Beiträge von Fallen Angel

    Aus Respekt vor den Erkrankten würde ich das natürlich nicht machen. Allerdings ist Corona nicht die erste und wird nicht die letzte Krankheit sein. Glücklicherweise ist Corona eine Krankheit mit verhältnismäßig geringem Sterberisiko. Wenn jemand einen sehr risikoreichen Lebensstil pflegt und dann infolgedessen verstirbt, da könnte man sagen: "Das war selbstverschuldet. Das hätte man vermeiden können.". Wenn jemand einen risikoarmen Lebensstil pflegt und dennoch erkrankt: Mir tut jeder Krebs-, Herzinfakt- oder Schlaganfallerkrankte leid, aber das sind Risiken, die das Leben so mit sich bringt. Klar, theoretisch könnte ich auch in der Situation sein. Das Schlimmste, was man dann aber machen kann, ist sich selbst Vorwürfe zu machen à la "Hätte ich doch nur...". Wir müssen keine unnötigen Risiken eingehen, aber es gibt auch nicht 0% Risiko und wenn etwas passieren sollte, dann sollte es so sein.

    Die genannten Krankheiten sind nicht ansteckend.

    In dem Fall kann man sagen, dass die Ansteckung unausweichlich war. Mit regelmäßigem Testen hätte man vlt. die Erkrankung rechtzeitig erkannt, sodass es der Mann und die Kinder nicht bekommen hätten, aber bei aller Liebe, wenn wir nur noch irgendeinen Schritt aus dem Haus machen können, wenn wir uns vorher testeten, muss man fragen, ob das noch Lebensqualität ist. Ab einem Punkt muss man dann einfach sagen: "Wenn es passiert, passiert es halt.".

    Sag das den Menschen, die auf der Intensivstation um ihr Leben kämpfen oder die jemanden an Covid verloren haben.

    Findest du? Ich würde bei Resten, die am Abend übrig bleiben, nicht auf den Prioritäten beharren, aber bei den Regelterminen hätte ich jetzt schon gesagt: "Wir machen jetzt Gruppe 1 durch und wenn wir damit fertig sind, kommt Gruppe 2 dran, danach Gruppe 3 und danach Gruppe 4.".

    Das wurde ja nicht gemacht, weil AZ anfangs nur für U65 freigegeben war.

    Das ist halt noch mal deutlich schlechter als bei AZ.

    Vielleicht kann man mit den "nur 1 Impfung" Argument Leute überzeugen, die halt insgesamt eher skeptisch bezüglich der Impfung sind.

    Auf jeden Fall wird es ab Mai zeit, den Leuten die Wahl zu lassen, bei dem Impfstoff den sie bekommen.

    Vor allem kommen dann wieder die besonders Cleveren: "Mit der Impfung ist mein Risiko für einen schweren Verlauf größer als ohne". NEIN!

    Schmidt unter Gruppe 3 fällt ja de facto jeder, bei einem leicht erhöhten BMI ist man schon unter Gruppe 3 oder wenn man im Einzelhandel mit Kundenkontakt arbeitet. Auch die Behördenmitarbeiter jenseits der Front zählen zu 3.

    Letztlich sind in Gruppe 4 („Rest“) nur ein paar Softwareentwickler im Home-Office...

    Insofern gehe ich davon aus, aber das schrieb ich bereits und wurde hier bezüglich dieser Aussage wegen „Stimmungsmache“ angefeindet, dass Impfungen frühestens im August denkbar sind...wir sprechen uns im August

    Nein, G3 sind nicht Personen mit leichtem Übergewicht, sondern erst ab BMI 30 (Adipositas 1. Grades). Gruppe 4 ist meines Wissens nach die größte.

    Wer wirklich glaubt, diese 70% unbekannter Ansteckungen sind wirklich größtenteils von der Arbeit ist echt naiv. Man schaue sich einfach nur draußen in der realen Welt um: Heute haben wir vier Handwerker hier, alle ohne Maske. Wäre das, was gemacht wird, nicht zwingend notwendig, würde ich was sagen, so trau ich mich nicht wirklich, außer einer Frage, ob ich Masken verteilen soll, hab ich die Klappe gehalten.

    Beschweren über die Handwerker und beim nächsten Mal eine andere Firma bestellen (oder dem Vermieter sagen, dass er das tun soll).

    Deutschland ist immer noch ein föderales System, keine Ahnung, ob Merkel überhaupt die Befugnisse hätte, die Landesminister zu übergehen. Davon mal abgesehen: Ich bin durch Zufall heute auf eine passende Metapher gekommen. Wir haben einen Computer mit einem Virus, der Stecker ist minimal drin, um wenigstens die wichtigsten Geschäfte zu erledigen. Jetzt wird überlegt, ob man den Stecker ganz zieht. Danach kann man aber gar nichts mehr mit dem Computer machen. Wenn der Stecker wieder reingesteckt wird, ist das Virus immer noch auf dem Computer.

    Der Vergleich hinkt. Corona kann sich nur durch Kontakte ausbreiten und die Zahl der Infizierten (ein PC) bleibt nicht gleich.

    Es würde mich mal interessieren, wie viele Menschen sich, geschützt wohlgemerkt, an ihrem Arbeitsplatz anstecken. Aber nicht mal das bekommt man beim Gesundheitsamt nach einem Jahr Pandemie hin, das mal genau zu ermitteln.

    Und wenn ich immer höre: Weiß nicht wo ich mich angesteckt habe... kann man wohl davon ausgehen, dass es irgendwo 'illegal' war und das gibt natürlich keiner zu.

    Sagen wir mal, Peter arbeitet im Supermarkt und hat zwei Kitakinder. Woher soll er wissen, ob er sich auf der Arbeit oder bei seinen Kindern angesteckt hat?

    Bin ich dagegen, Distanzlernangebote nur für Kinder in Quarantäne oder durch Attest freigestellt, der Rest muss gucken, wie er das bearbeitet bekommt, wenn er durch Verweigerung nicht kommen darf (und so machen es ja auch Sachsen und Bayern und Berlin auch nach Aussetzung der Präsenzpflicht).

    Da leiden dann aber die Kinder unter den Entscheidungen ihrer Eltern.

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