Beiträge von CDL

    Das habe ich ehrlich gesagt schon fast vermutet, dennoch natürlich gerade in so einem Fall sehr sehr ärgerlich, da wäre eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternhaus Gold wert. Da bleibt dir letztlich nur entweder den Schaden selbst zu tragen oder eben zivilrechtliche Schritte einzuleiten. Letzteres würde ich allerdings nicht alleine angehen wollen, sondern mir die Rückendeckung meiner Schulleitung sichern.

    Zwecks Drittfach habe ich mich bereits beim Mathedekan an der Uni informiert. Dieser hat mir erklärt, dass das Drittfach vom Umfang nicht sonderlich reduziert ist. Das Fach muss ebenso 10 Semester studiert werden. Das hatte ich nicht erwartet und das schaffe ich neben NWT und Geo nicht (da ich ja auch noch arbeiten werde/muss).
    Aus diesem Grund ist der Weg die 30 Leistungspunkte zu erreichen, die einzige sinnvolle Option.

    Du willst NWT und Geo in BaWü für Sek.I studieren? Vielleicht so ein kleiner Tipp aus der Praxis: Zwei Nebenfächer mit vollem Deputat bedeutet, dass du unglaublich viele verschiedene Klassen haben wirst, was mehr Elternabende und mehr Elterngespräche und mehr Klassenkonferenzen bedeutet bei weniger Möglichkeiten eine gute L-S-Beziehung mit deinen SuS aufzubauen, die die Basis eines jeden UNterrichts ist. Je schlechter die L-S-Beziehung, desto störungsreicher und anstrengender kann der Unterricht (je nach Klasse) werden.


    Ich weiß, die aktuelle Prüfungsordnung in BW erlaubt es solche in der Praxis eher unsinnigen Kombis zu studieren, aber wenn du noch vor der Entscheidung stehst, dann nimm Mathe anstelle eines der Nebenfächer. Ich habe nach alter Prüfungsordnung in BW noch drei Fächer studiert, alles letztlich Nebenfächer - würde ich mit der Praxiserfahrung nicht unbedingt mehr so machen- da es aber zumindest drei Fächer sind, komme ich in meinen Lerngruppen dennoch auf ausreichend Stunden in der Regel, habe aber eben auch Klassen, die ich wirklich nur eine Stunde/Woche sehe. Da auf eine vernünftige Basis zu kommen ist bedeutend anstrengender, als in Klassen, in denen ich wenigstens 2-3 Wochenstunden habe.


    P-S.: Fachfremd weitere Fächer zu übernehmen mag später eine Option sein, erstmal musst du aber ein Ref überstehen und mit deinen Lerngruppen eine vernünftige Basis für Unterrichtsbesuche/Lehrproben erarbeiten. Mit gerade einmal einer gemeinsamen Wochenstunde ein zähes Unterfangen... Ganz nebenbei bemerkt wirst du nach dem Abschluss mit Mathe + X deutlich mehr Auswahl bei schulscharfen Stellenausschreibungen haben als bei NWT und Geo.
    Last but not least: In BaWü finden die Studiengänge für Sek.I an der PH statt (mit Fachvorlesungen die teilweise gemeinsam mit Universitäten erfolgen). Also ggf.nochmal ergänzend zur Studienberatung der Uni die Studienberatung der PH aufsuchen, wenn nicht bereits geschehen.

    Nein, nicht so wie mein Beitrag. Ich bin Mitglied dieses Forums und habe ein Interesse daran, dass der Umgang miteinander nett ist und dass ich auch weiterhin vom Wissen der anderen Mitglieder profitiere.

    Das glaube ich dir sogar, fände es aber in letzter Konsequenz naheliegend, dass du so eine "Gelegenheit" selbst im Tonfall zu entgleisen verstreichen lassen würdest. Wir sind alle nur Menschen und vergaloppieren uns mal, jetzt gerade finde ich du vergaloppierst dich mit der Art und Weise in der du deine Kritik äußerst.

