Beiträge von CDL

    Dann ist NRW leider bekloppt.

    Hier in Hessen machst du das GS-Studium in drei Jahren.

    Persönlich halte ich da eher den hessischen Weg für bekloppt. Drei Jahre scheinen mir arg an einer Schmalspurausbildung zu kratzen, die weder dem späteren beruflichen Anspruch wirklich gerecht werden würde, noch eine Basis wäre, von der aus sich rein von der Ausbildung her eine gleichwertige Besoldung von GS- Lehrkräften rechtfertigen lassen würde. Faktisch ist das ja lediglich ein Bachelor, den man in Hessen als GS- Lehrkraft benötigt vom Zeitaufwand her. Dass man im Anschluss dann dennoch mit A12 besoldet wird für seinen "Lehramtsbachelor" ist aus politischer Perspektive dann schon wieder fast großzügig- wird der tatsächlichen Arbeit und Verantwortung von GS-Lehrkräften auch in Hessen aber nunmal nicht gerecht.

    Alle meine Pflanzen sind besonders, egal ob es die orangenen Zitronen sind oder Petersilie und Co. Sie wachsen, ernähren mich (Magen und/oder Seele) und/oder Bienen/Insekten, machen mich täglich glücklich, enttäuschen mich nie. Das toppt nur mein Hund dank aktiver Interaktion.

    DUUM definiert was besondere Pflanzen ausmachen könnte (für ihn/sie zumindest).

    (...) Für A13 wird keiner Familie, Freunde, Haus und Hof zurück lassen. Das weiß auch das Land. Die Thematil der Besoldung in NRW ist ja erst seit ein paar Jahren richtig Thema, wo die ersten Absolventen durch sind. Vorher hatte man mit alter Ausbildung eh kaum Ansprüche. Ich will damit nur sagen, dass auch du nicht alles zurück lassen würdest für 500 Euro. Also ist es unrealistisch zu erwarten, dass das passieren wird. (...)

    Da ich nicht vor diese Wahl gestellt war- in BW gibt es A13 in der Sek.I- bleibt jede Antwort zu meinem tatsächlichen Handeln hypothetisch. In jedem Fall aber würde ich mich nicht derart beschweren, wenn ich für mich entschieden hätte, dass mir die Besoldung etwas weniger wichtig wäre, als andere Gründe. Diese Abwägung hast du für dich auch getroffen- du hattest und hast auch immer noch die Wahl. Wenn andere Gründe gewichtiger sind, dann wäre ich zumindest so konsequent das auch anzuerkennen, statt am falschen Ort (Internetforum) und sehr beständig über die vorhersehbaren Konsequenzen einer persönlichen Entscheidung zu lamentieren. A12 war attraktiv genug für dich für eine Einstellung und ist immer noch attraktiv genug für dich, um in NRW zu bleiben. Statt dir zu sagen, dass das Glas mindestens halb leer wäre, sieh das, was es füllt (= die positiven Gründe, die dich in NRW verweilen lassen, der Verdienst, der dir ein vernünftiges Leben ermöglicht, auch wenn mehr natürlich immer schön ist,...). Das erscheint mir bedeutend gesünder.

    Das Problem war doch auch eigentlich nie, dass nicht genug Leute GS-Lehramt studieren wollten, sondern dass zu wenig ausgebildet wurden. Oder nicht?

    Ich weiß noch vor einigen Jahren, als eine ehemalige Klassenkameradin von mir, die GS-Lehramt studierte, meinte in etwa: "Da brauchst du schon ne 1 vor dem Komma, sonst bekommt man kaum ne Stelle."

    Es wurde einfach massiv fehlkalkuliert / falsch prognostiziert und zu wenig ausgebildet bzw. zu wenig Kapazitäten auch an den Unis für die Ausbildung geschaffen. Selbst jetzt gibt es flächendeckend noch NCs.

    Das Problem liegt also eher woanders als an mangelndem Interesse oder der Besoldung, denke ich.

