Beiträge von CDL

    CDL:

    Danke für den Tipp mit dem Tee, das werde ich mal ausprobieren!

    Ich bin gerade etwas erschüttert, dass es wirklich Mädchen (euch) gab, die nicht wussten, dass Frauen Blutungen bekommen. Das muss ja schrecklich gewesen sein! (So eine Geschichte habe ich nur von meiner Uroma gehört, die von ihrer ersten Periode überrascht wurde, weil sie nichts davon wusste. Aber sie wäre schon weit über 100 Jahre alt...)

    Ja, man sollte meinen, dass es so etwas nicht gibt, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich Mutter und ältere Schwester im Haushalt hatte. Beide aber schwerst traumatisiert infolge sexueller Gewalt (nicht aus der Kernfamilie heraus), so dass viele Arten "intimerer" Themen komplett belastet und tabuisiert waren über viele Jahre hinweg. Das hat sich erst begonnen zu ändern, als meine jüngere Schwester und ich begonnen haben ganz zögerlich anders über bestimmte Dinge zu sprechen- erst miteinander und dann auch mit unserer Mutter und unserem Vater. Das hat beiden erkennbar gut getan und ihnen geholfen. Ich war aber mit 12 Jahren auch noch wirklich SEHR kindlich und habe über so etwas wie Periode gar nicht nachgedacht, selbst wenn ich das bereits gewusst hätte, dass es das gibt. Für mich war das damals ein entsetzlicher Schock, als ich meine erste Periode hatte und ich habe mich- nicht zuletzt auch wegen des Unfugs, den meine ältere Schwester dann mit mir und meinen Ängsten getrieben hat- mich tatsächlich sehr geschämt für meinen eigenen Körper. Als Erwachsene finde ich es erschütternd, dass man sich als Frau und junges Mädchen so fühlen kann und versuche deshalb deutlich zu machen wenn Schülerinnen mich verschämt nach einem Tampon fragen, dass das eine völlig normale Frage unter Frauen ist, auch keine Rolle spielt, ob man dann grad die Lehrerin fragt und nichts, wofür man sich schämen müsste (auch wenn ich ihre Grenzen respektiere und das insofern natürlich nicht rausbrülle in die Klasse). Die Periode ist etwas völlig Normales für jede Frau und gehört zum Alltag dazu. Genauso selbstverständlich, undramatisch und alltäglich versuche ich deshalb auch Fragen meiner Schülerinnen und Schüler dazu zu beantworten.

    (...)

    Das, was ich am Schlimmsten in der "darüber wird nicht gesprochen"-Situation, ist das Leid, das deswegen ertragen wird. Ich durfte erst mit fast 30 erfahren, dass das, was ich jeden Monat ertrage, NICHT normal ist.
    Mir hätte es gut getan zu wissen, dass andere Frauen nicht jeden Monat sterben und ich mich also nicht anstelle, sondern dass es einigen so geht, dass es unbekannte Gründe dafür gibt, ich aber das Recht habe, zu leiden und auch ggf. mich krank zu nennen und einfach nur in Ruhe zu Hause zu leiden, wenn nötig.

    Holy shit, ja, es gibt Schmerzen, auf die ist man mit 13 nicht vorbereitet.

