Beiträge von CDL

    Andrew

    "Einen einbeinigen Physiklehrer im Fachraum würde es bei uns nicht geben"

    Wow! Das nenne ich gelebte Inklusion! Really?

    Sorry, aber als Mitglied einer Schwerbehindertenvertretung macht es mich wütend, wenn hier Kolleg:innen zu solchen Statements kommen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein Physiklehrer im Rollstuhl nicht im Fachraum unterrichten soll. Hier ist es Aufgabe aller Beteiligten, die Arbeitsbedingungen für die Lehrkraft so einzurichten, dass die Tätigkeit möglich ist. Ehrlich gesagt, finde ich, dass wir gesellschaftlich an einem bedenklichen Punkt angekommen sind, wenn solche Schlussfolgerungen, wie von Andrew in den Raum geworfen, als selbstverständlich zur Kenntnis genommen werden. Es macht mich fassungslos.

    Ich finde es gut, dass du auf die flapsige Formulierung an dieser Stelle aufmerksam machst, die andere Assoziationen herausfordert, finde es aber irritierend, wie du dich auf diese Assoziationen versteifst, obgleich der Kontext meines Erachtens unzweifelhaft deutlich macht, dass Andrew sich nicht auf Menschen mit dauerhafter Behinderung bezieht, sondern auf Menschen mit einer temporären Beinverletzung. Sprache schafft Realität- deshalb ist es unerlässlich sorgsam zu formulieren an so einer Stelle- das gilt aber auch für dich selbst. KuK, die bislang völlig unauffällig waren bei diesem Thema infolge einer flapsigen Formulierung in die Ecke zu stellen und als inklusionsfeindlich anzuprangern hilft in der Sache niemandem von uns, die wir mit Behinderung unseren Alltag leisten, sondern verhärtet lediglich Fronten, statt für Verständnis und Empathie, sowie an dieser Stelle einen sorgfältigeren Sprachgebrauch zu werben, den ich mir persönlich wünschen würde von allen Beteiligten. :rose:

    Dies geschrieben: Es ist verdammt gut, dass die Schwerbehindertenvertretungen auch mal einfach den Finger ganz überdeutlich in die Wunde legen und Probleme benennen, denn anders lässt sich so manch alter und inklusionsfeindlicher Zopf an Schulen nicht erfolgreich angehen.:top: "Das war schon immer so" ist leider ein äußerst mächtiger Treiber, den all diejenigen, die auf Rücksichtnahme, Toleranz, Inklusion und/oder Integration seitens der gesunden, heternormativen, weißen, rollenstereotypen Mehrheitsgesellschaft angewiesen sind nur durchbrechen können, indem sie auch mal deutlich mit der Faust auf den Tisch hauen. Danke, für dein Engagement (und das der vielen anderen Schwerbehindertenvertretungen, die unter anderem auch mein Berufsleben schon um so vieles leichter gemacht haben. Ohne euren Einsatz wäre mein Einsatz nicht möglich.).:*

    Bin ich der Einzige, der solche Fragen von neuen Nutzern immer etwas komisch findet?

    auch bei mir schlägt der Troll-Alarm gerade voll an

    Echt? Bei mir sagt der Sensor grad eigentlich eher, dass das womöglich eine unerfahrenere Lehrkraft ist (Ref? Seiteneinsteiger:in?), der/die offenbar noch wenig praktische Erfahrung damit hat, was eine Gehhilfe an der Schule auslösen könnte (oder eben auch gerade nicht auslöst) und umgekehrt, welche anderen Erwägungen bei den eigenen Fächern von außen betrachtet direkt deutlich relevanter erscheinen, als die Frage der Reaktionen aus der Schülerschaft auf etwas derart Alltägliches, wie Krücken. :weissnicht: Vielleicht auch (wenn ich an unsere eigene schulische Situation denke) eine Vertretungskraft, die (noch?) gar keinen Lehramtsabschluss hat. Inzwischen geht das ja durchaus auch schon während des Bachelors. Chemie fände ich zwar gewagt in so einem Stadium, aber wer weiß, zu welchen Auswüchsen der Mangel auch da führt teilweise. (Wir haben teilweise auch Fachlehrkräfte- kein Studium, kein Ref- in einzelnen Fächern, bei denen man gerade bei schulrechtlichen, pädagogischen und Sicherheitsfragen gewisse Lücken bemerkt im Alltag.)

