Beiträge von Kris24

    Einer von uns müsste also nach der Verordnung die 12 Klausuren mit allen Teilen korrigieren? Nee, das wird nicht so gehandhabt. Jeder korrigiert, was er aufgesetzt hat. Normalerweise in "seinem Ursprungskurs". Jetzt soll es ja nach dem Willen der KuK auch auf den anderen Kurs verteilt werden. Aber in einer Klausur aus 3 Teilen würden dann 3 Kollegen korrigieren in der Erstkorrektur.

    Du hast dies hoffentlich schriftlich durch die SL (dann ist sie bei Klage dran), im anderen Fall ihr. (Manche SL behauptet plötzlich, sie hätte nichts davon gewusst, ihr hättet eigenständig aufgeteilt.)

    (Ich würde an deiner Schule verrückt werden, wenn die "Handhabung" gegen das Recht verstößt. Pass auf, wenn du die Schule wechseln solltest. Ich gehe davon aus, dass nicht überall das Recht gebrochen wird.)

    Wie lange hat bei dir der Wechsel zurück nach Baden-Württemberg gedauert? Ich hoffe zwar, dass ich nicht zurück möchte, aber die Option zu haben, ist ja trotzdem nicht verkehrt.

    Ich wurde mit dem Referendariat fertig, als es keine Stellen in Baden-Württemberg gab. In NRW konnte man sich schulscharf bewerben, was ich erfolgreich tat. Das Versprechen nach 3 Jahren verbeamtet zu werden, wurde nicht eingehalten (es hat bei meinen ehemaligen Kollegen zwischen 5 und 10 Jahre gedauert, war aber zur Zeit meines Weggangs nicht absehbar). Weil ich noch keine 35 Jahre war (damals wegen Dienstalterstufe wichtig), habe ich mich einfach in Baden-Württemberg beworben und in NRW gekündigt.

    Danke für deine Nachricht. Ich finde es einfach total bescheuert, dass jedes Bundesland seine eigenen Bestimmungen hat ... in RLP sind es 25 Stunden á 50 Minuten, sprich insgesamt 10 Minuten weniger als in Baden-Württemberg. Wie es mit den beweglichen Feiertagen aussieht, weiß ich nicht. Ich wohne sehr nah an der Grenze zu BaWü und Hessen, habe mich aber trotzdem für mein Heimatbundesland entschieden, da Geld ja nicht alles ist 😄

    Ich arbeite schon seit einigen Jahren, habe aber momentan das Gefühl, das "neue" System überhaupt nicht zu kennen, obwohl ich ja nicht irgendwo im Ausland, sondern nur in einem anderen Bundesland gearbeitet habe. Wer da noch durchblicken soll, ist mir echt ein Rätsel.

    Das war einer der Gründe, zurück nach Baden-Württemberg zu wechseln. In NRW war alles anders, ich trat "ständig ins Fettnäpfchen" (gleich bei der 1. Klassenarbeit erfuhr ich, dass es die Note 2/3 z. B. nicht gibt, ich musste alles umbenoten. Erfahren habe ich es, weil ich der SL 3 Klassenarbeiten vorlegen musste, auch das kannte ich nicht aus Baden-Württemberg usw.)

    Gehe davon aus, dass vieles anders ist und weil es den anderen nicht bewusst ist, du es auch nicht (rechtzeitig) erfährst. Wenn du länger hier im Forum unterwegs bist, wirst du merken, dass die wichtigste Nachfrage ist, um welches Bundesland geht es.

    Bei uns werden die wenigsten Leistungskurse (eigentlich nur Deutsch) komplett selbst unterrichtet - die eine Kollegin hatte es ja versucht, möchte es aber im nächsten Durchlauf auch nicht wieder. Es ist zu anstrengend. Und für den Fall, dass dann die eine Fachkraft ausfällt (was wir jetzt mit der Kollegin für einige Wochen schon zum zweiten Mal hatten), wäre es auch nahezu unmenschlich, wenn dann ein Lehrer zwei komplette Leistungskurse hätte. Zumal diese bei uns mittlerweile auch immer "voller" werden.

