Beiträge von Kris24

    Wow!!!

    Ich halte also fest: "Unsere" (NRW-)Korrekturlehrer*innen sind eh im Vergleich zu ihren "Nebenfach-)Kolleg*innen vera.... aber die Diskrepanz ist noch mal höher als in anderen Bundesländern...

    Und das passt trotzdem von der Qualität in der sprachlichen / Sozialwissenschaften?

    Ja.

    Schon meine Deutschlehrerin hat im Basiskurs Deutsch sich geweigert, mehr als 90 Minuten schreiben zu lassen. Ihr Kommentar "was Sie nicht in 90 Minuten ordentlich zu Papier bringen können, schaffen Sie auch nicht in 180 Minuten ". Bei uns entscheidet der Lehrer.

    Keine Klausur ab der Q-Phase ist jemals kürzer als 3 Schulstunden, die Klausuren im LK sind teils noch deutlich länger.

    Ich habe aktuell wieder einen Leistungskurs in Chemie, ich erinnere mich an meine Mathekollegen, der auf Anfrage nach längerer Zeit fragte, "wer soll das korrigieren? ".

    Zum Glück ist bei uns nichts vorgeschrieben und abgesehen von Deutsch auch nicht üblich (genauer, ich habe es erst einmal in über 20 Jahren in Mathe in einer Klausur direkt vor dem Abitur erlebt). In Basiskursen schreiben viele einstündig. (Bei uns schreibt aber jeder Schüler in jedem Kurs.)

    Schon meine Deutschlehrerin hat im Basiskurs Deutsch sich geweigert, mehr als 90 Minuten schreiben zu lassen. Ihr Kommentar "was Sie nicht in 90 Minuten ordentlich zu Papier bringen können, schaffen Sie auch nicht in 180 Minuten ". Bei uns entscheidet der Lehrer.

    Aber natürlich hilft es euch nicht, wenn es bei euch vorgeschrieben ist.

    länger als 2 Schulstunden (also 90 Minuten) sind bei uns nur die schriftlichen Abiturprüfungen und Deutschaufsätze in der Kursstufe. Ich hatte neulich Aufsicht in der 3. und 4. Stunde in einem Deutschaufsatz und selbst da wollte niemand gehen. Im Notfall würde ich es schon erlauben, aber genau hinsehen, wenn es etwas länger dauert.

    Im Abitur haben wir Toiletten speziell für unsere Prüflinge, die regelmäßig kontrolliert werden (verstecken ist also unmöglich), körpernah mitführen allerdings schon.

    Als Schüler würde ich es machen wie Michael Corleone und ein Zweithandy auf dem Klo verstecken.

    Klassenkameraden von mir haben das vor 40 Jahren mit einem Lateinbuch gemacht (und dann kam noch während der Arbeit ein 5. Klässler herein und brachte es zurück). :D

    Bei uns an der Schule gibt es das "Gebot", im Regelfall nur in der Pause auf die Toilette zu gehen. Da ich zum Glück nie länger als 2 Schulstunden schreiben lasse, erinnere ich vorher noch einmal dran und bisher musste niemand während der Arbeit. Im Notfall würde ich auch eine Art "Feststellungsprüfung" durchführen. Aber bei Erlaubnis zum Toilettengang muss ich damit rechnen (man kann das Zweithandy auch körpernah verstecken).

    Was auch gerne vergessen wird: das allgemeinbildende Gymnasium ist weder der einzige Weg zum Abitur noch zum Studium. Es gibt das berufliche Gymnasium, an dem man bereits mit beruflichem Einschlag das Abitur erwerben kann, ggf. direkt nach dem Realschulabschluss oder einer Berufsausbildung. Für viele Studiengänge an verschiedenen Universitäten braucht es gar kein Abitur, da reicht die Fachhochschulreife. Mit der Fachhochschulreife kann man generell an Fachhochschulen studieren. Die fachgebundene Hochschulreife eröffnet weiter Studienmöglichkeiten. Nach einer Ausbildung + Berufserfahrung und/oder dem Meister/Fachwirt ist man ebenfalls zum Studium berechtigt.