    Schadensersatz zu erlangen bedeutet erstmal, dass genau zu prüfen wäre, wer hier seiner Aufsichtspflicht womöglich nicht nachgekommen ist. Die Eltern waren nicht vor Ort, dürfen erstmal davon ausgehen, dass ihre strafmündigen Kinder in der Schule angemessen beaufsichtig werden. Vor diesem Hintergrund würde auch eine zivilrechtliche Haftung in Form von Schadensersatz geprüft werden wenn die Eltern sich quer stellen.
    Da die Eltern hier auf keinen Fall ihre Aufsichtspflicht verletzt haben können, die Kinder wohl aber bereits mit 11 Jahren deliktfähig sind, greift meines Wissens keine Haftpflicht mehr (die Aufsichtspflicht lag wenn, dann bei der Schule). Wenn die zwei bereits bekannt sind für mutwillige Zerstörungsakte ist von einer besonderen Verpflichtung zur Beaufsichtigung auszugehen (Stichworte Alter-Reife-Situation). Bei uns gibt es da eine Handvoll Klassen, die beispielsweise in kleinen Pausen zwischen zwei Einzelstunden nicht alleine gelassen werden dürfen, weil es sonst zuverlässig zu Zwischenfällen kommt. Da du an einer GMS unterrichtest, würde ich vermuten, dass ein Teil eurer Klientel ähnlich ist.



    Also:


    1. mögliche Aufsichtspflichtverletzung schulintern prüfen (wenn nicht vorliegend, weiter mit 2.)
    2. Absprache mit Elternhaus - im Idealfall unterstützen diese schulische Maßnahmen und der Nachwuchs muss den Schaden vom Taschengeld begleichen (wenn nicht möglich, da Eltern Zusammenarbeit verweigern weiter mit 3.)
    3. zivilrechtliche Schritte

    Wie gesagt: Bundesland- Schulart- geltende schulrechtliche Bestimmungen. :) Also: in welchem BL ist deine Bekannte tätig am Gymnasium? In welchem BL und welcher Schulart willst du tätig werden? Mit diesen Angaben sind deine Chancen hier im Forum eine präzise Antwort zu bekommen denke ich ziemlich gut.

    Wenn Leute der Meinung sind die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und sich nur mal eben hier anmelden um uns zu zeigen wie dumm wir doch sind: Wen juckts? Thread melden und weiter in den Threads lesen / schreiben die es wert sind seine Zeit damit zu verbringen.

    Ich würde dir teilweise recht geben. Auf der anderen Seite finde ich es vor dem Hintergrund von zunehmenden "Meinungsschwemmen", Fake News und Menschen, die sich nur in ihren "Meinungsblasen" bewegen um eigene Positionen lediglich bestätigt zu bekommen wichtig, nicht jeden Unfug unwidersprochen hinzunehmen. Sprache ist nicht unwichtig, insofern ist auch die Art und Weise wie der Widerspruch erfolgt absolut relevant. Dinge wie Altersdiskrimnierung unwidersprochen hinzunehmen und einfach abzuwarten, bis eine "Obrigkeit" (hier die Moderatoren) die Situation regelt widerspricht allerdings meiner Vorstellung einer wehrhaften, demokratischen Zivilgesellschaft, die bei jedem Einzelnen von uns beginnt und auch uns alle fordert. Don´t feed the troll mag eine simple Regel sein, die aber eben auch bedeutet sich selbst das Leben leichter zu machen, statt den Mut und die Kraft zur Auseinandersetzung mit offenem Ausgang zu haben. Heute sind das nur die Netztrolle, morgen die Leute, die meinen "man dürfe doch wohl noch mal sagen...." und übermorgen sitzen Leute mit dieser Art von diskursivem Verständnis in allen Landesparlamenten oder in Präsidialämtern und versuchen einer liberalen, demokratischen Gesellschaft ihre besondere Weltsicht aufzudrängen. Ach halt nein, das ist ja schon heute...