    Ich war 12, null aufgeklärt aus der Schule oder von zuhause aus (trotz Mutter und älterer Schwester- wurde komplett totgeschwiegen bis zu dem Zeitpunkt, dass es das gibt), die paar Mädels, die- wie ich später erfahren hatte- zu dem Zeitpunkt schon ihre Periode hatten, haben sich nur flüsternd im Kreise "Eingeweihter" darüber unterhalten, weil man darüber ja angeblich nicht offen sprechen konnte. Ich also völlig schockiert, als ich plötzlich entsetzliche Krämpfe hatte und Blut kam. (Dass meine ältere Schwester mir dann direkt erklärt hat, ich müsse jetzt sterben, hat natürlich auch nicht geholfen ...) Jeden Monat zuverlässig hatte ich zwei Tage, an denen ich vor Schmerzen kaum sitzen konnte (sehr ungünstig für Schule und Unterricht) und völlig fertig war mit der Welt. Schmerzmittel haben bei mir nicht funktioniert. Erst, als meine Mutter mir einen alten Heiltee zubereitet hat (dessen wichtigste Zutat ich inzwischen auch schon an Schülerinnen weitergegeben habe, die starke Schmerzen haben während der Periode), waren die Schmerzen an den beiden ersten beiden Tagen erträglich. Das Gefühl zu sterben während der Periode ist mir also noch gut erinnerlich. Erst mit 19, als ich mir die Pille habe verordnen lassen, war ich dann zum ersten Mal beim Frauenarzt und habe erfahren, dass u.a. meine Gebärmutter andersherum "geklappt" ist, als bei der Mehrheit der Frauen (hat meine jüngere Schwester auch, die ebenso geplagt war wie ich während der Pubertät, bei ihr waren es meist sogar drei Tage, an denen sie vor Schmerzen nicht mehr ein noch aus wusste, bis irgendwann der Heiltee uns gerettet hat) und es bekannt wäre, dass das stärkere Schmerzen verursachen würde während der Periode. Erst dann habe ich auch erfahren, dass die Einnahme der Pille die starken Blutungen und Schmerzen ebenfalls reduziert. Ich versuche es immer mal wieder ohne Pille, nehme die dann diszipliniert 2-3 Jahre nicht und sterbe immer noch gefühlt bei jeder Periode, bis ich mir meinen Tee gekocht habe, weshalb ich früher oder später dann auch immer wieder zurückgekehrt bin zur Pille.

    Meine Schülerinnen sind mir jedes Mal dankbar, wenn ich denen Frauenmanteltee (Apotheke) mit einigen Ergänzungen empfehle gegen die Schmerzen. Wie meine Schwester und ich früher erzählen die mir dann auch, dass der Tee wirklich besser wirke, als die Schmerztabletten vom Arzt. Insofern liebe Ladies: Frauenmantel heißt nicht grundlos so und ist unsere gute Freundin. Der Tee pur schmeckt leicht bitter, deshalb gerne mischen mit etwas Honig, sowie weitere krampflösende, beruhigende Kräuter kombinieren wie Brombeerblätter, Lavendel, Melisse, Pfefferminze... Den Tee 10min ziehen lassen und so heiß wie möglich trinken. Wirkt auch wenn man (wie ich mit 14) nicht glaubt, dass er wirken könnte. Passt gut auf euch auf ihr Lieben und danke nochmal für diesen Thread!

    Bei mir sind bei zu vielen Fragen Unklarheiten gewesen, wie diese wohl gemeint sind, weil die diversen Interpretationen sehr unterschiedliche Antworten nach sich gezogen hätten. Insofern habe ich dann irgendwann abgebrochen, weil mir das zu unscharf war. Ich habe an diversen Stellen auch den Eindruck gehabt, dass bestimmte Vorstellungen zum Elternkontakt zugrunde liegen, die in der Grundschule realistisch sein mögen, nicht aber in der Sek.I und folgend (zumindest jenseits bestimmter Förderbedarfe). Ich muss als reine Fachlehrerin in der Sek.I nicht wöchentlich oder monatlich Rücksprache halten mit den Eltern aller meiner rund 200 SuS, das wäre auch absurd zu erwarten. Ich nehme dort zusätzlichen Kontakt zum Elternhaus auf, wo das erforderlich ist, das sind aber eine Handvoll Gespräche pro Schulhalbjahr plus einige Emails/Elternbriefe, in denen ich Dinge zusammenfasse. Darüber hinaus beantworte ich viele Nachfragen der KLs, die so sammeln aus den Fächern und Dinge gebündelt mit den Eltern besprechen, die so auch weniger Gespräche an der Zahl führen müssen, um dennoch einen guten Überblick zu erlangen. Ich verstehe, dass das sowohl als KL, als auch noch einmal speziell an der GS (oder an manchen SBBZen) anders laufen muss, für mich zumindest passt das nicht und lässt sich nicht ausreichend differenzieren bei den Antwortoptionen.

    Ich kenne da Frauen, die es insbesondere gegenüber Männern als "Schwäche" betrachten. Da wird lieber vorgetäuscht, Bauchschmerzen zu haben als einem Mann zu sagen, dass sie Menstruationsbeschwerden haben.