    Ich habe oft zwei Leistungskurse, Kollegen auch. Unsere SL versucht es zu verteilen, aber mancher möchte auch zwei.

    Da beginnt es doch aber eigentlich auch schon "schwammig" zu werden - wer ist denn die zuständige Fachlehrkraft? Bin ich das für meinen Leistungskurs oder sie für ihren Leistungskurs - oder bin ich das dann nicht doch für alle, weil ich einen Teil aufgesetzt habe? Ich vermute, Ersteres ist gemeint, oder?

    Aufteilung der Erstkorrektur wäre dann aber das, was ich möchte: Sie in ihrem Kurs, ich in meinem Kurs, richtig?

    Jeder korrigiert seinen Kurs (Erstkorrektur). Sie ihre 24, du (oder (nicht und) dein Kollege) eure 12.

    Mit nicht zulässiger Aufteilung ist gemeint, dass du auch nicht mit dem 2. Kollegen euren Leistungskurs aufteilen darfst, sondern einer von euch die 12 Klausuren komplett korrigieren muss.

    Wer aufgesetzt hat, ist egal. (So wäre es bei uns, so habe ich es anfangs geschrieben, so verstehe ich jetzt, was andere für dein Bundesland geschrieben hat. Ich wundere mich, dass eure SL diese Aufteilung so akzeptiert.)

    Ergänzung Seph war schneller.

    Ich habe ca im Jahr 2003 von BY nach BaWü gewechselt und musste nur zum Amtsarzt. Das war alles. Verbeamtung usw. habe ich mitgenommen, nur gibt es hier keinerlei "Weihnachtsgeld."

    Ich musste aber nochmals mit den fertig gewordenen Referendaren den Eid schwören, hatte wegen der Missio nochmals Unterrichtsbesuche und bekam auch die Missio von Bawü. Auf die 2. Missio würde ich heute verzichten, aber damals war ich noch jung und dumm.

    Baden-Württemberg hat auch Weihnachtsgeld. Es wird seit 2002 monatlich ausgezahlt (waren bei mir bei Umstellung ca. 50 Euro monatlich, weil es um Zinsen reduziert wurde, da du den 1. Teil bereits im Januar, den 2. Februar usw. erhältst und nicht erst im Dezember).

    Eine befreundete Lehrerin aus RLP hat mir eben bestätigt, dass es kein Weihnachtsgeld gibt. Angeblich wurde das bei den monatlichen Bezügen bereits eingerechnet. Komisch nur, dass ich trotzdem weniger als in Bayern bekomme. Aber wie gesagt, das wusste ich vorher und habe mich drauf eingestellt! Von wo nach wo hast du denn gewechselt?

    Seit vielen Jahren erhöht jedes Bundesland unterschiedlich für seine Beamten. Der eine (oft Bayern) gab dieselbe Erhöhung weiter wie bei seinen Angestellten, andere reduzierten, um z. B. Pensionrücklagen aufzubauen oder einfach seinen Haushalt zu entlasten. Inzwischen zahlen die Bundesländer unterschiedlich für seine Beamten. Rheinland-Pfalz ist meines Wissens nach eines der Bundesländer, das am wenigsten zahlt. Dann fällt auch das Weihnachtsgeld nicht mehr auf. ;)

    Aber auch die Anzahl der Deputatsstunden, der Ferientage (Baden-Württemberg hat z. B. 8 bewegliche zusätzlich, 3 davon waren für die dauerhafte Erhöhung um eine Deputatsstunde) sind verschieden. Ist so. Wenn du in der Industrie den Arbeitgeber wechselst, erwartest du sicher auch nicht, dass du genau das identische erhältst.

