Beiträge von CDL

    Ich finde es sehr schade, dass es immer mehr um Polarisierung geht - ihr vs. wir. Können wir nicht grundsätzlich in unserer Unterschiedlichkeit ein "Wir" bilden? Es wird ja gerne über das Zweiparteiensystem in den USA geschimpft, aber sind wir davon so weit entfernt aus einem gesellschaftlichen Blickwinkel?

    Ja, davon sind wir sehr weit entfernt und nein, ich zumindest will nicht mit jedem in dieser Gesellschaft ein unkritisches "Wir" bilden, bei dir verzichte ich beispielsweise dankend. Kontroversität kann sehr attraktiv sein- zumindest wenn man zu differenzieren vermag.

    Dass 40% unter Risikogruppenangehörige fallen sollen? Da erzählte mir noch keiner, welche Personengruppen darunter alles fallen sollen. Ich kann es mir nicht vorstellen. Oder der Begriff wird sehr großzügig ausgelegt.

    Das muss dir auch keiner erzählen und was du dir am Ende vorstellst ist irrelevant. Lern lesen, dann kannst das selbst nachlesen. Ansonsten ist auch wurscht, wen du da dazurechnen oder auch herausrechnen magst, denn die Definition übernehmen Menschen, die anders als du wissen, was sie machen und schreiben. Ehrlich, das ist wie üblich erbärmlich, welches Bild du vom Berufsstand zeichnest.

    Gerade in der Corona-Krise hat sich doch gezeigt, dass wir medizinisch betrachtet vermutlich einen unsicheren Arbeitsplatz haben, dieser aber ansonsten vollkommen sicher ist.

    Ich weiß nicht, ob jemand das hier jemals in dieser Form hatte, aber existenzielle Sorgen zu haben, sich zu fragen, ob man seine Kinder noch aus eigener Kraft ernähren, kleiden, bilden kann, stelle ich mir wirklich schlimm vor. Das hatte glaube ich niemand von uns seit Antritt der ersten Planstelle.


    Aus dem Studium kenne ich diese Situation jedoch in abgeschwächter Form und sie hat mich nachhaltig geprägt. Man muss nicht seinem/r Schöpfer/in jeden Tag aufs Neue danken, dass man diese Sorgen nicht hat, aber seine Energie auf andere Dinge fokussieren zu können, ist schlichtweg unbezahlbar. Wenn man dann noch bei seinen Lebensverhältnissen bescheiden bleibt (durchschnittliche Bude, keine teuren Autos, wenige aber qualitativ hochwertige Kleidung, kein Luxusurlaub auf den Seychellen etc.), dann lebt man ein wirklich überwiegend sorgenfreies Leben. Das habe ich mit den Jahren sehr zu schätzen gelernt - in der Nachbarschaft gab es immer mal wieder Fälle, wo der Job weg war oder wegzufallen drohte - und das hat sich spürbar auf die betroffenen Personen ausgewirkt.
    Ob ich zu den reichsten 10% der Deutschen gehöre oder nicht, wird vor diesem Hintergrund Makulatur.

    Danke Bolzbold.

    (...)

    Und ich greife niemanden an. Ich behaupte schlicht, dass Sopä in der GS den einfacheren Job für mehr Geld haben. Thats it. Abgesehen davon gönne ich jedem sein A13. Ich will da keinen was wegnehmen, sondern alle anderen ebenfalls dort hin bekommen

    Aber du übergeneralisierst zum Glück ja nicht und behauptest, Lehrkräfte für Förderschulen würden weniger für mehr Geld als du machen. :essen:

    In Zeiten einer auseinandergehenden Einkommenschere leidet der Mittelstand. War schon immer so. Lehrergehälter fliegen dann auf lange Sicht aus den Top-Plätzen raus. So wird man als Lehrer Anhänger einer eher mirkigen Mittelschicht zwischen den ganzen Polos und Bentleys

    Ein Glück bist du wirklich gar nicht neidisch, sondern es geht dir erkennbar nur um (soziale) Gerechtigkeit. :cash:


    (Ja, A13 sollten Lehrkräfte aller Schularten erhalten, genauso wie Beförderungen nicht derart einseitig verteilt sein sollten auf die Schularten. Nichts wird aber davon besser die Arbeit anderer abzuwerten, nur um den eigenen Anspruch zu begründen und genau das machst du konstant in diesem Thread, egal was du behauptest. Ebenso unsinnig ist dein Versuch einer Delegitimierung von Diskussionsteilnehmern aufgrund eines von dir lediglich vermuteten aktuellen oder gar künftigen Gehaltsanspruchs. A12 für GS-Lehrkräfte ist nicht fair im Vergleich zu anderen Lehrkräften, aber man verarmt damit auch nicht und hat ein Gehalt, von dem sich gut leben lässt. Wenn dir derart die Galle übergeht von A12, dann engagier dich in der Realität für A13, statt hier zu polemisieren oder zieh in ein Bundesland mit A13.)

