Beiträge von Palim

    Ich würde es ganz anders zusammenfassen:

    Früher hat man häufiger Fakten auswendig gelernt,

    heute erwartet man, dass diese nac/ viel kürzerer Zeit sitzen (sollten),

    setzt aber vermehrt auch auf das Vermitteln anderer Fähigkeiten, die oft eine umfassendere Handlungsplanung benötigen und viel Zeit in Anspruch nehmen.

    Für das erlernen von Fakten ist das nicht zielführend, aber das allein ist es nicht.

    Ich habe das Thema „Kartoffel“ auch immer mal am Wickel, dabei ging es noch nie wirklich um Fakten, sondern es war immer „Methodentraining“: Zeichnen ( d beschriften, zuordnen, sortieren, sorgfältig darstellen, eine Reihenfolge finden und abbilden, einen Lückentext lösen können, ein Experiment durchführen und beschreiben. Das ginge auch alles an ganz anderen Inhalten.

    Nebenbei lernt man auch etwas über den Aufbau von Pflanzen, über geschichtliche Abläufe, über konventionellen oder ökologische. Landbau, über den Einsatz von Lebensmitteln für unterschiedliche Produkte uvm.

    Was bleibt hängen?

    Vordergründig vielleicht einzelne Fakten, vielleicht das Experiment,

    so wie man später sagt, man hätte dieses oder jenes Thema in der Schule gehabt,

    aber es bleibt eben auch ganz anderes wichtig, eben Vorgehensweisen, Handlungsplanung u.a.. das steht nie so als Überschrift über den Themen, aber es stimmt einfach nicht, dass allein Fakten und Inhalte vermittelt werden.

    Dabei kann man sicher über das Setzen der Schwerpunkte diskutieren, über Inhalte ebenso wie über Prozesse.

    Wahrscheinlich fehlt es mir deswegen gar so an Bewunderung für schön geschriebene Aufsätze.

    Dem stimme ich zu … und dann wieder nicht.

    Ich mag gut verfasste Aufsätze und habe Freude an Erzählungen.

    Ich freue mich über sehr schöne Handschriften.

    Es reicht mir ansonsten, wenn die Schrift klar und leserlich ist, damit bin ich sehr lange sehr gut ausgekommen.

    Jetzt leider nicht mehr.

    Als Lehrkraft arbeite ich mit den Kindern an einer leserlichen, klaren Handschrift. Da erlebe ich jetzt, wie viel Konsequenz es braucht, damit einige Kinder überhaupt eine Vorstellung von Lineatur und Buchstabe bekommen, obwohl es schon vorab angesichts sehr schwacher Motorik zu Schulbeginn viele zusätzliche Übungen gab, viel geschrieben wurde, vieles angestrichen und verbessert wurde.

    Ich wünsche mir schon, dass es überhaupt leserlich wird und gehe zu Übungen über, die ich so nie machen wollte. Aber alle anderen Übungen waren leider nicht hilfreich.

    In NDS stand es im Zeugnis,

    eine Note für „Schrift und Form“ oder „Schrift“,

    zudem gab es auch eine Unterrichtsstunde dafür.

    Ich musste auch LA lernen, meine Schrift fand ich immer scheußlich, die Note war gar nicht so schlecht - sagt mein Zeugnis.

    Aber meine Schrift nie so schön wie im gezeigten Beispiel.

    Abzüge gab es da womöglich, weil ein paar Wörter verbessert wurden.

    Interessant finde ich übrigens das Doppel-s, dass noch wie in Sütterlin ein langes/hohes und ein kurzes/geschwungenes hat. (Auf der 2. Seite bei den Wörtern „Hässlichgrund“ (?) und „mussten“) Der Unterschrift nach hat die Lehrkraft auch Sütterlin geschrieben, da gibt es den Überstrich und einen Schnörkel am g.

    Übrigens denke ich, dass es sich da um die Abschrift handelt und ich überlege, wie viel am Text von der Lehrkraft verändert oder durch den Unterricht trainiert wurde.

    Die Kinder leiden nicht, naja, so gut wie nie, jedenfalls nicht bei einer Lehrkraft, die sich so viele Gedanken macht.

    Die Kinder fordern auch nicht das neu erfundene Rad, sie kennen ja die alten Sachen gar nicht und die Klassiker laufen immer wieder gut.

    Sie freuen sich auf eine junge Lehrkraft, die mit ihnen Sachen probiert und ihnen hilft.

