Beiträge von Kris24

    chilipaprika benannte sie bereits, wir haben einiges davon und da Kombinationsmöglichkeit gibt es nicht genug für jeweils eine Klasse. Es beginnt in Klasse 5 und jede weitere Klassenstufe kommen weitere Wahlmöglichkeiten hinzu. Und selbst wenn dann viele Musikprofil, Bili und dieselbe 2. Fremdsprache usw. haben, man ändert ja nicht jedes Jahr die Klassenzusammengehörigkeit. Und Bili wird ja auch in Nebenfächern wie z. B. Geschichte unterrichtet (also auch getrennt).

    Zu meiner Zeit wählte man mit dem Gymnasium die Sprachenfolge oder Naturwissenschaften. Das ist bei uns heute nicht mehr der Fall. Alles ist überall möglich.

    Abbrecherquoten haben verschiedene Ursachen. So gibt (gab?) es für das Fach Chemie an der Uni Tübingen keinen NC. Im 2.Semester jedoch nur noch Platz für 30% der Studienanfänger. Der Rest wurde "rausgeprüft" und zu "Studienanbrechern".

    Genauso war es in Konstanz, ich beschrieb es schon. (Und in Chemie benötigt man den Laborplatz des entsprechenden Semesters (Praktikums). Auf Lehramtler hat niemand Rücksicht genommen.

    Übrigens wird hier nicht nach Fächern unterschieden. Nach dieser Quelle ist also die Abbruchquote nur bei den MINT-Diplomstudiengänge so hoch. MINT-Lehramtsstudiengänge wären dann ebenso billig wie geisteswissenschaftliche Studiengänge. Bist du dir sicher, dass du mit der Statistik argumentieren möchtest?

    Ich kenne (für Gymnasien) keine MINT-Lehramtstudiengänge. Ich kenne nur einheitliche Studiengänge, wo einzelne Kurse für Lehramtler erlassen werden.

    Weißt du denn gesichert, dass es für die wirklich keine Option gegeben hätte?

    Kris24 ich stimmt dir zu, dass eine A14-Stelle kein Grund für einen Schulwechsel sein sollte. Es sei denn, man ist mit der Schule ohnehin bereits unzufrieden. Dann wäre es eine Win-Win-Situation.

    Ja. Alle Stellen werden veröffentlicht. Ich kenne auch die Situation an den Nachbarschulen (ähnlich) und kann die Zahlen von Baden-Württemberg nachsehen.

    Ich hatte deine Frage beantwortet, nicht postuliert, dass es deshalb auch derart bei euch geregelt werden müsse. Warum das nicht geht hattest du schließlich auch schon davor deutlich gemacht. Ich fordere auch garantiert von niemandem Mehrarbeitsstunden.

    Tut mir leid, dass es bei dir und euch schon so lange so viel Zusatzbelastung gibt. Ich wünsche dir und euch, dass das endlich wieder besser wird.

    Mich hat deine Antwort auf Plattyplus seine geärgert. Ich kenne es auch so, weil meine SL versucht wochenlangen Ausfall zu vermeiden und uns bewusst schont und nicht mit nicht notwendigen Vertretungsstunden belastet. Ich gehe davon aus, dass in Mangelzeiten an vielen Schulen so ist.

    Aber vermutlich genau deshalb ist das Klima bei uns so gut, wir schauen auch nach dem anderen Kollegen. Ich bin selbst immer wieder überrascht und dankbar über Hilfe von anderen.

    Zu Pisa, ich glaube nicht, dass sich Schüler mehr Mühe geben, wenn die anderen auch länger bleiben müssen. Das erlebe ich immer wieder bei VERA 8. Es zählt nicht und mancher tut dann nichts oder fällt mit kreativen Antworten auf. Andere bemühen sich unabhängig.

    Hallo CDL,

    mich würde stören, dass man dann noch mehr Unterricht selbständig nachlernen muss. Das spart doch überhaupt keine Zeit für die betroffenen Schüler, und sorgt nur für Schringerechtigkeit.


    Kris24: Das mir den 29 Stunden ist bei dir momentan nachlesbar ständig Thema. Ich hoffe, ein Ende noch deutlich vor den Sommerferien ist absehbar. Das klingt nämlich nicht mehr lange machbar.

    Die ersten zwei Monate ging es gut, jetzt sind es 4 und es wurde bereits zweimal verlängert. Ein Ende ist mir nicht bekannt.

    Es ist nicht das erste Mal, allerdings sind 4 Stunden Mathe (letztes Mal) einfacher als 2 zusätzliche Mittelstufenklassen Chemie mit zusätzlichen Versuchen, Klassenarbeiten, Klassen über 30 Schüler. Es geht tatsächlich an meine Substanz, merke ich an vielen Dingen.

