Beiträge von Humblebee

    Wir machen Konferenzen inzwischen häufig online oder hybrid, ich dachte, das wäre seit Corona überall Standard?

    Nein, warum? Es findet doch schon seit längerer Zeit quasi "alles" wieder in Präsenz statt. Online-Konferenzen haben wir schon seit Sommer 2021 nur noch selten (und ich finde es gut so; ich mag die KuK lieber in Präsenz treffen), wobei allerdings bei hohen Corona-Zahlen einige Konferenzen und Besprechungen ausgefallen sind.

    An meiner nds. BBS ist es folgendermaßen organisiert:

    Bei uns sind in meiner Abteilung "Wirtschaft und Verwaltung" die Verwaltungsfachangestellten die einzigen Azubis mit Blockunterricht. Ich selbst habe in diesem Bildungsgang allerdings noch nie unterricht, kann daher nur "aus zweiter Hand" berichten. Neben dem Berufsschulunterricht haben die Azubis auch noch Unterricht im "Studieninstitut" (je nach Arbeitgeber entweder dem "nds. Studieninstitut für kommunale Verwaltung" oder dem Studieninsitut des Landes NDS in Bad Münder); ich weiß allerdings nicht, wie oft sie dort hin müssen.

    In den Lernfeldern und Fächer bei der dualen Ausbildung gibt es auch Noten ja. Diese sind aber für den Abschluss unerheblich. Es gibt ein Zeugnis von der Berufsschule und ein separates Zeugnis von der IHK oder Handwerkkammer mit den Prüfungsnoten. Das Zeugnis der Berufsschule ist für das Bestehen oder nicht Bestehen der Ausbildung völlig irrelevant.

    So ist es. Und es werden auch in allen Fächern und Lernfeldern Klassenarbeiten/Klausuren geschrieben, genauso wie in den Vollzeitbildungsgängen. Die Gesamtnoten "wandern" zum einen in die Jahres-Berufsschulzeugnisse, zum anderen in die Abschlusszeugnisse.

    Heißt das, in der ersten Hälfte des Blocks wird (seeehr überspitzt) etwas beigebracht, in der zweiten Hälfte überprüft und die SuS bekommen 6 Monate später die dazugehörige Note?
    Oder schreiben die in der ersten Blockwoche Prüfungen/ Klausuren zum letzten Block (die ggf. eh nicht für das Abschlusszeugnis zählen)

    Nein, die Klassenarbeiten/Klausuren werden immer innerhalb des Blocks geschrieben und benotet, in dem die Azubis in der Berufsschule sind. Bei uns sind aber auch die Blöcke länger: sie dauern zwölf statt sechs Wochen (siehe unten).

    Gibt es eine allgemeine Regelung, wann die Azubis Fächer wie Deutsch, Englisch, Sport haben und wann es nur die "Fachfächer" sind.

    Was meinst du mit "wann"? Alle Ausbildungsberufe haben - wie auch die Berufsfachschulen etc. - Stundentafeln, in denen die einzelnen Fächer aufgelistet sind. In NDS haben z. B. die Azubis, die eine dreijährige Ausbildung absolvieren, 36 Gesamtwochenstunden Berufsschulunterricht (davon 22 im berufsbezogenen Lernbereich und 14 im berufsübergreifenden Lernbereich in den Unterrichtsfächern Deutsch, Fremdsprache - i. d. R. Englisch, Poltik, Sport und Religion; wobei nicht teilweise in den BBS nicht alle diese Unterrichtsfächer unterrichtet werden). Unsere Azubis haben - abgesehen von denen mit Blockunterricht - im 1. Ausbildungsjahr an zwei und in den folgenden an einem Tag Berufsschulunterricht. Teilweise werden die Unterrichtsfächer dadurch nur in einzelnen Lehrjahren unterrichtet (Bsp.: Englisch nur zweistündig im ersten Ausbildungsjahr und einstündig (d. h. bei uns: ein Halbjahr lang eine Doppelstunde) im zweiten Ausbildungsjahr, im dritten haben die Azubis gar keinen Englischunterricht mehr); die Lernfelder im "berufsbezogenen Lernbereich" beschränken sich meist auch auf ein Schuljahr oder sogar ein Halbjahr.

