Das was da bemängelt wird, ist gängige Referendariatspraxis egal ob OBAS oder nicht. Unterrichtsbesuche müssen alle machen.
Ich finde die Zugangsmöglichkeiten zum OBAS bis dato nicht falsch. In den Seminaren würde ich mir manchmal mehr Praxisbezug und Praxisrelevanz wünschen, weil es das ist was ich, so denke ich lernen kann und muss. Mit der Theorie habe ich mich schon viel beschäftigt, aber das hat halt auch nicht jeder gemacht (wobei ich davon ausgehe die normalen Lehramtsanwärter im Studium schon)
Gut ich hätte mir gerne das Bildungswissenschaftliche Seminar und Kolloquium gespart. Aber nicht weil ich es unsinnig finde, sondern weil ich mich mit den Inhalten in meinem vorherigen Job bereits beschäftigt habe.
Sicherlich ist der Alltagsunterricht nicht immer so wie ein UB, aber dennoch finden in meinem Alltagsunterricht auch Methoden ihren Platz die ich in einem UB zeige und in irgendeiner Form finden sich meine UBs auch im späteren Unterricht in anderen Lerngruppen zum gleichen Thema wieder. Auch haben Methoden für mich nichts mit Oberlehrer zu tun...
Manchmal habe ich den Eindruck das es ein paar OBASler KuK gibt die noch nicht so einen guten Einblick in das System Schule bekommen haben und auch zu Unterschieden zwischen Universitärer Lehre und Schulunterricht. Auch wenn in den letzten Jahren viel auch im Hochschuldidaktischen Umfeld getan wurde, fließt das auch dort nur langsam in die Lehre ein. Gerade wenn man lange in der Wissenschaft gearbeitet hat ist Schule schon was anderes. Ich finde es toll und viele andere auch. Aber es ist wohl auch nichts für jeden. Und darüber wie ein Referendariat abläuft gibt es sowieso unabhängig von OBAS oder nicht viele Meinungen.