    Ja, die ungerechtfertigt einseitige Privilegierung der gymnasialen Studiengänge (bei denen deutlich weniger Steuerung über eine Begrenzung der Studienplätze auch bei völlig überlaufenen Fächern stattfindet) hat eben hausgemachte Konsequenzen. Diese ungerechtfertigt einseitige Privilegierung der Gymnasien gibt es aber ja auch an anderen Stellen und steht- meines Erachtens- für eine auch weiterhin fortbestehende Geringschätzung anderer Schularten und deren ebenso unersetzlichen Beiträgen zum Bildungskanon, gleich ob das dann die Grundschulen sind, Sonder-/Förderschulen, Sek.I-Schulen oder auch BBSen/berufliche Schulen/Weiterbildungskollegs. Das drückt sich dann auf vielen Ebenen aus: Studienplätzen und darin verwobenen Ausleseaspekten, Besoldung, Beförderungsmöglichkeiten...

    Umziehen wegen A13 wird niemand. Das weiß das Land genau. Außer die Grenzbewohner wird kaum einer das Bundesland wechseln. Auch du würdest eine Runterstufung auf A12 oder gar A11 schlucken und nicht plötzlich Haus und Hof verkaufen und nach Mecklenburg-Vorpommern auswandern.

    Das Argument ist also ziemlich schwach.

    Was genau hat eine - völlig unrealistische- Zurückstufung auf eine niedrigere Besoldungsstufe als die aktuelle (egal ob das dann A12 oder A11 wäre) damit zu tun, wofür ich mich ganz bewusst bei Dienstantritt in einem BL entschieden und worauf ich mich sehenden Auges eingelassen habe? Auch in der Sek.I gibt es nicht bundesweit A13. Hätte es in BW lediglich A12 gegeben hätte ich es mir definitiv zweimal überlegt, ob ich für A12 hier arbeite oder für A13 in einem der 15 anderen schönen Bundesländer, genau abgewogen, was mir warum wichtiger ist und könnte dann diese Entscheidung aber auch tragen. Haus oder Hof hatte ich zumindest nach dem Ref nicht, wobei ich deren Bindung für überschaubar halte. Immobilien lassen sich verkaufen oder auch vermieten... Für mich wären familiäre Bindungen bedeutend relevanter als derartige Sachgründe. Pflegebedürftige Eltern, ein Partner, der vielleicht nicht einfach in einem anderen BL in Wohnortnähe eine Stelle findet, schulpflichtige Kinder- das wären für mich relevante Aspekte bei der Abwägung gewesen. Wenn diese Gründe dann schwerer wiegen als die Besoldung, dann ist das so, dann ist die Besoldung eben nachrangig in meiner Abwägung. Ist die Besoldung nicht nach- sondern vorrangig, dann finde ich Lösungen, die ich dann zu tragen (oder auch zu finanzieren) bereit bin mit allen Konsequenzen. Schwach finde ich an der Stelle nur deine Argumentation (so recht du in der Sache- A13 für alle- auch haben magst).

    Ich hatte damals kurz nach der Anpassung angefangen zu studieren. Ich ging davon aus, dass zum ende meines Refs 7 Jahre später ja wohl schon lange dann auch die Besoldung angepasst sein wird. Dass man das 12 Jahre bis jetzt so durchzieht, hätte ich niemals gedacht

    Dein Optimismus in allen Ehren, aber das hätte dir vermutlich eine Mehrheit hier zuverlässig prognostizieren können, dass sich das nicht bundesweit (sondern lediglich vereinzelt, wo der Druck besonders hoch war) geändert haben wird. Solange sich immer noch genügend Lehrkräfte finden, die lieber im heimischen BL für A12 schaffen, statt für E/A13 z.B. nach Berlin zu wechseln, wo sie mit Kusshand genommen werden würden und so den Laden irgendwie am laufen halten ist der Druck auf die Kultus- oder auch Finanzministerien überschaubar etwas zu ändern, was offenkundig nicht dringlich geändert werden muss. Ich habe keinen Zweifel daran, dass es- bei aktueller Rechtslage zumindest- auch in 10 Jahren- leider- noch einige BL geben wird mit A12 für GS-Lehrkräfte. Immerhin soll sich der Mangel in diesem Schulbereich in den nächsten 4-5 Jahren deutlich legen in einigen BL, die dann wieder keinen Grund sehen werden nachzujustieren bei der Besoldung- klappt ja auch so...