    Der Unterschied ist wohl eher, dass man später etwas nüchterner an die Sache herangeht und auch schon weiß, an welchen Stellen es wirklich schwierig ist und schief gehen kann … oder wird. Dann ist das so, dann kommt eine nächste Stunde, die es wieder aufgreift.

    Es ist nicht verboten, sich Ideen zusammenzusuchen, das macht jeder. Mit der Zeit entwickelst du deinen eigenen Stil und findest auch eigene Ideen oder kannst bestehende weiter entwickeln.

    Die supergenialen Instagram-Leute werden entweder für Werbung bezahlt, da siehst du dann Hochglanz-Broschüren, oder sie kochen auch nur mit Wasser, allerdings schon etwas länger. Da kann man sich dann nach und nach Material zur Seite legen … oder hat einfach schon viel länger von anderen geklaut.

    Ich erlebe die UBs hier bei den Ref eher so, dass es nicht so schlimm ist, wenn mal etwas schief läuft, sofern man es in der Reflexion erkennt und benennt und dann entwickelt, was vielleicht sinnvoller gewesen wäre (Lieblingssatz: Das hätte ich besser vorentlasten können :aufgepasst: ) Hinterher ist man immer schlauer.

    Gibt es denn etwas, worauf du dich freust?

    Du stellst dich einerseits als erfahren dar, wenn du sagst, dass du schon 3 Jahre an einer Schule gearbeitet hast, andererseits als völlig unerfahren, wenn du schreibst, du hättest noch nie unterrichtet.

    Je nach Aussage gibt dies ein anderes Bild und weckt andere Erwartungen.

    Da du dich auf den Quereinstieg beworben hast, bist du doch davon ausgegangen, dass du Unterricht erteilen kannst.

    Im Rahmen des Studiums gab es bei uns Praktika mit Hospitationen und Auswertung, es gibt inzwischen ein Praxissemester, in dem man auch begleitet unterrichtet. Da kann man also etwas Anleitung erhalten.

    Aber auch im Ref wird man von Tag 1 an als Lehrkraft eingesetzt und muss sich vieles selbst erschließen. Das ist viel und fordernd. Es ist schon so, dass es in den Seminaren um Unterricht geht, aber auch da gibt es keine zusätzliche Schulung vorab.

    Die SL geht davon aus, dass sie eine Lehrkraft bekommt, die sie einsetzen kann. Das ist ihr Vorteil des Quereinstiegs. Sie weiß zwar, dass du nebenher noch einen Teil der Ausbildung absolvieren wirst, der Quereinstieg bedeutet aber auch, dass du als Lehrkraft eingesetzt bist.

    Du wirst mit diesen Stunden in der Statistik geführt. Die Schule hat oder bekommt keine zusätzlichen Stunden, um dir jemanden bei Seite zu stellen. Jede Lehrkraft, die dir hilft, muss dies also zusätzlich zu allen anderen Aufgaben übernehmen, ohne Ausgleich.

    Deine Beobachtung, dass die anderen Lehrkräfte viel zu tun haben, ist sicher richtig, auch bei uns sind die ersten 3 Wochen turbulent, meist auch die nachfolgenden.

    Die KMK gibt eine Stundentafel heraus,

    https://www.kmk.org/dokumentation-…e-vorgaben.html

    demnach hat HH 108 Stunden (davon sind 100 festgelegt und 8 zur flexiblen Gestaltung, die auch Förderunterricht sein können)

    https://www.landesrecht-hamburg.de/bsha/document/…mAPOHAV5Anlage2

    NRW bisher 94-98,

    Nds. war bei 94 und geht in den nächsten Jahren nun auf 98.

    Die Tabelle bezieht nur Pflichtstunden mit ein, was zu Verzerrungen führt,

    wenn entweder weit mehr Förderunterricht, Teilungsstunden etc. zur Verfügung stehen, die dann nicht abgebildet sind,

    oder Religion/Ethik in einigen Ländern verpflichtend ist, in anderen nicht, zudem verschiedene Stundenanteile erhält.

    Es ist doch aber ein Unterschied, ob ich ein Förderband Lesen oder andere Förderung in 108 Stunden verteilen muss oder in 94.

    Insgesamt erweckt es den Eindruck, dass die Bundesländern insgesamt die Stunden für D und Ma erhöhen wollen,

    in NDS kommen Stunden hinzu (über Jahre), Förderstunden für D und Ma gibt es aber auch nicht,

    in NRW werden die Förderstunden nun den Fächern zugeschlagen, die Gesamtzahl der Stunden bleibt aber offenbar gleich.

    In beiden Ländern wird es dann Vorgaben geben, was im Unterricht zu machen ist (z.B. Lesezeit).

