Beiträge von Kris24

    Lehrer war ich damals noch nicht, aber ich stehe dem Konzept daher offen gegenüber. Ich denke, dass es auf jeden Fall Schülerinnen gibt, für die eine solche Schule besser passt als eine Schule mit Jungen und Mädchen. Vermutlich gibt es aber ebenso Schülerinnen, für die ein gemischter Unterricht besser passt. Und bei den Jungen wird es ähnlich sein.

    Ich habe es ein Jahr in einer Klasse in Informatik (2 Stunden pro Woche) ausprobiert. Die Klasse wurde für das Fach geteilt, es gab genauso viele Jungen wie Mädchen und ich wollte es immer einmal ausprobieren. Ergebnis, der Unterricht war um einiges effektiver und beide Gruppen fanden es nach kurzer Überraschung sehr gut. Es gab viel weniger Streit und Störungen.

    Warum wollte ich es ausprobieren? Meine Mitstudentinnen in Mathe kamen zu einem Drittel von reinen Mädchengymnasien, in Chemie sogar die Hälfte (gut da waren es insgesamt nur wenige). Aber es gibt deutlich weniger Mädchengymnasien und in der Nähe gar keines. Ich frage mich seitdem, ob gemischte Gymnasien Mädchen wirklich an MINT-Fächer heran führen? Ob bei 150 Studenten zu Beginn des Chemiestudiums 4 Mädchen vielleicht doch nicht sein müssten?

    Ich selbst hatte ein negatives Erlebnis in Physik durch den Kollegen, was die Freude an Physik beendet hat. Und ich hatte als Frau schon Chemie-LKs mit 17 Jungen und keinem Mädchen zu Beginn, obwohl bei uns die Geschlechter gleich verteilt sind. (Zu Beginn, weil nach einem halben Jahr ein Mädchen dank Umzug dazu kam, ich werde nie ihren Blick vergessen, als dies ihr bewusst wurde. Zum Glück hatte ich einige sehr liebe Jungen, die sofort reagiert haben.)

    man kann sich eine universell einsetzbare schubladenstunde ausdenken und evtl. echt in die schublade legen, falls mal jemand fieses gucken kommt, z.b. elternhospitation. da könnte man z.b. ein gedicht vorbereiten oder in mathe eine stunde zu lieblingszahlen.

    Je 2 Besuche von den 4 zum Ende der Probezeit mussten am Gymnasium in der Oberstufe sein und in Chemie gibt es selten Einzelstunden.

    In Mathe gibt es oft eine Einführung und dann eine Übungsstunde, die weniger geeignet ist. Aber ich kann ohne sie nicht weiter machen. Ich habe mich bemüht, immer wenigstens etwas neues zu zeigen. Außerdem wird nach dem Verlauf der Einheit gefragt. Da fällt eine nicht passende Einzelstunde auf.

    Die einzige Möglichkeit war, eine Klassenarbeit anzusetzen, dann fällt wenigstens diese Stunde weg.

    Ich schreibe deshalb in der Vergangenheit, weil heute die Besuche und Bewertungen von Externen wegfallen und nur die eigene SL kommt. Und die handhabt es unterschiedlich.

    Ich kündige daher alles an. Und dann wird auch gelernt. Im meinem Erwachsenenleben hab ich nie eine unangekündigte Prüfung gehabt. Warum soll ich das bei meinen Schülern anders handhaben?

    Ich schon. Mehrfach. Sowohl die Unterrichtsbesuche am Ende der Probezeit (damals waren es noch 4, 2 von extern, 2 von meiner SL), als auch eine für eine Leistungszulage (gab es mal in Baden-Württemberg) waren alle unangekündigt. Ich wusste nur jeweils in den nächsten 3 Wochen können sie jederzeit kommen und einmal war es wirklich die allerletzte Stunde.

    An meiner ersten Schule erschien mein SL sogar ohne Ankündigung eines Zeitraums kurz vor Ende der Probezeit. Erst an meiner jetzigen Schule ist es unüblich. Offiziell abgeschafft wurde es, glaube ich, nicht.

