Beiträge von CDL

    Ja, Bildung kostet Geld. Wer sich den Luxus eines Studiums leisten kann sollte das aber halt auch nutzen. Hat noch niemandem geschadet ein paar Semester länger zu studieren. In BL mit 10 Semestern Regelstudienzeit ist die Mehrheit der Studierenden dann auch nicht nach exakt 10 Semestern fertig, sondern eher nach 12-13 Semestern, insofern geht es eher selten nur um 1,5 Jahre mehr, vor allem, weil viele eben auch noch studienbegleitend arbeiten (hilft enorm bei Finanzierungsproblemen habe ich gerüchteweise gehört ... ).- das hilft bei der persönlichen Entwicklung auch durchaus, weil man eben nicht nur Schule-Studium-Schule kennt, sondern zumindest nebenbei auch mal noch etwas andere Arbeitswelt erleben konnte.

    Ich würde zum Studium in Hessen, also Frankfurt oder Kassel, raten, da man nicht BA/MA, sondern auf 1. Staatsexamen studiert, und man hier in der Sek 1 generell mindestens A13 bekommt. Das Studium für H/R dauert 6 Semester (Regelstudienzeit) + 1 Semester für die 1. Staatsprüfung, mit BA/MA in anderen Bundesländern ist das deutlich länger. Reine Realschulen gibt es hier allerdings nicht.

    In Anbetracht der Kosten würde ich auch zu Kassel raten.

    Man kann auch mit einem Lehramtsstudium aus NRW, Niedersachen oder Hamburg später in Hessen Lehrkraft werden, A13 erhält man in der Sek.I auch generell z.B. in BW. Auch wenn es sicherlich einigen das Ref erleichtert, wenn sie im Rahmen der Studienpraktika bereits das Schulsystem kennenlernen, in dem sie später selbst tätig werden, kann es sehr bereichernd sein, den eigenen Radius, Blickwinkel und die Erfahrungen zu erweitern und dann eben erst zum Ref zu wechseln ins Wunschbundesland. Solange die Fächerkombination im Wunschbundesland zulässig ist und der Wechsel nicht gerade nach Bayern erfolgen soll ist das recht problemlos möglich. Ein längeres Studium hat den ganz entscheidenden Vorteil, dass man mehr Zeit hat zum Erlernen von Fachinhalten, zum Ausbau der eigenen Wissenschaftlichkeit, zum Vertiefen von interessanten Fachbereichen und nicht zuletzt auch für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Abi mit 18 + 3,5 Jahre würde im Zweifelsfall bedeuten, dass da jemand mit knapp 22 im Ref steht. Das ist schon arg jung, um als gereifte Lehrpersönlichkeit spätestens 6 Monate nach Refbeginn im eigenständigen Unterricht den Pubertieren erforderliche Grenzen aufzuzeigen, ein ausreichend differenziertes Rollenverständnis entwickelt zu haben etc. Natürlich gibt es Kandidaten, denen das problemlos gelingt auch in diesen jungen Jahren, ich wage aber zu behaupten, dass es vielen gut tut, wenn sie erst mit Mitte 20 aufwärts in den Schuldienst gehen.

    Ehrlich gesagt fände ich die Idee sehr reizvoll, aber es ist ein ernstes Thema und da kann ich dieses ins Lächerliche ziehen nicht wirklich nachvollziehen.

    OK, ist total OT, aber ernsthaft, du fändest es als LEHRERIN (NICHT als Mutter, die isoliert die eigenen Kinder betrachtet und wie die durch die Pandemie gekommen sind) "reizvoll", wenn man die 0-11jährigen dauerhaft zuhause lassen würde?!? Habt ihr keine SuS an der Schule, die dauerhaft zuhause in der Pandemie psychische oder soziale Auffälligkeiten entwickelt haben, keine Erstklässler, die rein zuhause Probleme bekommen würden beim Schriftspracherwerb? Keinerlei Kinder in Berlin/Brandenburg, die zuhause keinerlei Deutsch sprechen und oftmals erst im Kindergarten Deutsch als Zweitsprache erlernen, keine Kinder mit Förderbedarfen, die die Eltern auch bei bestem Willen nicht allein zuhause leisten könnten? Und nein, es geht bei deiner Formulierung wirklich nicht nur darum, wie deine Kinder das gepackt habe und auch nicht nur darum, wie ihr was an eurer Schule gelöst habt, es geht um alle Kinder dieser Altersstufen bundesweit in deiner Formulierung, für die KiTa, Kindergarten, Hort, Schulkindergarten/Vorschule, Grundschule und (jenseits von Berlin) ggf. auch noch Klasse 5 komplett im Elternhaus verbleiben würden, externe Erzieher/Lehrkräfte nur digital kennenlernen würden, mit "Klassenkameraden" nur spielen könnten, wenn Eltern es schaffen das zu organisieren, bis die Kinder alt genug sind das eigenständig zu schaffen (was erheblich erschwert sein dürfte, wenn man sich nicht halbwegs regelmäßig in der Schule trifft), und und und. Und wenn du all das gar nicht gemeint hättest, was genau hast du dann gemeint für wen unter welchen Bedingungen, mit welchen Einschränkungen?