    (...) SL-Gutachten sehen wir (fast) nicht an, das sind zu oft die subjektivsten Teile an der ganzen Konstellation. Nicht umsonst werden solche in nicht wenigen BL nur noch informativ und ohne Note beigefügt. Wenn Note, dann oft minimaler Beitrag zum Gesamtwert.

    Ist das so, dass das SL-Gutachten in vielen BL unbenotet bleibt oder nicht besonders stark gewichtet wird? In welchen BL ist das denn wie genau? Ehrliche Frage, da ich das aus meiner BW- Perspektive ganz anders kenne. Hier hat das SL-Gutachten beispielsweise in der Sek.I genauso viel Gewicht, wie jede einzelne Lehrprobe, außerdem führt ein Nichtbestehen des SL-Gutachtens automatisch dazu, dass sämtliche Lehrproben wiederholt werden müssen, selbst wenn diese in der Einzelnote bestanden wären, weil einerseits in BW nichts ausgeglichen werden kann, sondern alle Teilleistungen bestanden werden müssen (also Minimum 4,0- nur als Hinweis für Bayern ^^) und andererseits das SL- Gutachten eben ein derartiges Gewicht hat und noch immer als so relevant erachtet wird.

    Das gilt auch für die ungeimpften Lernbegleitungen. Und wer kümmert sich darum?

    Nachdem die Vorgabe lautet, dass Ungeimpfte entweder fremdgetestet werden an der Schule oder sich unter Zeugen (=Aufsicht) selbst testen dürfen, ist es Aufgabe der SLen ein Konzept für die eigene Schule spätestens nächste Woche Montag parat zu haben. Ich bin gespannt, wie das alles bei uns geregelt werden wird. Habt ihr euch eigentlich schonmal die Webseite zu "Lernen mit Rückenwind" durchgelesen und den dort vorgegeben Zeitplan? Nach den Herbstferien haben wir dann offenbar a-l-l-e ausnahmslos super Personal rekrutieren können als Schulen, mittels dessen das Programm dann umfassend laufen kann mit allen dafür vorgesehenen SuS. Sensationell, wie reibungslos das plötzlich klappen wird mit der Personalgewinnung ... jedenfalls in der Theorie ...

    (...)

    Bzgl. Chemie: Notfalls hüpfe ich auf einem Bein...

    Klingt, als wäre eine Umplanung aber womöglich an der einen oder anderen Stelle sinnvoll, damit es im Notfall nicht davon abhängt, dass du nicht auf einem Bein hüpfend schnell genug zum Not-Aus-Schalter kommst, auch Sportler können schließlich das Gleichgewicht verlieren ...

    (...)

    Ansonsten bin ich etwas verwundert, dass du mrfranglais eine 2,96 bzw. 2,2 scheinbar für eine sehr schlechte Note hältst und von einem "Überhang" an Kandidaten mit einer Eins-Komma-nochwas-Note sprichst. Um welchses Lehramt handelt es sich denn? Für unseren BBS-Bereich hier in NDS würde ich eine Examensnote wie deine absolut nicht als "mies" bezeichnen

    Ich rate mal: Gymnasiales Lehramt. Dort herrscht in wenig nachgefragten Fächern (wie aktuell gerade auch Fremdsprachen) ein immenser Notendruck, so dass selbst Kandidaten mit einer 1,0 in beiden Staatsexamina vielfach kein Einstellungsangebot erhalten (hier in BW jedenfalls).

    mrfranglais : In der Sek.I in BW ist Französisch immer noch Mangelfach und es gibt hier in der Sek.I immer noch ein Sondereinstellungsverfahren für Absolventen des Vorbereitungsdienstes für gymnasiales Lehramt, um sie berufsbegleitend innerhalb eines Jahres für die Sek.I nachzuqualifizieren (E13, A13 nach erfolgreichem Abschluss der Sondermaßnahme, wenn die weiteren Voraussetzungen für die Verbeamtung erfüllt werden). Falls BBS also keine Option wäre und du örtlich sehr flexibel wärst, komm zu uns, wir brauchen dich.