    Als vulnerabel würde ich mal alle Menschen mit besonders schwachem Immunsystem zählen, also Menschen mit bestimmten Erkrankungen, Behinderungen, über 70-jährige, vermutlich auch stark Über- und Untergewichtige. Würdest du den Begriff enger oder weiter fassen?

    Du kennst sicher die genauen Zahlen, aber wenn man nicht zu den vulnerablen Gruppen zählt, ist es äußerst unwahrscheinlich, einen schweren Krankheitsverlauf durchzumachen, oder?

    Was den Punkt "Arbeit" angeht: Ich weiß nicht, ob Menschen mit o.g. Eigenschaften überhaupt in Berufen mit regem Kundenkontakt eingesetzt werden, aber man könnte zumindest diese auf eigenen Wunsch stärker in Bereichen, ohne Kundenkontakt einsetzen, insofern diese Option besteht.

    Über 32 Millionen Menschen gehören in Deutschland zu den sogenannten vulnerablen Gruppen. Und ja, viele davon arbeiten natürlich auch weiterhin in Berufen mit starkem Menschenkontakt, denn nicht alle können sich einfach ins Homeoffice versetzen lassen. Oder hast du schon mal im Supermarkt eine Kassiererin gesehen, die nur digital zugeschaltet wäre um zu kassieren? Also: Fast die Hälfte der Bevölkerung hat ein erhöhtes Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf, die Mehrheit davon ist noch ungeimpft und kann sich natürlich nicht einfach ins Homeoffice versetzen lassen (oder will das vielleicht auch nicht, weil das andere Nachteile mit sich bringt...). Hör auf ständig solchen Unfug zu verzapfen!

    Da mit der britischen Variante nun auch vermehrt Jugendliche betroffen sind, ist auch bei diesen eine Zunahme des Krankeitsbildes Long Covid zu erwarten. Da schon die ersten Unfallanzeigen hierzu vorliegen, wird es interessant sein, ob es hier ggf. zu einer Beweislastumkehr kommt. Im schlimmsten Fall kann diese Erkrankung zur Berentung des Schülers führen.

    Wieso sollte es denn bitte zu einer "Beweislastumkehr" kommen? Auch eine Schulpflicht kann das nicht begründen, dazu ist die Lage letztlich viel zu unübersichtlich und zu umstritten.

    !!! Bitte Antwort häppchenweise lesen,damit keine geistige Überforderung eintritt. Themen sind fett hervorgehoben!!!


    Dieser Umstand ist natürlich nicht in meinem Interesse, aber ich nehme mal an, dass du mir das auch nicht unterstellst ;) .

    Es ist einfach ärgerlich, dass aktuell alles von den Impfungen abhängt und Deutschland dabei so schlecht abschneidet. AZ hat ja offiziell Lieferengpässe, beliefert aber Großbritannien wie regulär und lagert Millionen von Impfdosen ungenutzt in Italien :/ .

    Also dir geht es nur darum wie Deutschland in der Impfstatistik dransteht? Denn dort steht Deutschland bei den absoluten Impfdosen die überhaupt schon verabreicht werden konnten an die Bevölkerung stabil in den Top10 weltweit. Könnte man jetzt natürlich differenzierter betrachten und runterbrechen auf x Dosen pro y Einwohner, aber warum sich unnötig mit Details aufhalten, das machst du doch sonst auch nicht.

    ALSO: Deutschland ist Teil der weltweiten Impf-Top 10. :party: Impfthema durch.