    Ehm, nein auch Erwachsene sind im Prinzip wie Kinder (bin ich selbst auch gerne). Viele Dinge funktionieren hier zwar besser, aber faul sind die Menschen von Natur aus von Geburt bis zum Ende. Sicher kann man sich drauf berufen, aber das bringt nicht immer was ;)

    Ist mir durchaus klar, dennoch ist es etwas anderes z.B. an der Uni mit faulen Studierenden zu arbeiten, als mit einem Klassenzimmer voller Pubertiere die noch schulpflichtig sind. Der erste Trupp sitzt zumindest halbwegs freiwillig im Raum, was bei einigen die Arbeitsbereitschaft erhöht, andere wissen zumindest, warum sie sich das halt antun müssen und die, die partout nicht wollen würden sind im Zweifelsfall halt nach dem Grundstudium raus. Wie bereits von mir geschrieben darf man das auch im Umgang mit Erwachsenen durchaus auch anders angehen und betrachten.

    Ist ja niedlich, was unsere ehemaligen SuS uns so alles zutrauen, aber Schraubi , wir können auch nach Jahren im Beruf noch nicht hellsehen, kennen dich nicht persönlich und können dir basierend auf dem, was du geschrieben hast sicherlich nichts empfehlen, was nicht nur mit unseren persönlichen Vorlieben korrelieren würde. Nimm dir die Hinweise in #3 von zoe_oder_so zu Herzen für deine persönliche Entscheidungsfindung, berate dich mit Menschen, die dich persönlich gut genug kennen, um dir etwas raten zu können und dann nur Mut bei der Entscheidung ("Bauchgefühl" nicht ignorieren,, nicht nur den Kopf isoliert entscheiden lassen). Umwege sind kein Beinbruch, sondern können sehr bereichernd sein.

    (...)

    Zur Bodenständigkeit: ja das klingt ja jedenfalls gut, wenn das Kollegenverhältnis so ist. Und wie ist es so mit dem Schulwesen allgemein? Kommt einem eine Schule als Arbeitgeber wie ein "ganz normaler Job" vor oder ist es eher so eine "kleine in sich gekehrte Welt als staatliche Einrichtung"? Das klingt jetzt vermutlich richtig richtig dumm, aber ich mache mir Gedanken darüber, wie einem als Lehrer eigentlich so eine Schule vorkommt. Von der Arbeitsatmosphäre ähnlich wie ein gewöhnlicher Arbeitsplatz? Für mich als Schüler hat die Schule immer etwas wie so ein "Schutzraum" oder ein Gegensatz zur "Welt da draußen" gewirkt.

    Ja, eben, als Schüler ... Ich bin keine Schülerin meiner Schule, sondern Lehrkraft. Das ist mein Arbeitsplatz, der sich natürlich genau so auch anfühlt. Meine SuS lernen in meinem Unterricht "Dinge" (Fachwissen, Verhaltensweisen, Vorgehensweisen, Fähigkeiten, Haltungen, ...) die sie im späteren Leben beherrschen müssen. Für sie ist das ein Lern- und damit in gewisser Weise Schutzraum, für mich nicht. Du hast offenkundig noch so gar keine Ahnung von Schulen als Arbeitsorte. Das solltest du dringend ändern! Erwähnte ich schon mehr als zweimal, dass ein Praktikum absolut sinnvoll wäre? Falls ja sollte klar sein wie wichtig das in deinem Fall wäre, um gewisse Fehlvorstellungen erst einmal hinterfragen zu lernen bzw. korrigieren zu können, ehe du diese zur Basis deiner Berufsentscheidung macht. Gilt garantiert auch für deinen zweiten Studien- und Berufswunsch, also das mit den zu korrigierenden Fehlvorstellungen.

    Hintern hochbekommen hilft dabei übrigens, also nicht über das eigene angeblich "krasse Niveau" nach Studienende fabulieren, sondern erstmal selbst die Basics leisten lernen: Studienordnung gründlich lesen, erforderliche Anrufe tätigen bei Schulen wegen Praktika oder auch den Hochschulen, um herauszufinden, wie du die fehlende Berufspraxis nachweisen kannst und was dir anerkannt werden könnte.

    Dresden schreckt mich die starre des Staatsexamen, Großes Latinum beim Fach Geschichte, Pflichtpraktika usw. ab.

    Also wenn das große Latinum dich derart abschreckt solltest du ein gesellschaftswissenschaftliches Studium auf jeden Fall noch einmal überdenken. In Geschichte ist das aus gutem Grund an den meisten Hochschulen bis heute vorgeschrieben, in Politik oftmals noch ein Latinum erforderlich, ein großes Latinum aber teilweise noch Teil der Promotionsordnung der Universitäten.

    Pflichtpraktika sollten dich weniger abschrecken in einem Studiengang, sondern gerade bei einem Lehramtsstudium als frühzeitige Chance gesehen werden den eigenen Berufswunsch noch einmal äußerst kritisch in der Praxis prüfen zu können. Nichts schlimmer, als nach 5 Jahren Studium erst im Ref festzustellen, dass man eigentlich mit Schuldienst gar nichts anfangen kann.