    Ja? Schonmal überlegt- wenn das so wäre- woran das liegen mag? Wie z.B du selbst Frauen gönnerhaft und paternalistisch begegnest und was das bei deinem Gegenüber auslösen kann? Hat das denn überhaupt schonmal eine Frau dir gegenüber explizit so geäußert oder vermutest du nur, dass es so wäre? Und wenn sie das dir gegenüber so geäußert hat oder haben, hast du dann vielleicht mal nachgefragt, was *du an deinem Verhalten ändern oder sonst an Beitrag leisten könntest, damit sie dieses Gefühl nicht haben?

    Meine Liebe, du hast aber erkannt, dass das gerade ein Kompliment war, weil es eben in unserer Gesellschaft immer noch stark tabuisiert ist, über solche Themen zu sprechen oder zu schreiben, oder? Ich seh kein Problem darin, wenn Frauen über die weibliche Anatomie offen sprechen. Keine Frau sollte Menstruationsprobleme als "Schwäche" betrachten müssen.

    Glücklicherweise benötigen wir dein Plazet nicht, um uns über unsere Körper frei zu unterhalten. Ich empfinde diesen Post als verächtlich, ignorant und extrem selbstgefällig. Solange du noch nicht einmal bereit bist auf Formulierungen wie "meine Liebe" zu verzichten, obgleich du wiederholt darauf hingewiesen wurdest, dass diese als herabsetzend, paternalistisch und übergriffig wahrgenommen wird, solltest du zuallererst ein Problem in deinem persönlichen Sprachgebrauch suchen und sehen, ehe du meinst uns Frauen zugestehen zu müssen, worüber wir uns deines Erachtens problemlos offen unterhalten dürfen. - Ja, ich weiß schon, dass du auch das nicht so paternalistisch gemeint hast, wie es sich liest. Dann schreib es verdammt nochmal anders.

    Aktuell haben wir noch kein Überangebot in der Sek.I. Die Prognosen stimmen insofern nicht, was die aktuelle Einstellungslage an der Sek.I anbelangt bzw. die letzten Jahr, wo es angeblich-laut Prognose- schon Überhang gegeben hat. Tatsächlich hatten wir aber schon im Ref (bin gerade im Jahr der Probezeit) die Ansage, dass in 2-3 Jahren voraussichtlich in der Sek.I der Markt relativ gesättigt wäre, weil sehr viele junge KuK die letzten Jahre sukzessive eingestellt wurden und die Pensionswelle in der Sek.I jetzt praktisch durch sei für diese Runde (der Mensch, der das geäußert hat sitzt im RP an entsprechender Stelle, um so etwas zuverlässig zu wissen). Wann diese Welle welche Schulart in welchem BL "erwischt" ist eben sehr unterschiedlich. Insofern halte ich es schon für realistisch, dass die aktuell noch vorhandenen Sonderprogramme für die Sek.I (über das Gym-Lehrkräfte sowohl an die GMS gehen können auf Sek.I-Stellen, die nicht mit Sek.I-Leuten besetzt werden können, als auch sich gezielt für Sek.I-Schulen bewerben können) ausgelaufen sein werden bis der/die TE ein Studium und Ref beendet haben wird. Bei entsprechend hoher Flexibilität sind dann möglicherweise andere BL noch aufgeschlossen, wenn es aber BW sein soll, muss eben doch genauer geprüft werden, was studiert wird mit welchen realistischen Zukunftsperspektiven. Sollte es beim Wunsch Deutsch + Gym sowieso - zumindest hier in BW.

    (...)

    Gäbe es denn überhaupt gute Kombinationen im gymnasialen Lehramt gemeinsam mit Deutsch? Also abgesehen von den MINT-Fächern..

    (...)

    Liebe_r Merox, bitte lies dir doch erstmal die Bedarfsprognosen durch für BW und die diversen Schularten. (Beste Chancen für Mathe, Kunst, Naturwissenschaft und Technik, Informatik, Physik. Extreme Überbelegungen in Deutsch, Englisch, Geschichte, Politikwissenschaft, Sport, Spanisch, Italienisch, Geographie und Biologie. Wenn du also unbedingt Deutsch studieren möchtest, sollte eines der besonders gesuchten Fächer kombiniert werden idealiter, dann nimmt BW dich trotz Deutsch mit Handkuss. Wird Deutsch mit einem der nicht genannten Fächer kombiniert solltest du deine nicht besonders guten Einstellungschancen erhöhen durch a) Bestnoten (1,0 in allen Abschlüssen sind deine Zielmarke), b) einstellungsrelevante Zusatzqualifikationen c) besonderes, schulisch relevantes Engagement, aus dem sich eine besondere Bewerbereignung für eine entsprechende Ausschreibung begründen lässt d) absolute örtliche Flexibilität (wenn nur Freiburg, Heidelberg, Tübingen in Frage kommen als künftige Wohnorte, dann ist das die falsche Kombi bzw. falsche Schulart.)