    Vorteil bei unangekündigt, man zeigt wirklich eine normale Schulstunde und mehr wird nicht verlangt. Allerdings schlief ich 3 Wochen schlecht. Meine jetzige SL dagegen betont, dass sie alles sehen möchte, was man zeigen kann. Da ist dann doch ein Feuerwerk verlangt.

    Ich habe in über 30 Jahren in Mathe dreimal einen angekündigten "unangekündigten" Test schreiben lassen und sage dies zu Beginn des Schuljahres (Transparenzerlass), dass ich mir die Möglichkeit vorbehalte.

    Zweimal ging es zu Binomischen Formeln, einmal zu Potenzregeln. Die Schüler hatten sie nach 2 Wochen immer noch nicht gelernt. Dann denke ich laut, wenn es in der nächsten Stunde immer noch nicht klappt, werde ich wohl einen unangekündigten Test schreiben lassen. Normalerweise hilft es, wenn nicht, sage ich es noch einmal und lasse ihn dann in der darauf folgenden Stunde schreiben. Zählen tut er kaum, aber viele Schüler merken dadurch, dass sie vor der nächsten Klassenarbeit vielleicht doch noch lernen sollten. Und die fällt nach dem Test deutlich besser aus.

    In Chemie habe ich es einmal bei Nomenklatur genauso durchgeführt. Da ich in Baden-Württemberg in Nebenfächern nur 4 schriftliche Beiträge pro Schuljahr bewerten darf und ich normalerweise 3 Klassenarbeiten schreiben lasse, ist auch gar nicht mehr möglich.

    Ich weiß aber von ein paar Kollegen, dass sie es hin und wieder in Hauptfächern tun.

    Ich habe in der Schule selten erlebt, dass die Probezeit wirklich drei Jahre waren und es gar keine Verkürzung oder Anrechnung gab. Aber scheint wieder eine Frage des Landes zu sein.

    Bei uns (gleiches Bundesland) sind es oft 3 Jahre, manchmal sogar 5. Verkürzung kann es bei hervorragenden Noten in den Staatsexamina und Schulleitergutachten geben, die Regel ist es nicht.

    Keine Probezeitverkürzung möglich?

    Hier haben die wenigsten drei Jahre.

    Disclaimer:

    Das Problem ist hier nicht die Probezeit, sondern

    Es gibt in meinem Wohnort und der gewünschten Bezirksregierung keine Stellen mit meinen Fächern aktuell. Ich glaube, dass die Schulen in meinem Wohnort ohnehin seit Jahren recht ausgelastet sind... Was ist, denn mich keine der Schulen hier aufnehmen kann?

    Solange sich das nicht ändert und vielleicht sogar in deiner jetzigen Region mehr Mangel herrscht als in deiner gewünschten, sehe ich schwarz. Versetzung in der Probezeit ist schon möglich, wenn du in eine unbeliebte Region möchtest.

    Hier warten manche Jahre trotz Familie usw. bis sie zu uns dürfen. Auch ich habe viele Gespräche geführt bis es geklappt hat. Ich hatte in den Jahren zuvor sogar Schulen gefunden, die mich angefordert haben, aber da ich damals in einer unbeliebten Region in Baden-Württemberg unterrichtet habe, durfte ich mehrere Jahre nicht gehen.

    Leider ist die Tonspur kaputt. Läuft rückwärts oder so.

    Das Problem mit Schweizern ist ja: Sie verstehen Dich und denke deshalb, Du verstehst sie auch. 🤷🏼‍♀️

    Bei mir ist die Tonspur in Ordnung, da läuft nichts rückwärts und ja, ich verstehe alles.

    Ich kann das für die Schulart/Fächer nicht beurteilen, aber wenn man mehr Leistung fordert, muss man diese auch irgendwie abprüfen. Das geht in Deutsch nur mit Schreiben, würde ich vermuten?

    Ich selbst habe ein altsprachliches Gymnasium besucht, das stolz auf sein Niveau war, und in Deutsch nur zweimal über 90 Minuten geschrieben, im Englisch-LK einmal (schriftliches Abitur und in Deutsch den Aufsatz vor dem Abitur).

