Beiträge von Humblebee

    Das passiert in 80% der Fälle.

    Dann sind deine/eure SuS anscheinend sehr viel anders "drauf" als unsere. Wenn wir überhaupt mal SuS aus dem Unterricht schmeißen - was nicht sonderlich häufig vorkommt -, dann verlassen diese in 99,9% der Fälle unverzüglich (und meist auch ohne großartiges Meckern) den Raum.

    Aber ihr habt schon Recht, die extremen Disziplinprobleme habe ich eigentlich nur in zwei Azubi-Klassen (2. und 3. Lehrjahr), die fast ausschließlich aus einem Betrieb kommen und deren Ausbilder im Betrieb allen erzählt, dass die Berufsschule eh „uninteressant ist“ (um mich politisch korrekt auszudrücken) und es eh nicht auf die Noten ankommt, weil es keine Versetzung gibt, so lange sie die IHK-Prüfung bestehen.

    Wie willst du dagegen angehen? Kannst es auch ruhig 6er hageln lassen, dass Hansi Kraus als „Pepe der Paukerschreck“ ein Musterschüler dagegen ist. Es interessiert niemanden.

    Betriebe bzw. Ausbilder*innen mit einer derartigen Einstellung zur Berufsschule gab es bei uns auch schon, aber nur ein paar ganz wenige. Deren Azubis glänzten allerdings zum einen in vielen Fällen durch hohe Fehlzeiten und zum anderen waren diese Ausbilder*innen eher erfreut, wenn wir ihre Azubis aufgrund von Fehlverhalten aus dem Berufsschulunterricht "entfernt" und in den Betrieb geschickt haben (von daher haben auch diese SuS aufs Rausschmeißen vor allem freudig reagiert...). Zum Glück ist uns- und ich denke, da spreche ich auch im Namen meiner KuK - eine solche Haltung von Ausbildungsbetrieben nun schon seit einigen Jahren nicht mehr untergekommen.

    Ich muss aber dazu sagen, dass es im Einzugsgebiet meiner BBS keine Großbetriebe gibt, so dass es bei uns nicht vorkommt, dass Berufsschulklassen fast ausschließlich aus SuS aus dem selben Ausbildungsbetrieb bestehen. Mehr als zwei bis max. drei Azubis im selben Ausbildungsjahr hat in unserem Einzugsgebiet kein Betrieb.

    Geile Argumentation. Als ob ein Weiter im Unterricht da immer so einfach möglich wäre, zumal wenn die lautstarken Störungen fortgesetzt werden.

    Mal ehrlich: Wie oft ist es dir schon passiert, dass ein/e Schüler*in, den/die du 'rausgeworfen hast bzw. 'rauswerfen wolltest, sich geweigert hat, den Raum zu verlassen? Ich hatte diesen Fall in meinen 23 Schuljahren als Lehrerin ein einziges Mal. Da war es so, dass ich den Schüler mehrmals aufgefordert habe, den Klassenraum zu verlassen und er stumpf mit einem "Nö" sitzengeblieben ist. Ich habe dann gesagt, dass er eben die Konsequenzen tragen muss und ich umgehend nach der Stunde u. a. die Schulleitung über sein Verhalten informieren werde, woraufhin er anfing, "herumzunölen". Seine Mitschüler*innen waren nun schon derart angenervt von seinem Verhalten, dass sie (die komplette Klasse!9 ihn lautstark aufforderten, meiner Anweisung Folge zu leisten, was er dann auch - weiter vor sich hin schimpfend, seine Tasche greifend und Tür-knallend - tat. Da er anschließend unerlaubt das Schulgelände verließ und dabei noch einen Mülleimer umtrat (wurde vom Hausmeister gesehen), hatten wir natürlich mehrere "schöne" Punkte für die folgende OMK.

    Auf irgendwelche Machtspielchen mit SuS im Unterricht lasse ich mich definitiv nicht ein.

    Eigentlich bräuchten wir aber einen Sicherheitsdienst/Polizei, um einen entsprechend renitenten Jugendlichen binnen weniger Minuten auch unter Anwendung von Gewalt aus dem Unterricht zu entfernen.