    Was diese sogenannte Studienberatung anbelangt: Diese solltest du gepflegt in die Tonne treten und dir noch dreimal durchlesen, was chilipaprika in Beitrag #8 geschrieben hat. Sonderprogramme gibt es bei akutem Bedarf, nicht, weil prinzipiell Gymnasiallehrkrfte das eh alles schon könnten, was Lehrkräfte anderer Schularten erst über ein eigenständiges Studium und eigenständiges Ref lernen müssten. Mit Abschluss des Studiums für das gymnasiale Lehramt kannst du dich zuverlässig auch an beruflichen Gymnasien bewerben (das geht auch bereits im Ref). Aktuell gibt es ein Sonderprogramm über das die vielen überzähligen Gym-Leute z.B. auch an die Grundschulen können (das könnte es den Prognosen nach aber möglicherweise nicht mehr geben wenn du fertig studiert hast, weil der Bedarf gedeckt sein könnte - ab 2026 den Prognosen nach Bewerberüberhang durch studierte GS-Lehrkräfte), an die Sek.I zu gehen (das könnte es den Prognosen nach aber möglicherweise nicht mehr geben wenn du fertig studiert hast, weil der Bedarf gedeckt sein könnte- ab 2023 den Prognosen nach Bewerberüberhang durch studierte Sek.I-Lehrkräfte), an die beruflichen Schulen zu gehen (diese Option dürfte- fächerabhängig- vermutlich auch noch bestehen, wenn du fertig studiert hast den Prognosen nach). Wenn du eigentlich ein anderes Lehramt machen möchtest, dann studiere das direkt bzw. entscheide dich jetzt, was es werden soll. Wenn es unbedingt das Gym werden muss, dann lies dir die Einstellungsprognosen der Fächer durch und finde für dich heraus, welche der aussichtsreicheren Fächer(kombinationen) zu deinen Fähigkeiten und Interessen passen. Deine Familie und Freunde die dich gut kennen können dir dabei behilflich sein- ein Internetforum nicht.

    Blöd gelaufen würde ich mal sagen...

    https://www.google.com/amp/s/www.zeit…cht-suspendiert

    Ein Glück hat so etwas Konsequenzen.

    Kleines OT, aber ich finde es mutig, dass ihr so offen über die weibliche Anatomie und Intimitäten schreibt! Das sind ja doch Themen, die so in der Öffentlichkeit kaum Raum für offenen Diskurs erhalten, vielen gar peinlich sind, wenngleich sie für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung durchaus von großer Relevanz sind.

    Traurig genug, passt aber zu den vielen Momenten, in denen rund die Hälfte der Bevölkerung noch nicht einmal sprachlich in Erscheinung tritt, weil das ganze Gendern so arg lästig wäre oder als unnötig betrachtet wird. Warum sollte man sich wertschätzend mit weiblicher Anatomie, dem weiblichen Orgasmus oder der Periode auseinandersetzen, wenn Frauen bereits sprachlich an so vielen Stellen einfach einem generischen Maskulinum untergebuttert werden. Reicht dann sicherlich auch, wenn man Frauen einfach dieselben Medikamentendosen gibt wie Männern (weil nicht geschlechtsspezifisch erforscht), sie bei Eingriffen die ihre Sexualorgane betreffen anders als Männer nicht prinzipiell umfassend zu möglichen physischen Folgen aufklärt, die Periode zum Tabu erklärt, Körperteile erfindet, die es physisch nicht gibt, die aber die sexuelle Unterdrückung von Frauen unterstützen ("Jungfernhäutchen"/Hymen) oder so benennt, dass Frauen auf eine bestimmte sexuelle Funktion als passive Empfängerinnen männlichen Samens reduziert werden ("Scheide")- wo Frauen im Zweifelsfall noch nicht einmal den winzigen Aufwand wert sind, sie sprachlich nicht nur mitzumeinen, sondern auch mitzunennen.

