Genau darum geht es mir. Ich dachte, das würde aus meinem post hervorgehen?
Na ja, im Titel steht etwas vom "suboptimalen Zustand der heutigen Schulen"...
Genau darum geht es mir. Ich dachte, das würde aus meinem post hervorgehen?
Na ja, im Titel steht etwas vom "suboptimalen Zustand der heutigen Schulen"...
Mir persönlich ist es immer zu einseitig, zu sagen, das Schulsystem sei schlecht, marode, veraltet, brennt... was auch immer. Ich finde das immer sehr unsachlich und es behaupten ja viele; wenn man aber mal nachfragt, was denn genau so schlecht ist oder wie man es besser machen könnte, kommt entweder die alte Leier der digitalen Ausstattung (ohne sich mal damit auseinandergesetzt zu haben, ob das die bestehenden Probleme überhaupt lindert oder behebt) oder einfach gar nichts Brauchbares. Ich finde, man sollte nicht auf die Institution Schule als solche gucken, sondern vor allem auch auf die ebenfalls von dir genannten Aspekte:
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie Sozialverhalten der Schüler; unkooperative und sogar feindselige Eltern; Machtlosigkeit, fehlende Wertschätzung und Unterstützung der Lehrer und der gesamten Institution
... und wo dafür die Ursachen sind. Es ist eben nicht nur das Schulsystem, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, das sehr vielschichtig ist. Was an Schulen passiert (oder nicht passiert), ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Viele Leute machen es sich aber einfach und sagen, das "schlechte" Schulsystem sei an allem Möglichen Schuld (die Lehrkräfte, der Unterricht, die Noten, die Lehrpläne, die Gebäude, die Ausstattung, die Methoden...), weil es natürlich einfacher ist, die Ursachen für Probleme bei anderen zu suchen als die eigenen Ansichten zu reflektieren. Auch die Erziehung der Eltern (bzw. deren Kinder) von heute spielt für mich definitiv eine Rolle und wirkt sich negativ auf unsere Arbeit in der Schule aus und da beißt sich die Katze irgendwie in den Schwanz.
Ich kenne jemanden, der als Freelancer Englisch-Trainings/-kurse gibt, unter anderem für das Cambridge Institut. Dort könnte man mal nachfragen. Wie viel die allerdings auch online machen, weiß ich nicht.
welche Regeln sollten denn am Anfang durchgezogen werden und am Ende nicht?
Das stimmt natürlich, da passt eher dieses "authentisch" sein, das grundsätzlich der Fall sein sollte. Allerdings hatte ich zuletzt z.B. eine (6.) Klasse, wo ich am Anfang wirklich extrem konsequent sein musste, weil die Arbeitshaltung so unterirdisch war und ich habe nicht locker gelassen und mir sogar ein "Feedback"-Elterngespräch (so nannte sie es) mit der Klassenelternsprecherin aufgehalst deshalb. Die Klasse war angeblich so demotiviert... (was ich im Unterricht aber nicht gemerkt habe). Bin bei meinem Kurs geblieben und bis zum nächsten Schuljahr lief es deutlich besser und - schwupps - wurden auch die Noten besser. Die Konsequenz hat sich ausgezahlt und ich habe der Klasse dann gesagt, wie super ich das finde und dass ich jetzt ein wenig lockerer lassen kann und ich habe dann eher mal ein Auge zugedrückt. Das sollen sie auch ruhig wissen, dass sie sich das "verdienen" können, wenn sie ansonsten zuverlässig arbeiten und im Unterricht aufpassen. Und so war auch mal Zeit für ein Spiel o. Ä.. Hausaufgaben mussten natürlich trotzdem gemacht werden und Vokabeln gelernt usw. (also die Grundregeln blieben natürlich). Ich finde, es kommt immer auch auf die Klasse an, wie sie sich entwickelt.
Ah ok. Das wusste ich gar nicht. Genau, seit 2007 habe ich die PKV.
Ich habe das erst nach dem Referendariat gemacht. (Ich wusste vorher davon nicht.) Damals war die GKV anteilig zu meiner Besoldung im Referendariat gerade noch bezahlbar.
Ich bin zum Referendariat nach Bayern gekommen (allerdings nicht GS, sondern Gym), das ist allerdings einige Jahre her (19, um genau zu sein!). Ich musste keine Nachprüfung machen, aber bekam einen "Malus" auf meine 1. Staatsexamensnote. Die wurde um 0,4 herabgesetzt. Ich war natürlich nicht begeistert damals, aber habe meinen Ref-Platz und anschließend meine Stelle bekommen und alles war gut.
