Ich verstehe dich, laleona , und ich überlege, wo der Unterschied ist und wie man es konkret erläutert.
Bestimmt könnte man in vielen Schulen die Konferenzen dezimieren und straffen.
An meiner Schule gibt es derzeit weit weniger Besprechungen als früher, das ist zeitlich natürlich angenehmer, ABER ich weiß auch, was mir an Austausch und Kommunikation fehlt. Gerade die pädagogischen Themen sind aber derzeit nicht dran, weil die Umsetung der Corona-Maßnahmen viel Zeit frisst.
Für Besprechungen im Team hinsichtlich des Unterrichts vereinbaren die Kolleg:innen untereinander etwas, meist sind wir dann nur zu zweit oder zu dritt, sodass es keine festen Termine braucht. Da gibt es schnelle Absprachen aber auch wöchentliche Termine bei einigen. Mein Team wechselt und ich weiß noch nicht, wie es im kommenden Jahr wird.
Auf jeden Fall aber ist man in den Grund- und Förderschulen sehr viel näher an den Schüler:innen, ihrem Verhalten etc. Da geht es um sehr schnelle Konsequenzen und nicht darum, das Verhalten zum Halbjahr zu bewerten.
Auch geht es häufig um Kinder mit Schwierigkeiten, Förderbedarf etc. Meist plant man es als Klassenlehrerin, aber alle anderen Kolleginnen müssen auch bei vielem informiert sein (Verhalten, Schwierigkeiten, Beeinträchtigungen, Allergien/ Krankheiten etc.) Selbst in Fächern mit weniger Wochenstunden, die eher mal als Fachunterricht erteilt werden, muss man wissen, welche Kinder noch nicht lesen, die Aufgabe nicht erfassen, besondere Absprachen haben.
Ein Beispiel: Ich war neulich als Vertretung für eine Woche in einer 1. Klasse und wusste nicht, dass bei einem Kind selektiver Mutismus vorliegt. Hätte ich gerne vorab gewusst, dann wäre ich mit dem Kind anders umgegangen.
Sind Erkrankungen oder Beeinträchtigungen gravierend, wird es sogar auf einer DB thematisiert und mehrfach im LZ, damit alle an Schule Beteiligte - auch alle, die nur ab und an für eine Stunde auftauchen - Bescheid wissen.
Vieles wird in den Pausen besprochen, aber Grundlegendes für die vielen Kinder mit besonderen Bedürfnissen bespricht sich besser, wenn es nicht zwischen Tür und Angel ist.