Steht das tatsächlich irgendwo?
Ja, solche Badeordnungen gibt es immer noch, die lassen sich aber ändern, wie ich an meinem früheren Wohnort erlebt habe vor einigen Jahren. Ich halte es für gänzlich falsch Grundschulkindern diese Burkinis aufzuzwingen. Das erwartet nicht einmal der Islam an Verhüllung in dem Alter. Persönlich hat es mich auch immer etwas traurig gemacht, wenn ich im Sommer mit der Tochter einer Freundin schwimmen war, die nur im Burkini mitgekommen ist (Mama ist gar nicht mitgekommen, wegen der männlichen Bademeister während der Frauenschwimmzeit, wollte das ihrem Kind aber keinesfalls verwehren), war aber froh, dass sie so wenigstens mitkommen und mit mir und einer weiteren Freundin erst- GS- schwimmen lernen/üben konnte und später mit mir tauchen gelernt hat und vor allem ganz viel Spaß im Wasser hatte. Wenn der Burkini der Weg ist, dass diese Grundschülerin 1. schwimmen lernen kann, 2. nicht von dieser Klassenaktivität ausgeschlossen ist 3. erleben kann, dass es zu keinen problematischen Vorfällen unter den Mitschüler:innen kommt, nur weil deren Badebekleidung kürzer wäre, dann ist das doch entscheidend, nicht die Badebekleidung an sich.
Nachdem diese Art der Bekleidung in der Grundschule aber nicht aus der Religion begründbar wäre- sondern aus kulturellen Vorstellungen über diese- könntest du dir überlegen Caro, ob ein du ein freundliches Gespräch mit den Eltern führst, aus dem deutlich wird, dass die Schülerin natürlich so teilnehmen kann, du dich aber fragst, ob das in diesem Alter nicht weggelassen/geändert (etwas kürzere Version, wie von dir beschrieben) werden könnte. Stößt vielleicht bei der Schülerin zumindest etwas an, was später einmal irgendwann Früchte trägt, weil sie beginnt bestimmte Vorschriften nicht mehr unhinterfragt hinzunehmen, sondern zu prüfen, ob es diese tatsächlich so in der eigenen Religion gibt und wie sie persönlich damit umgehen möchte, sprich ein kleiner Beitrag zur Mündigkeit der Schülerin.