Woher die Bayern ihre ganzen Ferien nehmen, ist mir ein Rätsel allerdings ...
Ich meine, alle Bundesländer haben 75 Ferientage. Nur die Feiertage sind unterschiedlich. In BaWü und BY gibt es vier oder 5 Feiertage mehr... was die Ferien verlängert, da sie in den Ferien liegen.
(Sehe erst im Nachhinein, dass es schon geschrieben wurde. Sorry.)
Es ist Sommer, die Noten stehen fest. Man erspart sich also Diskussionen, ob man raus geht, irgendein Spiel spielt, einen Film guckt oder bei Dauermusikberieselung chillt, sondern gibt ehrlicherweise frei.
Hier nicht, die Entlassung der Abiturienten / Feier ist deutlich vor dem Notenschluss.
Zur Zeugnisübergabe?
Das findet meist alles zusammen statt (hängt vom Jahrgang ab).
Kann man zu so einer Veranstaltung verpflichtet werden, wenn man Eintritt zahlen muss? Das ist manchmal nicht wenig. Einmal hat die Karte 30€ gekostet und das Essen war sehr knapp bemessen...
Gerade fällt mir noch ein: Bei meiner eigenen Abifeier kam auch die Englisch-Lehrerin nicht, für die wir ein Geschenk hatten. Über sie wurde damals immer recht viel gelästert, sie war ein bisschen eigen, aber kein Grund, immer so über sie herzuziehen, dass ich mir damals schon dachte, dass sie wohl nicht gekommen war, weil sie Angst hatte, wieder durch den Kakao gezogen zu werden. Gewundert hat es mich also nicht. Das Geschenk haben wir irgendwo für sie abgegeben.
Wir machen auch mit (also ich persönlich und meine Schule). Manche radeln auch in Teams (steht dann auch so dabei in der km-Liste). Bei uns kam die Frage auf, ob Radeln mit einem E-Bike auch zählt? Unsere Organisatorin sagt eher nein. Wie wird das bei euch gehandhabt - es haben ja immer mehr Leute E-Bikes.
Wurden denn die Lehrkräfte alle eingeladen?
Das ist bei uns immer so eine Sache; manchmal hängt gerade mal ein Flyer im Schulhaus aus, aber ich würde schon erwarten, von den SuS persönlich eingeladen zu werden (also nicht den roten Teppich ausgerollt bekommen natürlich, aber zumindest einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen oder in meinem Fach auffinden, dass ich weiß, ich bin gemeint). Seit ich mal so einen schwierigen Kurs vor ein paar Jahren hatte (der mich hier ins Forum gebracht hat, weil ich das mal loswerden wollte), der mich nämlich nicht eingeladen hat und ich natürlich nicht gekommen bin, bin ich da vorsichtig.
In anderen Jahren wollen sie sogar Lehrkräfte dabei haben, die sie vorher irgendwann mal hatten, aber nicht in der Oberstufe. Dann wird hinterher gesagt: Schade, dass Sie nicht da waren, dabei war man nicht eingeladen.
Für die Einschulungen meiner Kinder habe ich auch "dienstfrei" bekommen und habe es schon frühzeitig beantragt. Da jede Klassenleitung bei uns eine 2. Klassenleitung bzw. Vertretung hat, hat die dann eben die Orga am ersten Schultag übernommen.
Bei der weiterführenden Schule jeweils ist nur mein Mann mit, das war auch nur eine kurze Angelegenheit und das fand ich ok, dass da nur einer dabei war.
Alles anzeigenca. 50% Vertrauensarbeitszeit, die wir uns zeitlich selbst legen können. Je nach Schulform mehr.