    Die FDP hat eh das wirkungsvollste und umsetzbarste Klimaschutzprogramm im Wahlprogramm.

    Ich schmeiß mich weg. :rotfl:

    Dabei fällt mir ein : Kennt ihr die Plakate von Die Partei, die dieses sensationelle Klimaschutzprogramm der FDP auf's Korn nehmen?

    Wenn ich von Leuten ohne Maske höre bin ich dankbar für unsere Schulleitung. Wer ohne Maske kommen will, darf gerne mit Attest vom Arzt in den Distanzunterricht wechseln.

    Leider so nicht möglich in BW, würde meine SL sonst sicherlich sofort machen, wo das gesamte SL-Team seit über einem Jahr konsequent FFP2-Maske trägt, komplett geimpft ist und den Arsch voll Arbeit hatte infolge der ganzen Coronafälle an unserer Schule...

    ... dann geht man zur Fahrschule.

    (...)

    Und wenn die Lehrkraft blind/stark sehbehindert wäre? Dann fällt das Auto als Lösungsweg halt weg, denn dauerhaft einen Chauffeur bekommt man nicht finanziert von A13. Nachhaltigkeit soll ja auch so ein recht aktuelles Thema sein, weshalb es toll ist, wenn nicht alle von uns ein eigenes Fahrzeug haben. Das scheint ja auch offensichtlich für Mimi an regulären Schultagen unproblematisch ohne Auto zu funktionieren, nur eben in so einem Sonderfall nicht.

    Falls du einen Führerschein haben solltest Mimi, wäre vielleicht Car-Sharing oder ein Mietwagen eine Option in solchen Fällen. Wenn nicht oder ergänzend kannst du klären, wie das KuK handhaben, wer vielleicht in deiner Nähe wohnt, damit ihr eine Fahrgemeinschaft bilden könnt an solchen Tagen. Meine Refschule war um die 30km weg von mir, leider sehr schlechte Zugverbindung (da war ich teilweise 3h unterwegs für die einfache Strecke, Fahrrad ging gesundheitlich nicht bei mir), weshalb ich sehr schnell ein Auto hatte im Ref. Sehr viele meiner KuK (mit geschickteren Stundenplänen als ich im Ref hatte, so dass Anschlusszeiten besser gepasst haben) sind täglich im Zug gependelt, bei Bahnstreiks oder an Konferenztagen/Elternabenden gab es dann Fahrgemeinschaften, da habe ich auch immer welche mitgenommen. Sprich also deine KuK darauf an, ob jemand in deiner Nähe wohnt, mit dem du dich dann zusammentun könntest. Mit der SL würde ich das nicht direkt besprechen, wenn du neu beginnst, weil es erstmal natürlich Teil deines Jobs ist, dir Lösungen für solche Situationen zu überlegen, das muss dann ja auch z. B. bei Elternsprechtagen und anderen Abendterminen mit schlechteren Verbindungen ebenfalls funktionieren. Wenn es dann so einen Sonderfall wie einen Bahnstreiks gibt, würde ich auch einfach mal eine Rundmail machen, wer ggf. aus noch mit eine Fahrgemeinschaft bilden könnte. Normalerweise betrifft das im eigenen Kollegium mehrere Menschen, wenn ein Bahnstreik kommt, so dass die Chancen sehr gut stehen, das im Kollegium zu lösen.