    Die Berufsschüler*innen haben - ebenso wie die Vollzeitschüler*innen - also mind. ein Halbjahr lang einen festen Stundenplan.

    Und sind dann (Perspektivwechsel) die Lehrkräfte entweder in Klassen mit Blockunterricht und wechseln alle 6 Wochen Stundeplan und Klassen oder jeden Tag einen anderen Bildungsgang, so dass es sich nicht wirklich bemerkbar macht (oder gar alles gemischt?)

    An meiner BBS ist es so organisiert, dass die Lehrkräfte nicht nur die Azubis, die im Blockunterricht da sind, unterrichten, sondern auch in anderen Bildungsgängen eingesetzt sind (meist sowohl im Vollzeit- als auch im Teilzeitbereich). Die Azubis, die Blockunterricht haben, haben aber - wie ich oben schon schrieb - bei uns nicht nur sechs sondern zwölf Wochen hintereinander Berufsschule, und die einzelnen Jahrgänge kommen nacheinander in die Berufsschule (zum Schuljahresbeginn zunächst das dritte Ausbildungsjahr, dann das erste, abschließend das zweite), so dass die KuK dann eben alle drei Monate andere SuS und z. T. auch leicht unterschiedliche Stundenpläne haben.

    Dadurch, dass die Verwaltungsfachangestellten drei Monate lang bei uns im Blockunterricht sind, kommen sie ja sogar nur einmal pro Schuljahr in die Schule und nicht wie deine ehemalige Schülerin zweimal pro Jahr.

    Puh, das ist ein langer Text geworden! Ich hoffe, alle deine Fragen beantwortet zu haben und nicht für noch mehr Verwirrung gesorgt zu haben!?

    Kommt auf die Tageszeit an: morgens definitiv kalt, mittags lieber kalt und abends lieber warm (es sei denn, wir haben solch hohe Temperaturen wie derzeit; da brauche ich den ganzen Tag über nicht auch noch warmes Essen ;) .

    Das bringt mich zu der Frage: Abends lieber etwas Warmes oder etwas Kaltes essen?

    Soweit ich informiert bin, sind das doch zwei unterschiedliche Paar Schuhe, weil Quereinsteiger ein Referendariat absolvieren und ein 2. Stex ablegen, während dies bei Seiteneinsteigern nicht der Fall ist. Vielleicht ist das aber auch wieder abhängig vom Bundesland.

    Ja, so ist es, das sind wieder mal unterschiedliche Bezeichnungen.

    Hier in NDS gibt es offiziell den Begriff "Seiteneinstieg" gar nicht, denn hier fälllt beides unter "Quereinstieg": Es gibt den "direkten Quereinstieg" in den Schuldienst - ohne Ref - und den "Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst", eben über das Referendariat (hier nachzulesen: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/sch…nst-166228.html).

    Den gibt es, aber das sind soweit ich es noch im Kopf habe auch nur recht wenige Stunden in einzelnen Jahrgängen. Der Großteil findet definitiv in der Sek2 statt.

    Mag sein. Dazu kenne ich mich in den allgemeinbildenden Gymnasien und auch mit dem Fach "Politik" zu wenig aus.

    Ich weiß nur, dass die SuS, die sich für "meinen" Bereich (Berufsfachschule Handel) bewerben - dabei handelt es sich vorrangig um SuS von der Haupt-, Real-, Oberschule oder IGS - alle eine Note in "Politik" in ihren Zeugnissen stehen haben. Häufig wird dieses Fach aber wohl nur ein Halbjahr lang unterrichtet; das ist bei uns in der BBS z. B. in den BFS- und BES-Klassen genauso.

    Ich weiß nicht, ob es in Bayern anders ist, aber Politik wird ja auch vorrangig in der Sek2 unterrichtet, mit den entsprechenden Klausuren. Ob die Arbeitsbelastung da so viel niedriger ist?

    Ich habe eben auch gedacht, dass die Politik-Klausuren in der Sek II ebenfalls sehr lang sind.

    Aber Politikunterricht gibt es an den niedersächsischen Schulen auch in der Sek I (z. T. heißt das Fach "Politik-Wirtschaft"). Ist das in NRW nicht der Fall?

