Beiträge von Palim

    Wieso? Das ist doch gar nicht unlogisch, das ist nur eine weiter Möglichkeit, ein deutschen Substantiv orthographisch, systematisch korrekt aus einem lateinischen Etymon zu entwickeln. Dass die Standardsprache eine andere Möglichkeit präferiert, macht die Variante per se nicht fehlerhaft.

    Super.

    Dann erkäre ich das demnächst meinen SuS so

    und erwarte, dass die nachfolgenden Lehrkräfte dieses Wissen mitbringen und "Reflektion" nicht als Fehler anstreichen.

    Die Variante kann man ja dann ins Wörterbuch aufnehmen.

    Es hieß noch nie Zeugniß

    Das ist mir klar, ich kann dir die unterschiedliche Bildung von Zeugnis und Fluss auch herleiten,

    aber das können Schüler eben häufig nicht, erkennbar daran, dass sie ihrer Meinung nach sinnvolle Ableitungen bilden, tatsächlich aber weitere Aspekte der Morphematik nicht berücksichtigen, sodass Fehler entstehen.

    "Zeugniß" war analog zu "Fluß" gesetzt, trotz Rechtschreibreform bleiben die unterschiedlichen Schreibweisen für SchülerInnen unlogisch.

    Reflektion statt Reflexion

    Es heißt ja schließlich reflektieren und nicht reflexieren.

    Sprache ist da wirklich an vielen Stellen unlogisch.

    Warum heißt es Flüsse und Fluss (früher Fluß), aber Zeugnisse und nicht Zeugniss (früher Zeugniß)?

    Da entstehen sinnvolle Ableitungen, die als Übergeneralisierungen zu sehen sind, aber eben doch Fehler generieren.

    Und vermisse die Inhalte und Klimmzüge des pädagogischen Begleitstudiums wenig überhaupt nicht.

    Eine Fortbildung, die zu oberflächlich gestaltet ist und keine Impulse und Ansätze vermittelt, zu kritisieren und zu erwähnen, dass man dort nichts Neues lernt, ist aber schon etwas anderes,

    als zu sagen, dass es kein Pädagogikstudium bräuchte und man die Aufgabe auch ohne dieses ganz gut meistert.

    Für mich endet das im Satz: "Im Studium und Seminar habe ich nichts gelernt."

    Auch das ist sicher individuell verschieden, so wie Seminare, Vorlesungen und Ausbildungsseminare sehr unterschiedlich sein können, wer aber die Hälfte seiner Ausbildung verneint, gräbt an seiner eigenen Professionalität und unterstreicht die weitverbreitete Annahme: "Lehrer kann jeder". Pädagogisches Wissen und Handeln fallen nicht vom Himmel, nicht im Alltag, nicht im Seminar und auch nicht in Wollknäuel-Fortbildungen.

    Ärztliches Zeugnis über Immunität

    Obwohl es ein Bundesgesetz ist, haben die Länder diese selbst umgesetzt und wieder einmal eigene Bestimmungen gefunden, wer nun wie zuständig ist und was als Nachweis ausreicht.

    In Nds. wird auf einen serologischen Nachweis oder einen Impfnachweis bestanden.

    Eine eidesstattliche Erklärung, Masern gehabt zu haben, oder eine Anamnesegespräch beim Arzt reichen offenbar nicht aus.

    Wenn der Klassenlehrkraft daran gelegen ist, hätte sie sicherlich bereits Materialien empfohlen. Sie weiß ja, dass die eigene Klasse die Förderstunde hat und dass alle SuS da sitzen.

    Ich hätte auch etwas zum Bereich "Lesen" gewählt, das ist am ehesten möglich und gut zu differenzieren.

    Ideen finden sich z.B. vielfältig unter https://www.alf-hannover.de/materialien/pr…pps-von-a-bis-z

    Wenn es in Richtung Zeitschriften geht, finde ich das "forscher"-Heft gut, siehe http://www.forscher-online.de/

    ein Heft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, in dem die Themen der Wissenschaftsjahre aufgegriffen werden.

    Ich habe KollegInnen, die zu Beginn der Woche Smiley verteilen an jedes Kind. Wer sich nicht gut benimmt - warum auch immer - muss dann von diesen Smiley welche abgeben.

    Dazu gibt es irgendein Tauschsystem, sodass man silberne und goldene Smileys und irgendwann auch eine Belohnung erhält.