    CDL OK, Du bist definitiv härter mit Deiner Meinung unterwegs als ich. Ich bin einig mit Dir, dass Fanatiker in bestimmten Berufen entweder nichts zu suchen haben oder mindestens das Maul zu halten haben. Mein Kollege, den ich "verpetzt" habe, hat übrigens eine Abmahnung einkassiert. Ob ich das offiziell wissen sollte, sei mal dahingestellt (ich glaube nicht). Bezüglich der Impfpflicht finde ich, darüber kann man nachdenken, wenn Novavax zugelassen ist. Es gibt Personen, die Bedenken gegenüber den mRNA-Impfstoffen haben. Ich kann diese Bedenken nicht nachvollziehen, aber ich denke, man muss das "gelten" lassen und ich vermute immer noch, dass die Impfbereitschaft noch einmal steigen wird, sobald es einen alternativen Impfstoff gibt. Proteinbasiert kennt man eben schon von Hepatitis. Aber weisst ... vielleicht bin ich da schon wieder zu optimistisch und man sollte einfach direkt mit der Keule drauf hauen. Nur dieser Gedanke widerstrebt mir im Moment (noch). In jedem Fall bin ich überzeugt davon, dass eine Lehrperson, die nicht geimpft ist, aber im Schulhaus eine FFP2-Maske trägt, verantwortungsvoll handelt. Da keiner von uns weiss, ob das auf SteffdA zutrifft oder nicht, sollte man sich mit Vorwürfen arg zurückhalten.

    Also ich fange mal am Ende an: Mein Beitrag war überhaupt nicht auf SteffdA gemünzt, der bereits sehr früh in der Pandemie deutlich gemacht hat, dass er Minimum FFP2 oder sogar FFP3 trägt, ebenso wie er seine Haltung zu den Impfstoffen schon einige Male ausgeführt hatte. (Ich halte manche seiner Einlassungen dennoch für so stark vereinfacht, dass sie falsch werden, das ist aber eine andere Debatte.)

    Freiwilligkeit wäre auch mein Favorit, wenn es um die Impfung geht , ich sehe nur, zu welchen Ergebnissen das in meiner Stadt führt mit zu vielen Menschen, die extrem lange zögern sich impfen zu lassen, bei gleichzeitig hohen Fallzahlen in allen Wellen, teilweise komplett gefüllter ITS ohne weitere Kapazitäten, da schon über 50% der ITS-Patienten in der letzten Welle wegen Covid-19 dort waren und sehr vielen Einschränkungen und Maßnahmen, die alle zu tragen hatten über Monate hinweg. Ich weiß, dass viele Ärzte seit mehreren Monaten schon hier kämpfen, um Menschen von der Impfung zu überzeugen. Meine Hausärztin hat inzwischen zwei komplette Nachmittage in der Woche gesperrt dafür, weil es so aufwendig ist die Aufklärung zu betreiben bei bislang davon - abgesehen von Ängsten und Gerüchten-weitestgehend unbeleckten Menschen, die von ihren Betrieben gesammelt angemeldet werden und während der Arbeitszeit kommen. Dazu dann diverse Übersetzer, damit die Patienten die Aufklärung verstehen und einwilligen können. Das kostet immens viel Zeit. Ich bin froh zu wissen, dass es so engagierte Ärzte gibt bei uns, nur so kann es auch bei uns klappen 70% Impfquote zu erreichen im Schnitt. Ich bin ebenfalls froh, dass meine Stadt so kreativ und engagiert ist bei der Entwicklung neuer, niederschwelliger Impfangebote, um bislang Unentschlossene bequem zu erreichen. In den bereits genannten Branchen (Ärzt:e:innen, Pflegekräfte, Beschäftigte im Bildungswesen) geht mir dennoch die Geduld aus. Ich habe einen Kollegen, der meint, wir würden uns infolge der Impfung in Echsenmenschen verwandeln, selbst ungeimpft, der rennt - dank Attest (vom Querdenkerarzt) - ohne Maske im Schulhaus rum, während ich umgekehrt schwerkranke SuS habe, die ernsthaft gefährdet sind auch ohne Corona (Herzerkrankungen oder Krebserkrankung vor allem), die aus Angst den größten Teil letztes Jahr Fernunterricht hatten und wenn, dann nur mit FFP2-Maske in der Schule waren. Ich finde, die haben es verdient, zumindest keine Panik vor solchen Querdenker - Idioten in der Lehrerschaft haben zu müssen, damit sie, wenn ihre Gesundheit das sonst zulässt (was bei manchen selten genug der Fall ist), einfach am regulären Unterricht teilnehmen können. Eine Impfpflicht würde ich einfach aufgrund dieser Situation gerade auch für uns Lehrkräfte begrüßen. Die Kinder können sich uns nunmal nicht entziehen, sollen sich auch wieder sicher fühlen an der Schule und mir scheint, gewissen Idioten in meinem Kollegium ist in ihrem Fanatismus, der keine Frage des Impfstoffs ist, anders nicht beizukommen. Würden die zumindest durchgehend konsequent MNS tragen, würde ich das sicherlich anders sehen. Leider ist das nicht der Fall und meine Geduld kommt einfach an ihr Ende. Ich habe keinen Bock den Preis zu zahlen für deren Fanatismus und Ignoranz, es kotzt mich an, was das mit manchen meiner Hasen macht und ist für mich unentschuldbar. Und nochmal : Ich beziehe mich explizit nicht auf alle noch Ungeimpften, sondern auf fanatische Exemplare, wie ich ein paar im Kollegium habe, die verloren sind in Verschwörungsmythen und "alternativen Fakten".