    Ich wünsche dir, dass alles klappt. Auch ich war insgesamt dreimal beim Amtsarzt (zu Beginn des Referendariats in Baden-Württemberg, beim Wechsel nach NRW, beim Wechsel zurück nach Baden-Württemberg).

    Also für eine Korrektur einer Klassenarbeit Klasse 8, geschrieben in 45 Minuten, finde ich 8 Minuten eher noch lang. Über die mündliche Note nachzudenken ist ja nun nicht Teil dieser Arbeitszeit.

    Es ging auch um Notation der Noten, kurze Begründung, aufschlagen des Heftes. Nicht nur Korrektur (es ging ursprünglich um englisch). Ich konnte es nur nachvollziehen. In Geometrie muss ich messen, Konstruktionsbeschreibungen lesen, Rechnungen in Linearen Gleichungssysteme nachvollziehen usw. (Themen in Klasse 8). Natürlich bin ich schneller, wenn ich nur die Lösungen ansehe. Immerhin schreiben die Schüler mehrere Seiten.

    Ergänzung, in Klasse 8 werden bei und mindestens 60 Minuten (bis 90 Minuten) geschrieben.

    Man braucht im Grunde wirklich eine Arbeitszeiterfassung, das Problem was ich dabei sehe ist einfach, dass der Dienstherr dann auch sagen kann: "Von einem durchschnittlichen Kollegen im Fach Mathematik erwarten wir, dass er eine Arbeit der Jahrgangsstufe 8 in 6:40 korrigiert hat" und das ist einfach Unfug, das hängt ja auch ganz massiv davon ab welches Thema behandelt wird, wie lang die Klassenarbeit war, ob ich bei den Aufgaben direkt auf Korrekturfreundlichkeit geachtet habe und dann sind die sehr gewissenhaften Kollegen noch mehr gekniffen. Ich korrigiere keine Arbeit zweimal, falls ich mal was zu Ungunsten der Schüler übersehe, sprechen die mich bestimmt an und dann gebe ich gerne auch die fehlenden Punkte. Man kann da sicher gewissenhafter vorgehen, dann braucht man aber halt einfach länger.

    Ich las damals beim Hamburger Modell, dass für eine Englischarbeit Klasse 8 (?) 8 Minuten vorgesehen seien, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe. Ich erinnere mich auch noch an die Diskussion im baden-württembergischen Lehrerzimmer, die Kollegen meinten, solange benötigen sie für das Aufschlagen des Heftes und eintragen der Note/Kommentar.

    Bei mir sieht es in Mathe nicht viel anders aus, auch weil ich noch immer zusätzlich die mündliche Note mitteile. Korrigieren könnte ich nur noch Endergebnisse, keine Rechenwege, kein falscher Gebrauch des Istgleichzeichen, keine Positivkorrektur usw. Aber vielleicht ist genau das erwünscht? (Siehe Vera 8 usw.)

    Jetzt stelle man sich mal das Fächer-Bashing vor, wenn Faktorisierung tatsächlich eingeführt werden sollte ...

    Ich finde die Diskussion trotzdem interessant zu lesen.

    Mit der Faktorisierung ist es nicht getan.

    Es gibt dann jedes Jahr noch Diskussionen um die Deputatsverteilung. Wenn z. B. jemand mit Chemie weniger unterrichten muss, aber dafür bekannt ist, dass er keine Versuche macht.

    Ich habe vor über 20 Jahren mich von dem Faktorisierungsmodell verabschiedet, als ich mich länger mit einem Kollegen mit Englisch und Sport unterhielt, der lieber Englischoberstufe unterrichtete als Sport (weniger laut und vor allem weniger gefährlich). Wenn er dann zusätzlich noch weniger Deputatstunden unterrichten muss, ...

    Bei uns laufen gerade die Versetzungskonferenzen mit Schulaufsicht und Personalrat.

