Beiträge von CDL

    Irgendjemand wählt ja solche "Einzelfälle" (und nicht die anderen!) zur Veröffentlichung aus. Und es werden ja auch kaum Interviews in voller Länge veröffentlicht, sondern immer ausgewählte Passagen. Auch da wählt jemand aus.
    Mein Fazit: Lehrerbashing geht immer. Und steigert die Clickzahlen. Da kann man schon einmal einen ganzen Berufsstand ins Lächerliche ziehen. Kollateralschaden...

    Ja, das stimmt. Wer weiß, was die Frau am Ende noch erzählt hat, was einfach nicht zur Story gepasst hat oder auch, wieviele Lehrer man interviewen musste, bis jemand mit ausreichend angreifbaren Positionen gefunden war. Auch seriöse Journalisten haben oft einfach eine bestimmte Geschichte im Kopf, die sie erzählen wollen. Die Clickzahlen erhöhen aber auch Verlinkungen in einem Internetforum Mikael. ;)

    Ja, das verstehe ich nach Durchsicht der alten Beiträge und Threads des TEs absolut. Angesichts der Formulierung und des Tonfalls des Ausgangsbeitrags bin ich schlichtweg nicht auf die Idee gekommen, der User könnte bereits seit Jahren angemeldet sein und habe auch nicht aufs Profil geschaut. Das las sich für mich einfach nach jemandem, der zum allerersten Mal hier schreibt und ein vollständig neues Problem schildert. Stimme dir bzgl.des externen, professionellen Beratungsbedarfs vollständig zu.

    Vielen Dank für Eure Antworten und Tipps! Großartig!
    Das Infoblatt aus Bayern habe ich schon weitergeleitet und die Schule in Gelsenkirchen schreibe ich sogleich an.

    Weiß hier vielleicht jemand von einer weiteren Schule, die Profisportler*innen beschult hat? Die würde ich dann auch anschreiben.

    Es handelt sich bei dem Sport um Triathlon, also nicht so exotisch.

    Ich freue mich auf weitere Nachrichten und Tipps. Wenn ich was von der Schule höre, berichte ich.

    Grüße
    Anja

    In Freiburg gibt es ein Sportinternat, das mit verschiedenen Schulen vor Ort zusammenarbeiten. Auf der Webseite des Sportinernats sind ein paar benannt, die könntest du kontaktieren oder auch das Sportinternat selbst (Triathlon gehört dort zu den Schwerpunktsportarten):


    (...)
    Schulen mit Sportprofil:

    • Staudinger Gesamtschule (Hauptschule, Realschule und Gymnasium mit Sportprofil)
    • Max-Weber-Schule (kaufmännische Schule mit Wirtschaftsgymnasium)
    • Rotteck-Gymnasium (Gymnasium mit Sportprofil)
    • Lehrstellen können über eine Lehrzeitverlängerung und sportfreundliche Partnerbetriebe ermöglicht werden (...)

    Ein ehemaliger Kommilitone von mir hat im Internat gearbeitet, daher weiß ich, dass die recht fit sind, wenn es darum geht Schulen zu beraten bzw.das Gespräch zu suchen im Hinblick auf mögliche Entlastungen, die das Schulrecht in BaWü erlaubt. Vielleicht ergeben sich daraus noch weitere Ansatzpunkte für dich, die sich auch in deinem BL umsetzen ließen.

    Stimmt Schwangerschaft ist Biologie ebenso wie bekannt ist, dass Fürsorge fürs eigene Kind (sei es durchs Stillen, Wickeln, Spielen, miteinander Lachen...) die Ausschüttung von Bindungshormonen begünstigt mit entsprechenden Effekten aufs "Zuständigkeitsgefühl". Stillen können Männer nicht, alles andere problemlos..