    Wer sich so tiefgreifende Fragen die eigene berufliche Orientierung betreffend stellt wie du, sollte erst einmal ein Praktikum an einer Schule machen. Das bieten nicht alle Schulen jungen Menschen auch schon vor dem Studium an, einige aber durchaus, hatten wir an meiner Refschule auch. Gerade in Schularten mit großem Lehrkräftemangel einerseits und speziellerer Klientel andererseits ist man offener für solche Praktikanten. Wenn es passt gehen die jungen Menschen motivierter ins Studium und wenn nicht erspart das denen den Umweg und Studienabbruch und den Schulen später die deutlich aufwendigere Betreuung von Studienpraktikanten, die doch nur frustriert das Handtuch schmeißen (oder im worst case meinen, sie müssten jetzt halt fertig studieren und den Beruf ergreifen, auch wenn sie erkennbar falsch gewählt hatten).

    Kann das den ganzen Job versauen, wenn einige Schüler nicht so wollen, wie es wahrscheinlich sinnvoll wäre? Oder ist das nicht stressiger als ein nerviger Kunde/Vorgesetzer/Abteilungsleiter/Kollege usw.?

    Frustrationstoleranz aufbauen, differenzierendes Rollenverständnis entwickeln und aufbauen und sich bewusst machen, dass pädagogische Arbeit ein wesentlicher Bestandteil des Jobs auch in vielen Bereichen der BBSen ist. Wer das gar nicht will sollte in die reine Erwachsenbildung gehen (oder einen anderen Beruf wählen). Dort dürfte man das zwar auch teilweise etwas anders handhaben, kann sich aber an vielen Stellen auf eine Bringschuld der bereits volljährigen Erwachsenen berufen. Was für wen stressiger ist ist sowohl individuell als auch situativ verschieden, Ich habe immer lieber mit bockigen, unwilligen Pubertieren gearbeitet, als mit ihren erwachsenen Pendants, denen ich- weil sie womöglich Kunden waren- am Ende auch noch den Allerwertesten verbal pudern sollte. Meinem persönlichen Stresspegel schadet Arschkriecherei nämlich ganz massiv- bei den meisten Situationen mit SuS führen stressige Tage zu einer Steigerung einer persönlichen Entspannung, weil ich bei denen nämlich authentisch bleiben kann/darf/soll, sprich auch mal deutliche Worte finden kann, wenn jemand grad völlig aus der Spur läuft/besonders verhaltenskrativ wäre und bei vielen so auch noch etwas erreichen kann.

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    Zur intellektuellen Herausforderung: ist also der Lehrerberuf rein fachlich nie wirlklich "anspruchsvoll", da man ja studiert hat, oder? Und wenn etwas nicht so das krasse Niveau hat, ist es dann zumindest verhältnismäßig? Also wenn jemand die Fachhochschulreife oder die Azubi-Prüfung machen will ist das ja wünschenwert und das Niveau ist dort einfach festgelegt. Was ich mir aber schwierig vorstelle, ist wenn es regelrecht unmöglich ist, den Erwartungshorizont einer Klasse zu erfüllen.

    Du hast gerade mal ein Abitur in der Tasche. Dein fachliches Niveau ist also aktuell auch alles andere als "krass" (und die Wortwahl/Ausdrucksweise durchaus entwicklungsfähig). Ich habe ein universitäres Erststudium, ein Lehramtsstudium (Zweitstudium) und jede Menge außerschulischer Berufserfahrung. Ich habe womöglich kein "krasses" Niveau, aber sehr gute Noten und Arbeitszeugnisse vorzuweisen samt Promotionsangeboten nach Studienende. Ich komme in der Sek.I problemlos auf meine Kosten (und suche mir neue Aufgaben/Herausforderungen wenn nötig selbstständig, wo mir reiner Unterricht nicht ausreichend wäre). Natürlich ist das fachliche Niveau meiner SuS nicht vergleichbar mit dem im Studium. Wem das die Messlatte ist, der muss sein Glück an den Hochschulen suchen. Guter Unterricht definiert sich aber nicht isoliert über den fachlichen Anspruch, sondern umfasst eben auch Fachdidaktik und Pädagogik, die es in situ gekonnt zu jonglieren gilt. Klassenführung ist zwar in weiten Teilen erlernbar, dennoch aber in den Feinheiten eine Kunst, die nicht jedem liegt. Didaktische Reduktion (die man nur leisten kann, wenn man überhaupt ein entsprechendes Fachniveau hat, welches reduzierbar wäre, um das in guten Unterricht verpacken zu können) kann man ebenfalls lernen- schafft aber ebenfalls nicht jeder. Motivation von SuS- schafft man nicht, wenn man von oben herab auf das angeblich ach so niedrige Fachniveau der SuS herunterschaut, sondern indem man anerkennt, wo sie gerade stehen, erkennt, welche Potentiale sie mitbringen und Wege entwickelt, diese zu stimulieren und SuS damit im besten Fall "mitzunehmen". Wenn dir das zu niveaulos wäre, dann wäre das eigentliche Problem deine persönliche Haltung, die eindeutig nicht geeignet wäre für eine Schulform wie die BBSen mit ihrer vielfältigen Schülerschaft. Respekt vor der Leistung deiner SuS ist eine Grundvoraussetzung in dem Beruf. Dazu gehört es eine Fachhochschulreife oder eine erfolgreich bestandene Azubiprüfung nicht aufgrund des eigenen Bildungsweges als anspruchslos abzutun, sondern anzuerkennen, dass es für viele SuS ein harter Kampf war dieses große Ziel zu erreichen und sich mit und für diese zu freuen, dass sie dieses Ziel mit deiner Unterstützung und Arbeit erreichen konnten.