    Ich glaube eigentlich nicht, dass es dafür ein weiteres Schulfach benötigt. Ich finde es sinniger, das in den Unterricht der bestehenden Fächer zu integrieren. In GK machen wir so beispielsweise sehr ausführlich in Klasse 7 "Jugendliche in der Medienwelt", andere Aspekte finden sich im Bildungsplan Deutsch oder Ethik/Reli, etc. Das auszubauen scheint mir naheliegender, als die ganze Thematik in ein Extrafach auszulagern. Wenn schon ein Extrafach, dann sowas wie "Robotik" (oder etwas ähnlich Spaßig-Spannendes).

    Kommt auf Bundesland, Schulart und geltende schulrechtliche Bestimmungen an.


    In der Primarstufe ist es denke ich bundesweit (auf jeden Fall aber in BaWü) normal, dass ein Großteil der Fächer fachfremd unterrichtet werden, da das Klassenlehrerprinzip gilt (mit einzelnen Fachausnahmen, wie z.B. Reli, für die man missio oder vocatio benötigt).
    In der Sek.I in BaWü wird und darf auch sehr viel fachfremd unterrichtet werden (ebenfalls mit Ausnahmen wie Reli), auch wenn der Wunsch nach Fachunterricht besteht. Wenn aber eben die Lehrkräfte in bestimmten Fachbereichen knapp sind, kommt es darauf an, ob andere Lehrkräfte bereit sind fachfremd einzuspringen. Bei uns an der Schule gibt man das bei der Deputatsplanung direkt mit an, welche Fächer (+ ggf.in welchen Klassenstufen) man auch fachfremd unterrichten würde. Bei Bedarf und vermutlicher Eignung könnte mein SL mich dann auch tatsächlich für ein von mir genanntes Fach einsetzen. Hauptfächer werden dabei aber wenn irgend möglich nicht fachfremd unterrichtet. Ob es eine Sperre gibt für Abschlussklassen müsste ich nochmal nachlesen, da bin ich spontan nicht sicher.
    In der Sek.II müsste ich mich nochmal nach der genauen schulrechtlichen Regelung für BaWü erkundigen, meine aber zumindest, dass es außerordentlich unerwünscht ist fachfremden Unterricht erteilen lassen zu müssen. Möglicherweise gibt es da auch im Hinblick auf das Abitur Beschränkungen. Da bin ich aber jetzt wie gesagt im Bereich der Mutmaßungen unterwegs.


    Wenn deine Bekannte das bislang macht und sich nicht sicher ist über die schulrechtlice Lage, könnte sie einmal Personalrat oder Gewerkschaft ansprechen und nachfregen, ob das rechtlich sauber ist in ihrem Bundesland und ihrer Schulart.

    Gern geschehen. Vielleicht richtest du deinem Schützling noch aus, dass er sich weniger an der Aufzählung orientieren soll, als sich vielmehr selbst Gedanken machen soll vor einem Gespräch, welche Art von Entlastung für ihn infolge seiner spezifischen Behinderung zielführend wäre. Je klarer seine eigenen Vorstellungen sind und je besser er diese anhand seiner gesundheitlichen Probleme begründen kann, desto leichter sind derartige Gespräche für alle Beteiligten am Ende zu führen. Am Ende geht es schließlich nur darum einen Nachteilsausgleich herzustellen, nicht darum einen Vorteil zu erlangen.

    Also ich nehme gern meinen Teil der Verantwortung am Diskussionsverlauf im anderen Thread an mich. Ich bin mir allzu bewusst, dass ich mich da sowohl habe provozieren lassen, als auch mit sehr gespitztem Stift und sehr bewusst provoziert habe in dem Wissen, dass mein "Gegenüber" dem letztlich diskursiv nicht gewachsen sein würde. War das fair- absolut nicht. Menschlich- durchaus (was nicht bedeutet, dass ich stolz auf mich wäre, tatsächlich erwarte ich mehr von mir).