    Wofür wir Frauen uns zuständig fühlen oder fühlen sollen ist aber ganz unabhängig von Biologie gesellschaftlich geprägt. Geschlechterstereotype haben sehr weitreichende Folgen und können das Gefühl erhöhen, als Frau stärker zuständig zu sein für den eigenen Nachwuchs. Ja, man kann aus vielen verschiedenen Gründen oft Erziehung und Haushalt nicht pari-pari verteilen, darf sich aber auch eingestehen, welches davon unabänderliche äußere Gründe sind, was die Folge von aus welchen Gründen auch immer übernommenen Rollen ist und was dann aber eben auch und zuallererst Entscheidungen und Prioritäten sind, die man setzen möchte (will ich z.B. die Stelle mit den vielen Geschäftsreisen annehmen oder gibt es vielleicht eine weniger prestigeträchtige Alternative, die mir mehr Familienzeit erlauben würde?- nicht alle Arbeitnehmer haben diese Wahl, einige aber schon/ möchte ich die politische Arbeit zusätzlich noch machen, weil sie mir mehr gibt, als Kraft kostet oder ist das die eine "Hochzeit" zu viel, auf der ich gesunderweise nicht weitertanzen werde? / muss der Haushalt vor allem in meiner Verantwortung als Frau und Mutter liegen oder verlange ich meinem Partner mehr Einsatz ab?).

    Wenn die daraus resultierende Familienorganisation für alle in Ordnung ist und funktioniert ist es kein Thema, ob und warum nun am Ende doch mehr Frauen meinen Beruf und Familienorganiation haupsächlich zu stemmen zu haben und sich als Folge womöglich dann dafür entscheiden beruflich zurückzustecken. Wenn es aber eben gerade nicht passt, wie offensichtlich für die TE, darf man schon lernen sich selbst zu erlauben auch kritisch auf mögliche Geschlechterstereotype und -rollen zu blicken und für sich selbst zu prüfen, ob man da z.B.dem eigenen Partner nicht mehr abverlangen sollte, falls das tatsächlich eine Rolle spielt. Auch das ist dann nämlich eine Art für sich selbst zu sorgen und in den ganzen Aufgaben und Pflichten nicht zu vergessen. Frau muss sich das auch schlichtweg selbst wert sein, nicht am Ende auch noch dem eigenen Mann zum Hotel Mama zu werden. Ja, das kann man Emanzipation nennen oder eben auch einfach nur gesundes Selbstwertgefühl. Das steht Männern wie Frauen gut zu Gesicht und beinhaltet eben auch, sich von Geschlechterstereotypen zu befreien und dafür hinhören zu lernen, wer und wie man(n)und frau denn nun tatsächlich ist, sein und werden möchte.

    Problematisches Ref steht zwar nicht im Ausgangsbeitrag, ist aber naheliegend, dass es so war oder zumindest empfunden wurde angesichts des Ergebnisses. Wie aber genau kommst du auf eine Zwangsneurose? Ich finde der reine Umstand, dass der TE unbedingt seinen Weg in den Schuldienst finden möchte und dafür kämpft reicht für eine derart weitreichende medizinische Diagnose keineswegs aus. Ob es besonders zielführend oder gesund ist, sich auf den Beruf als Lehrer zu versteifen, wenn man seit 3 Jahren bereits in der Warteschleife des Klagewegs hängt mit wenig Aussicht auf Erfolg und einem "engültig nicht bestandenen 2.StEx"- sicher nicht.

    Eine Umorientierung bei weiter laufender Klage wäre ganz bestimmt kein leichter Schritt, aber auch ein Weg, sein Leben weiterzuführen und nicht in dieser Warteschleife gefühlt verharren zu müssen. Ich verstehe aber durchaus, dass es schwer fallen kann, seinen beruflichen Lebenstraum aufzugeben. Insofern ist der Hinweis von @roteAmeise auf psychologische Hilfe auf jeden Fall wichtig, damit du dein Leben nicht nur auf das Wunschergebnis der laufenden Klage hin ausrichtest, das am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen dritten Prüfungsanlauf ermöglichen wird @ben232 (denn im Regelfall wird sich das sauber anhand des gezeigten Unterrichts begründen lassen, den ein Richter nicht gesehen hat, weshalb er diesen auch nicht im Nachhinein anders beurteilen kann). Offensichtlich rennen die Schulämter dir auch nicht die Tür ein mit Vertretungsstellen, also versuch für dich rauszufinden, was dich noch erfüllen kann. Wenn dann mal deine Klage entschieden ist und du tatsächlich noch eine Nachprüfung gewährt bekommst hängt nicht gefühlt alles davon ab, diese dann auch endlich zu bestehen sondern du hast eine echte Wahl und Alternative.