    Hier schrieb ich es, weil ich mich über CDLs Beitrag geärgert habe. Bei Plattyplus seinem dachte ich, ja das ist so, wusstest du das nicht? Einzeln ausfallende Randstunden werden bei uns so gut wie nie vertreten. Wir versuchen wochen- oder gar monatelangen Ausfall zu vermeiden. Nur fehlten zeitweise knapp 10 % unserer Lehrer länger als 6 Wochen. Bei jedem mussten die Stunden auf mindestens 5 andere Kollegen verteilt werden. Die nicht direkt betroffenen müssen vermehrt einzeln ausfallende Nichtrandstunden vertreten. Das ist seit Jahren so, ich hatte schon 6 in einer Woche inkl. Abitur. Nur merke ich, ich bin keine 30 oder 40 mehr. Ja, ich versuche bewusst mich zu entlasten und hoffe auf ein Ende in einem Monat.

    Dann haben sich diese Kollegen wohl in keinster Weise darum bemüht, oder es sieht was das angeht in BW wirklich schlechter aus.
    Wer mit 50+ in NRW noch A13 ist, wollte nicht.

    Edit: Was ich an macnhen Schulen durchaus verstehen kann, weil man sich der Schulleitung stark anbieder muss, um in Erwägung gezogen zu werden.

    Sie wollten nicht an eine ungeliebte Schule in einer ungeliebten Gegend wechseln.

    Wir durften zum letzten Mal vor über 5 Jahren eine A14 Stelle ausschreiben, die letzte über das Verfahren ohne zusätzliche Aufgaben ist noch länger her. (Und auch davor gab es höchstens eine Stelle pro Jahr bei ca. 80 Kollegen.) Die Zeiten, dass jeder nach 13 bis 20 Jahren je nach Note befördert wurde, sind sehr lange vorbei.

    Nein, natürlich machen wir keine unbezahlten Mehrarbeitsstunden, sondern es wird, wie geschrieben, Unterricht vorverlegt aus der Woche, wenn die Klasse nicht sowieso sechs Stunden Unterricht hat, was in 8-10 der Normalfall ist.


    Ob die Eltern sich am Ende beschweren, weil es die sechs üblichen Stunden gemäß Stundenplan gibt für den Rest der Klasse oder wegen einer Erkrankung vier der üblichen Stunden plus vorgeholten anderen Unterricht ist doch wirklich Jacke wie Hose.

    Noch einmal vorverlegen ist bei uns nicht möglich, wenn eine Stunde ausfällt, weil jeder Schüler in Klasse 9 einen anderen Stundenplan hat, bezahlt wird bei Vollzeit erst ab der 4. MAUstunde.

    Unsere SL findet bisher immer Freiwillige wenn eine Dauervertretung ansteht, weil wir wissen, dass ausfällt, was möglich ist. Wie viele Stunden soll ich noch zusätzlich unterrichten? Ich unterrichte seit Monaten 2 Klassen zusätzlich zur Vollzeit. Ich schrieb bereits, aus Teilzeit selbst aus familiären Gründen wurde Vollzeit und aus Vollzeit wurde Überstunden, ich bin tatsächlich am Ende und ich bin nicht allein. Wenn ich mitbekommen würde, dass verlangt wird, dass eine einzelne ausfallende 6. Stunde irgendwie vertreten wird, nur damit die Pisabetroffenen nicht maulen, würde ich in Zukunft nicht mehr freiwillig bereit stehen.

    Noch einmal, statt 25 Deputatsstunden unterrichte ich seit Monaten 29 pro Woche, wie viele Vertretungsstunden zusätzlich darf es deiner Meinung nach sein? Und meinen Kollegen geht es genauso. Wir können nicht mehr.

    Ich bin mir auch sicher, dass es mittelfristig darauf hinauslaufen dürfte. Es wird die Taktik sein, zuerst extreme Einschnitte zu propagieren, um alle irgendwie in Aufruhr zu versetzen, um bei deutlich geringeren Einschnitten, die dann umgesetzt werden, weniger Gegenwind zu bekommen.

    Ich gehe davon aus, dass der Faktor 1,x für die Pensionsberechnung sich etwas ändert. Dann gibt es bei 40 Jahren keine 71% mehr und bei 30 Jahren auch weniger. (Und ich stelle gerade fest, dass auch ich die Nachkommastellen nicht auswendig weiß. )

    Gymnasiallehrer verdienen erstmal A13Z. Eine Regelbeförderung gibt es meines Wissens nur noch in Bayern (und evtl. BaWü?).
    Ansonsten ist die Beförderung auf A14 mit der Übernahme zusätzlicher Aufgaben und Verantwortungen verbunden.

    Das nur als Richtigstellung. Dem Geist der Aussage, dass es sich auch von einer A13Z Position herunter leicht argumentieren lässt, dass eine Besoldungsanhebung für A12-Lehrkräfte auch nichts bringt, teile dennoch.

    Für die Regelbeförderung in Baden-Württemberg gibt es kaum Stellen, genauer zwischen 0 und 20 pro Jahr pro RP. An meinem Gymnasium gab es die letzte vor ca. 5 Jahren. Notwendig ist 1,0 im Schulleitergutachten und sehr viele Ds (herausragend), B ist Durchschnitt.

    Wir haben sehr viele mit Ü50 und ohne Chance auf A14. Beim Ausschreiben (A14 mit Aufgaben) sieht es kaum besser aus.

