Beiträge von Haubsi1975

    Aber das ist ja auch durchaus deine Aufgabe. Sie da abholen, wo sie stehen und motivieren und mitnehmen!

    Darüber lacht ernsthaft jeder, der DIESE meine Klasse kennt. Oder wie der Klassenlehrer der Klasse zu mir sagte:"Die Lerner sind genau in der Klasse, in der sie sind, weil sie sind, wie sie sind. Nimm das nicht persönlich, die arbeiten alle nicht mit. Ich mache da auch nur noch Lernjobs, die bis dann und dann abzugeben sind, fertig aus. In manchen Klassen geht es nicht anders." Ich bin ehrlich froh, dass DAS der Klassenlehrer sagt und alle anderen Lehrer auch in dieser Klasse. Und es wäre mir auch wirklich egal, wenn ich nicht in DIESER Klasse einen UB zeigen müsste, in dem ein Gespräch gewünscht ist.

    Für uns auch nicht, wenn du mir diese Anmerkung erlaubst.

    Das ist sicher richtig, ich glaube alle leisten derzeit mehr und alle haben es nicht leicht. Aber es ist als Referendar nochmal ätzender, wenn ständig neue Vorgaben gemacht werden und du überhaupt nicht mehr weißt, wie du planen sollst. Jetzt mal abgesehen von meiner Frage, wie ich noch mehr Gesprächsanteil in den UB kriegen soll: Meine Planung sähe jeweils anders aus, wenn ich den UB mit allen in live machen würde (2 Räume), Wechselunterricht (ein Online- und ein Offlineangebot) oder nur online (Videokonferenz). Das wären also 3 verschiedene Planungen. Der "normale" Lehrer weiß das jetzt auch noch nicht. Aber der muss auch nicht einen knapp 50-seitigen Entwurf zum UB verschicken. Den er bestimmt nicht eine Woche vorher "mal eben" erstellt kriegt, wenn dann klar ist, was gezeigt werden kann und was nicht.

    Guter Hinweis mit der Kernkompetenz, die in dieser Reihe im Fokus steht. Und das ist eben NICHT mündlich kommunizieren, sondern schriftlich. Die sollen als Handlungsprodukt was schreiben. War im letzten UB anders - und klar, da zeigte ich dann auch mehr Gespräch.

    Also geht's eher um ein Beziehungs- denn um ein Leistungsproblem? Dann würden wohl auch Satzanfänge wenig helfen.

    Ich finde es trotzdem ungünstig, einfach gar nicht mit ihnen zu reden. Vielleicht kannst du die Zeit bis dahin nutzen und erst mal ein bisschen mehr auf der persönlichen Ebene ins Gespräch kommen.

    Es geht glaube ich darum, dass die meisten von denen einfach - salopp gesagt - keinen Bock auf Mitarbeit haben und insgesamt gerade recht träge sind. Auf der Beziehungsebene habe ich da kein Problem, wenn man sie nach den neuesten TikTok-Videos fragt oder was sie eben interessiert, komme ich schon mit denen ins Gespräch. Aber eben nicht, wenn es um irgendwas geht, was mit Unterricht zu tun hat. Und ja, da ist es auch ein Leistungsproblem.

    Darüber hast du dich im Frühjahr auch schon beschwert. Es sind aber nunmal deine Schüler*innen. Und was du tust, sieht das Seminar sowieso, egal wie schlau deine Schüler*innen sind.