    Hallo,

    wie relevant ist eigentlich die Master Abschlussnote im Lehramt Gym/Ges (in Niedersachsen)? Uns wurde mal gesagt, das eigentlich sogut wie jeder einen Ref-Platz bekommt. Aber wie sieht es danach aus und wie es vorallending nach dem Ref aus wenn man sich auch in anderen Bundesländern Bewerben will?

    Fächer sind: Mathe/Geo.

    Auf einer Infoseite habe ich nur gelesen: "Bei Lehrern, die Mangelfächer wie Informatik, Naturwissenschaften und Mathe unterrichten können, spielt die Note kaum noch eine Rolle."

    Wie sind eure Erfahrungen/Meinungen?

    Solltest du dich für BW interessieren: Hier wird die Note aus dem Bachelor x 10 genommen + Masternote x 10 plus 2.Staatsexamen x 20. Daraus ergibt sich deine Leistungsziffer (eine Zahl zwischen 40 und 160), die sowohl für Einstellungen nach dem Listenverfahren, als auch für schulscharfe Bewerbungen herangezogen wird. (Bei reinen Staatsexamensabsolventen, wie ich es noch war, zählen 1. und 2.Staatsexamen jeweils gleichviel und die jeweilige Gesamtnote wird x 20 genommen.) Mathe gehört hier in BW zu den Fächern, bei denen ein besonders hoher Bedarf besteht im Gymnasialbereich, so dass du auch mit einer höheren Leistungsziffer (was am Gym je nach Fach schon eine Leistungsziffer über 40 sein kann) sehr gute Einstellungschancen hättest.

    Das wiederum ist ein echtes Problem. Deshalb fühlt sich der "Ottonormalverbraucher" an vielen Stellen auch einfach verarscht, obwohl es durchaus Hintergründe gibt.

    Ich erkläre wenigstens alle zwei Wochen meinen Hausmeistern oder meiner einen Nachbarin die Zusammenhänge, warum was nicht "einfach" so und so organisiert werden kann, warum der Impfstoff nicht einfach für den ganzen Planeten und auch nicht einfach für uns hier in Deutschland in ausreichender Menge zur Verfügung stehen kann, wir aber dennoch enorm privilegiert sind als Gesellschaft, auf diesen zurückgreifen zu können, warum die ganzen Tests hilfreich sind (so vernünftig durchgeführt), warum man nicht einfach bereits privilegierten Gruppen wie Studierenden direkt Sonderimpfkontingente zuschustert, damit sie in Ruhe weiterstudieren können, während man die ganzen Azubis und andere Arbeiter, die kein Homeoffice machen konnten und können einfach ignoriert, und und und. Vielen fällt es wirklich sehr schwer noch den Überblick zu bewahren und die oftmals komplexen Hintergründe zu durchschauen.

    MarieJ , @Antimon  Kris24 und Sissymaus : DANKE für eure Offenheit rund um Menstruation, Wechseljahre und damit verbundene Eingriffe. Ich finde es unwahrscheinlich wichtig, dass dieser Themenkomplex, der die Hälfte der Weltbevölkerung betrifft, rauskommt aus der "Schmuddel"-, "Iiiih-Bääääh-Blut"- und Tabu-Ecke, in der er leider immer noch viel zu oft steckt, weshalb sich dann eben Ärzte und Ärztinnen wie von MarieJ geschildert gar nicht erst die Mühe machen bestimmte frauenspezifische Aspekte zu erforschen und darüber aufzuklären, die bei Männern selbstverständlich ein Teil einer entsprechenden medizinischen Aufklärung sind. Oder Männer rosa Handschuhe entwerfen zur "hygienischen Handhabung von Binde/Tampon/Mestruationstasse während der Periode", weil es natürlich Iiih-Bääh sein muss einen Tampon etc. anzufassen und toootaaaaaal wichtig ist mehr Plastikmüll zu produzieren, statt sich erwachsen mit dem Thema auseinanderzusetzen, es zu enttabuisieren und sich dann bewusst zu machen, dass Frauen sich schon lange einfach die Hände waschen können und gut. Würde offener über solche Themen gesprochen werden- und zwar nicht nur unter Frauen, wo es das natürlich bereits gibt, sondern eben auch mit Männern- hätte vielleicht Antimon schon früher einen Hinweis erhalten, dass es sich womöglich um ein Myom handeln könnte, denn dann hätten womöglich auch ihre Ärzte und Ärztinnen solche frauenspezifischen Ursachen im Bewusstsein gehabt. Ich danke euch! :rose:

    Ich habe seit meiner Pubertät Heuschnupfen, aber so schlimm wie dieses Jahr war es noch nie.

