Beiträge von Palim

    Ich lasse verschiedene Sachen anschaffen für Kinder, die etwas anderes brauche . Da gucken wir recht individuell.

    Eingeführt ist bei uns zur Ausleihe nur Deutsch und Englisch, alles andere ist Verbrauchsmaterial, das die Eltern kaufen, das aber eben auch austauschbar ist.

    Manche AH sind am Ende gut gefüllt, andere weniger, das Mathewerk hat so viele Seiten, dass man 3 am Tag schaffen müsste, was völlig illusorisch ist, dafür fehlen leider eine Menge Übungsaufgaben, die für viele Kinder wichtig sind.

    Dann nebenher verwenden ist schwierig, wenn Minder die Seitenzahlen noch gar nicht erfassen können (Klasse 1).

    Derzeit habe ich Förder-AH neben anderen AH, gerade die Förder-Kinder sind aber nicht so flexibel, dass sie selbst die andere Seite finden oder notieren könnten. Auch wenn die Aufgabe nicht genauso aussieht, ist es schwierig. Hier liegt es an der Variante des AH, manchmal hat man es sogar mit regulären AH, Weil alte und neue Auflage verkauft werden und dann nebenher im Unterricht existiere .

    Und wenn DER Lesetext ersetzt ist oder fehlt, ist das „nebenher“ noch schwieriger.

    Ich finde das oft nervig, muss im Unterricht viel zieldifferent Differenzieren, da dürfte es wenigstens für die, die zeitgleich unterrichtet werden, in den AH gleich sein.

    Arbeitszeitstudie NDS, S. 139

    Die Unterrichtszeit wird auf etwa 30% gesetzt, je nach Schulform drüber oder drunter 28,5 - 37,5),

    alles andere kommt hinzu und der Deckeneffekt wird nachfolgend auch schon beschrieben.

    Und Tabelle 12, S. 39 in

    https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/fileadmin/user…land.pdf#page83

    Da sieht man über Jahre, dass es verschiedene Werte gibt, die Arbeitszeitstudie drittelt aber - also 1/3 weitere Tätigkeiten, das andere ist Unterricht und Vor- und Nachbereitung.

    Soweit ich weiß, ist nie die Schule Trägerin des Ausleihservices sondern ein separater Verein.

    Bei uns läuft es über die Schule,

    die Sekretärin schreibt die Briefe, die Lehrkräfte sammeln die Rückläufer ein, die Bezahlung läuft seit einigen Jahren per Sepa-Mandat und nicht mehr über die Lehrkräfte. Dennoch ist es nervig, die Unterlagen immer neu abzufragen. Wer es nicht abgibt, müsste die Bücher selbst kaufen, was auch oft nicht passiert.

    Dabei geht es allein um Bücher, alles andere (Verbrauchs steril) müssen die Eltern selbst kaufen.

    Die Schule muss mit dem Geld haushalten, da Neuanschaffungen darüber getätigt werden müssen. Die Bücher dürfen 3x ausgeliehen werden, die Verlage bringen alle 3-4 Jahre Neuauflagen mit winzigen Änderungen.

    Sobald man neue anschafft, sind Seiten geändert, Arbeitspläne stimmen nicht, Texte und Aufgabenstellungen sind andere. Für Familien mit mehreren Kindern passt es selten, dass 2 Kinder das gleiche Buch nutzen können- die Verlagslobby hat sich durchgesetzt.

    Aber: unsere Schule finanziert das Begleitmaterial, wenn es nötig ist (Anlautkarten), haben wir die Materialien mehrfach, sodass man sie zum 2. Schuljahr hängen lassen kann und erst Ende 2 ans nächste 1. Schuljahr weitergibt.

    Ich kenne nur Kolleg:innen, die absolut unglücklich sind, wenn sie krank fehlen müssen.

    Einige haben Migräne und niemand möchte mit ihnen tauschen.
    Es geschieht häufiger, dass wir Kolleg:innen krank nach Hause schicken, weil sie wirklich nicht fehlen wollen.

    Wenn man das WE oder Wochen durchkorrigiert, ist es kein Wunder, wenn man krank ausfällt. Gleiches gilt für Wochen mit Beratungsgesprächen oder Berichtszeugnissen und anderen zeitintensiven Aufgaben, die zusätzlich zum Unterricht und Schulalltag zu bewältigen sind. Gerade deshalb wäre eine Arbeitszeiterfassung gut.

    Es gibt kaum einen anderen Kollegen, der so selten krank meldet wie ich. So oft wie ich mich in 25 Jahren krank gemeldet habe, melden sich der größte Teil meiner Kollegen in einem halben Jahr krank.

    Was hat denn eine Erkrankung mit Arbeitszeiterfassung zu tun?

    Ach ja, es gibt, auch in Studien belegt, eine Menge Lehrkräfte, die trotz Erkrankung arbeiten.

