Ich lese da zwar eher ein persönliches Plädoyer heraus als eine Einladung zu einer Debatte, dennoch möchte ich gerne als Alternative zum Nebenfach einbringen, dass Wahlfächer auch in der Sek.I Hauptfächer sein können. Hier in BW haben wir z.B. an den Realschulen in Klasse 7 die Wahl eines Wahlpflichtfaches. Das bedeutet, dass alle SuS aus drei möglichen Fächern eines als 4.Hauptfach auswählen müssen (die beiden anderen Fächer fallen komplett weg), welches dann auch Teil der Abschlussprüfungen (schriftlich/mündlich) ist. Französisch als mögliche zweite Fremdsprache ist dabei eines dieser Wahlpflichtfächer. Eventuell wäre das auch für Englisch eine Option, wobei einerseits zu berücksichtigen wäre, dass mindestens eine Fremdsprache bis zum Ende der Sek.I gelernt werden muss und andererseits aber auch Herkunftssprachen/Erstsprachen stärkere Berücksichtigung finden müssten bei Nachweis eines entsprechenden Niveaus und als Option, um z.B. anstelle einer weiteren Fremdsprache (womöglich neben Deutsch) z.B. zusätzliche Deutschangebote für DaZ/DaF-SuS belegen zu können im Wahlpflichtbereich. Dies geschrieben finde ich nicht, dass irgendein Fach abgewertet würde, wenn die Noten darin den Stellenwert haben von Musik- oder Sportnoten. Mag sein, dass ich da als ehemalige Schülerin eines Musikgymnasiums "vorbelastet" bin, aber ich denke doch, dass wir Lehrkräfte das differenzierter betrachten dürfen, als unsere SuS das noch teilweise machen. Hauptfächer mögen stärker gewichtet sein, sind aber- wie Profilwahlen, Wahlpflichtfächer oder auch Leistungskurswahlen zeigen nicht per se relevanter als Nebenfächer. Musik und Sport stellen meines Erachtens einen ebenso unverzichtbaren Teil des Bildungskanons dar wie Mathe, Deutsch, Englisch/Französisch/Spanisch/... etc.