    Hier ist es zudem ja so, dass in allen Fächern der Sek I Klassenarbeiten geschrieben werden müssen.

    Die Sek II scheint ja das Paradies der Gymnasiallehrer zu sein. Aber da muss man doch sooo viel korrigieren :(

    Bin zwar keine Gym-Lehrerin, aber in unserem Beruflichen Gymnasium tätig und würde daher sagen: Ja, hinsichtlich der SuS-Klientel ist die Sek II auf jeden Fall angenehmer ("paradiesisch" würde ich es jetzt nicht nennen) als die Sek I. Und ebenfalls ja: Natürlich verbringt eine Lehrkraft, die mit vielen Stunden in der Sek II eingesetzt ist, auch viel Zeit mit Korrekturen.

    Gibt es bei grundständug ausgebildeten Gymnasiallehtern auch unterschiedliche Besoldung in Sek 1 und 2?

    Nein, nicht das ich wüsste. Aber bei uns an den nds. BBS ist es so, dass die KuK, die größtenteils im BG unterrichten, eine Stunde weniger unterrichten müssen (23,5 statt 24,5 Stunden; sie haben damit dieselbe Unterrichtsverpflichtung wie die KuK am allgemeinbildenden Gymnasium; siehe hier im § 3: http://www.schure.de/20411/ndsarbzvo-schule.htm#p2).

    Braucht eine Konferenz immer eine formale Einladung und Tagesordnung? Ich weiß nicht.

    So etwas ist in der Konferenzordnung des jeweiligen Bundeslandes geregelt. Ich würde aber mal behaupten - ohne natürlich die Regelungen aller Bundesländer zu kennen: Ja, braucht sie in jedem Fall.

    Ich bin mir da auch nicht sicher, ob und wo dies in NDS geregelt ist. Vor einiger Zeit hatte ich mal mit einer Freundin (ebenfalls BBS-Lehrerin) darüber geredet und sie war der felsenfesten Überzeugung, dass Einladungen zu Konferenzen und Dienstbesprechungen mit einer Woche Ladungsfrist inkl. Tagesordnung an die Teilnehmer*innen herausgehen müssten. Zwar wird das an meiner Schule auch so gehandhabt, aber eine rechtsverbindliche Grundlage konnten dazu weder meine Freundin noch ich finden. Im NSchG ist meinen Recherchen nach nur die Zusammensetzung, Verfahren, Sitzungszeiten, ... der jeweiligen Konferenzen festgeschrieben (siehe hier im zweiten Teil - Schulverfassung: http://www.schure.de/2241001/nschg.htm#teil2).

    Seph : Weißt du dazu Genaueres und hast eine rechtliche Grundlage parat?

    Wie genau macht es einen Unterschied, ob es in deinem Beitrag um "frühere Zeiten" oder "heutige Zeiten" geht? Wenn du behauptest, "damals" seien einige nach Canada gegangen und ich frage, von was man das "heute" bezahlen soll, wo ist dann das Problem?

    Meine Güte. Ich "behaupte" hier nichts (Was ist das überhaupt für ein unpassendes Verb in diesem Zusammenhang?!?), das entspricht den Tatsachen! Wenn du aber schon auf meinen Beitrag Bezug nimmst, in dem ich von Aufenthalten an Unis in Kanada und den USA schrieb, macht es doch sehr wohl einen Unterschied, wann genau diese stattfanden. Denn meiner Meinung nach sind die Kosten für einen solchen Aufenthalt früher nicht so hoch gewesen wie heutzutage.

    Die Perspektive aus diversen universitäten Gremien, als Mitarbeiter im Sekretariat und in der Studienberatung nach dem Studium und nicht zuletzt aus der Schule rücken solche Ansichten, dass sich das schon jeder leisten könne aber zurecht.

    Ja, das mag ja durchaus sein. Habe ich auch nicht in Abrede gestellt.

    Na ja, diese Diskussion hilft der TE ja nun auch nicht weiter.

    Ich bezog mich offensichtlich auf Humblebees Beitrag, in dem ausdrücklich auch die USA oder Canada erwähnt wurden.