    Richtig, das sehen die sowieso. Aber es gibt eben Fachleiter, die das berücksichtigen ("dass man bei der Lerngruppe eher wenig Moderation zeigt, ist doch klar.") und nicht zu deinen Lasten auslegen. Und es gibt welche, die einem erwartbar "schwierige Besprechungssituationen" negativ auslegen. Die Frage ist ja, wie ich meine Lerner doch irgendwie aktivieren kann, so dass sie wenigstens ein bisschen mitmachen. Aber weder ich noch die anderen Refs oder Lehrer haben darauf bisher eine Antwort gefunden. Meine Idee ist jetzt noch, denen Phrasen vorzugeben, das ist eigentlich auch nicht wirklich erwünscht. Die Refs, die Moderatorins- und Präsentationsphasen zeigen, tun dies in eher leistungsstarken oder sehr aktiven Klassen. In Wirtschaft habe ich auch eine leistungsschwache Klasse, aber die sind trotzdem bemüht und haben sich im UB ein Bein für mich ausgerissen. Diese Lerngruppe hier würde das nicht tun. Daher ist eben die Frage, was ich überhaupt an Moderation zeige, bei dem sie irgendwas sagen können.

    Ich kann jetzt für unsere Referendare sprechen. Das Seminar ist im Moment gar nicht so scharf auf ein Methodenfeuerwerk. Finde ich unter den Umständen auch nicht angemessen (eigentlich bin ich auch sonst kein Freund davon, aber spielt keine Rolle).

    Ich bin auch insgesamt nicht für ein Methodenfeuerwerk. Es geht letztlich ja nicht darum, möglichst viele Methoden zu zeigen, sondern einen maximalen Kompetenzzuwachs bei den SuS zu erreichen. Dafür brauchts das nicht unbedingt.

    Zunächst mal lieben Dank für alle kumulierten Antworten.

    Es ist ja Gott sei Dank noch etwas hin bis zu dem Unterrichtsbesuch (Anfang/ Mitte März), ich schaue mal. In jedem Fall bin ich auch für eine Sicherung der Arbeitsergebnisse der SuS, wobei diese (zur Info) auch dadurch erreicht werden, dass sie die Materialien und die gelösten Lernjobs des Stationen- oder wie auch immer Lernens in einem Portfolio festhalten sollen - was am Ende benotet wird. Das heißt, das eine Ergebnissicherung auch in deren Sinn ist. Hier habe ich tatsächlich auch "gelernt" aus dem letzten Stationenlernen, dass die LErnjobs viel zu umfangreich und zu schwer waren. Aber das könnte ich jetzt ja ändern. In jedem Fall könnte ich aber eine Art Zwischenreflexion einbauen, in der die SuS sagen sollen, wie weit sie gekommen sind, inwiefern sie klargekommen sind, usw.

    Wie wird die Onlinegruppe versorgt? Gute Frage. Und da sind wir wieder an dem Punkt, dass ich das Stationenlernen gut auch für die Onlinegruppe auf dem Padlet abbilden könnte ("Bitte bearbeitet die Stationen 1-3 im Padlet in der Spalte 1-3, führt die Lernjobs hierzu aus und tragt diese im Laufzettel ein. Heftet die Lernjobs in eurer Portfoliomappe ab, die ihr bitte in der nächsten Woche mitbringt, um die restlichen Stationen zu bearbeiten."). Gruppenarbeit scheidet daher faktisch aus, dass die Onlinegruppe das eigeninitiativ hin kriegt, kann man nicht erwarten finde ich. Die SuS, die online die Stationen bearbeiten, könnten dann auf dem Padlet im Fragenspeicher aufgekommene Fragen notieren und/ oder dort bilanzieren, wie sie mit den Lernjobs klargekommen sind. Da ich sie offline eine Woche später sehe, wäre es auch wichtig für mich, zu erfahren, wie weit sie gekommen sind.

