Beiträge von Palim

    Wenn mehr als die Hände Sachunterricht als Fach hat, sind das 5 SU-Leute.

    Wenn, wenn...

    ... und dann geht jemand in Pension und wird schwanger und kehrt nicht zurück und wechselt die Stadt und wird SL ...

    und dann hast du Lehrkräftemangel und wirst niemanden von der weiterführenden Schule mit SU abgeordnet bekommen...

    ... und dann stehst du über Jahre alleine da.

    Jemandem, der keinen Zugang zu Kunst/Musik hat zu diesem Studium zu raten, ist ein Bärendienst. Auch kann man nicht von einem Drittfachstudium auf ein anderes in einem anderen BL schließen, das ist nicht immer mit ein paar Didaktikscheinen getan.

    Gut finde ich den Hinweis, dass man für Sprachen viele Kenntnisse benötigt, die man sich gut während des Studiums aneignen kann, womöglich besser als später für den fachfremden Unterricht. Aber auch das ist nicht ausgeschlossen, wer erfolgreich studiert hat, sollte sich die Inhalte eines weiteren Faches aneignen können.

    In anderen BL gibt es seit Jahren Englisch nur ab Klasse 3, 2stündig, trotzdem werden auch Englischlehrkräfte gesucht, aber man hat an einer kleinen GS dann eben auch nur wenige Klassen und wenige Stunden zu vergeben, den Rest der Stunden muss man dann andere Stunden erteilen, auch fachfremd.

    Am Ende versuchen Grundschulen, das Team möglichst breit aufzustellen, sodass man für jedes Fach studierte KollegInnen hat, aber das geht nicht immer auf.

    Das kann es doch nicht sein.

    Das machen sehr, sehr viele Lehrkräfte in der Grundschule und die laufen vor allem, weil es so viele Teilzeitkräfte gibt, die man flexibel einsetzen kann.

    Darüber ist auch Abbildung, dass jede Klasse eine eigen Klassenleitung hat, rechnerisch ist das sonst an den kleinen Schulen nicht möglich, sodass es zu doppelten Klassenführungen kommt oder die SL eine Klassenleitung hat.

    In dem Moment, wo du anfängst, dich mit den Zielen des Faches zu beschäftigen, beginnst du ja bereits, die Nähe zum Fach zu suchen und all das zu verstehen, was die Fachlehrerin schon weiß.

    Das ist wiederum das Schöne bei uns, man darf sich in so viele Gebiete reindenken, wer hat das schon? Auch wenn es nicht perfekt ist, man wird schneller darin, es zumindest gut zu machen.

    Beides fasst es doch aber gut zusammen.

    Wenn man sich gemeinsam daran setzt, die Ziele eines Faches zu überprüfen, braucht es meiner Meinung auch die, die sich einarbeiten, aber nicht völlig für das Fach brennen und alles einfach, erstrebenswert und leicht zu lernen finden.

    Derjenige, der ein Verständnis für das Unverständnis hat, ist m.M.n. der bessere darin, die Didaktik zu schärfen und mit der Methodik zu verknüpfen.

    Es ist nunmal Fakt, dass es in Zukunft kaum noch einen Beruf geben wird, wo man nicht mit Informatiksystemen in Berührung kommt. Und ein gewisses Grundverständnis hilft nunmal damit zurecht zu kommen. D

    Da hilft auch keine Produktschulung, denn beim Update sieht vielleicht auf einmal alles anderes aus und meine eingeprägte Klickreihenfolge funktioniert nicht mehr...

    An der Stelle ist dann aber doch wieder die Frage, wer was braucht und ob alle alles machen müssen oder wo man dies differenziert.

    Das ist auch gar nicht auf Medien oder Informatik beschränkt.

    Müssen alle Kinder in Klasse 3 verstehen, auf welche Weise mehrere unterschiedliche Rechenverfahren der schriftlichen Addition funktionieren oder reicht es einigen, dass sie ein Verfahren so lange anwenden, dass sie es absolut sicher beherrschen und anwenden können.

    Hilft es allen, die Hintergründe zu verstehen, oder geben manche entnervt auf und meinen, der Computer sei ihr Feind?

    Gleichzeitig: Kann man in der Schule auch Zeit für die Hintergründe einplanen, weil es SchülerInnen gibt, denen das durchaus großen Nutzen bringt?

    Eigentlich müsste man sie zwangsbeglücken, also verbindliche Kurse anbieten und den Lernfortschritt überprüfen. Aber das habe ich nicht zu entscheiden.