    Und ich bezog mich offensichtlich auf "frühere Zeiten" (lies meinen Beitrag doch bitte nochmal genauer)!

    Was Kanada angeht: Eine gute Freundin von mir, die Ehefrau eines Kollegen und ein Bekannter haben dort in den 1980ern,1900ern und 2000ern studiert. USA: dort haben zwei Kommilitonen ebenfalls in den 1990ern studiert. Die restlichen mir bekannten Englisch-Lehrkräfte haben - zwischen ca. 1994 und ca. 2012 - in England, Schottland oder Irland studiert oder aber als "assistant teacher" gearbeitet (ebenfalls nochmal zur Wiederholung: Das war zu einer Zeit, als ein Auslandsaufenthalt noch nicht verpflichtend war). Sie alle konnten den Aufenthalt damals selbst finanzieren (nur wenige erhielten Unterstützung von ihren Eltern).

    Ich persönlich kenne tatsächlich bislang niemanden, die/der sich einen Auslandsaufenthalt während des Studiums nicht leisten konnte/kann, kenne aber auch niemanden, der/die ein sich ein Studium in Deutschland nicht leisten kann/konnte. Das scheint aber u. a. auch regional unterschiedlich zu sein, wie ich deinen und den Beiträgen anderer User*innen entnehme.

    Ein Bekannter von mir arbeitet an einer IGS hier in der Stadt. Er hat auch wöchentlich eine - sogar 1,5stündige - "Jahrgangsbesprechung". Und ich kenne es auch von vielen Grundschulen, dass sich die Lehrkräfte tatsächlich wöchentlich einmal (z. T. sogar zweimal) nachmittags zu Dienstbesprechungen treffen.

    An meiner Schule/Schulform ist das nicht so häufig der Fall und ob so häufige Treffen wirklich notwendig sind, lasse ich mal dahingestellt, weil ich es nicht beurteilen kann (in meiner Schulform wären sie definitiv nicht nötig). Möchte dir nur darstellen Vera Maria , dass diese regelmäßigen Treffen auch an anderen Schulen gang und gäbe sind.

    Nichtsdestotrotz: Bitte Seph s Punkt Nr. 3 unbedingt beachten!

    Zum Auslandsaufenthalt für künftige Fremdsprachenlehrkräfte:

    In NRW regelt dass das Lehrerausbildungsgesetz,

    §11 (10) Das Studium moderner Fremdsprachen umfasst mindestens einen Auslandsaufenthalt von drei Monaten Dauer in einem Land, in dem die studierte Sprache als Landessprache gesprochen wird ...

    und das ist m.E. auch gut und richtig so. "Auslandasaufenthalt" ist weich gefasst, es geht v.a. um Immersion in Sprache und Kultur, es muss also kein Studium oder Praktikum sein. Und Fördermöglichkeiten gibt es (wie oben genannt, und es gibt noch weitere) auch, und bei nachgewiesenen Mobilitätseinschränkungen können Ausnahmen akzeptiert werden.

    Wie oben geschrieben: In NDS ist der Wortlaut ein anderer, weniger "weich" gefasster. Ausnahmen sind gem. VO auch nur aus "schwerwiegenden persönlichen Gründen" möglich. Fördermöglichkeiten gibt es aber natürlich auch hier in NDS zuhauf.

    Die wenigsten (keine?) Studienordnungen schreiben die Art des Aufenthalts vor, wenn man dort studiert / arbeitet / etwas Praxisbezogenes macht. (AuPair und Freiwilligendienste werden ja auch überall akzeptiert).
    und das sind wirklich win-win-Situationen.

    Da bin ich mir für NDS allerdings nicht so sicher, ob auch Au Pair-Aufenthalte, Freiwillgendienste o. ä. akzeptiert werden. In der von mir gestern zitierten Verordnung (hier nochmal der Link:

    https://www.voris.niedersachsen.de/jportal/portal…ALehrVND2015pP8 ) ist explzit von einem "studienrelevanten Auslandsaufenthalt" die Rede mit dem Zusatz "Ein im Ausland abgeleistetes fachdidaktisch oder bildungswissenschaftlich orientiertes Praktikum kann auf die Dauer des Auslandsaufenthalts angerechnet werden."

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