    Ich danke dir für deinen Beitrag @MilaB, den ich mir zu Herzen nehme.


    Den pauschalisierenden "Rundumschlag" @Trapito ("Professionell tun können sie alle") möchte ich für mich dann doch von mir weisen. Ja, man merkt dem einen oder anderen meiner Beiträge (und nur für mich kann ich hier schreiben) meine emotionale Verfassung deutlich an, vor allem bei Dingen die mich empören, dennoch schreibe ich authentisch was ich empfinde und was mich bewegt und versuche keine "Likes" zu generieren.

    CDL, wärst du Schüler und dein Post ein Aufsatz, gäbe es ein "Thema verfehlt) dafür. Solche Posts von oben herab (Noten würfeln) sind weder fair noch hilfreich.


    (...)
    Also kurzum: die Perspektive wär für mich entscheidend, dann kann man auch mal ein paar schlechter bezahlte und harte Ausbildungsjahre in Kauf nehmen.

    Hmm, also wenn ich schreibe, dass ich während der Ausbildung (=Ref) weniger verdiene und dies auch normal ist während einer Ausbildungsphase ist das hors sujet, wenn du von "schlechter bezahlten Ausbildungsjahren" schreibst on topic. Kannst du mir ja gerne nochmal ohne das "Schulmeistern" erklären.


    Was die "gewürfelten Noten" anbelangt: Da gibt es aktuell einen Fall bei einem Familienmitglied an der Schule, wo eine Überprüfung der erteilten Fachnoten nur den Schluss zulässt, dass diese ohne jedwede fachliche Grundlage, rein auf Basis von persönlichen Gefühlen (aka "würfeln") erteilt worden sind. Zugegeben, die Person hat eine volle Lehrbefähigung, was nichts geholfen hat, dennoch halte ich es für kritisch, wenn Leute ohne jede Qualifikation (= Lehramtsstudium + Ref oder Fachstudium + Ref) in den Lehrberuf einsteigen. Woher soll z.B. im Hinblick auf Notengebung ein Quereinsteiger wissen, ob im eigenen Bundesland nur die kriteriale Norm zulässig ist, soziale und individuelle Norm aber nicht? Leistungsbeurteilung ist ein absolut zentraler Teil unserer beruflichen Tätigkeit und wirklich nicht leicht, umso wichtiger ist es zu wissen, in welchem schulrechtlichen und pädagogischen Rahmen man sich da bewegt. Von einem Quereinsteiger kann man hier weder zu Berufsbeginn Vorkenntnisse aus dem Studium erwarten, noch davon ausgehen, dass eine teilweise sehr überschaubare berufsbegleitende Qualifikationsphase auch nur annähernd die Kenntnisse vermitteln kann, die eine reguläre Ausbildung bringen würde.

    Denkst du wirklich mit ca. 30 ist es noch nicht zu spät fürs Lehramt? Ich würde eben unter Anrechnung meiner Leistungen gern etwas verkürzen. 6 Jahre sind eben nicht kurz (nur ein paar Gedanken hierzu)

    Da Schüler besseres verdienen als Lehrkräfte die den Beruf nur zur Sicherung ihres Rentenniveaus ergreifen: Ja, bei dir dürfte es eindeutig zu spät sein, wie deine diskursiven Fähigkeiten und der völlige Mangel an kritischer Selbstreflexion zeigen. Lass das Lehramt sein, denn bis du fertig studiert hast sind glücklicherweise viele Bundesländer nicht mehr ganz so verzweifelt auf der Suche nach Lehrkräften, die im Übrigen auch jetzt schon bei der menschlichen Eignung deutlich weniger Abstriche machen als bei der fachlichen Qualifikation. Eh die dich nach 6 Jahren des weiteren Studiums dann im Ref aussortieren (was in jedem Bundesland der Fall sein wird, so wie du dich hier präsentierst), spar dir den Weg und kümmer´ dich um deine Lebensrealität, statt nach den vermeintlichen Rosinen zu picken.