    Die Anfrage würde ich dir empfehlen an die Schulen weiterzuleiten, an denen du während deines Studiums Praktika absolviert hast zusammen mit einem persönlichen Anschreiben und der freundlichen Bitte, dich bei deinem Abschluss zu unterstützen. Mach klar, dass du auch bereit wärst an die Schule zu kommen, um z.B. in einer Freistunde jemanden zu interviewen, damit es gut reinpasst für die KuK und sie sich weniger unwohl fühlen mit der Aufnahme des Gesprächs, weil sie dich persönlich kennen oder kennenlernen, Vertrauen fassen können und mitbekommen, was du tatsächlich aufzeichnest, wie du reagierst etc. Ich finde es persönlich schwierig ausreichend Vertrauen gegenüber mir völlig Unbekannten zu haben, die ich noch nicht einmal zum Interview selbst persönlich kennenlernen werde, denen ich aber meinen Namen, Telefonnummer und eine Sprachaufnahme von mir mit unter Umständen sensiblen Gesundheitsinformationen anvertrauen soll. Das geht für mich persönlich weit über eine Grenze und mutmaßlich auch für viele andere KuK. (Und ich habe durchaus schon an solchen Interviews für einen Master teilgenommen- die fanden aber persönlich statt, so dass ich die Person kennenlernen und etwas einschätzen lernen konnte.) Wenn es in deinem näheren Umfeld Lehrerseminare gibt, könntest du auch diese kontaktieren, denn auch da kannst du anbieten, dass das Interview auf Wunsch bei einem persönlichen Treffen geführt werden kann. Allein schon das Angebot hilft Vertrauen zu fassen, weil dein Gegenüber die Wahl hat, was sich für ihn oder sie besser anfühlt und sich dir nicht einfach "ausliefert" in seinem oder ihren Vertrauen (welches gerade das sensible Thema Gesundheit erfordert).

    Da ...

    Man muss das Impfen sehr stark vereinfachen

    Ich lese den Artikel und finde "ja, genau das meine ich auch". Dann lese ich unter dem Artikel die Kommentare und da geht es wiederum nur um Schuldzuweisungen. Wieso ist dieses blöde Alba-Fest abgesagt worden? Wieso lässt man es nicht laufen, stellt einen Impfbus aufs Gelände und gibt für jeden Pieks ein Brötli aus? Weil dann die die Gründe, aus denen sich die Leute haben impfen lassen, wieder nicht moralisch genug sind? Meine Güte, das muss doch aufhören.

    So und jetzt widme ich mich endgültig wieder meiner Arbeit, ausreichend prokrastiniert für heute :)