    In unserem Freundeskreis haben es nicht so wahnsinnig viele. 15% kommt in etwa hin.

    Ich habe verrückterweise (und netterweise) so wenig Probleme mit Heuschnupfen, wie seit Jahren nicht mehr. In Südbaden am Oberrhein explodiert im Frühling spätestens im März mal eben fröhlich die Natur und gefühlt alles blüht zeitgleich, weil es plötzlich so warm wird. Da habe ich alle Jahre wieder im Frühling (und nochmal im Herbst) bei jedem Spaziergang dauertränende Äuglein und eine laufende Nase gehabt, sowie nur noch schlecht schnaufen können samt kleiner "Niesorgien" bei Spaziergängen. Am neuen Wohnort dieses Jahr hat sich das alles ganz gemächlich entwickelt im März/April, so dass ich lediglich zweimal ganz kurz ganz leicht tränende Augen hatte, mehr aber gar nicht. Auch der letzte Herbst war schon sehr entspannt. Gerade in diesem Jahr mit den Masken kommt mir das ganz besonders gelegen.

    Hab Freitag meine zweite mit Biontech bekommen und bin immernoch ziemlich im Eimer. Gliederschmerzen, mega Lichtempfindlichkeit und sehr müde. Mein Mann bekam gestern Moderna und ist völlig fertig. Die Schwiegereltern sind Gold wert und reisen extra an, weil der Nachwuchs nicht so ganz verstehen kann, dass Mama und Papa heute keine Kellerasseln sammeln wollen/können.

    Mich hat es auch hingeworfen nach Moderna. Mehr als Couch ist nicht drin. Heute Nacht Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen trotz Ibu.

    Aber egal: das geht vorbei.

    Gute Besserung wünsche ich euch. :rose: Schön, dass die Schwiegereltern aushelfen können und hoffentlich geht es euch allen ganz schnell wieder gut, so dass ihr euch einfach freuen könnt zweimal geimpft zu sein.

    Danke!

    Leider niemand auf der Region dabei, aber das macht Hoffnung.

    Aber schon traurig, dass das nötig ist. Jetzt muss man schon unter der Hand impfende Ärzte finden für einen zugelassenen Impfstoff. Ich will ja kein Heroin, sondern nur Impfstoff für meine Kinder.

    Wobei das für die Kinderärzte teilweise auch eine richtig bescheidene Situation ist gerade. Ich habe gleich drei Pädiater in der Familie, denen wird die Bude eingerannt mit Anfragen einerseits, andererseits gibt es keine Stiko-Empfehlung UND aktuell noch nicht genügend Impfstoff für alle impfwilligen Bürger. Bedeutet für die Ärzte, dass sie sowohl vor dem Hintergrund des noch bestehenden Impfstoffmangels, aber eben auch weil es keine Stiko-Empfehlung gibt besonders gründlich abwägen, aufklären und beraten müssen, wer aktuell schon geimpft wird und wer (noch) nicht. Teilweise verlangen Eltern ihre Kinder sollten geimpft werden, selbst wenn das nicht möglich ist (z.B. weil eine nachgewiesene Infektion noch keine 6 Monate her ist oder die Kinder unter 12 Jahren alt sind oder es tatsächlich medizinisch nicht angeraten ist) und werden ausfallend, wo ihnen das verweigert wird, teilweise verzweifeln Eltern, deren Kinder geimpft werden sollten, wo dann aber gerade kein Impfstoff zur Verfügung steht, so dass sie sich 1-2 weitere Wochen gedulden müssen und ganz oft herrscht auch einfach nur Unverständnis, weil vor dem Hintergrund der fehlenden Stiko-Empfehlung, dem Impfstoffmangel und bei fehlender Risikogruppenzugehörigkeit die Ärzte nicht einfach auf Gutdünken entscheiden können dennoch 12-16jährige zu impfen (kommt es dann nämlich je doch zu einer unerwarteten, schweren Komplikation, müssen die Ärzte sich entsprechend verantworten- die fehlende Stiko-Empfehlung ist an dieser Stelle ein echter Hemmschuh für Ärzte). Mein Onkel, mein Neffe und dessen Frau verimpfen in ihrer Praxis was sie an Imfpstoff in die Finger bekommen an 12-18jährige und wo immer vom persönlichen Risiko der Kinder her begründbar an 12-16jährige. Trotzdem müssen sie sehr viel Druck und Unverständnis aushalten seitens der Eltern.