    Mein Gott, das ist doch echt zum Kotzen, :uebel: was für Leute meinen, sich dürften sich selbst auf unschuldige Kinder loslassen, nur weil der Wind grad günstig steht, die Eltern schließlich schon Lehrer waren, man "mit ein paar Stunden Arbeit nebenbei" das Schulsystem eines ganzen Bundeslandes kenne und angemessen einschätzen könne, ach ja und natürlich nicht zu vergessen den Umstand, dass man am liebsten mit so wenig Arbeit wie möglich (Achtung Klischee!) soviel Ferien, Freizeit und Kohle haben möchte wie möglich (bleibt "natürlich" Lehramt im Filter hängen :autsch: ), da der eigene Lebensstandard und die Ansprüche umgekehrt proportional zum Arbeitswillen sind (sonst könnte man sich ja auch schon mit etwa 1500€ um die eigene private Vorsorge kümmern...) :sauer:


    Natürlich werde ich privat vorsorgen sobald ich es kann. Von den paar Kröten, die ich jetzt habe, kann ich das aber nicht.

    Du meinst, du willst das im Moment nicht, weil du andere Prioritäten hast. Wie gesagt: Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II und damit mit rund einem Drittel weniger, als dir (deinen Aussagen im anderen Thread nach) aktuell zur Verfügung stehen. Das war etwa soviel, wie ich aktuell habe- ich kann auch Vorsorge betreiben, weil ich es will...

    Kann an deiner Schule ja auch sein. Muss aber nicht an allen Einrichtungen deutschlandweit so sein. In meinem Bundesland haben sie leider gepennt und nicht rechtzeitig genügend neue Lehrer eingestellt. Ergebnis vom Lied war, dass die noch vorhandenen Lehrer ausbrennen.

    Na Gott sei dank, hast du uns da endlich mal aufgeklärt! War auch schlimm dieser ganze Bildungsföderalismus hier, bei dem keiner den Überblick über alle Einrichtungen deutschlandweit hat. Wenigstens dein Bundesland (welches war das nochmal?) ist vollständig abgedeckt. Vielleicht kannst du dein Zweitstudium in einem der verbliebenen 15 absolvieren, damit der Grad der Klarheit zunehmen kann.


    Burnout ist zuallererst abhängig von den Belastungen, die man seinen Arbeitnehmern zumutet. Bezogen auf den Schuldienst sind das z.B. Deputatsverpflichtungen, zeitintensive Zusatzaufgaben wie Inklusion, Verwaltungsaufwand, etc. Das Alter der Lehrkräfte ist auch hier wieder erstmal nachrangig. Auch junge Arbeitnehmer können an Burnout (/Depressionen) erkranken.

    Du wirst lachen, aber auch meine Eltern sehen nicht mehr so frisch wie 20 aus und der Job strengt sie mit zunehmendem Alter an.

    Das nennt sich Altern, ein normaler, biologischer Prozess, dem alles organische Leben unterworfen ist. Bedeutet aber nicht, dass die Qualität der Arbeitsleistung darunter leiden müsste. Wer als junger Lehrer guten Unterricht macht wird nicht jenseits der 60 plötzlich nur noch eine Arbeitsleistung abgeben, die analog der Qualität deiner Beiträge ist. Und auch wenn der gesellschaftliche Jugendwahn anderes nahelegt ist jugendliches Aussehen irrelevant im Lehrberuf, mentale "Frische" und Spannkraft sind da entscheidender.

    Ich werde definitiv nicht ristern.