    Zauberwald: Das wäre ja nett, einfach nur den Unterrichtsentwurf ohne SuS besprechen, so wie man das Vorhaben gemacht hätte, wenn alles super wäre. Das war uns Refs, die schon länger dabei sind, in der 1. Welle noch möglich. Mittlerweile wird - wenn die Klasse definitiv nicht in der Schule sein kann - Onlineunterricht erwartet. Das heißt, du veranstaltest eine Onlinekonferenz mit deinen SuS und schaltest die Fachleiter online dazu. Dass Moderationsphasen online doppelt schwer sind, brauche ich dabei nicht zu sagen. Ich hatte "meine" Lerngruppe letzte Woche in einer solchen Onlinekonferenz und werde das übermorgen wieder machen (müssen). Es war aber - ich kann es hier ja offen sagen - furchtbar. Die Hälfte ist nicht erschienen (schrieben, sie hätten keinen Internetzugang, keine mobilen Endgeräte, gerade kein Netz, ect. - alles das kannst du nicht überprüfen und darf den SuS auch nicht angelastet werden im Zweifelsfall) und die andere Hälfte war sehr träge. Die haben keine Kameras angemacht und ich habe die Mitarbeit "erzwingen" müssen, indem ich die SuS dann aufrief. Freiwillig hatte sich keiner gemeldet (mit einer "1" im Chat). Eine Refkollegin in der Lerngruppe berichtete ähnliches von ihrer Onlinekonferenz, weshalb dies auch die letzte war in der Lerngruppe. Sie stellt jetzt Lernjobs über Moodle ein, die fristgerecht zu bearbeiten sind - ansonsten wird es abgewertet. Und bei mir eben war es auch sehr "zäh", wenn ich mir das so vorstelle und da sind Fachleiter und BP-Begleiter dabei in einem UB - nee, ich will mir das nicht vorstellen....Daher hoffe und bete ich, dass die Mitte März wenigstens im Wechselunterricht da sind und ich den zeigen darf. Und auch da habe ich das Problem, dass die nicht gerade aktiv sind. Aber alles besser als online und keine Partizipation. Was dann im Übrigen zu Lasten des Refs ausgelegt wird. Der Kollege, der den UB da online hatte in der Lerngruppe mit quasi Null-Partizipation ist grenzenlos abgewertet worden. Er hätte es nicht geschafft, die SuS zu aktivieren, die Lernangebote wären nicht attraktiv genug gewesen, etc. Ich will jetzt auch nicht zu negativ über die Lerngruppe reden, da haben viele Lerner viele private Probleme (die meisten kenne ich inzwischen) und gute Gründe, warum sie morgens einfach müde und mürbe sind. Einige der Jungs hatten mir auch versichert, dass es nicht an mir liegt ("Sie sind echt soweit ganz cool, uns interessiert nur einfach dieser Deutschkram nicht, ist nix Persönliches.") Trotzdem bleibt es für den Unterrichtsbesuch mein Problem. Ich werde denen schon sagen, dass das wichtig für mich ist - nur wenn die wirklich nichts zu sagen wissen (und das ist oft einfach so), dann bringt auch mein Verweis nichts, dass es heute ganz besonders wichtig wäre...

    Ist nicht leicht für uns gerade. Besonders in den eher leistungsschwächeren Klassen. Eine andere Referendarin darf in der gymnasialen Oberstufe unterrichten und hat sogar einen LK, die SuS hatten sich in der Onlinekonferenz ein Bein ausgerissen...

    Methodik!

    (entschuldige, das muss jetzt einmal sein, das ist aber häufiger unscharf oder falsch)

    Richtig, in dem Fall Methodik, aber die folgt ja meiner Didaktik, das gehört für mich alles zusammen. Und da sind wir eben arg eingeschränkt gerade, was es zusätzlich erschwert. Ständig geht eine Methode wegen Corona nicht, die Alternativen sind meist weniger sinnvoll, etc. Eine Kollegin von mir hatte mit genügend Abstand und FFP2-Masken einen Stuhlkreis gemacht mit 12 Schülern - ist ihr trotzdem um die Ohren geflogen....Ich hatte beim letzten Besuch daher keinen Stuhl- oder Sitzkreis gemacht, sondern eine Zielscheibenpositionierung anhand ausgewählter Fragen. DA hatte mir die Seminarleiterin dann die Fragen auseinder genommen und warum überhaupt usw. Und dieses "ihr müsst was machen, was sowohl offline als auch online gut geht" ist ja auch Banane. Weil es immer Stunden gibt, die entweder eindeutig offline oder online besser funktionieren und so auch konzipiert würden. Im Zweifel ist es jetzt sowieso wesentlich mehr Arbeit, weil für die jeweiligen Onlinegruppen auch entsprechende Tools erwartet werden. ICh kann jetzt Padlet, Trello, EdPuzzle, Flinga, Edupad, etc. Theoretisch. DAs nützt mir aber praktisch in den Klassenräumen nichts, weil wir keinen W-LAn-Empfang haben. Und im Homeschooling geht es auch nicht, weil die meisten meiner Lerner keine mobilen Endgeräte haben....