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    Man liest allgemein ja so viel von Lehrermangel, Burnout, maroden Schulen, "schlimmen Schülern", sinkenden Niveaus und dass Lehrer die eierlegende Wollmichsau sind, die alles ausbaden müssten, was im Elternhaus gefehlt hätte. Ist das hochgepushtes Mediengetue oder Wahrheit?

    Natürlich ist das "hochgepushtes Mediengetue" und natürlich steckt darin auch ganz viel Wahrheit. So einseitig ist es aber eben nicht, deshalb muss man sich selbst ein Bild machen, wenn man so viele Stereotype im Kopf zu haben scheint insbesondere die Schülerschaften betreffend wie das bei dir der Fall zu sein scheint. Praktika helfen! Lehrermangel betrifft nicht alle Schularten, Schulen oder Fächer gleichermaßen; Burnout hat eine Minderheit der Lehrkräfte, auch wenn es eine Krankheit ist, die in unserem Berufsstand ein größeres Thema ist, als in anderen Berufsgruppen, weil entgrenztes Arbeiten ein Dauethema ist bei uns auch vor Corona schon; sinkendes Niveau: überspringe ich, da eigene, lange Debatte; mach dir ein eigenes Bild, wenn du ein paar Jahrzehnte im Schuldienst auf dem Buckel hast; eierlegende Wollmilchsäue: Ja, die sind wir selbstredend oder sollen wir wohl manchmal sein. ;) Trotzdem können wir nicht im Alleingang alles richten, was im Elternhaus gefehlt hätte. Ab einem bestimmten Punkt geht es nicht mehr vorrangig darum daraus resultierende Lücken zu schließen, sondern mit dem, was vorhanden ist zu arbeiten und die SuS dazu zu befähigen das Maximum für sich selbst zu entwickeln und herauszuholen. Manchmal bedeutet das eben, dass bereits ein Hauptschulabschluss sensationell ist (und ich freue mich für jeden meiner Hasen, der/die das für sich in diesem Jahr geschafft hat). Wer das nicht anerkennen kann ist falsch im Beruf. Wer meint die Welt (oder auch nur die eigene Schülerschaft) im Alleingang retten zu können ist falsch im Beruf. Wer seine eigenen Grenzen dauerhauft nicht ausreichend beachtet und daran erkrankt ist- um seiner selbst willen- falsch im Beruf. Wer immer nur klagen muss über Elternhäuser, sinkende Lernniveaus oder die angeblich ach so schlimmen SuS ist falsch im Beruf. Ob du richtig wärst im Beruf vermag ich nicht zu beurteilen, ebenso wenig vermag ich zu beurteilen, ob ein rein geisteswissenschaftliches Studium richtig wäre für dich. Ich erkenne aber beide Studiengänge betreffend gewisse Hindernisse in deinen Einlassungen in diesem Forum und empfehle insofern eine (selbst-)kritische Prüfung, Praktika, Gespräche mit Menschen, die dich gut kennen, aber dir nicht nur nach dem Mund reden und eine vernünftige Studienberatung, sollte es auf ein geisteswissenschaftliches Studium hinauslaufen.

    (...)Bereitschaft für ein Fach, okay...für zwei Fächer...vielleicht, aber für vier? Das wirkt so random...

    Fairerweise sollte man aber sagen, dass es durchaus Schulen gibt, die das erwarten. Ich hatte ja bereits an anderer Stelle geschrieben gehabt, dass eine der Schulen, bei denen ich mich 2020 beworben hatte eine Vielzahl an Fächern (fünf an der Zahl) zusätzlich zu meinen drei studierten Fächern gerne noch fachfremd unterrichtet wissen wollte, darunter einige, die wirklich SEHR weit weg waren von meinen studierten Fächern und auch weit weg von meinen persönlichen Talenten liegen. An anderer Stelle wurde mir schon im Ref- von einem Physiker- erklärt, ich könnte ganz problemlos auch Physik fachfremd unterrichten (auch GANZ WEIT WEG von meinen studierten Fächern), weil ich mich in die FD einarbeiten könnte und fachlich den SuS auch ohne Studium immer um Längen voraus wäre. Ich habe persönlich eine andere Haltung fachfremden Unterricht betreffend, denke aber, wenn dieser im Schulalltag zumindest hier in der Sek.I so schnell jedem der "Hier" ruft übergeben und zugetraut wird ist es kein Wunder, wenn selbst Anwärter, die nicht unbedingt durch Bestnoten glänzen meinen, sie könnten am Ende problemlos einen ganzen Strauß Fächer in erforderlicher Qualität unterrichten.