    OK, da verstehe ich jetzt denke ich die Frage nach der "Botschaft" bzw. kann sie für mich einordnen. Vielleicht hat sich an der Schule ja zuletzt etwas geändert (neue SL?) oder sie haben erkannt, dass sie ein real existierendes Problem bereits an der Schule haben, dass sich nicht länger negieren lässt, weshalb sie reagieren oder es gibt dort einfach nur die eine Kollegin, die mit der Haltung nicht d´accord geht und es geschafft hat die Stunden für diese AG durchzukämpfen. In jedem Fall liest es sich erstmal einfach nur engagiert und kreativ, was bei mir zumindest einen positiven Eindruck hinterlässt. Je nach persönlicher Haltung und damit einhergehender Entwertung der vermuteten oder tatsächlichen Klientel, die an dieser AG teilnimmt, kann man das aber auch komplett anders sehen, wie ja auch der von Frekoid verlinkte Artikel zeigt. Die potentielle Botschaft (wenn man die Schule nicht weiter kennt) ist also vielfältig.

    Danke, Merkel!!!!1elf!!!!

    ???

    @Conni : Danke für den Link zur realen AG-Beschreibung. Ich finde, das liest sich wirklich motivierend und vor allem ist das eigentliche Lernziel äußerst clever verpackt. So eine AG würde an meiner Schule auch guten Zuspruch finden. Solte ich vielleicht mal zur Integration in unser Ganztagesangebot vorschlagen. Die Ganztagsschüler müssen eh den Nachmittag über bleiben, da kommt so ein witziges Lernangebot (bei dem es auf den ersten Blick gar nicht ums Lernen geht) gut an.

    Habe ich jetzt mal aufgerufen, danke Freakoid, ist aber derart tendenziös und entwertend, dass ich für die weitere Diskussion mal den Kern zusammenfasse, um den es bei Kapas Frage geht (man muss solchem Käse ja nicht noch mehr Klicks bescheren...):


    In Berlin: Neuntklässler (!) sollen ihre Schreibkompetenz durch Döner essen verbessern

    (...) Die BILD berichtet hier in ihrer Online-Ausgabe am 13. Mai 2019 wie folgt:

    Dazu dann Kapas Ausgangsfragen:

    (...)
    Was haltet ihr von der Idee?
    Würdet ihr diese Idee auch umsetzen oder lieber andere Möglichkeiten zur Verbesserung der Lesefähigkeit nutzen wollen?
    Welche Botschaft überträgt solch eine AG?


    So ganz spontan: Kuriose Idee. Wenn es hilft, um die SuS tatsächlich zum Schreiben längerer Texte zu motivieren als AG vermutlich nicht das Dümmste. Ein alternativer "Stützkurs Deutsch" wäre bei gleichen Inhalten abzüglich des Döners sicherlich nicht so attraktiv, um dafür Freizeit zu opfern. Mein Ansatz wäre es nicht, ich komme aber auch aus einem Elternhaus, in dem Bücher zu allen Arten von Geschenken gehörten, vorgelesen wurde, tausende Bücher in Regalen zu finden sind und lesen konstant ermutigt und positiv bestärkt wurde. Diese Art Zugang hat die Mehrheit meiner eigenen SuS schonmal nicht. Bei einigen von denen gibt es außer Schulbüchern und Whatsapp- Nachrichten nicht mehr viel Lesestoff zuhause- Youtube fasst schließlich alles zusammen.. Döner essen sie aber fast alle in der Mittagspause. Der Lebensweltbezug wäre damit zumindest mal gegeben. ;)


    Angesichts der Quellen die darüber berichten: Ist das denn eine AG die es wirklich gibt @Kapa oder nur die Art Käse, die man bei BLÖD&Friends halt serviert bekommt? Und wenn es diese AG tatsächlich gibt: Was hältst denn du selbst davon?

    "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." wird gern missverstanden als über alle Grenzen gehender, völlig selbstloser Altruismus aka Selbstaufgabe, tatsächlich beginnt das genau bei dir. Nur wenn du dich selbst liebst, für dich sorgst, dich um dich kümmerst, dir Zeit für dich nimmst um mal durchzuatmen kannst du auch für andere Menschen privat oder im Job da sein.