    Noch was Allgemeines: du solltest begründen können, warum Stationen die idealste Methode ist, sich über etwas zu informieren, über das sich eh alle informieren müssen. Ich würde dich fragen, warum du es für gelungen hältst, die einzelnen Themenbereiche komplett in Einzelarbeit erarbeiten zu lassen.

    Oh, das kann ich jetzt schon machen: Weil ich mit den Lernjobs in den einzelnen Stationen super differenzieren kann mit Pflicht- und Wahllernjobs. Ich habe auch unterschiedliche Pflichtlernjobs vorgesehen jeweils. Das kommt meiner sehr heterogenen Lerngruppe zugute. Und eigentlich würde ich sie das nicht in Einzelarbeit erarbeiten lassen - halte es jetzt aber sicherer wegen Corona. Wir sollen ja - wenn möglich - keine Gruppenarbeit machen. Da geht Gesundheit vor Didaktik.

    Wenn "Moderation" gefordert ist, wird es bei dem Thema sicher etwas geben, zu dem das passt.

    Entweder erarbeiten die Lernenden vorab Inhhalte, z.B. differenziert und arbeitsteilig, die dann geteilt werden oder für eine weitergehende Frage genutzt werden,

    oder du zeigst das Ende des Stationslernens, indem auch das Erarbeitete vorgestellt und zu vertiefenden Aufgaben genutzt wird.

    Wenn du das Stationslernen quasi vorbereitet hast, dann liegen ja mögliche Texte und Aufgabenstellungen schon vor und müssten nur in anderer Methode eingesetzt werden.

    Sinnvoller fände ich zudem, jetzt so zu planen, dass es der UB im Distanz-, Wechsel- und Präsenzunterricht möglich wäre und du schnell und flexibel reagieren kannst, wenn kurz vor dem UB Quarantäne ausgerufen wird.

    Klar, gibt es was, zu dem Moderation passt. Aber nicht an der Stelle des didaktischen Plans, zu dem meine Seminarleiterin in den Unterricht kommt. Da sind wir in der Informierenphase und da ist Stationenlernen optimal. Das Erarbeitete des Stationenlernens kommt erst am Ende der Doppelstunde nach dem Besuch. Ich könnte versuchen, das vorzuziehen, allerdings befürchte ich, dass wir aufgrund des Wechselunterrichts eher langsamer als schneller voran kommen...

    Ein UB sieht jeweils völlig anders aus, abhängig davon, ob ich ihn in Präsenz oder im Distanzunterricht mache. Wobei ich jetzt in meinem Fall auch "safe" bin: Wie ich schon vorher schrieb, können die einzelnen Stationen (bzw. das Material hierzu) ja auch auf dem Padlet online bereitgestellt und gelöst werden. Nur habe ich dann eben gar nichts, was gezeigt werden kann in dem Fall.

    Klar, kannst du machen. Ich kann aber auch nur brainstormen... Die Aussagen vom Seminar finde ich verwirrend. Vielleicht meinten sie aber auch bloß, dass es im Alltagageschäft reichen würde, wenn man auf die nächste Stunde verweist. In einer benoteten Lehrprobe kann das eigentlich nicht reichen.