    Mir ist das zu viel Gefummel,

    ABER die Belohnung selbst habe ich mir abgeschaut. Es gibt die Tierkarten vom Deutschen Jugendherbergs-Verband, die es schon zu meiner Schulzeit gab, über die sich die Kinder "wie Bolle" freuen und die sehr kostengünstig sind -im Vergleich zu manch andere, was Lehrkräfte gerne in ihre "Schatzkiste" stecken.

    In einer großen Klasse mit jüngeren Kindern gab es eine Zeit lang eine Stempelkarte: Für genau benannte Arbeitszeiten gab es direkt im Anschluss Stempel für die dort per Zeichnung erläuterten Verhaltensweisen. Die Rückmeldung erfolgte also direkt nach der Arbeitsphase. Am Ende konnte man eine Stempelkarte mit vielen, vielen Stempeln gegen eine Tierkarte eintauschen.

    Auch hatte ich schon eine Kollegin, in der in jeder Stunde für jedes Kind Sternchen verteilt werden sollten. Das habe ich abgelehnt, weil es mir zu viel Unterrichtszeit im Fachunterricht raubte.

    Tatsächlich habe ich selbst auch Mappen für bestimmte Kinder, in der genau 2 Ziele exakt formuliert sind, für die es für jede Stunde einen Smiley gibt. Die Kinder nehmen die Mappe möglichst täglich mit nach Hause, die Eltern zeichnen gegen. Ein Feld für "Bemerkungen" hilft bei weiteren Vorkommnissen oder Mitteilungen. DAS würde ich aber NIE für eine komplette Klasse führen. Ich finde es aufwändig und nervig, ja, aber ich habe auch eine Langzeitdokumentation UND nachweislich informierte Eltern. Und nein, die derzeitigen Kinder lassen die Mappe nicht verschwinden, reißen keine Blätter aus und fälschen keine Eintragungen ... aber das gibt es durchaus.

    Was wir in der Fortbildung gehört haben, hab' ich alles schon gewusst.

    Eine m.E. berechtigte Kritik angesichts der bereits besuchten Fortbildungen mit Wollknäuel-Werfen. Nach Nennung des Themas dann folgender Satz:

    "Finden Sie sich in Gruppen zusammen, erörtern Sie das Thema der Fortbildung dort eigenständig, finden Sie selbst Lösungen und bereiten diese für eine Präsentation vor."

    Du konntest dir im Referendariat dein/e Ausbildungslehrer*in nicht selbst aussuchen?

    Aber vermutlich hängt das mit der Größe der Schule bzw. der Anzahl der KuK zusammen, oder?

    Niedersachsen, kleine Schule, schlechte Unterrichtsversorgung:

    Zuteilung eines Refs zur Abdeckung des Unterrichts und Verbesserung der U-Versorgung ist üblich, mit dem Hinweis: Ich habe keine Lehrkraft, aber sie bekommen noch einen Referendar.

    Auch bei uns wird geschaut, welche Fächer es sind, welche Klasse möglich und sinnvoll ist ... und jemand aus dem Kollegium wird "ausgewählt". Dabei reicht es aus, dass man das Fach bereits unterrichtet hat.

    Als Mentor kriegt man im Arbeitszeitmodell 1,5 WAZ.

    In Niedersachsen bekommt man nichts als Mentorin,

    mit etwas Glück hat man den Referendar in der ersten oder letzten Phase noch 1 Std. mit im eigenen Unterricht als Doppelbesetzung.

    Wenn du an BY nicht hängst, könntest du in ein anderes BL gehen und dort das Ref machen.

    In Nds. wechselt man nicht oder nur im Umkreis die Schule, wir mussten damals NACH der Prüfung noch die Schulform wechseln für die letzten paar Wochen, da durfte man sich aber selbst etwas in der Nähe suchen.

    Unsere jetzigen Referendare wechseln höchsten am Ende des Refs in eine Schule, die dringenden Bedarf hat, um dort auszuhelfen.

    Hinweise dazu, wer wie das Ref machen kann, finden sich für Nds. z.B. unter

    https://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/themen/vorbere…emeine-hinweise

    Das sollte es für andere BL auch geben.

    Lohnen könnte es sich, darauf zu achten, in welchem BL es anschließend A13-Stellen für Realschullehrkräfte gibt und wo nicht.

    Die Verbeamtung gibt es in Nds. bis 45, wer älter ist ... oder nicht verbeamtet wird, wird tarifbeschäftigt eingestellt.

    Mit einem abgeschlossenen NaWi-Studium (Master Uni) kannst du zudem überlegen, ob du einen Quereinstieg machen möchtest. Aber das ist ein neues Fass und auch das in jedem BL unterschiedlich geregelt.