    Tommi : Aber das hast du doch vorher gewusst oder? Du musst doch irgendwann mal bereit gewesen sein. für dein Traumlehrarmt auf A13 zu verzichten, oder? (völlig unabhängig davon, ob man es nun richtig findet oder nicht, dass man an einigen Schulen nur A12 bekommt)

    ...bzw. ist aktuell bereit auf A13 zu verzichten in einem der BL, die auch GS- Lehrkräfte (erfreulicherweise) entsprechend entlohnen, um (allein/mit Familie) in seinem Bundesland wohnhaft bleiben zu können, welchem eben- leider- seine GS- Lehrkräfte lediglich A12 wert sind. Es ist ja auch aktuell längst nicht so, als wäre es alternativlos A12 als GS-Lehrkraft hinzunehmen, dafür ist der Mangel bei den GS- Lehrkräften bundesweit viel zu akut. Sich im Internet aufzuregen bringt da eben leider gar nichts, sich im eigenen BL über den Verband zu engagiert für A13 bzw. den Druck zu erhöhen bundesweit, indem man sich dafür entscheidet dort beruflich tätig zu werden, wo man bereits A13 erhält, statt an der heimischen Scholle hängend A12 hinzunehmen wäre zielführender.

    Den hatte ich bereits Ostern, nachdem ich den ganzen Tag im Garten war und vergessen hatte mich im Gesicht vernünftig einzucremen. Seitdem creme ich an Gartentagen besonders brav ein (und habe sonst eine Gesichtscreme mit LSF im Alltag, die auch schon ganz vernünftig schützt).

    EDIT: Der Frosch war schneller. Patentrezept nicht, aber z.B. eine Aloepflanze kann ein guter Freund sein bei Sonnenbrand, weil das Gel aus den Blättern sehr gut kühlt und Feuchtigkeit abgibt, was sehr angenehm ist bei Sonnenbrand. Quarkwickel funktionieren ähnlich.

    DUUM achtet meist (immer?) auf ausreichenden Sonnenschutz.

    Ich lese da zwar eher ein persönliches Plädoyer heraus als eine Einladung zu einer Debatte, dennoch möchte ich gerne als Alternative zum Nebenfach einbringen, dass Wahlfächer auch in der Sek.I Hauptfächer sein können. Hier in BW haben wir z.B. an den Realschulen in Klasse 7 die Wahl eines Wahlpflichtfaches. Das bedeutet, dass alle SuS aus drei möglichen Fächern eines als 4.Hauptfach auswählen müssen (die beiden anderen Fächer fallen komplett weg), welches dann auch Teil der Abschlussprüfungen (schriftlich/mündlich) ist. Französisch als mögliche zweite Fremdsprache ist dabei eines dieser Wahlpflichtfächer. Eventuell wäre das auch für Englisch eine Option, wobei einerseits zu berücksichtigen wäre, dass mindestens eine Fremdsprache bis zum Ende der Sek.I gelernt werden muss und andererseits aber auch Herkunftssprachen/Erstsprachen stärkere Berücksichtigung finden müssten bei Nachweis eines entsprechenden Niveaus und als Option, um z.B. anstelle einer weiteren Fremdsprache (womöglich neben Deutsch) z.B. zusätzliche Deutschangebote für DaZ/DaF-SuS belegen zu können im Wahlpflichtbereich. Dies geschrieben finde ich nicht, dass irgendein Fach abgewertet würde, wenn die Noten darin den Stellenwert haben von Musik- oder Sportnoten. Mag sein, dass ich da als ehemalige Schülerin eines Musikgymnasiums "vorbelastet" bin, aber ich denke doch, dass wir Lehrkräfte das differenzierter betrachten dürfen, als unsere SuS das noch teilweise machen. Hauptfächer mögen stärker gewichtet sein, sind aber- wie Profilwahlen, Wahlpflichtfächer oder auch Leistungskurswahlen zeigen nicht per se relevanter als Nebenfächer. Musik und Sport stellen meines Erachtens einen ebenso unverzichtbaren Teil des Bildungskanons dar wie Mathe, Deutsch, Englisch/Französisch/Spanisch/... etc.