    Krankenhäuser: Menschen sterben, wenn infolge einer Überlastung des medizinischen Personals wichtige OPs verschoben werden müssen, Menschen sterben, wenn die hohen Ansteckungszahlen sie davon abhalten sich rechtzeitig Hilfe zu suchen (ganz gleich, ob das dann die Suchtberatung ist, ein Frauenhaus, die Polizei, Therapeuten oder auch ganz direkt die nächste Notaufnahme bei einem ernsthaften gesundheitlichen Problem). Deine Vorschläge helfen beiden Problemen- überlastetes Personal samt fehlender Kapazitäten wie auch Ängsten vor Ansteckung und deshalb keine rechtzeitige Inanspruchnahme von Hilfe- NICHT weiter, sondern verschärfen diese Probleme. Also leb deinen Frust "in deinem anderen Forum" aus, nicht hier.

    Corona: Ja, Menschen sterben, auch wenn du das noch nicht miterlebt hast in deinem Umfeld. Ja, Menschen werden auch wieder gesund, haben aber unter Umständen mit schweren Langzeitfolgen zu kämpfen deren Tragweite sich noch immer nicht vollständig abschätzen lässt. Ja, auch junge, gesunde Menschen können schwere Langzeitfolgen einer Coronainfektion haben. Zuletzt wurden einige Fälle von Profisportlern bekannt, die sich Monate nach einer Infektion mit leichtem Verlauf noch immer nicht vollständig erholt haben.

    Ethik und Co.: Schließ nicht von deiner stark reduzierten Wahrnehmung auf den Rest der Gesellschaft oder von deinem persönlichen Umfeld auf Moralvorstellungen, Wahrnehmungen, Haltungen oder auch die gesundheitliche Lage des Restes der Republik. Du bist nicht repräsentativ, dein Umfeld ist nicht repräsentativ. Gefühle sind wertvoll an ihrem eigenen Platz, hebeln Fakten aber NIEMALS aus.

    Um nochmal darauf zurückzukommen: Heute Vormittag kamen die "Probetests" für uns Lehrkräfte an, so dass wir diese dann morgen oder übermorgen mal ausprobieren dürfen.

    Nur der Hinweis: Die GEW BW hat darauf hingewiesen, dass nachdem die Durchführung der Tests nicht Teil der Dienstgeschäfte sei, diese Tätigkeit auch nicht beamtenrechtlich abgesichert sei, es greife maximal die Unfallversicherung im Schadensfall. (PDF ist im BW-Thread hochgeladen von mir.)

    Ja, genau. Ansonsten volle Zustimmung.

    Das verstehe ich sehr gut. Das ist ja auch wirklich ein Trauerspiel, das du beschreibst. Leider habe ich an der PH einige Kandidaten kennengelernt, die meinten GS-Lehramt sei ein Bereich, in dem fachliche Kompetenz total vernachlässigbar wäre, man sich auch keine große Mühe gegeben müsse Fakten klar zu recherchieren (wie geht das überhaupt?), hauptsache der pädagogische Teil mit den lieben Kinderlein funktioniere. Solche Kandidaten gab es zwar in allen Lehramtsstudiengängen, nirgends aber so gehäuft, wie bei den GS-Leuten. Dieses Lehramt scheinen einfach sehr viele Studierende zu unterschätzen in seinem hohen Anspruch mit Blick auf das Kommende Lernwege vorzubereiten, anzubahnen, anzulegen. Die Folgen baden dann dummerweise die Schülerinnen und Schüler aus. (Sorry für das OT)

    Das waren halt die "tollen" Hygiene"konzepte" der "vorbildlichen" Gastronomie.

    Hey, bitte etwas differenzierter. Nicht alle jubeln die Gastronomie pauschal und unkritisch als ungefährlich hoch wie Lindbergh, es gibt aber dennoch wirklich viele Betriebe, die sehr genau darauf geachtet haben, dass geltende Vorschriften und Maßnahmen durch- und umgesetzt wurden. Das wurde bereits mehr als einmal nicht nur von mir in diesem Thread dargestellt.

    Ich möchte dir nicht deine ganze Hoffnung nehmen, arbeite aber an einer Grundschule und sehe das Elend im Recherchieren und Wissen täglich. derzeit zum Glück nur ein- bis zweimal wöchentlich. ("Och wir lassen die Kinder, wenn sie sitzen immer die Maske abnehmen, da passiert doch nichts.")

    War es das, was dich an meinem Beitrag traurig gemacht hatte?