    In meinem persönlichen ungeschriebenen Fazit aber finde ich sowohl das, was ich von der Schule als auch von der Fachliteratur erfuhr, zum Teil nur oberflächlich und wie eine Sammlung von Binsenweisheiten.

    Dafür schaute ich mir an, wie die Diagnostik an der Schule durchgeführt wird, wie die rechtliche und konzeptuelle Entwicklung von Förderdiagnostik ablief, und verglich am Schluss die Diagnostikpraxis an der Schule mit der Fachliteratur.

    Womöglich ist es ein Unterschied entsprechend der Fragestellung, die man sich selbst setzt.

    Wenn du allgemein die Möglichkeiten und Vorgehensweise in Realität und FAchliteratur erhebst, bleibt es oberflächlich,

    wenn du Fallstudien machst, wird es individueller.

    Vielleicht braucht es letztlich beides, quasi Theorie und Praxis - oder noch eher Anwendung und Bezug auf Individuen, was dann das wäre, was @samu damit meinte, dass man es mit Leben füllen müsste.

    Am Ende nutzt man standardisierte Tests, klar, aber auch Beobachtungen um schließlich zu einer Förderung oder Förderempfehlung zu kommen.

    Dabei gibt es wiederum ein allgemeines Repertoire, das man aber nicht von oben nach unten abarbeiten kann, sondern aus dem man auswählt oder auch individuelle Vorgehensweisen zusammenstellt, mit den Diagnosen abstimmt und während des Einsatzes nachsteuert.

    Ebenso setzt man unterschiedliche Schwerpunkte, die sich am Kind und den Fähikgeiten, die es bereits hat, orientieren, schließlich sind die meisten Schwierigkeiten nicht isoliert, sodass man vieles gleichzeitig bedenken muss.

    Ein Beispiel: Ist das Kind motorisch nicht gut aufgestellt, kann daraus ein wichtiges oder ein nachrangiges Förderziel werden und ich musss mir bei allen anderen Förderbereichen überlegen, ob ich auf die Motorik einen zusätzlichen Fokus setzen will, um dies gleichermaßen zu fördern, oder ob andere Ziele dringender sind, sodass ich die Einschränkung durch die Motorik zunächst lieber ganz oder teilweise umgehe.

    Worin besteht beim Sonderpädagogen hier der Lerneffekt?

    Diese Frage habe ich auch nicht verstanden. Lerneffekt in welcher Hinsicht?

    Erfahrene Lehrer zeichnen sich da durch die Fähigkeit zu eiserner Schweigsamkeit aus

    Noch erfahrenere Lehrkräfte wissen, dass das nicht helfen wird und einer von 4en den Job übernehmen muss.

    Da warte ich auf den Satz des Tages:

    Die Arbeitsbelastung sämtlicher Lehrkräfte dieser Schule lässt eine weitere Aufgabenzuweisung nicht zu.

    Soll es denn so sein, dass die SuS etwas bearbeiten, das dir nach der Stunde zur Diagnose dient?

    Oder sollen die SuS selbst eine Einschätzung bieten?

    Oder soll es eine offene Situation sein, in der die SuS selbst auf eigenem Rechenweg arbeiten, sodass man daran erkennen kann, was die SuS bereits beherrschen ... und was nicht.

    Vielleicht kann man, wie @samu es schreibt, Vorläuferfähigkeiten, die bekannt sein müssten, abtesten, indem die SuS unterschiedliche Aufgaben bewältigen müssen.

    Dabei können sie Partner-Kontrolle machen oder ihre Ergebnisse selbst kontrollieren/ mit einem farbigen Stift markieren, und auf dieser Grundlage eine Selbsteinschätzung abgeben. (Kann ich sicher/ möchte ich noch einmal üben...)

    Dabei kann man die Aufgaben nach Schwierigkeit staffeln und letztlich auch Fehleranalyse oder Begründungen einfordern.

    Nachfolgend kommt vermutlich die Frage, wie man mit den Ergebnissen verfahren will und was diese für den nachfolgenden Unterricht bedeuten.

    Schon merkwürdig, dass es genau das im Internet als Thema gibt: https://www.dzlm.de/files/uploads/…mitArtikeln.pdf

    Fehlt noch die Aufforderung der SL:

    "Ich brauche noch jemanden, der eine Aufgabe übernimmt. Das Ministerium hat geschickt, dass jede Schule eine Beauftragte für XY zu bestimmen hat." (wahlweise Arbeitsschutz, Strahlenschutz, Regionalsprache, Übergänge auf oder von der Schule hinunter, Datenschutz ...)

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