    HH macht es vor, hat Erfolg, hat aber auch weit mehr Stunden in der Stundentafel.

    Bei normalen Klassenfahrten bekomme ich eigentlich immer mehr Geld zurück als es kostet. Liegt daran, dass es bestimmte Pauschalen gibt. Das kann natürlich anders sein, wenn man eine teures Rahmenprogramm wählt. Aber im Bereich der Grundschulen sollte man in der Regel Gewinn machen.

    Ich sehe auch nicht, wie ich mich an so einer Fahrt bereichere, wenn ich doch Reisekosten mühsam abrechnen muss und viele andere Aufgaben zusätzlich habe.

    Du, Tom123 , kommst zu dem Schluss, dass du dich an Klassenfahrten bereichern kannst, ich komme zu dem Schluss, dass sie eine zusätzliche Belastung darstellen, die im ohnehin viel zu überfrachteten Alltag nicht ausgeglichen werden kann.

    Um es noch einmal deutlich zu sagen:

    DU fährst gerne auf Klassenfahrt und bist gerne bereit, DICH und DEIN TEAM dafür einzusetzen,

    ICH fahre vorerst nicht auf Klassenfahrt und bin nicht bereit, MICH und UNSER TEAM dafür einzuspannen.

    Ich bemühe das nur sehr selten, aber nun doch

    Und. Achja. * PLONK *

    Auf ein letztes, Tom123

    Zitat

    ...

    Nein, ich habe es mir anders überlegt.

    Es ist nicht schön, von dir fortwährend angegriffen zu werden, Tom123

    Meine Grenzen bleiben, egal wie oft ich mir den Kopf einrenne,

    ich kann Kommune (Ganztag), Sozial/Jugend/Gesundheitsamt (I-Hilfen), Elternschaft nicht ändern, egal, wie viel Zeit, Kraft, Mühe ich investiere. Es ist sehr viel Zeit und Kraft, aber am Ende bleibt man abhängig, man kann unterstützen, aber zaubern kann man nicht.

    Dazu kommen Entscheidungen, die ich schlicht nicht treffen will:

    Ich entscheide mich dagegen, einem Förderverein einen Bufdi zu übertragen, für den die Vereinsvorsitzenden persönlich haften muss (die GEW rät davon eindringlich ab).

    Ich entscheide mich dagegen, eine PM mit auf Klassenfahrt zu nehmen und damit das Jahresbudget an Vertretungsstunden drastisch zu dezimieren, sodass die ohnehin schon heikle Situation über das Jahr noch schwieriger wird, zumal

    Zitat

    Aus dem Kultusministerium wurde erneut darauf hingewiesen, dass „auf die Teilnahme von pädagogischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter an Klassenfahrten aus budgetwirtschaftlichen Gründen verzichtet wer-den sollte, da die pädagogischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter pro Tag der Klassenfahrt ein Vergütungsan-spruch in Höhe der täglichen Arbeitszeit einer Angestellten/eines Angestellten haben. Die Teilnahme von pädagogischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter an Klassenfahrten ist bei den Faktoren zur Berechnung der Budgets nicht berücksichtigt worden. Dies wird auch künftig nicht erfolgen.“

    Ein weiterer Hinweis auf: https://www.ndr.de/nachrichten/ni…rmangel348.html

    Ich hatte es schon geschrieben: andere in diesem Forum, an dieser und an anderen Schulformen, schaffen es weit besser als ich, als Grundschullehrkräfte allgemein, sich abzugrenzen.

    Mein persönlicher Punkt bleibt die Klassenfahrt.

    Du, Tom123 , kommst zu dem Schluss, dass du dich an Klassenfahrten bereichern kannst, ich komme zu dem Schluss, dass sie eine zusätzliche Belastung darstellen, die im ohnehin viel zu überfrachteten Alltag nicht ausgeglichen werden kann.

    Neben dem Unterricht sind Schulfahrten eine weitere Art von Schulveranstaltungen

    Ja, aber du fasst darunter Klassenfahrten, es sind aber auch Tagesfahrten gemeint.

    Zitat

    In Schulkindergärten und in den Schuljahrgängen 1-2 können je Schuljahr bis zu sechs Unterrichtstage für Schulfahrten ohne Übernachtung in Anspruch genommen werden. Mit Zustimmung der Klassenelternschaft können davon Fahrten bis zu vier Tage mit Übernachtung durchgeführt werden.

    In den Schuljahrgängen 3 und 4 können je Schuljahr bis zu acht Unterrichtstage für Schulfahrten in Anspruch genommen werden, von diesen acht Tagen bis zu fünf Tage auch mit Übernachtung.