    Wenn eine Haushaltshilfe oder Reinigungskraft- wie von Miss Jones als "Personal" angesprochen keine Option ist, dann teilt euch innerfamiliär den Haushalt besser auf. Was machst du, was dein Mann, was können die Kinder bereits mithelfen, was muss als Grundreinigung wöchentlich sein, was reicht auch alle drei Monate mal oder so- sprich prüfen, ob sich da ggf.eigener Perfektionismus und der für viele Frauen typische Druck alles irgendwie wuppen können zu müssen bei dem sie dann gern selbst auf der Strecke bleiben nicht reduzieren lässt. Erwarte von dir nicht mehr, als du deinem Mann oder wenn es um deine Eltern geht vielleicht auch Geschwistern oder den Eltern selbst wenn sie das noch können abverlangst. Auch hier muss man Personal zahlen können (je nach Pflegestufe der Eltern und Rentenhöhe bleibt nunmal unter Umständen einiges an der Familie hängen, sei es finanziell oder eben an Eigenarbeit), es sich aber dort, wo das gut möglich ist auch als sinnvolle Entlastung erlauben.

    Zitat von Kopfschloss

    Was macht ihr, um gesund und fit zu bleiben?
    Was hilft euch, den Alltag gut zu bewältigen?

    Ich habe einen Hund mit dem ich gerade nach der Schule gerne in Ruhe spazieren gehe, weil ich diese Zeit für mich, ohne Gespräche, Aufgaben, Verantwortung (Frau Hund ist als Assistenzhund gut genug erzogen, dass sich das nicht als größere Verantwortung anfühlt sie dabei zu haben) brauche und genieße. Ich mache Kraftsport, das hilft mir mit dem Druck im Job umzugehen und mich ausreichend auszupowern, damit ich aus dem Kopf in den Körper komme und mal nicht viel zu denken schaffe. Wenn Kopf und Körper gleichzeitig Alarm schlagen gehe ich mit einer Freundin in die Therme. Das entspannt Körper und Geist gleichermaßen. Und wenn ich mir nur mal 5min meine Ressourcen auffüllen kann, dann mache ich mir ganz bewusst eine schöne Tasse Tee, genieße diese ebenso bewusst auf meinem Balkon während ich ein wenig an meinen Pflanzen herumpuzzele und mich an Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen, kleinen Insekten, hoffentlich bald auch mal einer Hummel erfreue und dem Rauschen der Blätter an den Bäumen lausche. Das bringt mich total runter. Danach ist mein Blutdruck zuverlässig bei "ZEN" angekommen.

    Finde deine Inseln- die großen, wie die kleinen- im Alltag, die dich glücklich machen, dir Kraft geben, deine Tanks auffüllen. Bau diese ganz bewusst ein und achte darauf oder lerne in diesen Momenten einfach mal ganz kurz (oder auch länger) nur bei dir zu sein und die anderen mit ihren Bedürfnissen auszuklammern. Ich habe selbst keine Kinder, aber viele Freundinnen mit Kindern und merke immer wieder, wie schwer es diesen fällt mal einen kleinen Moment lang nicht für die Familie dazusein und nur an sich selbst zu denken. Umso wichtiger finde ich es das zu lernen. Meine Schwester nimmt sich zweimal am Tag ihre 5min im Garten ganz allein für sich. Danach ist sie dann für ihre beiden Kleinkinder da, versorgt diese, kümmert sich etwas um den Haushalt (ihren Anteil, Männe darf schließlich auch), arbeitet in ihrer Kreativwerkstatt oder gibt Gesangsstunden. Diese 2x5min sind ihr heilig, weil sie weiß, dass sie ihren Kindern eine bessere Mama ist, wenn sie diesen Selbstwertschätzung nicht nur erklärt, sondern auch vorlebt. Finde deine "Eselsbrücke" mit der du dich aus deinen diversen Pflichten ein wenig entlassen und damit entlasten kannst.

    Im Alltag ist mein wichtigster Selbstschutz meinen eigenen Perfektionismus zu begrenzen: OK, heute habe ich mir mehr Zeit für die Unterrichtsplanung genommen, um eine besonders schöne Stunde zu planen, dann gibt es halt mal nur Schnellfutter mit frischem Salat zum Abendessen oder das Bad wird erst ein paar Tage später geputzt oder X,Y und Z die mich auch noch um etwas zusätzlich gebeten haben müssen schlichtweg warten, bis ich die Zeit dafür finde ohne mir ein schlechtes Gewissen zu machen (ich arbeite noch daran diesen Teil zu verbessern).