    Auch in allen anderen Fächern wurde mit Ausnahme vom Abitur nie länger als 90 Minuten geschrieben. Mein jetziges Gymnasium handhabt es fast genauso. Bis auf Deutsch wird bis zum Abitur nie länger als 90 Minuten geschrieben und in Deutsch in der Kursstufe 180 Minuten.

    Leistung ist Arbeit pro Zeit ist ein Spruch, der manchmal fällt.

    Nö, auch in Brandenburg ist das so, dass die Religionslehrer bei der Kirche angestellt sind (und auch kein Lehramtsstudium haben), gibt also noch mehr Bundesländern, welche genau, kann ich dir aber nicht sagen.

    Bei uns zum großen Teil auch.

    Du meinst wie damals in den 1990ern die Benetton Werbung, als sie einen zerschossenen und komplett durchgebluteten Kampfanzug eines Soldaten plakatiert haben?

    Das hatte bei mir und vielen anderen in meiner Umgebung den Erfolg, dass ich ab diesem Moment Benetton nicht mehr getragen habe, obwohl ich die Kleidung bis dahin mochte.

    Ich erinnere mich, dass die Verkaufszahlen deutlich zurück gingen.

    Das Problem fängt doch eigentlich schon damit an, dass es überhaupt die Wahrnehmung als gesellschaftliche Minderheit gibt und entsprechende Abwehrhaltungen gibt. Für mich war das einfach eine ganz normale Darstellung von Menschen in verschiedenen Kontexten. Es ist schon seltsam, dass noch immer für eine nennenswerte Anzahl von Personen zwar verschiedene Haartöne, nicht jedoch verschiedene Hauttöne, als normal empfunden werden.

    Ich habe auch nichts dabei gedacht. Es sind einfach Menschen dargestellt so wie sie sind. Sommer, Sonne, Freude, Käse warum nicht?

    (Darf man überhaupt keine Menschen darstellen nur abstrakte Muster?

    Erinnert mich an den Protest bei Kinderschokolade als statt dem blonden Jungen Kinderfotos von der deutschen Fußballmannschaft abgebildet waren. Ich fand es schön und die Diskussion abstoßend.)

    Ich bin zwar nicht FrozenYoghurt, aber ich finde es prinzipiell angemessen, wenn dahinter Zeitkontingente für die uns Lehrern zugewiesenen Aufgaben ständen. Ich finde es nicht ok, es an einem Deputat von 19hundert dazumal festzumachen, wo seitdem dutzende Aufgaben dazu gekommen sind, ohne dass das Deputat angepasst wurde.

    Um mal ein unkontroverses Beispiel zu nehmen:

    Wie kann das Deputat eines Nawi-Lehrers gleich geblieben sein, obwohl die technischen Assistenten abgeschafft wurden? Da fällt ja schon einem Erstklässler auf, dass da etwas an der Logik nicht stimmt. ;)

    Das Deputat von Gymnasiallehrern betrug vor über 100 Jahren 24 Stunden, heute sind es bei uns 25.

    Die allgemeine Arbeitszeit betrug damals 60 Stunden, heute oft unter 40 Stunden.

    Ja, aber das ist das, was mich interessiert ;)

    Du schriebst allgemeingültig (und wie ich schrieb, dass kann sich innerhalb von Wochen ändern. Baden-Württemberg hatte auch einmal eine Ermäßigungstunde ab 55 und zwei ab 58. Dann stellte man fest, man müsse sparen und schwupps waren sie weg, der Protest blieb klein).

    Doch, es gibt doch die Altersermäßigung. Ab 55 muss man z.B. nur noch 40 Stunden arbeiten.

    Nein. In deinem Bundesland vielleicht, in meinem nicht. (Ich bin deutlich über 55 und arbeite genauso viele Deputatstunden wie die Jungen. Es gibt eine Alterermäßigung ab 60 Jahren und wer weiß, wann die abgeschafft wird (geht ganz einfach und schnell).)

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