In Baden-Württemberg werden auch in Nebenfächern Klassenarbeiten geschrieben (Unterschied in Hauptfächern müssen mindestens 4 pro Schuljahr geschrieben werden (aus Termingründen selten mehr), in Nebenfächern dürfen höchstens 4 geschrieben werden (die meisten schreiben 3 - 4).) (Am Wort Korrekturfächer erkenne ich NRWler.)
Folge, da Nebenfächer zweistündig sind, Hauptfächer durchschnittlich vierstündig, schreibt man als Kollege mit Nebenfächern mehr Klassenarbeiten und hat mehr Korrekturen.
Und meine Chemie-LKler schreiben in Klausuren auch 10 - 20 Seiten (im zentalen Abitur hatte ich schon 40 normale DIN A4-Seiten). Dazu stehe ich jede Woche einige Zeit in der Sammlung, um SV vorzubereiten (und hinterher trotz Spülmaschine aufzuräumen). Unsere Spülmaschine läuft täglich, manchmal sogar dreimal pro Tag (und ich habe inzwischen alles digital, Unterrichtsvorbereitung geht schnell).
Von einem Englisch-/Sportkollegen weiß ich, dass er viel lieber Englisch unterrichtet (inkl. Klassenarbeiten), weil ihn der Lärm in der Sporthalle mehr stört. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass sich jemand verletzt.
Kurz, ich glaube, eine so allgemeine Aussage ist selten zutreffend. Mir macht Chemie trotz Mehrarbeit einfach mehr Spaß.
Allerdings
Eine Kollegin und ich (wir beide haben viele Jahre das Hauptfach NwT gern unterrichtet, dieses Jahr erstmals nicht) besprachen neulich, dass wir das Fach wider Erwartung nicht vermissen, sondern die zusätzliche Freizeit schätzen (fast jede Stunde Schülerversuche ohne entsprechende Bücher, ich besitze pro Jahrgang 4 volle Ordner, gesammelt über 20 Jahre), das kostet mehr Zeit und Kraft (Schüler können sich auch an Bohrmaschine oder Säge, beim Umgang mit Chemikalien verletzen).