    Früher sah es anders aus. Nach 15 oder 20 Jahren reichte sogar eine 2,0.

    An der Losung lässt sich nichts ändern, daran ob der Rest der betroffenen Klassen ebenfalls sechs Stunden Unterricht hat oder deutlich weniger durchaus. Bei uns wird sehr bewusst darauf geachtet, dass es keine Ausfälle gibt in den entsprechenden Klassen- im Zweifelsfall durch Unterrichtsverlegungen von anderen Wochentagen in der Woche- damit alle gleich lange in der Schule bleiben an dem Tag. Das löst nicht das Gesamtproblem, entschärft es aber. Ich kenne es auch nur so von anderen Schulen in der Umgebung.

    Verlegen ist bei uns dank verschiedener Profile nicht möglich und wir Kollegen leisten dank vieler Dauervertretungen so viele Extrastunden, dass wir 6. Stunden nicht vertreten. Ihr macht tatsächlich Beschäftigungsstunden unbezahlt? Bei richtigen Unterricht beschweren sich bei uns Eltern, wenn ihr ausgelostes Kind Unterricht verpasst.

    Ich unterrichte seit Monaten 29 Deputatsstunden, 2 Klassen zusätzlich zur Vollzeitstelle und ich bin nicht allein, ca. 1/3 unterrichtet dauerhaft mehr. Irgendwann ist Schluss.

    Auch ich habe mich beim letzten Mal gewundert und nachgefragt wie PISA organisiert wird. Und ja, es wird gelost. Es sind einzelne 15jährige Schüler (also von Klasse 8- 10) und zusätzlich eine Klasse.

    Die Schule kann nichts organisieren bzw. auswählen (außer das sie evtl. den Unterricht der anderen absichtlich verlängert), wir appellieren an die Betroffenen, es ernst zu nehmen, aber das, was plattyplus schreibt, erleben wir auch.

    Es gibt keinen Mangel an Chemielehrkräften für Gymnasien / Gesamtschulen. Und dass Chemiker am Arbeitsmarkt so viel verdienen, ist ein Märchen.

    Wie ich vor der Entscheidung stand Promotionstelle oder Referendariat (beide ungefähr gleich bezahlt, natürlich dauert eine Promotion in Chemie länger, bei Medizinern war sie übrigens deutlich kürzer) war das Durchschnittsgehalt promovierter Chemiker höher als aller Ärzte (sogar noch höher als Zahnärzte) und vor allem gab es genug freie Stellen, im Gegensatz zu Lehrern. Ja, Zeiten ändern sich.

    Und ich schrieb schon mehrfach, ich kenne kaum Chemielehrer unter 55. Ein Mitforist bestätigte dies.

    Um auf klassischem Wege Sushi-Meister zu werden, braucht man auch bis zu 15 Jahre und ich bezweifle, dass die verdienen, wie Ärzte.

    Diese Diskussion ist müßig und der Vergleich alleine anhand einer einzigen Kennziffer ziemlicher Quatsch.

    Mich hat oben die Diskussion genervt, dass wir alle "ein Schmalspurstudium" haben (Grund meiner "Ichbotschaft").

    Wichtiger ist der Arbeitgeber. Mercedes und Porsche (dank eines ehemaligen Schülers durfte ich einmal an einer "Spezialführung" teilnehmen) zahl(t)en weitaus mehr als der Staat. Dafür wurden wir verbeamtet. Und viele meiner Schülerinnen und Schüler schauen genau hin (und entscheiden sich dann gegen das Lehramtstudium, zumal sie sehen, dass es auch per Quereinstieg geht). Wenn der Verdienst geringer wird, werden noch weniger erfolgreiche sich dafür entscheiden.

    Bei mir dauerte das Studium 6 Jahre (kürzer war dank Prüfungsordnung nicht möglich) und das Referendariat 2 Jahre und ich habe so kurz wie möglich studiert (fast alle meiner Mitreferendare haben für das Studium 1 Jahr länger benötigt). Ich habe bis zum Schluss Bafög erhalten, weil klar war, dass es nicht schneller ging.

    Also mindestens 8 Jahre Ausbildung (im letzten Jahrtausend), die meisten 9 Jahre. Dafür habe ich ein fast vollständiges Chemiediplomstudium inkl. Staatsexamenarbeit, die ich als Diplomarbeit hätte anerkennen lassen können und ein Mathediplomstudium ohne Diplomarbeit. Spezielle Lehramtstudiengänge gab es nicht.

    Ich kenne solche Wege auch. An der Berufsschule nicht unüblich. Aber: erstens sind die SuS auch schon älter und anders mobil und zweitens merken die Betriebe gerade, dass diese Situation nicht so toll ist, da sie keine Azubis mehr finden. Die nehmen dann einfach eine andere ähnliche Ausbildung an, da sie die Wahl haben.

    Für die SEK I oder auch die Grundschule finde ich solche Wege unzumutbar.

    Deshalb ziehen manche Eltern Gemeinschaftschulen vor und das Kind wechselt erst später z. B. ab Klasse 7 auf das Gymnasium.

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