    @CDL:
    Selbst wenn er bestanden hätte, hat er trotzdem kein Anrecht auf eine Stelle. Das Gerichtsverfahren hat insoweit mit der Einstellung nichts zutun.

    Auch beim größten Lehrermangel gibt es keine Einstellungsgarantie. Etwas Anderes wäre es, wäre ben232 kein Referendar sondern Quereinsteiger nach OBAS. Da könnte er jetzt auf Fortbestand des Angestelltenverhältnisses im Zusammenhang mit der Geschichte mit dem 2. StaEX klagen, denn da wäre er ja von Anfang an schon angestellt gewesen.

    Auch das ist mir klar. Mein ursprünglicher Kommentar bezog sich auf die Aussage des TEs, dass seine Schwerbehinderung nicht berücksichtig worden sei als Quasi-Erklärung für das Nichtbestehen.

    Mit einem endgültig nicht bestandenen Staatsexamen dennoch als Vertretungslehrkraft arbeiten zu dürfen halte ich im Übrigen auch für erstaulich @calmac , der TE schreibt aber im Eingangspost, dass infolge der laufenden Klage das Land ihn dennoch beschäftigen könne. OK, er schreibt, das Land "müsse" ihn einstellen, was natürlich Quatsch ist, aber zumindest ist es wohl dadurch scheinbar möglich Vertretungsstellen zu erlangen. Möglicherweise, weil er bis zur abschließenden Klärung wie von Seph vermutet nicht als Abschließend-Nichterfüller behandelt wird, sondern als Noch-Nicht-Erfüller-mit-gerichtsfestem-Status-1.Staatsexamen.


    EDIT: Drücke ich mich derart missverständlich aus, dass mir gleich zweimal im selben Thread Dinge erklärt werden, die ich meines Erachtens weder geschrieben, noch nicht verstanden hätte?!? Falls ja tut mir das leid- ich hoffe kein Anfall akuter Schwurbelitis :sterne: -, ansonsten: Bitte gerne bewusst lesen, worauf ich mich beziehe. :)

    CDL: „endgültig nicht bestanden“ = beide Male durchgerasselt.

    Ist mir klar. ;) Deshalb schrieb ich am Ende ja auch:

    Lag es am Ende tatsächlich daran, dass du auch in der Wiederholungsprüfung gescheitert bist?

    Aber ein "engültiges Nichtbestehen" setzt ja voraus, dass man nach dem Erstanlauf, auch im Wiederholungsversuch gescheitert ist. Dazwischen liegt also etwas Zeit, um ggf.besser für sich sorgen zu können, wenn tatsächlich relevanter Nachteilsausgleich nicht gewährt worden war.

    Ja, meist zwar nur indirekt aber allein schon das Verhalten der Schüler im Unterricht ist eine Rückmeldung bzgl. meiner Arbeit.
    Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten Feedback von den Schülern einzufordern.

    Ich gehe allerdings davon aus, dass CDL sich mit ihrer Aussage eher auf das Feedback von Seminarlehrern und Mentoren im Ref bezogen hat.