    Kort1000 : Wenn du im Bewerbungsgespräch gefragt wirst, ob du bereit wärst Fach X oder Y fachfremd zu unterrichten, dann ist es natürlich ein Vorteil, wenn du diese Bereitschaft zeigst. Allerdings solltest du dabei zum einen im Blick haben, dass du als kompletter Berufsanfänger erst einmal auch ein volles Deputat mit vielen neuen Aufgaben stemmen wirst müssen und zum anderen immer (selbst-)kritisch prüfen, was du aufgrund deines Vorwissens in mindestens ausreichender Qualität leisten wirst können. Es ist unrealistisch sich gleich im ersten Jahr in mehrere Fächer fachfremd einarbeiten zu wollen, die womöglich weit weg liegen von den studierten Fächern, sowohl was Fachinhalte anbelangt als auch die Fachdidaktik. Das mögen manche Schulen anders sehen, den Preis zahlst aber nicht nur du, der sich in die Fächer vernünftig einarbeiten muss, sondern auch die SuS, die spürbar schlechteren Unterricht erhalten. Bloß weil man ein Ref geschafft hätte ist man schließlich nicht plötzlich ein Lehrgenie aller Fächer, sondern benötigt noch Jahre für die weitere Professionalisierung- auch ganz ohne fachfremden Unterricht. Ich unterrichte exakt ein Fach fachfremd aktuell (erstes Jahr nach dem Ref gerade abgeschlossen). Das habe ich inhaltlich weitestgehend im Studium mit abgedeckt gehabt und die Fachdidaktik kann ich aus einem meiner anderen Fächer übertragen weitestgehend. Trotzdem war das erste Halbjahr noch sehr durchwachsen, weil ich mich in Fach und Themen eben erst einarbeiten musste, weil ich keinerlei Vorerfahrungen aus dem Ref hatte und es eben auch abgrenzen musste an bestimmten Punkten z.B. zu Politik. Ich habe aber Studium und Ref mit exzellenten Noten abgeschlossen, habe ein Erststudium mit weiteren Fächern vorzuweisen, viele Jahre Berufserfahrung im außerschulischen Bildungsbereich und bin insgesamt fachlich, didaktisch und pädagogisch so weit aufgestellt damit (und auch so erfahren), dass ich äußerst guten Gewissens dieses eine Fach anbieten kann, weil ich weiß, dass ich das wirklich leisten kann. Du hast deiner eigenen Aussage nach weder im Studium, noch im Ref Bestnoten erzielt . Das ist nicht dramatisch (womöglich auch ungleich verteilt auf die beiden Fächer), bedeutet aber eben, dass du so ehrlich zu dir selbst sein solltest, dass du womöglich eben noch etwas mehr Zeit benötigen wirst, um dich in der erforderlichen Qualität in deine Fächer einzuarbeiten. Ehe du selbst nur befriedigenden, aber keinen guten Unterricht in deinen Fächern leisten kannst sollte fachfremder Unterricht idealiter keine Rolle spielen und wenn er sich gar nicht umgehen lassen würde, nicht mehr als ein neues Fach alle 2-3 Jahre bedeuten, damit du dich wirklich einarbeiten kannst in Fachinhalte und Fachdidaktik der verschiedenen Klassenstufen. Soviel Qualitätsanspruch sollten wir als Lehrkräfte haben- immerhin fordern wir auch unseren SuS entsprechende Leistungen in entsprechender Qualität ab. Also prüf ehrlich und selbstkritisch, was du anbieten kannst, wenn du nach fachfremdem Unterricht gefragt wirst. Sich selbst an so einer Stelle ehrlich zu reflektieren und Grenzen zu ziehen wo nötig, statt einfach alles zu machen, was ein SL grad brauchen könnte bringt dir bei den richtigen Leuten eher Extrapunkte, weil du signalisierst, dass du dich selbst ehrlich einschätzen kannst und einen bestimmten Selbstanspruch hast deine Arbeit betreffend. Meine aktuelle Schulleitung hätte auch sehr gerne noch ein weiteres Fach fachfremd von mir unterrichtet gewusst, kann aber auch weiterhin- ungeachtet des Mangels in diesem Fach- sehr gut damit leben, dass ich dieses Fach nicht anzubieten bereit bin, weil ich es fachlich nicht in einer Qualität leisten könnte (auch nicht im Schuljahresverlauf), um meinem persönlichen Qualitätsanspruch zu genügen (oder zumindest so ordentlich unterrichten zu können, um ein Ref zumindest mit "ausreichend" in dem Fach bestehen zu können rein hypothetisch). Auch die Schule mit dem ganz akuten Mangel, die damals fünf Fächer fachfremd wollte hat mir am Ende ein Stellenangebot gemacht gehabt, obwohl ich bei der Mehrheit der Fächer überdeutlich ausgedrückt habe diese niemals fachfremd zu unterrichten. Meine "Gegenkandidatin" bei der Schule (auch frisch aus dem Ref) hatte sich direkt bereit erklärt sämtliche geforderten Fächer sofort fachfremd zu leisten und trotzdem die Stelle erst angeboten bekommen, nachdem ich abgelehnt hatte und weil es keine anderen Bewerber gab. (Bevor jemand nachfragt: Ja, das weiß ich zufällig wirklich so genau mit allen einstellungsrelevanten Details. Die Schule hatte sich faktisch bei mir beworben, nicht ich bei ihr und hat ein paar Dinge ausgeplaudert, die sie nicht hätte ausplaudern sollen/dürfen.) Qualität schlägt eben immer noch Quantität, das solltest du bei der Frage nach fachfremdem Unterricht niemals vergessen.