    Ergänzung

    Gilt doch nicht für alle Schulen, sondern nur im Umkreis von 3 PHs. Bridge the gap bringt also den allermeisten nichts.

    https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/hochschulen…bridge-the-gap/

    Im Umkreis der drei PHs sowie sämtlicher "Schools of Education" (=Spezieller Verbund zur gemeinsamen Lehrerausbildung an Unis und PHs an den Standorten im Land, an denen es PHs und Universitäten gibt wie Freiburg, Tübingen, Heidelberg...sowie eine Sonderverband des Seminars Rottweil mit der PH Thurgau in der Schweiz). Der Bereich der Schulen, die davon profitieren könnten ist also deutlich größer, 500 Studierende mit den paar Stündchen lächerlich wenig. Auch neue Sommerkurse, die es bestimmt auch wieder geben wird, machen den Kohl nicht fett. Was wir brauchen würden wären ausreichend Stunden für mehr Förderstunden in den nächsten Schuljahren.

    Das mit den getrennten Toiletten ist sowieso Quatsch. Ich bin als Frau schon häufig bei Veranstaltungen auf die fast leere Männertoilette gegangen, da die Warteschlange an der Frauentoilette so lang war.

    Man sollte einfach die Pissoirs abschaffen oder auch in Einzelkabinen verlegen.

    Auf manchen Campingplätzen in Frankreich ist zu bestimmten Zeiten auch nur ein Waschhaus geöffnet, das Männer, Frauen und weitere gemeinsam benutzen. Nach meiner Kenntnis gibt das da keine Probleme.

    Ich unterstelle jedenfalls Männern nicht, das sie nur darauf warten, auf Frauentoiletten übergriffig zu werden.

    Das könnten Opfer sexueller Gewalt anders empfinden. Ich sehe das anders, ohne Männern deshalb per se etwas zu unterstellen, aber aus Erfahrungen heraus, die ein besonderes Bedürfnis nach Sicherheit, Kontrolle und der Beachtung bestimmter Grenzen mit sich bringen. Früher bin ich auch im Zweifelsfall auf die Herrentoilette gegangen, wenn die Schlange bei den Frauen wieder mal zu lang war und hätte ähnlich argumentiert wie du, heute könnte ich beides nicht mehr für mich vertreten.

    Eine Freundin von mir wäre als wir 16 waren auf einer Toilette auf einem französischen Campingplatz vergewaltigt worden, wäre ich damals nicht in die Kabine geklettert und hätte sie rausgeholt. Natürlich ist das nur anekdotisch, aber natürlich - und das zeigt der Einzelfall - gibt es das eben auch und zwar ganz unabhängig davon, ob man am Ende ein gemeinsames Waschhaus für alle Geschlechter hat oder mehrere. Persönlich fühle ich mich aber deutlich sicherer und wohler in reinen Frauentoiletten.

    Die iPads hat seit einiger Zeit zum Glück von mir ein weiterer Kollege übernommen. Bei der letzten Ausgaberunde saß eine Kollegin bei ihm, gab einen sechsstelligen Code ein, musste ihn danach bestätigen und hatte ihn da schon wieder vergessen. Also ja, genau das. Ein anderer Kollege hatte genau das gleiche Problem, hatte den Code bei der Bestätigung aber noch im Kopf, beim Entsperren fünf Minuten später im Lehrerzimmer aber schon wieder nicht.

    Und dann war da noch die Kollegin, die nach intensiver Anleitung der Teams zwar den Ausschalter am iPad gefunden und lange gedrückt hatte, um das Gerät neu zu starten. Es startete aber ihrer Auskunft nach nicht neu - es stelle sich heraus, dass sie leider übersehen hatte, dass man auf dem Display noch "Auschalten" nach rechts wischen muss. Kann schon mal passieren, das Symbol ist nur animiert und recht groß...

    :autsch::sterne::respekt:

    Gut, talentierte KuK dieses Kalibers werden ganz bestimmt auch beim elektronischen Klassenbuch Stolperfallen finden, an die du und ich nicht einmal denken würden, wie dass man die App installiert haben muss, den Download aus dem AppStore bewältigen muss, sein Schulpasswort eingeben muss einmalig, seine Klassen auswählen muss zur zielgerichteten Bearbeitung/Eingabe und nicht zu vergessen: Ein Endgerät mitführen muss, welches aufgeladen sein muss, eingeschaltet sein muss (womöglich mit Passworteingabe :schreck:) und fehlerfrei bedient werden möchte. Ich denke, es wäre zielführend einfach direkt einen Bufdi als Integrationsassistenz für diese speziell talentierten KuK zu beantragen.:rauchen:

    (...)