    Ja, ich meinte in erster Linie das Feedback von Seminarlehrern, Mentoren, Kollegen während des Refs. Schülerfeedback bekommt man als Lehrer in jeder einzelnen Unterrichtsstunde in Form von Motivation, Begeisterung, Fragen, Unverständnis, Langeweile... Zusätzlich frage ich das punktuell ab, z.B. am Ende von Unterrichtseinheiten oder nach Abschluss eines besonderen Projekts. Da geht es mir dann ganz pragmatisch darum zu erfahren, was die SuS gelernt haben, welche Fragen offen blieben, was sie sich für die nächste Einheit wünschen würden...
    (Immer wieder interessant, da kommen dann Dinge wie "mehr Rollenspiele"/ "weniger Rollenspiele"; "weniger Diskussionen, mehr schreiben"- hat zu lautem Protest geführt in der betroffenen Klasse, als ich denen mit Hinweis auf das entsprechende Feedback von mehreren SuS eine laaaaaange Folie zum Abschreiben auf Zeit gegeben habe die selbstredend als KA-relevant angekündigt wurde. Nach exakt 10min war die Folie weg. Sanduhr lief. Da flitzten die lahmen Stiftchen plötzlich geschwind. *g*. Es kommen tatsächlich auch immer wieder tolle, konstruktive Hinweise, aber eben auch Futter um die Klasse mal ein wenig auf den Arm zu nehmen, wie man in den nächsten Wochen angeblich arbeiten werde infolge der Rückmeldung- da staunen die manchmal Bauklötze, was aus ihren Rückmeldungen folgt, wie eben laaaange Folien in kurzer Zeit abpinseln, die ganzen Rollenspiele wollen halt untergebracht werden zeitlich. Frau will ja auch mal ihren Spaß haben. :teufel: Und ja, ich löse das dann auch auf, aber erstmal zeige ich ihnen, was sie mir rückgemeldet haben. Danach wissen sie den Unterricht deutlich mehr zu schätzen wie er ist und beschweren sich auch weniger über HA.)

    Bevor man mich vorverurteilt: Ich besitze eine Schwerbehinderung, welche damals im Ref. niemand Rücksicht genommen hat.

    Schwerbehindertenrecht ist kein Automatismus, sondern es muss artikuliert und dargelegt werden, welche realen Einschränkungen es gibt, um Möglichkeiten des Schwerbehindertenrechts welche die Ausbildungsordnung vorsieht überhaupt erst nutzen zu können. Bei einer Vollzeitausbildung sind die realen Entlastungsmöglichkeiten als Schwerbehinderter äußerst gering. In BaWü ist das exakt eine Entlastungsstunde während der Ausbildungszeit, eine Integrationsvereinbarung mit der SL (wo es ganz praktisch um Dinge geht, wie die Frage, ob Aufsichten geleistet werden können, Klassenfahrten möglich sind, Sonderaustattungen beantragt werden müssen etc.) und ggf.weitere Absprachen mit dem ausbildenden Seminar (mit der Option der Individualisierung der Ausbildung, was das dann genau bedeutet hängt eben wiederum von den tatsächlichen Beinträchtigungen der Person ab- schließlich geht es lediglich um Nachteilsausgleich, nicht um Vorteilsnahme).

    Hast du derartige Absprachen mit Seminar und SL getroffen? Hast du mithilfe der Schwerbehindertenvetretung dafür Sorge getragen, dass Unerlässliches beachtet wird? Gab es entscheidende Unterstützungen die dir verweigert wurden? Hast du nach dem 1.Nichtbestehen mithilfe von Schwerbehindertenvertretung/Anwalt Abhilfe zu schaffen versucht, damit es nicht zu einem endgültigen Nichtbestehen kommen muss?

    Die Eigenverantwortung nimmt dir auch ein GdB nicht ab. Ebensowenig, wie dieser ein Grund wäre für ein endgültiges Nichtbestehen, eh sei denn, es wurden am Ende eben tatsächlich massiv deine Rechte beschnitten und ein beantragter, angemessener Nachteilsausgleich verweigert. Wenn das so gewesen ist, verstehe ich deinen Einwand und teile deine Empörung.

    Lag es am Ende tatsächlich daran, dass du auch in der Wiederholungsprüfung gescheitert bist?

    Nachdem mit der Uni Mannheim BaWü involviert ist: Wenn es eine vernünftige Studie ist, kannst du die GS-Seminare in BaWü anschreiben per Mail mit der Bitte, ob sie den Link an ihre Anwärter senden würden. Hat unsere Seminarleitung schon gemacht, mit der Bitte künftige Kollegen bei ihren Abschlussarbeiten wenn möglich zu unterstützen.

    Kathie und hast du was gesagt? In so einer Situation wie beim Arzt hätte ich nicht den Mund gehalten...

    Genau, denn das eine sind Menschen, denen das eigene Verhalten egal ist, das andere die Mitmenschen, die den Mund nicht aufbekommen wo es nötig wäre (damit meine ich nicht dich persönlich Kathie!). Erst wenn beide Arten von Gleichgültigkeit zusammen kommen, kann sich so eine "Scheißegal-Haltung" im Alltag durchsetzen.

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