    Wenn es ohne Sondermaßnahme Sek.I geht bei dir umso besser, das vereinfacht es gewaltig für dich. :top: Dann kannst du dich ja wirklich direkt bei den Einstellungsverfahren im kommenden Frühjahr bewerben. Das Verfahren für den ländlichen Raum oder die schulscharfen Ausschreibungen sind wie bereits geschrieben rein zeitlich deine Freunde. Hohe örtliche Flexibilität plus ländlicher Raum plus RP Stuttgart plus Sek.I dürften ungeachtet von Deutsch-Geschichte ein Einstellungsgarant auch in der kommenden Einstellungsrunde sein.

    Sehr gute Entscheidung, BW rockt. ^^

    Ja, die Kombi ist nicht perfekt (in der Sek.II vss. keinerlei Einstellungschance, eh sei denn, ein SL einer Privatschule wie fossi74 könnte dich begeistern und überzeugen), aber angesichts deiner Flexibilität die Schulform betreffend könntest du sowohl von der Sondermaßnahme für die Sek.I profitieren (ein Jahr Nachschulung im Angestelltenverhältnis erforderlich) als auch mit etwas Glück eine für die Sek.II geöffnete Stelle an einer GMS ergattern. RP Stuttgart ist perfekt, dort waren gerade die meisten Stellen noch unbesetzt im Nachrückverfahren (wie auch schon im letzten Jahr), ergo beste Chancen auf Einstellung.

    Damit zu deinen konkreten Fragen:

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    Wie realistisch ist es, dass man frühzeitig an eine Stelle in BW kommen kann? Gibt es Möglichkeiten sich initiativ bei Schulämtern/Schulen zu melden und nach deren Bedarf zu fragen, sich vielleicht anschließend sogar speziell anfordern zu lassen? Habt ihr noch Tipps auf Lager, wie ich meine Chancen auf einen Wechsel nach BW erhöhen kann?

    Die früheste Zusage erhältst du, wenn du dich im vorgezogenen Vergabeverfahren für den ländlichen Raum vorzeitig bewirbst. Das wird meine ich schon im Februar ausgeschrieben (die genauen Daten findest du über https://lehrer-online-bw.de/,Lde/Startseite - melde dich nochmal, wenn du nicht fündig werden würdest, dann verlinke ich das PDF). Die nächste Chance bieten die schulscharfen Ausschreibungen, in denen viele nicht vergebene Stelle aus dem Verfahren für den ländlichen Raum erneut erscheinen. Das Listenverfahren ist das späteste Verfahren und insofern zeitlich gesehen natürlich am ungünstigsten für dich, vor allem da sich durch Corona Termine noch nach hinten verschieben könnten auch im kommenden Schuljahr. Angesichts des immensen Bedarfs in vielen Bereichen des RP Stuttgart könntest du auf jeden Fall vorab bei den Schulämtern eroieren, ob es in deren Bereich eine realistische Chance für dich geben könnte für die GMS oder Sek.I. Falls ja haben die durchaus Möglichkeiten Personalfragen betreffend, auch wenn sie die Vergabeverfahren nicht komplett umgehen können. Nachdem du in Berlin vermutlich nur angestellt bist kannst du dort ja einfach kündigen und bist nicht auf das Ländertauschverfahren angewiesen. Das erleichtert einen Wechsel natürlich enorm. Gerade im Hinblick auf eine Einstellung in der Sek.I würde ich dir diesen Kontakt auf jeden Fall empfehlen. Schulämter können dann auch frühzeitig Kontakte herstellen zu Schulen begleitend zu den offiziellen Bewerbungsverfahren.

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    Ich bin wie gesagt räumlich flexibel, kann mir Unterricht an jeder Schule/Schulart vorstellen, unterrichte auch fachfremd, falls notwendig und möchte in BW z.B. auch die Fortbildung für Chemie-Unterricht in der Sek I besuchen. Bei dem Lehrermangel sollte da doch irgendwo ein Platz zu finden sein?