    Und weil das Arbeitsrecht Möglichkeiten bzw. den Betrug nicht immer aufdeckt, sollen Arbeitgeber:innen generell auf die per EU-Gesetz festgeschrieben Erhebung der Arbeitszeit verzichten?

    Ich verstehe es einfach nicht.:weissnicht:

    Es geht schlicht um die vorgeschriebene Arbeitszeit - wie diese gefüllt wird, ist dann eben sehr unterschiedlich. In meiner Wahrnehmung, werden dadurch überschaubare Prozesse teilweise in die Länge gezogen.

    Nur dass, Arbeitszeitstudien belegen es, Lehrkräfte eine Menge Aufgaben haben und sich selten Arbeit suchen müssen, stattdessen jongliert man ständig damit, was dringend zu erledigen ist und was noch ein wenig aufgeschoben werden kann.
    Zeit für FoBi wäre da an sich nie, muss aber irgendwie auch noch untergebracht werden, weil das Bundesland auch das fordert oder weil aktuelle Bedingungen es erfordern: anderes oder neues Fach/ Curriculum/ Unterstützungsbedarfs-Schwerpunkt/ chronische Erkrankung einer Schülerin/ Themengebiet der Schulentwicklung - also noch ein Konzept für irgendwas…

    Da alles fordert ständig neben dem Unterricht Aufmerksamkeit und Zeit, die an sich nicht da ist. Das begründet auch, dass die Zeit für außerunterrichtliche Tätigkeiten zugenommen hat, da man letztlich an der Unterrichtsvorbereitung streicht, um die anderen Sachen auch unterbringen zu können.
    Dazu kommt dann, dass manche es effizient finden, die immer gleichen AB und Arbeiten einzusetzen, andere können das nicht, weil sich die Vorgaben ändern (andere Lektüren) oder weil man sich erheblich stärker auf die Klassen einlassen muss oder immer neue Schüler:innen mit besonderen Bedürfnissen hat, auf die man eingehen muss.

    Für die ist relevant, wenn es in irgendwelchen Lehrplanvorgaben steht, dass ein bestimmtes Material verwendet werden muss.

    In den Curricula steht doch aber nicht, welches Material zu nutzen ist. :gruebel:

    Und schon gar nicht braucht man eine ganz bestimmte Anlauttabelle von einem ganz bestimmten Verlag.

    Ist schon schlau, wenn man die nimmt, die zum eingesetzten Material passen, gerade weil die Kinder am Anfang sonst die Zusammenhänge nicht erkennen.

    Es gibt aber bei Zaubereinmaleins auch die Möglichkeit, sich welche anzupassen und auszudrucken.

    Könntest du die Materialien denn von einer Kollegin leihen?


    Wir haben Anlautkarten passend zu Fibel, die der Schule gehören und weitergegeben werden.

    Mit der derzeitigen SL ist das Selbstkaufen extrem zurück gegangen, auch sind die jungen Kolleg:innen weit weniger bereit dazu bzw. kennen es jetzt nur so.

    Wenn ich möchte, dass es kompliziert wird, mache ich ein Fass nach dem nächsten auf, bemühe mich dazu selbst zudem darum, dass kein anderer Fässchen schließt oder austrinkt.

    … die Bezahlung und die allgemeinen Arbeitsbedingungen sind nur leider unterirdisch und es besteht nicht wirklich Hoffnung auf eine Verbesserung.

    Die Sätze sind erst im letzten Jahr angehoben worden … oder ist das vom Bundesland abhängig?

    Was sind denn unterirdische Arbeitsbedingungen?

    Aber auch du, Dejana , hast eine ausgesuchte Schülerschaft mit Kindern, die man an der GMS vielleicht nicht findet … und in anderen GS auch nicht, weil Eltern Privatschulen statt staatlicher Schulen wählen, an den staatlichen Schulen kann man dann eben nicht so arbeiten, weil viele Kinder weit weniger mitbringen und Vorbilder fehlen.


    Dann ist das Üben sehr viel schwieriger und wenn die Klasse unruhig ist, ist die Disziplin, die dafür aufgebracht werden müsste, noch nicht zu bekommen.

    Ich würde leichter Sachen suchen, bei denen viele mitmachen können, ohne dass es perfekt sein muss, und auch Medien mit einbeziehen. Darüber kann man dann vielleicht auch andere Kolleg:innen mit einbeziehen, weil sie Fertiges nutzen können.

    Das würde bedeuten, dass ich den ganzen Studiumsinhalt aus 2018!!! in die Tonne kloppen kann.

    Das bedeutet, dass diejenigen, die an der Uni ausbilden, schon lange nicht mehr selbst 8n der Schule (in Klasse 1 als Fachlehrkraft) waren.

    Der Vergleich zu Sportlehrkräften/ Trainern fiel mir auch ein. Unterricht bedient nicht allein die Könner, in keinem Fach, es geht immer auch um die anderen - oder auch nur, je nach Standort.

    Das sollte man beim Ausbilden und auch beim Verfassen von Curricula bedenken.

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