    Hab dir gerade was geschickt. Das ist schon sehr konkret.;)

    Tenor war eben: Es braucht nicht unbedingt einen Abschluss. Aber wenn ich auch diesen Hinweis jetzt berücksichtige, dann mache ich wirklich gar nichts außer dem Stationenlernen der Lerner zuzuschauen und hier Hilfestellungen zu geben. Aber bei gut verfassten Lernjobs, die ziemlich eindeutig sind, ist auch das eher überflüssig. Ich möchte ja zudem Gruppenarbeit vermeiden und die Lernjobs in Einzelarbeit ausführen lassen....Ah zum Benoten: Offiziell kriegen wir keine Noten, aber man erkennt eindeutig am Reflexiongespräch danach und den Floskeln, die sie da benutzen, in welche Richtung es notenmäßig geht...

    Woher weißt du denn jetzt schon, dass das auch noch vor den Osterferien der Fall sein wird? Wir wissen momentan noch gar nicht, wann wir welche Klassen überhaupt wieder im Präsenzunterricht sehen werden. Ich gehe zwar derzeit auch davon aus, dass spätestens Anfang März alle Bildungsgänge im Wechselmodell wieder in die Schule kommen werden, aber ob dem wirklich so sein wird, steht ja noch in den Sternen...

    Die Klasse ist eine Abschlussklasse. Die sollten eigentlich morgen "live" wieder kommen im Wechselunterricht, jetzt wird es verschoben. Der Rektor meinte aber, auf keinen Fall länger als 2 Wochen später. Es ist eine sehr große Klasse, daher meinte er, die Teilung hält er für realistisch bis zu den Osterferien. Falls die Klasse gar nicht wiederkommt, wäre Stationenlernen auch super. ICh könnte das Material zur Bearbeitung auf unserem Padlet bereitstellen. Wäre allerdings eben auch nichts, was man in einer Videokonferenz mit der Klasse machen könnte. Das ist überhaupt mein Alptraum. Hatte gerade letzte Woche ein Kollege in der Klasse so einen Online-UB. Er meinte, die Lerner hätte wirklich NICHTS gesagt im Onlineunterricht, nach aufrufen höchstens was in den Chat getippt. Ich meine, da kann die Klasse hundertmal objektiv "schwierig" sein, auf wen fällt das wohl zurück...?

    Du möchtest aber schon bestehen, oder? :ohh:

    DAS ist mir ernsthaft letztes Mal zurückgemeldet worden, dass ich SO besser die Doppelstunde beendet hätte. Tenor war wirklich:"Es braucht keinen gesonderten Abschluss einer Stunde. Das ist völlig überflüssig, wenn Sie exakt an demselben Punkt am nächsten Tag weiter machen." Ich hatte auch Schwierigkeiten damit, mir den "Abschluss der Stunde" so vorzustellen. Aber genau DAS haben sie gesagt. ICh hatte am Ende eine Zielscheibenabfrage gemacht, wo sie sich positionieren sollten hintereinder: "seiht ihr klargekommen?", "Hat euch das Material bisher weitergeholfen, um xy erarbeiten zu können?", etc. Fanden sie alles überflüssig.

    Man soll halt nicht alles vorkauen und sich selbst lieber reden hören als die SuS, aus Angst, irgendwer könnte irgendwas "Falsches" sagen und man weiß dann vor Schreck nicht, wie man damit umgehen soll.

    Das widerspricht sich überhaupt nicht mit der Forderung, dass jegliche Arbeit der Schüler*innen gut angeleitet und strukturiert wird. Ein "Hallo Leute, na dann fangt mal mit den Stationen an" ist weder automatisch guter Unterricht, noch zeigt man so, was man kann. Um nichts anderes geht's in der Prüfung nunmal.