    Räumliche Flexibilität ist das entscheidende Stichwort, damit solltest du in der Sek.I völlig problemlos einen Platz erhalten können im Rahmen der Sondermaßnahme. Sek.II (Gym.) halte ich wie gesagt bei den Fächern zumindest im staatlichen Schuldienst für praktisch ausgeschlossen (mal abgesehen von dem einen blinden Huhn, welches auch ein Körnchen fand...), dass du dort ein Einstellungsangebot erhalten könntest, schau dir aber vielleicht dennoch das Verfahren für die beruflichen Schulen an. Dort kämst du auch ohne Sondermaßnahme rein und einige allgemeinbildende Fächer haben dort sehr gute Chancen.

    Schriebst du Chemie? Sobald du das im Angebot hättest würde sich auch die Sek.II freuen über dich wage ich zu behaupten. Solange du die Lehrbefähigung aber noch nicht hast bringt dir die Bereitschaft nicht viel, denn ob du für so eine Nachqualifizierung zugelassen würdest kann zum Einstellungszeitpunkt noch niemand gesichert sagen. Trotzdem schadet es keinesfalls das anzusprechen im Vorstellungsgespräch. Wir haben exakt einen Chemielehrer an der Schule aktuell, den zu ergattern nicht ganz leicht war. Diese kleinen Diamanten sind nämlich heiß begehrt- nicht nur hier bei uns im RP Stuttgart.

    Die Bereitschaft zu fachfremdem Unterricht spielt in der Sek.I durchaus eine Rolle, gerade Schulen im ländlichen Raum haben hier oft größeren Bedarf. Es schadet also keinesfalls, dies bei Einstellungsverfahren zu signalisieren. Überleg dir aber bitte vorher, was du aus welchen Gründen anbieten kannst/willst und was sinnvollerweise auch nicht. Ich erinnere mich an ein Bewerbungsgespräch, wo eine Schule mich nicht nur in meinen drei Fächern einsetzen wollte, sondern zusätzlich noch in Deutsch, Geo, Musik, Ethik und BK fachfremd ("Da müssen Sie gar nicht selbst malen können. Unsere beiden Kunstlehrer legen zu Schuljahresbeginn das gesamte Material bereit und einen Plan, wann sie was machen und das machen Sie dann einfach genau so mit ihren Klassen. Das ist kein Problem."). Ich weiß, es gibt unterschiedliche Einstellungen zu fachfremdem Unterricht, ich persönlich unterrichte allerdings nur fachfremd, was ich aufgrund seiner fachlichen Nähe zu meinen studierten Fächern inhaltlich vertreten und eben auch in einer entsprechenden Qualität unterrichten kann. Insofern kommt Kunst für mich z.B. keinesfalls in Frage, wohl aber die Gesellschaftswissenschaften. Mit Geschichte könntest du sicherlich guten Gewissens Politik, WBS oder auch Ethik anbieten, womöglich auch Geo. Das sollte als Fächerkanon ausreichend sein. Solltest du irgendwann tatsächlich eine Lehrbefähigung für Chemie nacherworben haben wäre das mutmaßlich dein Haupteinsatzfach. Chemielehrkräfte sind wie bereits geschrieben rar im RP Stuttgart und haben entsprechend einseitige Deputate oftmals.


    Falls etwas unklar formuliert ist oder sich Folgefragen ergeben: Einfach nachfragen.:)

    Das sieht zumindest die stiko so. Aufgrund dessen haben sie keine Impfempfehlung für diese Gruppe herausgegeben.

    Nein, das ist falsch, bitte lies dir noch einmal durch, warum es bislang nur eine Impfempfehlung gibt für 12-17jährige mit bestimmten Vorerkrankungen, gefährdeten Personen im Umfeld oder einem erhöhten Expositionsrisiko durch das Arbeitsumfeld (welches man IMHO bei SuS durchaus als gegeben sehen könnte bei Vollpräsenz und ggf.ohne Maskenpflicht):

    Einen noch voll funktionsfähigen Keyboardständer und ein fast neues Originalverpacktes Sustainpedal als Sperrmüll zu bezeichnen ist ziemlich phantasiereich, findest du nicht? Sperrmüll sind Sachen die entsorgt werden, also meistens defekt bzw. Schrott sind...Keiner dieser Punkte trifft auf die Sachen zu...Für mich ist es selbstverständlich niemandem kaputten Müll anzudrehen. Was hätte ich auch davon? Nur missbrauchtes Vertrauen, sonst nichts.