    Nymphicus: Du schreibst immer so viel und ich sehe ja dein fachliches Knowhow. Es freut mich auch, dass du mit mir regelmäßig in den Diskurs gehst. Jetzt kommt das ABER: Ich antworte gerne, finde es jedoch schwierig, bei derart umfangreichen Beiträgen, die es von dir zuletzt oft gab, angemessen zu antworten, ohne dass es zu viel Zeit frisst. Wenn du eine zentrale, kurze Angelegenheit hast, gerne, aber so wird mir das leider zu viel.

    Glücklicherweise lässt dein Problem sich ganz schnell beheben: Die Zauberformel lautet "Qualität vor Quantität". Statt (5, 10, 15) 20 nichtssagender Beiträge ohne jedwede Substanz am Tag reinzurotzen ins Forum konzentrierst du dich darauf einen einzigen, tatsächlich inhaltlich hochwertigen Beitrag zu verfassen, für den du dir die Mühe machst, dich tatsächlich mit Fakten auseinanderzusetzen. Et voilà, deine Zeit reicht plötzlich aus, um auf einen Beitrag einzugehen, der nicht nur einfach mehr Worte enthält als einer deiner Beiträge, sondern auch tatsächlich inhaltlich gehaltvoller ist als alles, was du bislang in diesem Forum produziert hast. Ganz nebenbei erarbeitest du dir so den Ruf in diesem Forum etwas qualitativ beizutragen, statt konstant die Hoffnung deiner Mituser zu befördern, du mögest nur bitte nicht derselben Profession angehören die die Mehrheit hier innehat. Stell dir vor: Am Ende wenden sich womöglich sogar User gezielt mit bestimmten Fragestellungen an dich, weil sie ganz ernsthaft an deiner Sichtweise interessiert sind und deinen Rat wünschen und suchen. :staun:

    Meine Eltern behaupteten heute noch steif und fest, dass die Zustimmung stark schwinde. Da ich nicht davon ausgehe, dass sie lügen, vermute ich eher, dass sie evtl. etwas verwechseln. Gibt es irgendeine ähnliche Frage, bei der es in den letzten Monaten ein starkes Umdenken in der Bevölkerung gab?

    Wie wäre es, wenn du deine Eltern anstelle von Meinungen und Gefühlen um Fakten bitten würdest, also z. B. : "Würdest du mir sagen, wo ich das nachlesen kann?" Das könnte dir etwas über ihre Quellen verraten, die du dann prüfen könntest - faktenbasiert, nicht gefühlt - um dir dein eigenes Urteil zu bilden. Alternativ könntest du dir auch einfach die Mühe machen, Umfragen nicht nach Gefühl auszuwerten und zu beurteilen, sondern inhaltlich ernsthaft zu prüfen, Quellen zu prüfen und am Ende auch ein Ergebnis zu akzeptieren, das deiner vorgefühlten Wahrnehmung widerspricht. Mag sein, dass deine Eltern nicht lügen, aber dein Bedürfnis, rein nach Gefühl zu urteilen und Fakten im Zweifelsfall für vernachlässigbar erklären zu wollen ist ja nicht aus dem Nichts entstanden, sondern dürfte etwas mit Herangehensweisen deines Elternhauses zu tun haben. Wenn du tatsächlich etwas bewegen möchtest bei deinen Eltern, solltest du also zunächst einmal dein Verhältnis zu Fakten kritisch überdenken.

    Es gibt Leute die auf alles was mit Anerkennung von SARS-CoV2 agressiv reagieren, weil es ihrer Verdrängungs- und Abspaltungsstrategie zuwiderläuft. Diese Leute sind häufig so labil, dass sie es persönlich nehmen, wenn ein anderer es auch nur für sich selbst nicht harmlos findet. Deswegen auch der völlig irrationale Maskenhass.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es so einfach ist. Zumindest die Leute, die sich in der Zeitung dazu geäußert haben, haben sich mehrheitlich nicht grundlegend ablehnend gegenüber der Maskenpflicht geäußert oder Maßnahmen prinzipiell abgelehnt, sondern haben dafür plädiert, dass Grundschulkinder die Masken zumindest am Platz abnehmen könnten. Die Argumente fand ich teilweise zwar dennoch etwas dünn, die dafür angeführt wurden (Kopfweh bei Kindern die Maske tragen würden- das ist aber ja in den meisten Fällen ein Gewöhnungseffekt, der also besser werden wird nach wenigen Tagen), dennoch wurden Masken nur von einer Minderheit prinzipiell abgelehnt (die dann polemisch forderten, man solle "Kinder atmen lasse" :autsch:).

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