Beiträge von Palim

    Ich kenne niemanden, der 30 min zu Bahn radelt, 2h pendelt und den Weg abends retour nimmt.

    Pendler wohnen näher, Bus und Bahn sind schlecht ausgebaut und eher bekommen die Leute auf dem Land ein Auto, damit sie auch sonst mobil sind und kein anderes Familienmitglied weiterhin den Fahrdienst hat, oder sie ziehen in die Unistadt, um näher dran zu sein oder um das Dorf zu verlassen und Stadtluft zu schnuppern.

    Auch in Deutschland gibt es weiterhin dünn besiedelte Gebiete, schlechten Nahverkehr und Unis, die überwiegend in größeren Städten stehen.

    Bei uns an der Schule ist es Aufgabe der Schulleitung, die auch alles andere machen müsste und 16 Std Unterricht erteilen soll.

    Stellvertretende SL gibt es erst, wenn die Schule erheblich größer ist.

    Zwei vorherige SL haben Stunden- und Vertretungsplanung an eine „normale“ Kollegin abgegeben, die dafür von den SL-Entlastungsstunden welche bekam.

    Auch alles andere machen „nur“ Lehrerinnen, da es an den Schulen keine Posten und nahezu keine zu verteilenden Entlastungsstunden gibt.

    Pendeln kann man nur, wenn die nächste Uni in halbwegs erreichbarer Nähe ist ein Auto verfügbar ist und der Sprit bezahlbar ist und alles insgesamt günstiger ist, als ein kleines Zimmerchen im Wohnheim.

    Als ich anfing, gab es eine Erstsemesterwoche mit hoher Beteiligung und vielen Leuten, die zugezogen waren.

    1 Jahr später waren es überwiegend Leute aus der Region, die kein Interesse daran hatten, am Studienort jemanden kennenzulernen, weil sie abends zu den Freunden nach Hause fuhren ... und das in der Erstsemesterwoche schon kaum erwarten konnten.

    Vorstellen kann ich mir, dass es sich an manchen Studienorten wandelt, wenn immer mehr der Lehre digital verläuft, wie jetzt gerade.

    Die Studienratenden :_o_D sind Lehrkräfte an SekII-Schulen, wobei das für die BBS vermutlich niemand weiß, bleiben Gymnasiallehrkräfte.

    Aufs Gym geht aber nur einTeil der SuS und tatsächlich gibt es unter diesen Lehrkräften weiterhin solche, die meinen, sie würden Leistung verlangen, wenn sie vorne über die Köpfe hinweg dozieren und erwarten, dass jeder geht, der es nicht versteht.

    LehrerInnen sind viel nahbarer, sie rufen öfter mal an, erklären einem, was los ist oder was man für das Kind tun könnte... oder warum das Kind nicht geht, sondern eine Stunde länger bleibt. Außerdem unterrichten sie jedes Kind, das da ist, egal welche Vorkenntnisse oder Begabungen es mitbringt.

    Das Schul- und Lehrkräftebild wandelt sich nur langsam. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welchen Annahmen Eltern kommen und dass man weiterhin erläutern muss, dass Unterricht nicht unbedingt dem der vorletzten Jahrhundertwende entspricht.

    Es sagt auch niemand, dass es falsch wäre, dafür keine Stelle und/oder Entlastung zu bekommen,

    allerdings ist völlig unverständlich, warum es das an bestimmten Schulformen gibt und an anderen sämtliche Aufgaben nebenher erledigt werden müssen.

    Gleiches gilt für die in meinem BL nun eingerichteten A13Stellen an RS mit Aufgaben, die auch da bisher und auch an vielen anderen Schulen weiterhin ohne Posten erledigt werden müssen und für die die nächsten A14 bekommen.

    Auf die Studie wollte ich auch verweisen.

    Ist doch komisch, dass sich hier mehrere Lehrkräfte treffen, für die alles sonnenklar in 40 Zeitstunden passt, während die Arbeitszeiterhebung Überstunden ohne Ende erfasst und eine andere Studie des IFS Bremen darlegt, dass die gestellten Aufgaben nicht in der regulären Arbeitszeit zu schaffen sind.

    Das liegt daran, dass das Deputat nicht verändert wurde, die außerunterrichtlichen Aufgaben aber stark erweitert wurden.

    Das technische Problem die Arbeitszeit (für alle Kollegen!) massiv verlängern können, ist ein schwerwiegendes Problem. Hier müssen die Verantwortlichen auf jeden Fall darauf achten, dass alles funktioniert.

    Ein Wunschtraum oder eine Worthülse?

    Verantwortlich ist der Schulträger, der sitzt aber im anderen Gebäude mit anderen Geräten und hat keine 25 Erstklässler im Nacken, wenn es nicht funktioniert.