    Wenn es um das Angesprochenfühlen/Sichtbarmachen geht: Welchen ethnischen Hintergrund stellt ihr euch bei den Begriffen "Arzt"/"Ärztin" vor? Sicher doch kaukasische, hellhäutige oder weiße (Sucht euren Lieblingsbegriff aus!) Personen, oder? Müsste man dann nicht auch wörtlich kenntlich machen, dass es auch asiatische, arabische und afrikanische Ärzte gibt? Wenn nein, warum nicht?

    Ich stelle mir bei den Begriffen Arzt/Ärztin gar keinen ethnischen Hintergrund vor. Ebenso wenig denke ich an der Stelle über sexuelle Orientierungen nach, über einen möglichen Grad der Behinderung und dessen Art, die Religion oder die Staatsangehörigkeit. Worüber ich nachdenke ist die berufliche Qualifikation und die Art der Hilfe die ich selbst oder jemand anderes benötigt von einem Arzt oder einer Ärztin. Warum denkst du bei Ärzten bzw. Ärztinnen über askriptive Merkmale wie die Hautfarbe nach? Welchen Erklärungswert soll das deines Erachtens haben im Hinblick auf die Berufsausübung?

    Leider offtopic, bzw. Dir wurde ja schon sehr kompetent weiter geholfen pino05 , aber ich finde es super interessant und bin ganz perplex, dass in Bayern Gymnasium die Zula in Fachdidaktik sein kann. In BaWü ist das nicht möglich. Ich finde es so viel sinnvoller wie ihr das machen dürft. :aufgepasst:

    viel Erfolg dabei.

    Ist in der Sek.I auch in BW problemlos möglich, genauso wie ein Thema aus den Erziehungs- und Bildungswissenschaften gewählt werden darf.

    Danke - wie idiotensicher ist die App denn so? Ich meine wirklich idiotensicher. Wir haben KuK, die können kein iPad entsperren. Gibt es da subjektiv betrachtet Dinge, die sehr unfähige Menschen falsch machen können und die anschließend für andere (fähigere) Menschen zu Mehrarbeit führen werden?

    Ernsthaft? Wie kann man denn zu doof sein einen sechstelligen Code einzutippen? Vergessen die den einfach jedes Mal direkt wieder nach dem Zurücksetzen/Neueinstellen?

    Ich würde jetzt mal behaupten, dass wer es schafft an der Entsperrung eines iPads zu scheitern auch im Umgang mit jeder App und jedem anderen technischen gerät Stolperfallen entdecken wird, die technisch normalbegabten Menschen noch nicht einmal vorstellbar erscheinen (geschweige denn nachvollziehbar wären). Im Zweifelsfall scheitern solche Menschen dann daran den richtigen Klick zu setzen, sichern Daten nicht...

    Jedem Menschen, der einigermaßen in statistischen Wahrscheinlichkeiten denken kann, ist schon seit einem Jahr klar, dass der zufällige Ausbruch eines völlig neuen Virenstammes in fußläufiger Entfernung zu einem Viren-Forschungslabor eine geradezu lächerliche Hypothese ist.