    Ich hatte im Ref so einen zwangsbeglückenden Kurs... 2 Nachmittage, in denen erklärt wurde, wie man einen PC einschaltet, obwohl wir alle unsere 1. Examensarbeit am PC geschrieben hatten ... naja, fast alle, neben mir saß jemand, der nicht wusste, wie eine Diskette (zur Erinnerung: 💾 ) funktioniert.

    Gerade bei Inhalten fällt doch stark auf, welche Vorkenntnisse man mitbringt.

    Wer Fachinformatiker*in werden will, der schafft's auch ohne Informatikunterricht im siebten Schuljahr.

    Jein,

    ich bin auch der Meinung, dass es weiterhin oder überhaupt Zeit für Textverarbeitung in Schulen braucht. Darüber hinaus auch Unterrichtszeit für Medienbildung und zwar weit früher und nicht allein im Fach Deutsch und schon gar nicht über Phrasen wie „jedes Fach ist verantwortlich“. Diese Rechnung geht nie auf, weil dann keiner grundlegende Kenntnisse vermittelt, da jeder nur am Rande die Inhalte beachtet/ beachten kann.

    Wer dann wirklich Informatiker werden möchte, wird wohl, wie bei Musikern, Sportlern und Sprachberufen, viel Zeit außerhalb der Schule einsetzen müssen,

    ABER Schule sollte schon Zeit dafür haben -ja, und auch Lehrkräfte- eine Grundbildung zu ermöglichen und zu zeigen, worum es geht.

    Die Diskussion um den fachfremden Unterricht ist dann vergleichbar zu anderen Fächern, in etlichen Schulformen ist fachfremder Unterricht üblich oder zu Gunsten des Klassenlehrerprinzips gewollt.

    Das Problem, das man bei schwachen Klassen oder SchülerInnen in unterschiedlichen Fächern lieber an den grundlegendsten Sachen arbeiten möchte, statt nach den Sternen zu greifen, habe ich jeden Tag und würde mir eine sehr viel klarere Aufteilung in Fundamentum und Additum wünschen. Für ein Fach muss diese Entscheidung dann unter Mitwirkung von Fachlehrern getroffen werden. Vielleicht braucht es aber auch die Mitwirkung Fachfremder, weil sie weniger ins Fach verliebt sind und die kritischen Fragen stellen, was wirklich ins Fundamentum gehört.

    Wie alt sind deine SuS?

    Brauchen sie zum Lernen wirklich niedlich, plüsch und rosa?

    Wir sammeln übrigens Säze, ist ein Ausdruck mehrfach gefallen, ist er „verbrannt“ und kann nicht mehr eingesetzt werden.

    Manchmal kramen sie dann in ihrem Wortschatz und finden noch andere Wörter, aber häufiger liegt neben „schön“ und „schlecht“ nur „nett“ und „doof“.

    Ich habe ähnliche Erfahrungen mit Scratch gemacht wie Catania , allerdings in einer Natur- und Technik-Ag in der GS mit den eher pfiffigeren Kindern unserer GS.

    Den Kindern ist das zu abstrakt, tatsächlich ist schon das für die weniger computeraffinen nicht konkret genug.

    Für die kleinen träume ich von einem Satz Matatalab, weil man Plättchen legen und dann ausprobieren kann - schönes Material.

    Ähnliche Übungen gibt es aber auch offline, wobei man Grundschüler eher zu Spielen auf Teppichfliesen u.a. bewegen kann als Jugendliche.

    https://ddi.uni-wuppertal.de/website/repoLi…_2019-01-31.pdf

    Die bei mir ganz vorne laufen, die kennen den Weg.

    Ganz genau. Am meisten muss man auf die aufpassen, die am Ende rumzockeln, sonst sind sie vielleicht auf einmal weg.

    Das ist bei mir gerade mal nicht so ... und das scheint zuzunehmen.

    Denen, die ganz hinten zockeln, denen kann man zum Teil auch mal sagen, dass sie einfach dem Weg folgen sollen und ihnen vertrauen.

    Die anderen kommen auf die wildesten Ideen, wenn man ihnen nicht ab und an einen Spurt oder ein Geländespiel in Aussicht stellt.

    Allerdings muss man auch die Mittleren im Blick behalten, ob sie zufrieden und ausgelastet sind. Wenn es unbedingt Noten sein sollen, sollte man eine für Anstrengungsbereitschaft erteilen. Wer gemächlich im Mittelfeld die Wegstrecke zurücklegt, obwohl ein zügiger Dauerlauf möglich wäre, braucht durchaus auch mal eine Ansage.