    Sowas Lautes hängt hier in einer Schulturnhalle... mit dem Ergebnis, dass regelmäßig die Erstklässler heulen oder man den Unterricht weit vor Klingelzeichen beendet oder nach draußen verlegt.

    Sorry, aber das stimmt schlicht nicht.

    Ich hatte an solche Stellen gedacht:

    https://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/jobs-karriere/…%BCbersicht.pdf

    Öffentlichkeitsarbeit, Homepage, Projekte, Qualifizierung der KollegInnen im Bereich digitale Medien, Datenschutz, inklusive Bildungsangebote

    Das findet an Grund- und Hauptschulen auch statt, aber Stellen oder Entlastung gibt es dafür nicht.

    Die Aufgaben auf den von dir, Seph , zitierten Abordnungsstellen erledigt die Grund- und Hauptschullehrkraft dann mit A12, von A13 keine Rede, danach braucht man dann trotzdem für den Aufstieg eine SL-Stelle o.a..

    Das ist zum einen gerade im Bereich Inklusion immer wieder ein Schlag ins Gesicht, weil man täglich diese Kinder beschult und fast alle Aufgaben der FöS-LuL (A13) in ganz unterschiedlichen Schwerpunkten übernimmt,

    zum anderen eine Benachteiligung, weil es nur sehr wenige A13-Funktionsstellen gibt und weil man ein Bewerbungsverfahren und mehrere Jahre Bewährung länger benötigt.

    Bleibt allein die Sprachbildungsstelle aus deiner Liste, um zumindest A13 erreichen zu können.

    Es gibt also Wege, ja, diese sind für GS- und HS-Lehrkräfte aber sehr steinig, für RS-LuL durch die nun geschaffenen Funktionsstellen etwas einfacher geworden.

    Dass vor allem die SL-Posten zum Aufstieg genutzt werden müssen, macht sich in ständig wechselnden SL bemerkbar, die sich nach 3 Jahren auf den nächsten Posten bewerben. Die A12-Lehrkräfte müssen dann die vakante Stelle immer aufs Neue kommissarisch auffangen, eingearbeitete StellvertreterInnen gibt es nicht.

    Tatsächlich, muss ich mal gestehen, kenne ich meine ja aus Klasse 1, da habe ich sie quasi auf bestimmte Signale konditioniert... und tatsächlich klappt das meistens noch. Darüber freue ich mich dann schon, weil es die Arbeit ungemein erleichtert.

    Da ist es auch egal, ob die nächste Lehrkraft eine Klangschale, einen Stab, eine Triangel oder eine Kuhglocke nutzt... wobei...Glocke verbinden sie wohl eher mit Pause bei uns, nicht dass sie dann aufspringen und rauslaufen!:grimmig:

    Ich weiß ja nicht, wie „klein“ deine „Kleineren“ sind, aber nach der 1. Klasse sind Kinder nicht mehr „klein“.

    „Meine“ sind nun in Klasse 3 und finden auch schlecht zurück in die Routine.

    Ich kann es verstehen nach plötzlichen Schulschließungen, langem Zuhausehocken, wechselnden Tagen mit Pausen und Sommerferien,:klatsch::schlaf::sofa:

    andererseits darf man ihnen ruhig sagen, was man von ihnen erwartet :doc:.

    Auch kann man ihnen spiegeln, wie sie sich verhalten.:schreck:

    Mal nimmt man es mit Humor, mal ist man ernst,

    mancher nutzt Token (njam, :essen:, du weißt schon),

    anderer Zeitdarstellungen, in denen man etwas gewinnt oder verliert.

    Manchmal braucht es einfach eine deutliche Ansage und 2 extrem konsequente :hammer:Stunden oder Tage :weissnicht:, damit es sich wieder einpendelt und auch der Spaß wieder mehr Zeit und Berechtigung hat.:laola:

    Die kann man ja ankündigen, wenn sie sich die „verdienen“, haben sie es direkt eingefordert.

    Noch eine Möglichkeit wäre, dass du den Kindern deinen eigenen Genervt-Faktor anzeigst:daumenrunter: :tot: :uebel:, bevor es so weit ist :motz:, dass du explodierst.:sauer: :schimpf: :schreien: :explodier:

    Das wird schon wieder :troest:

    Es gibt SuS, die herausragend auswendig lernen und wiedergeben, so gut, dass sie eigenes Ersinnen und Erdenken nicht lernen... manchmal auch das Vernetzen nicht.

    Beispiel: Wer war Martin Luther?

    Antwort: Ein glaubensstarker Mann.

    Die Antwort ist Teil eines sehr bekannten Liedes, der Inhalt war vom Kind gar nicht verstanden, aber die bloße Wiederholung erscheint als treffende Antwort.

    Das ist der Nachteil einer Auswendiglern-Begabung. Diese Kinder bekommen früh und häufig Lob für alles, was sie sich merken können, fordern in dem Bereich und bekommen immer neue Herausforderungen, nicht aber in den Bereichen, die ihnen so gar nicht liegen, sodass vielleicht irgendwann auffällt, dass sie nicht kreativ sind oder nicht gut deuten können.