    Ja, korrekt und dennoch besagt eine statistische Wahrscheinlichkeit noch nichts über die tatsächlichen Gegebenheiten. :weissnicht: In jedem Fall sind die aktuellen Berichte rund um Coronafälle im November in diesem Labor kein Beleg für derartige Theorien. Sie zeigen lediglich erneut, welche Prioritäten die chinesische Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Corona hat: Tatsächliche Probleme werden klein gehalten bzw. negiert, vertuscht oder auch gewaltsam eine Berichterstattung darüber unterdrückt, die eigene Rolle ausschließlich als Beitrag zur Lösungsfindung ("Impfpolitik") ausführlich dargestellt und überhöht. Was nicht sein darf ist nicht und wird als Lüge diffamiert (in punkto "alternative Fakten" hätte Trump noch so viel lernen können von Ländern wie China oder auch Autokraten wie Putin, Erdogan oder Lukaschenko). Dass China darauf bestehen möchte, dass die Coronapandemie erst Dezember 2019 aufgetreten ist, ist insofern nachvollziehbar. Wenig verständlich finde ich es, dass auch seriöse Medien wie Tagesschau oder Zeit gestern lediglich die drei Infektionsfälle aus dem November 2019 in diesem chinesischen Labor dargestellt haben, nicht aber auf ihre eigene, frühere Berichterstattung eingegangen sind, dass es sowohl in China, als auch in Europa bereits vor dem November nachweisbare Coronafälle gegeben hat, wie die erneute Auswertung alter Proben gezeigt hat. Selbst wenn am Ende eine Laborgenese dem Wildtierbefall (und der folgenden Zoonose mit dem Sprung auf den Menschen) vorausging und der Ursprung wäre von Covid-19- und Chinas überlautstarkes Betonen einer Lüge und das Leugnen bekannter Fakten über frühere Infektionen vor dem November 2019 auch in China lässt zumindest Spielraum darüber nachzudenken, in welchem Umfang Realitäten und Fakten vertuscht und geleugnet werden sollen- wären die drei infizierten Laborarbeiter aus dem November kein Beweis oder Indiz dafür. Spannender wäre es, wenn Fälle z.B. aus dem Frühjahr 2019 aus diesem Labor bekannt werden würden.

    Aus genau den von dir beschriebenen Gründen Kris hoffe ich sehr, dass wir auf ein elektronisches Klassenbuch umstellen werden im kommenden Schuljahr. Ich habe fächerbedingt so viele Teilgruppen, muss an manchen Vormittagen bis zu 10 Tagebücher ergattern (bei gerade mal 5 Unterrichtsstunden), meist noch im Wochenverlauf x-mal suchen, um nachtragen zu können... Im Fernunterricht ist das dank digitalem Klassenbuch schön einfach und frisst nicht soviel Zeit, weil eben auch problemlos mehrere KuK parallel eintragen oder etwas nachschauen können, ohne sich gegenseitig zu behindern.

    (...)

    Wenn nun also jemand zu so einer Petition aufruft, sehe ich da drei Optionen:

    - die Person hat keine Ahnung und ignoriert wissentlich Experten

    - die Person hat Ahnung und macht es entgegen besseren Wissens

    - die Person hat Ahnung und möchte den Rest nicht an seinem Wissen teilhaben lassen (verschweigt die wahren Gründe für die Petition)

    Alle drei Optionen stimmen mich traurig.

    Danke für deine ausführliche Antwort. :top: Ich habe tatsächlich selbst nicht auf die Petition geklickt gehabt, da ich nicht vorhabe diese zu unterzeichnen (auch wenn wir an der Schule mit Teams erfolgreich arbeiten, muss ich ja nicht die Augen verschließen vor datenschutzrechtlichen Bedenken) und war mir insofern nicht darüber bewusst, basierend auf welcher Forderung die Petition erfolgt. Ich hatte aber bereits vermutet, dass es am Ende eigentlich um eine Datenschutzfrage geht bei deiner Reaktion (was bei Teams ja naheliegt).

    Ich bin ja gespannt, wie es hier in BW mit der neuen KM weitergehen wird und Teams/Moodle, ob man am Ende doch noch bereit ist die erforderlichen Gelder in die Hand zu nehmen, um externe Partner zum Ausbau und der Wartung von Belwü heranzuziehen, so dass dieses nicht nur- anders als angekündigt- weiterhin für die Schulen zur Verfügung steht, sondern man damit konsequent auf Moodle/BigBlueButton landesweit umstellen kann- dauerhaft. Ob man eine Lösung findet im Hinblick auf Teams ohne direkt den Datenschutz in die Tonne zu treten... Wobei ich persönlich bezweifle, dass eine datenschutzkonforme Lösung mit Teams überhaupt möglich sein kann. Als amerikanisches Unternehmen ist Microsoft nunmal US-amerikanischem Recht verpflichtet und muss gewisse Backdoor-Optionen offenhalten, die sich mit unseren Datenschutzbestimmungen prinzipiell beißen.

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