    Nochmal die Frage: Wie oft kommen denn solche Fälle bei dir/an deiner Schule vor?

    Da stimme ich mutterfellbach absolut zu! Du brauchst ja nun nicht das Rad neu zu erfinden. Arbeite mit den vorhandenen Lehrbüchern, wo es möglich ist, und greife auf die Materialien zurück, die du bereits in deinem Fundus hast.

    Schade ist es natürlich trotzdem, dass du an deiner neuen Schule so wenig Unterstützung erhältst. Dass du nicht über wichtige Dinge wie das Vorhandensein eines Online-Stunden- und Vertretungsplans informiert wurdest, finde ich einen ganz schönen Hammer, muss ich sagen.

    Auch das

    Bin natürlich auch nicht im Kollegium vorgestellt worden, da ich mitten im SJ eingestiegen bin.

    finde ich keineswegs "natürlich". An meiner Schule werden neue KuK zum einen in der Abteilung, der sie zugeordnet sind (hängt von der beruflichen Fachrichtung ab), im Lehrkräftezimmer persönlich vorgestellt und zum anderen werden sie gebeten, einen kurzen Steckbrief auszufüllen, der dann per Mail von der SL dem Kollegium weitergeleitet wird. So hat man zumindest als "alte" Lehrkraft schon mal den Namen der "Neuen" gelesen, ein Foto von der Person gesehen und kennt ein paar persönliche Infos über sie, auch wenn man sich teilweise an meiner Schule - auch bedingt durch die Aufteilung auf zwei Standorte - nur zu Gesamtkonferenzen u. ä. Terminen mit dem kompletten Kollegium sieht.

    In der dem Einstellungstermin folgenden Gesamtkonferenz oder -dienstbesprechung werden dann übrigens nochmal alle neuen KuK (und natürlich auch andere Mitarbeiter*innen) dem Kollegium vorgestellt. Das wird bei dir hoffentlich auch noch erfolgen.

    Woher nehmt ihr die Texte und Aufgaben? Nur aus dem Internet oder aus Sprachzeitungen?

    Ich hatte ja gestern bereits geschrieben, dass wir mit der "Abi-Box" arbeiten. Das ist ein Arbeitsheft/-buch für die SuS, das alle verbindlichen Materialien mit Aufgaben enthält. Mit diesem Arbeitsheft arbeiten wir größtenteils und zusätzlich erstellen wir selbst einige Arbeitsblätter, für die wir u. a. auf Zeitungsartikel aus dem Internet oder - selten - auf Material anderer Verlage zurückgreifen.

    Unseren Sekretärinnen wäre es egal, ob ich Handys bringe oder die Schüler selbst.

    Na ja, wenn es denen egal ist, ist ja alles ok. Dann ist es ja mit allen so abgesprochen und alle sind zufrieden mit dieser Lösung.

    Da sie sie im Schulsafe aufheben können und ich nicht, kommen eingesammelt Handys dort hin, wenn man sie den Schülern wegen Verstößen gegen die Schulordnung bis zum Unterrichtsende abnehmen muss.

    An allen Schulen mit Handyverbot im Unterricht, an denen ich gearbeitet habe, wurden die Handys im Sekretariat gesammelt und am Ende des Schultages wieder ausgegeben.

    Wie bereits geschrieben: An meiner BBS (und das kenne ich auch aus anderen BBSn so) werden den SuS die Handys, die sie wegen "störenden Gebrauchs" abgeben mussten, am Ende einer Doppelstunde von der jeweiligen Lehrkraft zurückgegeben bzw. sie können sich das Smartphone bei mir - nach "Genehmigung" meinerseits - wieder vom Pult nehmen, bevor sie in die Pause gehen.