    Bei uns fährt seit Wochen ein Impfbus in der Stadt herum (plus ein weiterer auf dem Land, der sogar noch länger unterwegs ist) Der steht mal am Supermarkt, mal mitten in der Stadt (wo Samstag abends zu Clubmusik von DJs junge Menschen gezielt angesprochen werden sollen), mal bei einem Konzert usw., teilweise gab es auch mal eine Aktion mit der Butterbrezel in die Hand zur Impfung). Pro Stopp kommen etwa 100 Impfwillige zusammen, das funktioniert also schon, finde ich auch gut, bleibt aber angesichts der Vielzahl der Menschen, die in meiner Stadt noch ungeimpft sind zu langsam, um uns schon diesen Herbst/Winter wieder echte Normalität gewährleisten zu können. Fakt ist nunmal, dass es genau an den Orten, die besonders niedrige Impfquoten haben hierzulande (BRD- nicht Schweiz oder Österreich oder Luxemburg, deren Zahlen ich nicht genau genug kenne) auch besonders hohe Infektionszahlen gegeben hat in vergangenen Wellen und- gerade wenn man an Ostdeutschland abzüglich Bayern denkt- das die Bundesländer sind, in denen es besonders viele Todesfälle durch Corona bezogen auf die Einwohnerzahl gegeben hat. Ich hoffe also, wenn ich an meine Stadt denke, dass 2G sich für diesen Herbst/Winter durchsetzen wird, damit es vielen Menschen, die sich lediglich aus Bequemlichkeit noch nicht haben impfen lassen zu unbequem wird, das weiterhin nicht zu machen. Ich habe zuletzt gelesen, dass lediglich 1% der Erwachsenen aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden könnten in Deutschland. Selbstverständlich gibt es für diese Gruppe eine Sonderregelung, da sie 2G natürlich nicht erfüllen können, selbstverständlich ist diese Gruppe bei der Debatte um die Kostenpflicht für Tests ausgenommen, sprich klar, dass sie diese Kosten nicht selbst tragen müssen. Das ist aber nunmal eine Minderheit, der bislang ungeimpften Erwachsenen, die das betrifft. Ich hoffe auch, dass es sich durchsetzt bei der Inzidenz getrennt anzuzeigen, wie hoch die Quote bei Geimpften bzw. Ungeimpften ist, um denen, die nicht völlig verloren sind in Verschwörungstheorien oder sich nicht impfen lassen können oder irgendwelche Sondergründe haben, die nicht auf Coronaleugnung fußen verstehen, wie hoch das Risiko für Ungeimpfte ist im Vergleich zu Geimpften, das lässt sich nämlich dann deutlich schlechter verharmlosen und ignorieren. Wenn irgendwelche fanatischen Coronaleugner (so einem Exemplar bin ich letzte Woche unvermutet über den Weg gelaufen- erst ein ganz normales Gespräch über die Hunde und plötzlich, ganz unvermutet und ohne echten Kontext der Switch und die Frau sprach mit einem Geifer, den ich so noch nicht erlebt habe im realen Leben über "die Regierungsverschwörung", das Erfordernis Widerstand zu leisten und die "Lügen der vielen schlechten Ärzte und Menschen, weil jeder der Steiner gelesen hat ja weiß, dass es Viren sowieso nicht gibt", das war wirklich erschreckend), wenn also irgendwelche fanatischen Coronaleugner am Ende zu vielen auf Intensivstationen landen, dann wäre das wohl deren Privatvergnügen (zumindest, solange die Intensivstationen ausreichend Kapazitäten übrig haben zur Behandlung anderer Notfälle oder um die Nachversorgung nach Operationen gewährleisten zu können), mit dem wir als Gesellschaft leben müssten- zumindest solange diese Fanatiker nicht gerade im Bildungswesen oder im medizinischen Bereich/Pflegebereich ihr Unwesen treiben und Schutzbedürftige mutwillig infizieren, die besonders häufig entweder gar nicht geimpft werden können oder bei denen gesundheitlich bedingt die Impfung nicht so gut anschlägt. Ich hoffe also, dass sich bis zum kommenden Frühjahr in den genannten Berufsbereichen eine Impfpflicht für erwachsenes (impfbares) Personal durchgesetzt haben wird, hoffe auch, dass man auch weiterhin alles dafür tut, um die vielen ungeimpften Erwachsenen, die in anderen Berufsbereichen tätig sind und erreichbar wären für entsprechende Angebote durch möglichst vielfältige, möglichst niederschwellige Impfangebote anspricht und zeitgleich weltweit die Imfquoten zunehmen in den vielen vielen vergessenen Ländern, damit uns ab kommendem Frühjahr dann hoffentlich wirklich Inzidenzen und Impfquoten und Belegungsquoten von Intensivstationen wieder weitestgehend egal sein können, weil das nicht unser täglich Brot ist bei der Arbeit und uns auch nicht beständig im Alltag zu beeinträchtigen droht.