    Ich drücke dir Roswitha die Daumen, dass ihr insbesondere für eurer "Risikigruppenkind" sehr zeitnah eine Impfung erhalten könnt.

    Ich hatte für die Corona-Impfungen gerade noch Platz im uralten gelben Impfpass, einzelne Nachimpfungen neueren Datums sind zwischenzeitlich aber auch schon in einem neuen Exemplar gelandet, weil auf den entsprechenden Seiten kein Platz mehr war. Wenn ich irgendwann für Corna nageimpft werde muss ich immer zwei Impfpässe dabei haben (oder habe bis dahin einen digitalen Impfnachweis und muss dran denken das Handy mitzunehmen).

    Ich könnte mir vorstellen, dass man als Prüfer gar nicht mal unbedingt den Anspruch hat, bewirtet zu werden und es dennoch zum Standard geworden ist, weil es einfach alle gemacht haben.

    Der Mythos, dass man eine schlechte Note bekommt, wenn man etwas gegen eine Lehrkraft sagt, hält sich ja auch hartnäckig.

    Wäre schön, wenn es nur ein Mythos wäre, zumindest eine LB hat das bei uns am Seminar explizit erwartet. Das lief allerdings eher indirekt ab, den Anspruch zu vermitteln. Im ersten Halbjahr hat man relativ früh in den Fächern jeweils einen Fachdidaktiktag an der Schule der jeweiligen Lehrbeauftragten. Man besucht eine Unterrichtsstunde im jeweiligen Fach des/der LB und behandelt diverse Fachdidaktikaspekte.Obgleich klar war, dass wir zum Mittagessen gemeinsam in ein nahe gelegenes Restaurant gehen würden, hatte diese LB ein feudales Buffet vorbereitet gehabt mit Kaffee, Tee, stillem Wasser, Sprudel, diversen Säften, Butterbrezeln, belegten Brötchen, Obst, Rohkost, Keksen, Süßstückchen... Während sie uns dazu aufforderte uns zu bedienen meinte sie in einem Nebensatz, dass sie natürlich ein solches Buffet nicht erwarten würde, wenn sie zu den Unterrichtsbesuchen oder Lehrproben zu uns an die Schule käme, da würden Kaffee/Tee, Wasser und ggf. ein paar Kekse dazu völlig reichen. Klang toooootaaaaaal bescheiden in Relation, wäre da nicht der Umstand, dass sie damit faktisch Bewirtung eingefordert hätte, was mich fassungslos gemacht hat, denn ich hatte nicht erwartet im Ref nebenbei noch Lehrbeauftragte bewirten zu müssen, die sich einfach etwas mitbringen könnten... (Ja, Anfahrtsskizzen samt Hinweisen zu Parkmöglichkeiten wollte zumindest diese LB auch explizit haben, andere begnügten sich mit reinen Anfahtsskizzen, lediglich meine Päd-LB erwartete weder Bewirtung- "Sie haben auch so genug zu tun, wenn das Seminar in Ihren Unterricht kommt"-, noch Anfahrtsskizzen oder Parkpläne - "wir können das alle googlen".) Ich fand das tatsächlich empörend, was viele LBs von uns verlangt haben an Bewirtung. Bei den Lehrproben hat dann die Sekretärin dankenswerterweise Kaffee/Tee/Wasser und Brezeln besorgt und auch den Besprechungsraum mit Geschirr bestückt, so dass wir Refs nur noch abräumen mussten. Deren Job ist das aber eigentlich auch nicht ... Es ist schwer, allein aus den Schulen heraus solche alten Zöpfe abzuschneiden, solange es in den Seminaren noch zumindest teilweise propagiert und erwartet wird, was dann eben den Refs Druck macht. Das müsste sowohl von SLen, als auch von Seminarleitungen deutlich unterbunden werden.

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