    Darf ich mal nachfragen, was passiert, wenn du SuS, die sich nicht melden, einfach drannimmst? Erhältst du dann eine "vernünftige" Antwort? Ich mache das zwar auch ab und zu, meist um das Unterrichtsgespräch in Gang zu halten, habe aber die Erfahrung gemacht, dass sehr häufig gar keine Antwort kommt, sondern nur ein Schulterzucken, ein "Keine Ahnung!" o. ä. Das bringt uns ja dann beide nicht weiter, weder den/die Schüler*in noch mich. Denn bei einer solchen Reaktion weiß ich ja immer noch nicht, ob Person nun in Panik geraten ist, weil ich sie so plötzlich drangenommen habe, oder die Antwort wirklich nicht weiß, weil sie etwas nicht verstanden hat (also nicht "mitgekommen" ist), oder aber einfach gerade nicht aufgepasst hat oder nur zu faul ist sich zu melden und sich nicht beteiligen möchte oder...

    Als jemand, der sich in der Schule quasi nie gemeldet hat, hätte ich mich dieser Ansatz extrem genervt. Nur weil man keine Lust hat sich zu beteiligen, heißt das nicht, dsss man nicht mitdenkt.

    Ich habe mich in der Grundschule und Sek I auch nur sehr selten gemeldet, weil ich einfach sehr schüchtern war und Angst hatte, bei einer falschen Antwort von den Mitschüler*innen ausgelacht oder von der Lehrkraft "angepflaumt" zu werden. Das hat sich erst ab der 11. Klasse geändert, als ich selbstbewusster wurde. Bis dahin waren meine mündlichen Leistungen immer sehr viel schlechter als die schriftlichen. Aufgepasst und mitgedacht habe ich aber trotzdem.

    Es ist leider mittlerweile wirklich eine Unsitte geworden, dass an manchen Schulen Verwaltungskräfte, Hausmeister etc. sich immer mehr aus Aufgaben zurückziehen, während Lehrkräfte immer mehr Aufgaben vollbringen sollen.

    Es gehört doch nicht zu deren Aufgaben, eingesammelte Handys in Verwahrung zu nehmen!?! Außerdem sehe ich es absolut nicht so, dass unsere Sekretärinnen, die Hausmeister u. a. sich "aus Aufgaben zurückziehen" und wir Lehrkräfte immer mehr Aufgaben übernehmen müssen. An meiner Schule unterstützen und ergänzen sich alle Beteiligten, also die schulischen Mitarbeiter*innen, die Lehrkräfte usw. Tut mir leid für dich, wenn das an deiner Schule anders ist.

    Einmal mehr empfinde ich deine Aussagen aus deinen vorherigen Beiträgen mehr als arrogant, bspw. gegenüber den Reinigungskräften, z. B. bzgl. der Leerung der Mülleimer im Lehrkräftezimmer.

    Meine Aufgabe ist es auch nicht Schülerreisen zu organisieren, Papier in den Schulkopierer einzulegen oder Stühle zu rücken für einen Elternabend.

    Hm, wenn ich als Lehrkraft mit einer SuS-Gruppe eine Klassenfahrt oder Tagesfahrt unternehmen will, wer ist denn dann deiner Meinung nach für deren Organisation zuständig? Die Schulleitung? Das Sekretariat?

    Papier in den Kopierern nachlagen: macht bei uns der Schulassistent

    "Stühle rücken": ist für Elternabende o. ä. nicht notwendig, da setzen sich die Erziehungsberechtigten ganz einfach an die Tische in den jeweiligen Klassenräumen; bei größeren Veranstaltungen, die in der Aula stattfinden (z. B. Wahl der Schulelternvorsitzenden, Schulvorstandswahl), stellen unsere Hausmeister die Stühle und ggf. Tische hin

    Außerdem gilt für NDS (§ 14 APVO-Lehr): "

    "(5) 1Das Thema oder den Themenbereich für den Prüfungsunterricht bestimmt die oder der für das Fach zuständige Ausbildende; geeignete Vorschläge des Prüflings sollen berücksichtigt werden. 2Wird der Prüfungsunterricht in einer Klasse oder einer Lerngruppe erteilt, in der der Prüfling betreuten Unterricht erteilt, so soll sich die für den Unterricht verantwortliche Lehrkraft vor der Bestimmung des Themas oder des Themenbereichs äußern.