    Zudem spricht der Erlass davon, dass Unterrichtstage in Anspruch genommen werden können, nicht müssen.

    Es verbietet dir niemand, im Rahmen der im Erlass angegebenen Zeitkontingente auf Klassenfahrt zu fahren, es schreibt aber in NDS bisher auch niemand vor, dass diese erfolgen muss, die Teilnahme von Lehrkräften an Fahrten mit Übernachtung ist freiwillig.

    Finden sich also nicht genug Freiwillige in einer Schule, wird eine Fahrt nicht stattfinden können.

    Aber dir scheint gar nicht bewusst zu sein, wie Schule aktuell unterstützt wird.

    Doch, aber es gibt Grenzen, dich ich nicht ändern kann:

    I-Hilfe - Antrag der Eltern, Diagnostik vorab, Entscheidung des Jugendamtes oder Sozialamtes und ja, sie entscheiden unterschiedlich, das hängt nämlich am Geld,

    Soz-Päd- geht nach Größe der Schule, wir warten,

    Ganztag - Schulträger, wir warten,

    BuFDi - ohne Ganztag schwierig, Ganztag siehe oben

    PM-Verträge - reichen nicht als Ersatz für eine Vollzeitstelle, können auch nicht mit auf Klassenfahrt,

    Stell es ruhig so dar, als hätte ich keine Ahnung.

    Mag glauben, wer will.

    Stell es ruhig so dar, als würde ich mich nicht kümmern.

    Mag glauben, wer will.

    Es sind eben nicht alle Schulen gleich versorgt, gleich ausgestattet, gleich aufgestellt.

    Die persönlichen Angriffe kannst du dir sparen.

    Tom arbeitet, so wie ich es einordne, in einer Stadt, die viel Geld in die Grundschulen gibt.

    Es gibt Pool-Lösungen für I-Hilfen, Sozialpädagog:innen, Bufdis, die im Alltag wie auch bei Klassenfahrten zur Verfügung stehen. Für ihn scheint es ein Leichtes zu sein, ein Team für eine Klassenfahrt zusammenzustellen.

    Dass es anderen Schulen anders geht, dass es Schulen mit Lehrkräftemangel gibt, die immer wieder irgendwie überbrücken müssen, die nur mit erheblichem Aufwand den Alltag stemmen, die die PM in Ermangelung an Vertretungen zum Überbrücken quasi regulär im Stundenplan setzen, um im Alltag die Betreuung zu gewährleisten, kommt bei ihm seit Jahren nicht vor, bei uns ist es eher die Regel.

    Das alles führt dazu, dass man mehr als genug Arbeit ganz ohne Klassenfahrt hat.

    Dir, Seph , gelingt es gut, dich abzugrenzen und deine Arbeitszeit zu begrenzen, du findest Ausgleich für volle Wochen und hast offenbar Wochen mit weniger Unterricht oder Aufgaben.

    Mir gelingt es nicht, weil ich bei Inklusion und DaZ-Kindern und unter genanntem Mangel an Personal viele Aufgaben habe und übernehme, um mit allen Kindern im Alltag möglichst weit zu kommen (was in unserem Einzugsgebiet im Vergleich nur ein kleines Stück ist, aber für diese Kinder wichtig) und in der Schule im Team die Schwierigkeiten des Alltags zu überbrücken.

    Klassenfahrten sind für mich somit ein Bonus, etwas, dass nicht zwingend notwendig ist, sie nicht zu machen ist eine große Erleichterung und fällt im Alltag nicht auf einen zurück, anders ist es mit schlecht geplantem Unterricht, schlecht umgesetzter Inklusion etc,

    Klassenfahrten werfen zudem für die gesamte Schule zusätzliche Schwierigkeiten auf. Wenn die Versorgung im Alltag schon nicht ausreicht, bedeutet dann eine Klassenfahrt, dass die anderen Schüler zu Hause bleiben müssten oder zusammengelegt werden müssten oder einen Großteil der Woche in einer größeren Gruppe irgendwie von irgendwem betreut werden.

    Betreuung bedeutet auch, dass entweder nur gespielt wird (eine Woche) oder dass die Lehrkraft vorab Materialien für Unterricht hinlegt, der von den PM beaufsichtigt wird.

    Mag ich nicht mehr und mache ich nicht mehr, fährt man als Begleitung mit, legte man 28 Unterrichtsstunden vorab bereit. Nein, danke. Es wäre womöglich inzwischen anders zu organisieren, auch bei uns, steht aber hinter vielen anderen Aufgaben hinten an, anderes ist notwendiger.