    Daraus habe ich die Info bekommen, dass sich diese in diesem Jahr hinziehen werden, aufgrund des Abordnungserlasses. Wir wurden vorgewarnt, dass es daher sein kann, dass wir unseren neuen Dienstort nicht mehr vor den Ferien erfahren.

    Bei Wunsch auf Versetzung war es früher bei uns auch so spät (wurde zum Glück geändert), aber bei erzwungenen Abordnungen finde ich das echt zu spät. Man muss ja evtl. einiges ordnen.

    Ich habe es erlebt, dass es sich negativ auf Dienstliche Beurteilungen auswirkt, wenn Kollegen schlecht über einen reden oder sich gar bei der Schulleitung beschweren. Natürlich sprechen besagte Kollegen nicht mit mir, nicht einmal die Schulleitung hört sich die Gegenseite an. Ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin.

    Es reicht sogar, wenn einer laut redet. Die SL hat zwar die andere Seite angehört und ihr Recht gegeben. Später hieß es, es kommt zu Konflikten und es gab B statt C.

    (Bei uns ist B durchschnittlich, C überdurchschnittlich, D herausragend. Um erfolgreich zu sein, darf kein A (hatte ich nie), aber möglichst auch kein B vorhanden sein. Nur 1,0 reicht bei uns schon lange nicht mehr. Man benötigt 1,0 und möglichst viele Ds.)

    Es gibt mehr SuS, die Französisch-LK wählen als Latein-LK? Liegt das an eurer geographischen Lage beim Dreiländereck?

    Vermutlich ja. Es beginnen in Klasse 6 3 Französischklassen und eine in Latein.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass bei uns wenig Bildungsbürgertum gibt? Latein wählen oft nur die, die an der Aussprache in Englisch scheitern. Es ist also eher eine "Negativwahl" - kein Französisch. Und dann gibt es bei uns einige, die zuhause französisch sprechen (ein Elternteil ist Franzose).

    Pflegeheim war hier nicht wertend gemeint :). Ich habe deutlich lieber mit alten Herren zu tun, die Spaß in dem Fach haben als jüngere, die einen Crashkurs belegt haben, im Fachseminar sitzen und absolut keine Ahnung haben. Das zieht bei uns dann auch schnell das Niveau in den Abgrund, wenn der Dozent dann versucht die Teilnehmer noch mitzunehmen obwohl im Anmeldetext klar stand, was man können muss um daran teilzunehmen.

    Ich kann es aber diesen umgeschulten Kollegen nichtmal verübeln. Die nehmen Informatik im Crashkurs mit, bekommen eine Lehrbefähigung hinterhergeschmissen wo sich andere 10 Semester durch ein beinhartes Studium gequält haben und bekommen danach alle netten Vorzüge. Da bin ich noch nichtmal neidisch lediglich frustriert darüber, was dann den Schülern (egal welchem) Alter vorgegaukelt was man in Informatik können sollte und wann man in dem Fach gut ist. Wenn der eigene Lehrer im Schnellverfahren eine Lehrbefähigung bekommt in in seinem Leben nie mehr als 5 Zeilen Code geschrieben hat, wie soll die Person dann Azubis unterrichten die teilweise am Tag 8 Stunden im Unternehmen prof. Software entwickeln oder Server betreuen/installieren/konfigurieren?

    Unsäglicher Mist was im Land abläuft. Das Land sollte hier einfach hohe Zulagen zahlen, das unnötige Studium so reformieren, dass es was für die Schule taugt, die Zeiten gewaltig reduzieren (keine Mensch braucht 5 Jahre Studium + 1,5-2 Jahre Ref), um den Schülern die Inhalte der Schule ordentlich näherzubringen. Das Reffi Gehalt müsste mindestens verdoppelt werden um mit der Wirtschaft irgendwie konkurrenzfähig zu sein, dann passt das auch mit MINT wieder.