    Zur Definition von Sperrmüll verweise ich sicherheitshalber auch noch auf Beitrag #11 von wieder_da. Es geht nicht darum, was du oder ich privat von möglicherweise tatsächlich hochwertigem oder zumindest noch noch gut einsatzfähigem Instrumentalzubehör halten mögen, sondern darum, ob eine Schule diese Dinge gerade benötigt (=Spende womöglich höchst willkommen) oder eben nicht (= Sperrmüll, wenn es ungefragt zugeschickt werden würde, für den die Schule die Entsorgung oder alternativ Weiterverwendung organisieren müsste). Das ist insofern nicht phantasiereich, was ich geschrieben habe, sondern schlicht realistisch. Mir war durchaus klar, dass sich das für dich irritierend lesen würde. Man selbst sieht bei noch gut verwendbaren Dingen ja immer auch den persönlichen Wert und gerade Instrumente/Instrumentalzubehör haben/hat für Musiker meiner Erfahrung nach (einige Musiker plus einen Instrumentenbauer in der Familie) oftmals einen ganz besonderen emotionalen Wert. Ich verstehe also die Irritation, dennoch solltest du es schaffen realistisch zu sehen, was das ganz nüchtern betrachtet erst einmal für Schulen bedeuten würde, wenn sie selbst gut funktionierendes, aber eben nicht benötigtes Instrumentalzubehör ungefragt von Hinz und Kunz zugeschickt bekommen würde oder ein paar Second Hand Laptops einer großen Firma, die es auch nur gut meint und ihre gut funktionerenden Geräte SuS zur Verfügung stellen möchte, die sich diese nicht leisten können, die Omi, die viel strickt und häkelt und mit ihrem Klöppelklub eine Kiste (wunderschöner) Handarbeiten einfach mal als Spende für den nächsten Weihnachtsbasar zum Verkauf zuschickt, die Firma, die in der Zeitung gelesen hat, dass die Schule eine zusätzliche CNC-Fräse benötigen könnte und die einfach mal als Überraschung nach den Ferien auf dem Pausenhof abstellt- blöderweise muss der passende Raum zum Aufstellen nämlich erst noch angebaut werden ... Ja, ich übertreibe komplett, aber es sollte deutlich werden, dass gut gemeint und gut gemacht auch bei erwünschten Spenden nicht dasselbe sind (und das betrifft nicht nur Spenden an Schulen). Also nicht aufregen, sondern einfach klären mit möglichen Empfängern, ob eine Spende überhaupt erwünscht/erlaubt ist.

    Ja, aber 13-17 jährige geringer als durch die Impfung.

    (...)

    Inwiefern sind bitte 13-17jährige durch die Impfung gefährdeter als ohne? Mal ganz abgesehen von dem Risiko einer Infektion bzw. Long Covid müssen ungeimpfte SuS auf jeden Fall in Quarantäne gehen ohne die Option sich freitesten zu können, was eine erhebliche psychische Belastung für Kinder und Jugendliche darstellen kann- vor allem, wenn das womöglich gehäuft im Herbst/Winter vorkäme. Dies zumindest stark verkürzen zu können durch eine Impfung und die Option sich nach 5 Tagen freitesten zu können ist ein erhebliche gesundheitliche Entlastung. Bist du nicht einer derjenigen, der im Hinblick auf die psychosozialen Probleme des Fernunterrichts für Präsenzbetrieb plädiert hat im letzten Herbst/Winter? Dann sollte dir dieses Argument nämlich nicht plötzlich gleichgültig sein ... Ich weiß, wie viele meiner Hasen sich nach 6 Monaten Fernunterricht- die bestehende Probleme und psychische Auffälligkeiten in vielen Fällen verschärft haben- in therapeutische Behandlung begeben mussten, weiß, wie viele akut suizidgefährdete SuS wir danach hatten. Ich hoffe zutiefst, dass wir diesen Herbst/Winter mit maximal Wechselunterricht und einem blauen Auge davonkommen und habe keinen Zweifel daran, dass angesichts der Ansteckungszahlen unserer Schülerschaft im Schuljahr 20/21 die Impfung möglichst vieler unserer 12-17jährigen ein zentraler Baustein wäre, um das zu erreichen.

    Erstmal willkommen im Forum. Hast du denn Lehramt studiert (Schulform?) oder sonstige Erfahrungen im Bildungsbereich? Ist Unterrichtsplanung komplettes Neuland für dich oder lediglich die Planung für SuS mit Förderbedarfen neu für dich? Hast du dich schon in die für dein Bundesland und deine neue Schulform gültigen Bildungspläne eingelesen? Gibt es konkretere Themen, in die du dich einarbeiten wollen würdest? Ich bin zwar keine Förderschullehrkraft ( @samu kann sicherlich einiges beitragen), hatte aber auch schon SuS mit Förderbedarf "Lernen" im Unterricht, kann also möglicherweise die eine oder andere konkretere Frage ebenfalls beantworten oder zumindest erzählen, wie ich gewisse Situationen gelöst habe.

    Die Türkei wurde zum Hochrisikoland erklärt. Das bedeutet, einige meiner SuS werden vermutlich mindestens die erste Schulwoche erst einmal in Quarantäne sein ...

    War ehrlich gesagt aber zu erwarten, dass es dort mit dem Hauptreiseverkehr aus ganz Europa wieder sehr deutlich anziehen wird mit den Infektionszahlen, hätte man theoretisch also zeitlich entsprechend einplanen können (habe z.B. einige meiner KuK mit Familie in der Türkei so gemacht: drei Wochen zu Beginn der Ferien, sicherheitshalber mit dem Auto, falls es wieder Probleme mit Flügen gäbe und genügend Luft nach hinten für eine erforderliche Quarantäne).

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