Urlaub liegt auf den Ferienterminen der Kinder
Ferien statt Urlaub, die es im Zusammenhang mit er Vertrauensarbeitszeit und entsprechender Arbeitszeitverschiebung ermöglichen 100% Deckung mit den Ferien der Kinder herzustellen
Teilzeitmöglichkeit
Stundenpläne, die auf die Kinderbetreuung in angemessenen Grenzen Rücksicht nehmen
Kinderkrankentage
ein Verdienst in den oberen 10-20% der abhängig Beschäftigten (je nach Schulform) bei gleichzeitig leichter Jobzugänglichkeit
Familien/Kinderzuschläge
Mietstufenzuschlag (in einigen Bundesländern)
Unkündbarkeit, die eine langfristig sichere Planung möglich macht
kein Karriereknick bei Elternzeit
begrenzte Mehrarbeit
keine Kurzarbeit
örtlich nahe Arbeitsstelle nahezu überall zumindest prinzipiell verfügbar
Viele Punkte davon treffen auch auf andere Berufe zu. Mein Mann (Home Office fast immer möglich) ist da z.B. flexibler als ich v.a. seit Corona gilt hier Vertrauensarbeitszeit in vielen Jobs, in denen HO möglich ist. Bei den meisten wird die Arbeitszeit allerdings richtig erfasst, was bei Lehrern nicht der Fall ist und daher viel Arbeit gar nicht gesehen / registriert wird.
Jeder hat grundsätzlich Anspruch auf Teilzeit und auf Kind-Kranktage, das ist nichts Lehrer-spezifisches. Unkündbarkeit, Mietzuschlag ist auch nicht Lehrer- sondern beamtenspezifisch. "Kein Karriereknick" ist auch witzig, wenn man überhaupt wenig Karrieremöglichkeiten hat. Örtlich nahe der Arbeitsstelle: Das hängt auch sehr von dem Bundesland / der Gegend ab. Bei mir an der Schule pendeln einige 1,5-2 h täglich, weil sie, als Lehrerüberhang war, schlicht keine Stelle an ihrem Wohnort bekamen und der Wechsel ist oft nicht so einfach (insb. bei Dienstherrenwechsel Stadt/Staat).
Versteh mich nicht falsch, ich bin sehr zufrieden mit meiner Situation und meine Kinder aus dem Alter raus, wo das für uns noch relevant ist, aber dass immer behauptet wird, der Lehrerberuf sei per se ein familienfreundlicher Beruf, stimmt so einfach nicht, Es hängt von vielen Faktoren ab und andere Berufe haben dafür andere Vorteile, beispielsweise habe ich mehrere Freundinnen, die einen Betreuungszuschuss vom AG bekommen haben oder man kann mal eher Schluss machen, wenn z.B. ab 12:00 mittags Personalversammlung ist, und woanders länger arbeitet. Alles eine Sache der Perspektive.
Was macht denn unseren Beruf angeblich so familienfreundlich?
Die Ferien. Aber das war's eigentlich auch.
Man geht ja nicht in Teilzeit, um seine Kinder jeden Tag von 7 - 17 Uhr betreuen zu lassen. 10 Stunden sind ja auch echt hart für Kleinkinder
Genau, das führt das ganze irgendwie ad absurdum.
Wir bekommen den Plan ca 2 Wochen vor Schulbeginn
Ich habe den Plan immer erst am 1. Schultag bekommen und der wird dann oft noch ein paar Mal geändert in den ersten Wochen. Fand ich wiederum grenzwertig. Ich habe mir das schriftlich geben lassen und der Kita vorgelegt (Träger = Dienstherr), dann haben sie es akzeptiert, dass ich die Betreuungszeiten noch nicht fix machen konnte.
Meine 1. Schulleitung wollte sogar, dass die Eltern grundsätzlich bis zum spätmöglichsten Zeitpunkt buchen (16 oder 17 Uhr), das hätte nicht nur die höchsten Gebühren bedeutet, sondern auch, dass man zumindest hier dann auch nicht hätte eher abholen dürfen, da sog. "Luftbuchungen" nicht erlaubt sind. Dafür hatte die kinderlose Schulleitung wenig Verständnis.
Ich empfinde es als große Erleichterung, dass meine Kinder keine Betreuung mehr brauchen...!!!
Ist hier ähnlich, wobei eben die hier berücksichtigt werden müssen bei Kita und Hort-Öffnungszeiten
Das hat meine Schule wiederum kaum interessiert, v.a. was die 1. Stunde angeht, aber zumindest habe ich aber nie 10./11. Stunde bekommen, als ich gesagt hab, meine Betreuungszeit geht bis 16:00. (Im neuen G9 jetzt gibt es keine 11. Stunde mehr.) Als aber die Öffnungszeiten (früh und nachmittags!) verkürzt wurden wegen Personalmangel, musste ich zusehen, wie ich das löse - der Träger der Kita ist übrigens auch mein Dienstherr.
Bei uns dürfen alle Lehrkräfte "Wünsche äußern", die von denen mit (kleinen) Kindern (bist zu einem best. Alter) werden bevorzugt berücksichtigt, was meist klappt.
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