    Ich sehe die Entlastung nicht, die Arbeitszeitstudie und -Kommission hätten bringen müssen und in Aussicht gestellt hatten, die Umsetzung der Inklusion, die erst nach der Erhebung in Fahrt kam, hält weitere Aufgaben bereit.

    Wenn sich das alles zum Besseren wendet, die Schule gut ausgestattet ist und die zusätzlichen Aufgaben auf vielen Schultern verteilt sind, kann ich es mir dann überlegen, ob ich wieder fahren möchte.

    Letztlich entscheidet das Land nicht, wo Abstriche zu machen sind, wenn die Schule nicht entsprechend versorgt ist. Das entscheidet die Schule vor Ort. Und als Lehrkraft muss ich selbst sehen, wie ich Haushalte, welche Aufgabe noch umzusetzen ist und was nicht mehr geht.

    Ich bin gar nicht diejenige, die die 40h hochhält, dass können andere hier weit besser. Aber trotz Mehraufwand geht eben nicht alles, was wünschenswert wäre. Und zusätzliche Aufgaben ohne zusätzliches Personal bedeutet dann auch, dass etwas anderes vernachlässigt oder weggelassen wird.

    Vielleicht muss noch in den Köpfen ankommen, dass eine schlechte Versorgung zu Abstrichen führt. Man kann eben nicht alles haben.

    Alles andere geht auf den Rücken der Lehrkräfte. Ist dann z.B. die Fahrt nicht gut genug vorbereitet, handelt die Lehrkraft fahrlässig und kann sich nicht damit rausreden, es sei zu viel gewesen.

    Ach ja, der Nachsatz:

    Verwirrend ist, wenn man äußert, dass man Verständnis hätte, dies dann aber doch nicht hat, wenn andere sich abgrenzen. Grundschulen in Niedersachsen haben keinen Anspruch auf I-Hilfen, auf Bufdis, auf Schulbegleitungen, das wird alles von anderen Trägern gestellt und von anderen entschieden. Sie haben auch keinen Anspruch auf 100% Unterrichtsversorgung. Ich finde verwirrend, dass man das in relativer regionaler Nähe nicht wahrnimmt.

    Die Theorie geht vorne wie hinten nicht auf.

    Stimmt.

    Wie kann man erwarten, dass Ukrainer:innen in ihrem Land ausharren und sich wie u.a. in Butcha abschlachten lassen? Warum sollten sie dort bleiben?

    Werden sie nicht. Das verändert eine restriktivere Migrationspolitik, die du propagierst, nicht, mit dem daraus entstehenden Rückenwind für Putin noch weniger.

    Aber sicher klatschen die Beifall, denen eine Destabilisierung recht käme, weil dies in ihrem Sinn ist.

    Ich habe Verständnis für jeden, der nicht fahren möchte. Es gibt auch durchaus Klassen oder Situationen, wo ich auch nicht fahren würde.

    Aha.

    Dann mach doch mal von deinem Verständnis Gebrauch und unterlasse es, anderen Lehrkräften zu unterstellen, sie würden sich nicht mit Problemen befassen und keine Lösungen suchen.

    Ich fahre derzeit nicht.

    Die Traum-Bedingungen, von denen du immer wieder schreibst, haben wir nicht, nicht im Alltag, nicht für Klassenfahrten.

    Ich sehe auch nicht, wie ich mich an so einer Fahrt bereichere, wenn ich doch Reisekosten mühsam abrechnen muss und viele andere Aufgaben zusätzlich habe.

    Dazu ist m.E. vieles nicht klar geregelt, Medikamentengabe, Aufsicht bei I-Kindern etc., das alles kann ich mir bei den derzeitigen Klassen nicht vorstellen. Bei mehr als der Hälfte der Kinder hätte ich zusätzlichen Aufwand, den ich auch jeden Tag im Unterricht habe.

    Wie wäre es so:

    Es gibt Reiseanbieter, die alles organisieren, ich melde die Klasse an, alles andere übernimmt das Land und der Reiseanbieter.

    Ich fahre als Bezugsperson mit, ich kann mir sogar vorstellen, einzelne Programmpunkte zu übernehmen,

    die Aufsicht 24/7 stellt aber der Anbieter, der u.a. die Reisekosten mit dem Land abrechnet.

    Dafür verzichte ich ganz großzügig auf die 4 Überstunden als Entlastung, für die ich Unterricht vorbereiten müsste, wenn ich sie nehmen wollen würde.

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