    Mit den aktuellen Rahmenfaktoren ergibt es, zumindest für E-Technik & Informatik so keinen Sinn ins Lehramt zu wechseln.

    irgendwie widersprichst du dir selbst. Erst schreibst du über KollegINNen, die zu wenig wissen, dann willst du reduzieren.

    Ich habe noch 2 Diplomstudiumgänge studiert, es fehlt wenig (in Chemie kaum etwas, in Mathe die Diplomarbeit, ich schrieb sie in Chemie). Wir waren nur 3 Lehramtler in Chemie in meinem Jahr (in Mathe ein paar mehr), insgesamt waren es immer weniger als 10 in allen Semestern, da gab es keine extra Vorlesungen auch nicht in Mathe. Didaktik und Pädagogik habe ich erst im Referendariat kennengelernt. Und ich merke deutlich bei vielen jungen KollegInnen (nicht allen), dass sie vieles nicht wissen bzw. verstanden haben. Ich hatte eine Kollegin, die wirklich grobe fachliche Fehler gemacht hat. Es reicht definitiv nicht, nur Schulstoff zu lernen. Im anderen Fall wird aus dem Studium eine Lehre und den Rest lernt man ... (im Beruf nicht, weil selten andere Kollegen zusehen und Schüler normalerweise nicht das Fachwissen haben).

    Ich schrieb neulich ein Glasbläser macht 3 Jahre Lehre und benötigt dann noch einige Jahre bis er es wirklich kann. Das funktioniert beim Lehrerberuf nicht.

    Valerianus leider sind die "guten Schüler" die man in ein paar Minuten korrigiert hat die Ausnahme. Zum "Glück" habe ich aber auch viele von denen, wo gar nichts geht's. Die mittelmäßigen ziehen es dann psychologisch einfach runter.

    Danke aber, dass du das nochmal darstellst mit dem Studium, mir glaubt das ja nie jemand.

    Ich stimme dir zu. Zum Glück habe ich viele gute, aber nur wenige sehr schlechte, der größte Teil ist mittelmäßig und bei einzelnen Klausuren (nicht alle mittelmäßigen) benötigt man dann sehr lange, auch weil ich versuche, das bestmögliche herauszuholen. Ich ärgere mich manchmal über mich selbst.

    Faktorisierung sorgt auch nicht für mehr Gerechtigkeit. Es gibt z. B. Chemiekollegen, die keine Experimente durchführen, auf keinen Fall Schülerversuche. Schließlich gibt es genug Filme im Internet. Bei mir gibt es nur wenige Stunden ganz ohne und wenn möglich mit Schülerversuche, Film zeige ich höchstens als Wiederholung, wenn viele gefehlt haben. Vorbereitung und aufräumen (und putzen) kostet auch nach Jahren und viel Erfahrung ihre Zeit. Ich wurde neulich von Schülern angesprochen, dass ich kaum Arbeitsblätter verteile, ein Kollege führt seinen Unterricht nur mit Kopien durch (ich kriege mit, dass er für jede Stunde welche ausdruckt, keine Ahnung wie alt sie sind).

    Aber das ist auch in allen anderen Berufen so, es gibt effektiv arbeitende Kollegen und weniger effektiv arbeitende. Es gibt gute und Minderleister und es gibt welche, die sich einfach einen faulen Lenz machen. Mir macht mein Unterricht Spaß, für die anderen bin ich nicht verantwortlich (und ich denke, eine SL kennt ihr Kollegium).

    Auch bei uns laufen gerade die Gespräche mit dem Nachbargymnasium wegen Kooperationskurse in verschiedenen Fächern. Bei und darf erst einmal alles gewählt werden, dann schauen die SL beider Gymnasien, was möglich ist.

