitung, die mich schulscharf unbedingt wollte, und ich haben beim Schulamt mehrfach darum gebeten uns trotzdem zusammen zu bringen... Nach 6 Wochen kam der Brief, abgelehnt.

    Es war vorher schon klar, dass die Rahmenbedingungen an der Schule, an der ich zugewiesen wurde, mehr als bescheiden sind und komplett nicht zu mir passen. Und es ist schlimmer als befürchtet...

    Ich bin gespannt, wenn ich dem Schulleiter nach ganzen 3 Monaten den Versetzungsantrag vorlege:geschenk: Aber bleiben will und kann ich da nicht.

    Alternativ werde ich das Beamtentum an der Nagel hängen. Dafür bin ich mir inzwischen zu schade.

    Versuch das mit Hilfe des Personalrats deutlich zu machen, ehe du die Reißleine ziehst, dass du im Zweifelsfall nicht am Beamtentum hängst, dich aber nicht verheizen lassen möchtest, sondern deinen Beruf tatsächlich bis zur Rente/Pensionierung gesund ausüben möchtest. Wenn es nicht klappt, verlierst du dadurch nichts (bei dem absoluten Mangel in der Sek.I wirst du trotzdem problemlos eine E13-Stelle finden und auch dauerhaft erhalten), vielleicht aber hilft es ja.

    Chemie habe ich als Klassenlehrer an der Werkrealschule als Dilletant unterrichtet - wie die meisten Fächer. Es dürfte kaum KuK geben, die 8-10 Unterrichtsfächer grundständig studiert haben, die ich in den Klassen 7-9 an der WRS unterrichten durfte.

    Du unterrichtest Chemie fachfremd?!? Ich bin bis eben davon ausgegangen, dass das nicht zulässig wäre... :staun:

    Wir haben eine Kollegin aus Bayern, die dort ein naturwissenschaftliches Mischfach studiert hat, welches es so in BW nicht gibt. Um jetzt die Einzelnaturwissenschaften unterrichten zu dürfen, braucht sie für alles, was über Bio hinausgeht - insbesondere Chemie- eine Genehmigung des RPs, weil sie kein reines Fachstudium vorweisen kann, obwohl bei uns an der RS auch ganz viel fachfremd möglich ist und auch nur fachfremd überhaupt stattfinden kann. Zu viele Geschichtslehrkräfte im Kollegium rächen sich halt.. :zahnluecke:

    Oder war das mit Chemie fachfremd, ist aber nicht mehr so?

Werbung