    Ich weiß, was du meinst.;) Eine gute Moderation ist die Königsdisziplin des Unterrichtens. Nur ist die Frage, ob ich sie krampfhaft einbauen soll, wo sie gar nicht hingehört - weißt du, was ich meine? Und: Wie gesagt: Eine gute Moderation oder ein gutes Unterrichtsgespräch lebt AUCH von einer Lerngruppe, die aktiv mitmacht, sich äußert, ein solches Gespräch trägt. Das ist hier nicht der Fall.

    Wie gesagt, die einzige Idee wäre die, dass ich den nächsten UB schon ankündige, ich dem ein längerer Moderationsanteil vorgesehen ist und auch didaktisch passt.

    Ah - eine Kollegin meinte auch noch, ich könnte am Ende der Stunde ja noch einen Fragenspeicher aufmachen, so nach dem Motto: "Was fehlt euch noch, was braucht ihr noch was, um das Handlungsprodukt xy zu erarbeiten", etc. Andererseits wäre das verfrüht, weil es ja das nächste Mal nochmal weiter geht mit Stationenlernen und Material hierzu. Alles nicht so einfach ...

    Ich würde darauf achten, dass die Stationen sinnvoll aufgebaut und präsentiert sind und dass du dir für die Auswertung was Gutes überlegst, in der du die Gruppe wieder zusammenführst und die Lernziel-Überprüfung möglich machst. Du sollst zeigen, dass du das, was man das letzte Mal angekreidet hat, besser kannst.

    Die "Auswertung" erfolgt allerdings erst in der Doppelstunde nach meinem UB, das Stationenlernen geht über 2 Doppelstunden.

    Man hat das letzte Mal nur Kleinigkeiten angekreidet (war ein insgesamt ziemlich guter UB), aber u.A. zum Beispiel, dass der Abschluss, den ich nach den 2 Stunden gewählt hatte, gar nicht nötig gewesen wäre, weil am nächsten Tag weiter mit den Stationen gelernt werden sollte. Das hieße jetzt aber "noch weniger sagen". Die Fachleiter kommen in der 2. Stunde rein, sehen die Lerner am Arbeiten und ich sage am Ende der Stunde: "So, das war's, es sind ja keine Fragen während des Stationenlernens aufgetaucht, wir machen hier nächste Woche weiter, bzw. jeder da, wo er aufgehört hat." Dann könnte ich das Material für die Stationenen kürzen, das Niveau runterschrauben und den Stationenzettel einfacher gestalten. ABer das sind ja jetzt auch keine "riesigen Punkte" gewesen, die es zu verbessern galt.

    Hast du schon versucht mit der Klasse Klartext zu reden? Ich bin damit immer recht gut gefahren.

    „Nächste Woche kommt ein Unterrichtsbesuche und die möchten sehen, dass ich toll mit euch spreche. Ich weiß, ihr mögt das nicht so, aber ihr würdet mich toll unterstützen, wenn jeder sich mindestens 1x in der Stunde melden würde.“

    Naja, ich hatte im Zusammenhang mit den Zeugnisnoten jetzt noch mal gesagt, dass da bei Einigen viel Luft nach oben ist, es aber echt schwierig wird für mich, wenn ich so null Aktivität sehe mündlich. Und das ja eben auch eingeht.

    Beim letzten UB in der Klasse (zum Stationenlernen) hatte ich die Rüpel in der Klasse nur gebeten, sich ruhig zu verhalten und das hatte geklappt. Sie zur Aktivität zu motivieren, wird schwieriger. Als ich Kollegin vom nächsten UB erzählte in der Klasse haben Sie nur mitleidig geguckt..."UB in der Klasse? Hast du keine Andere?" "Nein". "Mist". Diese geforderten Moderationsanteile gestalten sich ja eher in leistungsschwächeren Klassen schwierig. Die Refs, die ich kenne, die da einen guten UB hingekriegt haben mit Moderation, hatten ihn in sehr leistungsstarken, aktiven Klassen. Tja, aber jetzt ist es so, wie es ist...

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