    Und ja, das alles geht in der Grundschule auch in Hausschuhen :_o_D

    Auf die Palme bringen mich allerdings die, die auf der Stelle stehen bleiben, ein Pläuschchen halten, die Aussicht genießen und auf irgendetwas zu warten scheinen, statt sich selbst mal ein Stückchen zu bewegen ... ich glaube, sie warten aufs Mamataxi, das sie an Ziel bringen soll, oder auf jemanden, der den Rollstuhl bringt oder sie in einer Sänfte trägt, obwohl sie prima laufen könnten.

    Also lauf einfach los und sieh zu, dass es nicht mehr als 100 m werden.

    Das klingt so, als kämen alle gleichzeitig an.

    Vor Augen habe ich als Flachländer deine Kraxelbilder und meinen windigen Deich.

    Tatsächlich laufen bei der Wanderung mit SchülerInnen einige gerne ein Stück vor, andere mit dir, 20m dahinter, gerne auch mal 150m dahinter und andere müssen geschoben werden.

    Als Lehrkraft läuft man mal mit den einen, mal mit den anderen und dank der Superkräfte kann man pfeilschnell von ganz hinten nach ganz vorne gelangen.

    Man kennt den Weg und das Gelände, die einen nehmen den rollstuhlgerechten, Ebenen Weg, die anderen schickt man noch auf einen Umweg durchs Gelände.

    Schön ist es, wenn dabei alle gelassen bleiben können, Freude daran haben, den Weg zu beschreiten, und gemeinsam ans Ziel kommen.

    In den ersten Tests lernen die Kinder einfach noch wahnsinnig schlampig und meinen es reicht, wenn ersichtlich ist, dass sie das richtige Wort meinen. Mir ist aber wichtig, dass sie von Anfang an sorgfältig schreiben. Auch wenn das vermutlich nicht ihren Erfahrungswerten aus der Grundschule entspricht. Fange ich damit erst verspätet an, weil sie erst "ankommen müssen", müssen sie hinterher doppelt lernen.

    Vermutlich kennen die Kinder gar keine Vokabeltests.

    Für die Grundschule gibt es weiterhin die Vorgabe, dass Wörter nur abgeschrieben werden, aber nicht aus dem Gedächtnis zu schreiben sind.

    Rechtschreibung wird bewertet, dies erfolgt aber in klar abgegrenzten Situationen,

    gleiches kann auch für andere Inhalte gelten, wenn in den Curricula sehr deutlich dargelegt ist, wann bewertet werden darf und wann nicht.

    Es ist so manches überhaupt nicht selbstverständlich, von dem man denkt, dass jeder das wüsste, z.B. eben Vokabeltests.

    Es gibt so manches, das man immer und immer wieder erläutern muss.

    In Klasse 3 (oder schon in Kl. 2 vorab) muss man erklären, was Noten sind und wofür es die gibt, was es bedeutet, für eine Arbeit zu lernen,

    dass "Guckt euch noch mal die Mappe an." nicht wortwörtlich gemeint ist, wie man an Klassenarbeiten herangeht etc.

    Meiner Meinung nach schlägt genau an diesen Stellen die Bildungsungerechtigkeit erbarmungslos zu, weil bestimmte SchülerInnen niemanden zu Hause haben, der ihnen die Schul-Welt erklärt und aufarbeitet, wenn scheinbar Selbstverständliches erwartet wird.

    Weihnachten naht in großen Schritten ... du kannst auch bestimmte Bastelsachen in sehr vielen Klassen einsetzen, zB. Celina-Sterne, wenn man sie heftet und nicht klebt,

    zudem gibt es viele schöne Sachen zu Weihnachten mit Schüttelwörtern oder Logicals oder anderem.

    Dazu solltest du in Erfahrung bringen, ob es in der Schule einheitliche Regeln zur Reglementierung gibt. Wenn nicht, such dir selbst etwas aus, was zählt und zieht. Die Kinder werden in den Wochen vor Weihnachten noch kribbeliger und je länger es dauert, bis du Grenzen ziehst, desto mehr werden sie ausprobieren, wann du es endlich tust.

    Davon abgesehen finde ich es doof, Vertretungskräfte hängen zu lassen. Es stimmt, dass man lieber mehr auf den Zettel schreibt, damit keine Langeweile aufkommt. Da kann keiner erwarten, dass du alles schaffst und rettest.

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