    Erfahrungsgemäß reicht es für einen eigenen Kurs, wenn mindestens 10 Schüler ihn gewählt haben. Bei weniger an beiden Gymnasien gibt es Kooperation (z. B. wir Französisch, ihr Musik, für Latein reicht es oft trotzdem nicht). Problematisch wird es auch, wenn nur an einem Gymnasium zu wenige wählen, dann gibt es keine Kooperation, weil natürlich der Kurs am anderen Gymnasium nicht zu groß werden soll. Einzelne Schüler wechseln dann komplett. Diese Kooperationkurse liegen am Rand z. B. 1. und 2. Stunde oder am Ende. Der Kurs startet dann morgens 15 Minuten früher oder am Nachmittag später, damit die Schüler den Weg mit dem Rad schaffen. Es klappt gut.

    Schön für dich - meine Kollegen haben aber schlicht kein Zugriffsrecht auf meine Klassen und dürfen es auch nicht haben, weil sie sonst alle möglichen Noten sehen könnten, die sie nicht sehen sollten und Ähnliches. Damit bleibt es ein anstrengendes Prozedere. Um das sich wie gesagt kaum ein Lehrer reißt bei uns.

    Ich sehe auch nicht die Noten meiner Kollegen und die nicht meine, nur als Klassenlehrerin kann ich ein anderes Menü im Programm aufrufen und sehe dann alle Noten meiner Klasse, aber auch nur die , um z. B. Elterngespräche zu führen. Ich habe auch kein Zugriffsrecht auf die Noten meiner Kollegen.

    Das sind offizielle Programme, asv für Baden-Württemberg. Das sind keine selbst gebastelte Exceltabellen.

    Bei uns wird alles im schulportal eingetragen. Niemand macht mehr Anwesenheiten oder Noten händisch.

    Wir haben Edupage und in Baden-Württemberg asv für Noten. Es wird auch automatisch eingetragen, die Klassenleitung unterschreibt nur noch.

    (Ich habe in über 30 Jahren noch nie Noten von Kollegen irgendwo eingetragen. Bereits im letzten Jahrtausend gab jeder seine eigene Noten ein egal ob Klassenlehrer, Tutor oder nicht (Programme wechselten, ich erinnere mich an 3) und sie wurden zentral durch die SL bzw. Sekretariat ausgedruckt.)

    Ich war auf bereits 3 MINT-Fortbildungen dieses Jahr und mir kam es teilweise so vor, als wäre ich im Pflegeheim gelandet :D ;( ^^ . In einer waren wir 10, 8 davon weit über 50.

    Ich gehe auf die 60 zu und wehre mich gegen Pflegeheim. :doc:

    Es scheint also nicht nur hier so zu sein. Unsere jungen Kollegen unterrichten Sprachen und Sport, die älteren MINT. Junge MINT-Kollegen gibt es kaum (eigentlich nur in Informatik (auch zu wenige) und Biologie. Bei unseren Praktikanten dieses Jahr hatte fast jeder mindestens eine Sprache oft kombiniert mit Geschichte, keiner MINT (einer überlegt umzusatteln und hat mich ausgefragt).

    In Lehrermangelzeiten sind oft nur KollegInnen an privaten Schulen, die entweder völlig überzeugt von der Ausrichtung ihrer privaten Schule sind oder warum auch immer keinen Platz an einer staatlichen Schule fanden. Das hat Auswirkungen auf andere, es wird oft mehr erwartet.

    Auch Eltern und Kinder stellen höhere Ansprüche, "wir zahlen Ihr Gehalt". Deshalb wird man auch nicht jeden Schüler "los" und Klassen können dadurch auch größer sein, wenn weniger Reiche sie besuchen.

    Pädagogische Möglichkeiten hängen von der jeweiligen staatlichen Schule ab. Es gibt auch staatliche Modellschulen.

    Örtliche Flexibilität ist an staatlichen Schulen meist größer (Nachteil, man kann auch weiter versetzt werden.) Wenn du bei einer bestimmten privaten Schule bist, dann bist du dort und kannst höchstens kündigen

    Tipp, schau dich um, wenn es soweit ist. Eine allgemein gültige Antwort gibt es nicht. Du musst dich wohlfühlen.

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