    (...) Es ist wahrscheinlich, dass man bis 70 arbeiten wird. Ob man es noch kann ist eine andere Sache. Wenn ich mir die Lehrer so ansehe, die jetzt 65 sind. Die kannst du teilweise nicht mehr auf Kinder und Jugendliche loslassen. Das ist oftmals schon fast fahrlässig.
    Privatvorsorge kann man im Studium oder vorher kaum betreiben.

    Schade, dass Riesterverträge die einzige Vorsorgemöglichkeit sind und es z.B.keine Fondssparpläne (oder andere Alternativen) gibt. Echt ärgerlich... Privatvorsorge kann man natürlich auch im Studium -selbst wenn dieses selbst finanziert werden muss- ganz hervorragend leisten. Alles eine Frage der Prioritäten.


    Was den Unfug über Lehrbefähigung und Alter anbelangt: Das erzähl mal deinen Eltern, die sind doch auch Lehrer und werden sich sicherlich freuen, wenn du ihnen erzählst, dass man sie ab einem bestimmten Alter besser nicht mehr auf SuS "loslassen" sollte. Wenn du Glück hast lachen sie herzhaft oder erzählen dir einfach mal was über deine Befähigung ihre Unterrichtsqualität mal eben pauschal anhand ihres Alters zu beurteilen...
    Einige der besten Lehrer die ich als Schülerin hatte waren kurz vor der Pensionierungsgrenze. Die wussten, wie man den Stoff packend vermittelt (selbst in einem Fach wie Latein), waren gelassen genug, nicht jede pubertäre Provokation allzuernst zu nehmen geschweige denn darauf einzugehen und konnten sich auch gegenüber Kollegen und Schulleitung bei Bedarf mal abgrenzen und vor ihre Klassen stellen, weil die ihnen so kurz vpr der Pensionierung auch einfach nicht mehr groß was anhaben konnten und es eben vor allem um die Freude am Beruf ging, die diese Lehrer bis zur Pensionierung arbeiten ließ. Natürlich gibt es auch andere Beispiele, die gibt es aber auch schon bei so vielen jungen Lehrern, dass Alter dafür einfach irrelevant ist. Etwas weniger pauschal geäußerte "heiße Luft" würde deinen Beiträgen gut tun.

    Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II (Riesterverträge müssen nicht aufgelöst werden) und damit sogar mit kleinstem Einkommen (zumindest mal als Alleinversorger ohne Kinder). Bezieher kleiner Einkommen profitieren darüber hinaus bei Riesterverträgen von staatlichen Zulagen. Die müssen jährlich beantragt werden. Mein Riestervertrag läuft aktuell mit 30€ monatlich bis zum Ende des Refs, zum Jahresende versuche ich immer noch eine kleine Sonderzahlung draufzulegen wenn möglich. Meinen ersten Vorsorgevertrag habe ich im Erststudium abgeschlossen (Altvertrag Lebensversicherung), das ging auch. Wenn dir Vorsorge wichtig ist scheitert es nicht am Einkommen sich da zumindest mal in einen Rentenbereich vorzuarbeiten, der auf Grundsicherungsniveau liegt. Beratung durch jemanden dem du deine Finanzen offenlegst hilft da wirklich sehr, um einen Überblick zu bekommen, was gerade auch mit kleinem Einkommen möglich, vielleicht auch sinnvoll und ggf.förderungsfähig ist.

    Die Residenzpflicht gibt es auch heute noch (wurde direkt in der ersten Schulrechtssitzung bei uns im letzen Jahr behandelt), bedeutet aber nicht (mehr), dass man an den Schulort ziehen müsste, nur eben, dass man nicht wegen der Entfernung von Schul- und Wohnort besondere Belastungen in Form einer Überlastungsanzeige oder eben bei Versetzungen einbringen könnte (wie gesagt Regelfall, Ausnahmen gibt es durchaus bei Schwerbehinderung, Pflege naher Angehöriger etc.).

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