    Der "verwirrt"-Button wird eigentlich im Sinne von "lehne ich ab" gedrückt. Ich bin schon lange der Meinung, das Ding gehört weg und einfach wieder gegen den "Daumen runter" ersetzt. Den wollte das Forum ja nicht, weil es so "böse" aussieht. Jetzt ist dieses blöde "verwirrt"-Ding da, das genau das gleiche meint und einfach total dämlich rüberkommt. Ich hab den noch nie gedrückt. Mich "verwirrt" hier gar nichts, allenfalls bin ich einfach anderer Meinung. Auch das blöde heul-Ding wird meiner Ansicht nach völlig inflationär gedrückt, obschon es für mein Empfinden immerhin noch eine Berechtigung hat.

    Wie wer welchen Button verwendet weißt du doch im Regelfall gar nicht, das ist doch immer individuell. Ich verwende den "Verwirrt"-Button, wenn ich etwas unverständlich, verwirrend und/oder irritierend finde. Im Regelfall formuliere ich im Anschluss an die Verwendung dieses Smileys eine entsprechende Nachfrage, eh sei denn, ich habe bereits sehr regelmäßig die Erfahrung gemacht (oder anhand der Antworten auf andere Nachfragen erkennen können), dass Nachfragen bei einem User oder einer Userin keine Klarstellung/konstruktive Antwort/nachvollziehbare Formulierung erwarten lassen, dann signalisiere ich zwar meine Irritation oder Verwirrung, frage aber ausnahmsweise nicht mehr explizit nach (erkläre aber, wenn mich jemand fragt, warum sein/ihr Beitrag als verwirrend empfunden wurde, wie ich zu der Bewertung komme). Das handhaben zwar sicherlich nicht alle so, bei einer inflationären Verwendung des "Verwirrt"-Smileys würden mir aber exakt zwei User einfallen, mehr nicht und die bewerten damit beinahe exklusiv die Beiträge eines anderen Users, der selbst durch exzessive und ständig in der Bedeutung wechselnde Verwendung eben dieses Smileys dafür die Steilvorlage geschaffen hat. "Daumen runter" wäre für mich ein völlig anderer Smiley als "verwirrt" sowohl von der von mir intendierten Bedeutung her, als auch im Hinblick auf den Aggressionsgrad, den ich bei "Daumen runter" als deutlich höher empfinden würde. Wer etwas so stark ablehnt muss sich die Mühe machen das auszuformulieren, was wiederum bedeutet, dass man nicht mal eben inflationär den Daumen bei irgendeinem User prinzipiell runterhaut, sondern sich inhaltlich noch etwas auseinandersetzen muss, gewisse zivile Grundformen einhalten muss und seine Position zumindest oft begründen wird, so dass tatsächlicher Diskurs stattfinden kann, statt nur über Buttons "dagegen, scheiße" pöbeln zu können (so interpretiere ich den Daumen runter nämlich). "Daumen runter" bedarf finde ich auf jeden Fall einer inhaltlichen Begründung, nicht nur eines Buttons- "verwirrend" allerdings auch, insofern könnte ich durchaus damit leben, würde dieser wegfallen.

    Ich bekomme a13, bin in der GKV und bekomme als kinderloser Single keinerlei Zulagen. Mein „netto nach Krankenkasse“ lag damals bei 1.920€/Monat und liegt jetzt mit Mitte 40 bei ca. 2.600€/Monat.

    Als eine Soitzenbesoldung von wegen „knapp 3k€ netto mit 26“ ist das absolut nicht!

    Unfassbar, wie schlecht NRW offenbar bezahlt. Ich habe mit 70%-Stelle bereits im ersten Jahr rund 2600€ netto bekommen, in Vollzeit hätte ich rund 3300€ netto. Ich denke, das darf man bei dieser Debatte also keineswegs vergessen, wie unterschiedlich unsere Dienstherren uns selbst bei scheinbar vergleichbarer Gehaltsklasse entlohnen. Ich weiß, dass die Bezüge in BW ganz ordentlich sind im Vergleich zu unseren Nachbarn, lediglich Bayern liegt ganz leicht (etwa 50€ über uns). NRW dürfte dann wohl eher in einem ähnlich niedrigen Besoldungsbereich liegen, wie z. B. RLP.