    (6) 1Das Thema oder der Themenbereich wird dem Prüfling 15 Tage vor dem Tag des Prüfungsunterrichts mitgeteilt. 2Ist der Tag vor dem Prüfungsunterricht oder der 15. Tag vor dem Tag des Prüfungsunterrichts ein Sonntag oder Feiertag, so wird der Tag der Mitteilung auf den nächsten davor liegenden Werktag mit Ausnahme des Sonnabends vorverlegt."

    Ich weiß ja nicht, wie das in anderen BL gehandhabt wird. Als ich Mentor war, wurde den Referendaren der Termin 3 Tage vorher bekannt gegeben.

    Das ist in NDS zumindest an den BBS tatsächlich anders. Da wissen die LiV meist schon Monate im Voraus, an welchem Tag ihre beiden Prüfungsunterrichte und die mündliche Prüfung stattfinden; bspw. wussten die beiden LiV, die gerade in meiner Abteilung mit ihrem Ref. fertig geworden sind, schon vor den Sommerferien (Beginn: 24.06.) ihre Prüfungstermine im September. Das ist organisatorisch auch gar nicht anders machbar, da an den Prüfungen drei Fachleiter*innen, die normalerweise an verschiedenen Schulen arbeiten, und der/die Schulleiter*In teilnehmen.

    EDIT: Ich selber hatte damals noch an zwei Tagen - mit 10 Tagen "Abstand" - meine PU. Der erste fand Anfang Februar, der zweite plus die mündliche Prüfung Mitte Februar statt. Die beiden Termine hatte ich mit den Fachleiter*innen bereits vor den Weihnachtsferien abgesprochen.

    NIcht gleich die Flinte ins Korn werfen! Natürlich kannst du dich für den Schuldienst bewerben. Du weißt ja noch gar nicht, ob deine Prüfungsnote das Ganze nicht doch noch verbessert.

    Aber eine kurze Frage habe ich noch (wenn ich zu neugierig bin: einfach nicht beantworten!): Warum bist du eigentlich für dein Ref. nach NDS gegangen, nachdem du in Hessen studiert hast und auch planst, nach dem Ref. wieder dort hin zurück zu ziehen?

    ich fiel auf allen Socken:

    Ulkige Formulierung übrigens... ;)

    Nie im Leben fasse ich die Handys meiner Schüler an.

    Ich auch nicht. Die betreffenden SuS müssen ihre Handys bei mir vorne aufs Pult legen und können sie i. d. R. am Ende meiner Unterrichtsstunde dort wieder wegnehmen.

    Einkassierte Handys lasse ich von den Schülern selbst zum Sekretariat bringen und abgeben.

    Da würden dir an meiner Schule ganz gehörig die Sekretärinnen aufs Dach steigen, wenn dauernd SuS ins Sekretariat schneien, um ihre Handys abzugeben ^^ . Unser Sekretariat ist während der Stunden für die SuS geschlossen (und soll dann auch von den KuK nur im "Notfall" aufgesucht werden).

    Bei uns gilt auch, dass die SuS ihre Handys zu Beginn der Unterrichtsstunden ausgeschaltet bzw. zumindest auf "stumm" geschaltet in ihre Taschen legen sollen. In einigen Klassenräumen der Berufseinstiegsschule hängen "Handygaragen", in die die SuS ihre Smartphones legen, wenn sie aus der Pause kommen, also bevor sie an ihren Sitzplatz gehen (in dieser "Handygarage" hat jede Person eine mit dem Vornamen beschriftete Tasche). Aus der Tasche bzw. Handygarage dürfen die SuS ihre Smartphones nur holen, wenn die Lehrkraft dies erlaubt.

    (Dieses Thema haben wir hier übrigens schon in diversen Threads "durchgekaut" - das wirst du bei Nutzung der Suchfunktion feststellen ;) .)

    Wie oben schon gesagt, solltest du Annalena90 dich umgehend in deiner Schule erkundigen, wie die Handynutzung dort geregelt ist. Normalerweise steht das ja in der Schul- bzw. Hausordnung der jeweiligen Schule.

    In diesem Zusammenhang würde mich auch noch interessieren, was Quittengelee dich oben schon gefragt hatte:

    Was hast du denn da für eine Art von Anstellung, bist du Vertretungskraft? Quereinstegerin?


    Und wie alt sind die Jugendlichen?

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