    Auch gibt es offenbar Menschen, die sich alles merken können, wohinter eine 1:1-Zuordnung steckt, die klassischen Quizfragen, automatisiertes Rechnen,

    mit Das-kommt-darauf-an-Antworten aber nichts anfangen können.

    Zum einen ist es gut, dass diese Kinder auch mal andere Erfahrungen machen, die sie an Grenzen bringen und die sie dazu bringen, einen Lernweg zu suchen und zu bestreiten.

    Zum anderen kann man auch das Schreiben erlernen, letztlich muss man dem Kind zeigen, wie es den vorhandenen Erfahrungs- und Wortschatz einsetzen kann.

    Einer meiner Schüler hatte statt eines Rechtschreibheftes, das er wirklich benötigte, ein Heft aus der Indianer-Reihe von Klett, das sehr einfach mit Wörtersammlungen begann, dann zu Sätzen überging und so in Richtung Texte verfassen anleitete.

    Ein erheblich schwierigeres Heft gibt es aus dem Friedrich-Verlag, das habe ich aber nicht mehr eingesetzt.

    In der Grundschule reicht es für „Texte schreiben“ nicht aus, wenn man Sachtexte erstellen oder zusammenfassen kann.

    Der Weg über eine Schulleitung ist der klassische, es gibt aber auch Wege innerhalb der Behörden oder im Bereich der Schulentwicklung

    ... die man als Grundschullehrkraft nur gehen kann, nachdem man eine A13-Stelle, also Schulleitung, inne hatte, die Einstellung allein reicht nicht aus.

    An anderen Schulformen gibt es Stellen, die mit Stellenbeschreibung öffentlich einzusehen sind. Tatsächlich werden die dort aufgelisteten Tätigkeiten auch in Grund- und Hauptschulen übernommen, aber nicht dotiert oder entlastet.

    Den Vorschlag, das Kind außerhalb der Unterrichtszeiten einzubestellen, hätte ich auch gemacht.

    Tatsächlich gibt es bei uns für Kinder mit festgestelltem GE-Schwerpunkt bis zu 5 Std Unterricht durch eine Förderschullehrkraft, was derzeit bei uns tatsächlich realisiert ist, wenn auch mit weniger Stunden.

    Die FöS-Lehrkraft stellt in der Regel die Materialien zusammen, was eine große Hilfe ist. Bei den anderen Förderschwerpunkten ist es komplett anders und man muss es weitestgehend allein bewerkstelligen.

    Unklar ist, was das Kind bisher überhaupt gelernt hat.

    Einer unserer GE-SuS kann jetzt Anfang Klasse 4 lesen, bei einem anderen Kind scheinen viele Erfolge wie ausradiert, sodass vieles wiederholt werden muss.

    Umso wichtiger wäre es, dass man den derzeitigen Lernstand in irgendeiner Form ermitteln kann.

    Daneben gibt es auch Karriereoptionen in der Behörde. So stehen in Niedersachsen auch Grundschullehrkräften Dezernent/innenposten, die mit A15 bewertet sind, offen (vgl. aktuelle Ausschreibung Nr.5 aus SVBl. 09/2020).

    „Die Bewerberinnen oder die Bewerber müssen über die Be- fähigung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen, an Grund-, Haupt- und Realschulen, an Realschulen oder für Sonderpädagogik verfügen. Darüber hinaus ist es erforder- lich, dass die Bewerberinnen oder die Bewerber über mehr- jährige Berufserfahrung im Schuldienst verfügen und mehr- jährig eine herausgehobene Funktion mit Leitungsaufgaben im Schuldienst, in der Schulverwaltung oder vergleichbaren Einrichtungen erfolgreich wahrgenommen haben.“

    ... also doch Schulleiterin an der GS oder an einer anderen Schulform.

    kriegt von mir einen Keks

    DEN Keks bekomme ich schon mal nicht!

    weil wir die Bücher drei Jahre lang ausleihen müssen u

    Das könnte sogar eine Begründung für die Unterschiede sein: In NDS haben sich die Verlage so gut positioniert, dass die Schulen tatsächlich alle 3 Jahre neue Bücher kaufen müssen.

    Und natürlich sind dann neue Auflagen publik und natürlich braucht man dann auch sämtliche anderen Werke neu, einschließlich DVDs für den Sprachunterricht, passend zum geänderten Buch.

    Bist du nach 4 Jahren Turnus wieder in der gleichen Klassenstufe, ist das Buch ein anderes, selbst wenn das Lehrwerken nicht geändert wurde.

    Ansonsten hat man viele Materialien selbst und das Arbeitszimmer ist erheblich größer, als es privat sein müsste.

    Aber das kann man dann auch geltend machen.

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