    Ich in gespannt, was das dann letztlich en detail bedeuten würde für die Schulen. Grundlegend würde ich das bei uns (örtlich bezogen) für den einzig vernünftigen Weg halten. Die Impfquote ist bei uns deutlich unter dem Landesschnitt stadtweit und in den Haupteinzugsgebieten unsere Schule noch etwas niedriger, Corona-Fälle hatten wir schon letztes Jahr zahlreiche ganz ohne die vielen Ansteckungen bei Kindern/Jugendlichen, die Delta jetzt mit sich gebracht hat, insofern hatte ich bislang extreme Bedenken, wie das mit reiner Präsenz funktionieren kann, ohne all diejenigen einen Preis zahlen zu lassen, die sich schützen, testen lassen, geimpft sind unter meinen SuS. 2G und damit volle Quarantäne für Ungeimpfte würde die Motivation sich impfen zu lassen deutlich erhöhen und wäre damit ein Weg hin in Richtung Normalität, die wir alle so dringend benötigen. 70% Impfquote werden wir hier in meiner Stadt ohne derartige Maßnahmen keineswegs erreichen können, dafür ist der Anteil der Schulkinder bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl zu groß (liegt deutlich über dem Bundesschnitt).

    War mir klar, aber danke. Ich warte trotzdem noch darauf, dass jemand mein SciFi-Herz beglückt mit den Weisheiten der allwissenden Teetasse, deren Existenz ich höchstens insofern in Abrede stellen wollen würde, als die Form an sich mir zu menschengemacht wäre. Ich würde aber keinesfalls in Abrede stellen, dass es verdammt vieles gibt in den vielen Universen, das wir Menschen uns nicht einmal vorstellen können, zumindest aber nicht kennen und das durchaus geeignet wären Gottesglauben auszulösen oder umgekehrt hinterfragen zu lassen. Ich halte aber auch nicht den Menschen für die "Krone der Schöpfung", habe keinen Zweifel daran, dass die Erde nicht der einzige Planet mit (halbwegs) intelligenten Lebensformen in allen Universen sein kann (dagegen mag der eine oder andere Glaubenssatz sprechen, nicht aber wissenschaftliche Plausibilität und Wahrscheinlichkeit- erstere interpretieren wir Menschen, zweiteres erarbeiten wir uns dank der Weisheit, die die allwissende Teetasse uns vermacht hat, Gott uns übertragen hat oder die uns halt ganz simpel als Lebensform zu entwickeln möglich ist) und unsere Art unsere Umwelt zu interpretieren am Ende des Tages auch nur ein Ausschnitt von Weisheit und Wahrheit sein kann. Ob wir die Höhle überhaupt verlassen können- wer weiß. Zumindest aber hilft es mit offenem Blick und Herzen dem gegenüberzustehen, was verschiedene Glaubensrichtungen, Philosophien, Naturwissenschaften etc. beizutragen haben, um - im Idealfall- zumindest so viele kleine Fetzen an Wahrheit und Weisheit zu erfahren im Leben, dass ein erster Blick aus der Höhle heraus möglich wird im Laufe des Lebens.

    (...)

    Aber ich möchte mich noch gegen die Bezeichnung

    mit ihrer negativen Konnotation wehren. Ich bin sicherlich etwas konservativer als der Durchschnitt der Katholiken hierzulande, aber mein Glaube hat nichts mit Fundamentalismus zu tun.

    Die Variante mit dem -ismus habe ich bewusst nicht verwendet, weil ich genau diese Variante nicht zum Ausdruck bringen wollte, sondern das, was du selbst auch schreibst, dass du sicherlich konservativer bis als der Durchschnitt der Katholiken hierzulande, ich verstehe aber deinen Einwand, weil die Konnotation zum -ismus schnell erfolgt, wenn man nicht über den Wortlaut nachdenkt, gerade hier im Forum mit seiner bei manchen Usern gelebten Fundamentalopposition zu Kirche, Religion und Glauben (was auch in dem Fall aber eben nichts mit Fundamentalismus zu tun hätte). Strenggläubiger, konservativ-traditionalistischer Katholik- besser?

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