    Wir hatten im Studium bspw. schon mehrere Erzieher(innen), die ihte Studienberechtigung durch die Ausbildung (die als berufliche Aufstiegsfortbildung gilt und damit der allgemeinen Hochschulreife gleichgestellt ist) erlangt haben.

    Es ist in der Regel kein furchtbares Schicksal, das Abitur nicht auf direktem Wege über ein allgemeinbildendes Gymnasium machen zu können. Manche Kinder/Jugendliche brauchen einfach etwas mehr Zeit und können die Ansprüche am Gymnasium (noch) nicht erfüllen.

    Das wird in unseren Elterngesprächen deutlich betont und ausführlich erklärt. Das erklären sogar unsere GrundschulkollegINNen Eltern schon (in den letzten 13 Jahren galt der Elternwille für die Auswahl weiterführender Schulen). Aber leider zählt bei manchen unserer Eltern nur das Gymnasium (ihr Kind ist das erste in der Familie, das das Gymnasium besucht, das darf doch jetzt nicht scheitern).

    Es gibt Zweithandys, Smartwatches usw.

    Ich selbst habe in einem klaren Fall mit Erlaubnis der SL die entsprechenden Aufgaben mit 0 Punkten gewertet (unbedingt vorher das ok geben lassen), sonst versuche ich, um die Toilette "herum zu kommen" (hat bisher geklappt).

    Handys und Smartwatches wegzuräumen hilft bei "Betrügungswilligen" nicht. Sie haben Zweit- und notfalls Drittgeräte. Die allermeisten sind zum Glück ehrlich.

    Wie geschrieben, dass ist bei uns (noch?) nicht so. Wir verlieren innerhalb von 4 Jahren (also bis Klasse 8 ) ca. 20 % eines Jahrgangs, entweder, weil Eltern es nach vielen Gesprächen einsehen, dass es für das Gymnasium nicht reicht oder weil das Kind zum 2. Mal innerhalb von 2 Jahren sitzen geblieben ist. Es waren fast nur Kinder ohne Gymnasialempfehlung (und wir Lehrer kennen anfangs die Empfehlung nicht). Am anderen Gymnasium ist es genauso. Unsere Realschulen sind es also gewohnt, neue Klassen einzurichten (damit sie nicht komplett überrascht werden, finden regelmäßig Gespräche statt und wir empfehlen einsichtigen Eltern sofort Kontakt mit der Wunschrealschule aufzunehmen).

    Und mit vielen meiner ehemaligen Kursschüler habe ich noch Kontakt (und die erzählen von ihren Mitschülern). Auch Eltern Ehemaliger treffe ich abundzu. Die, die studieren wollten, schaffen es gut (ich erhielt sogar mehrfach Lob für die gute Vorbereitung für Chemie- oder Medizinstudium). Einige unserer Schüler (Brennpunktbereich) streben nach dem Abitur von Anfang an eine Lehre an und sind auch erfolgreich (ich habe deshalb sogar meine Bank gewechselt). Es scheitern auf jeden Fall nicht mehr als vor knapp 40 Jahren zu meiner Zeit.

    Letzten Endes ist es auch egal, jede machts so wie sie meint. Was eben nur immer wieder auffällt: die Lehkraft tendiert doch Im allgemeinen zum "Früher war alles besser".

    Nein, ich denke, heute ist es besser. Ich möchte nicht zurück.

    Das jede ein Abitur bekommen muss, habe ich überhaupt nicht gesagt, aber sich zurückzulehnen als Gymnasiallehkraft und bei Bedarf einfach nach unten abzugeben, ist mMn einfach nur unangenehm.

    "Einfach" nach unten abgeben, gibt es nicht. Aber an (meinem) Gymnasium wird noch Wert auf Leistung gelegt, gute Noten höchstens von einzelnen KollegInnen verschenkt. Beim 2. Mal sitzen bleiben ist am Gymnasium Schluss. Viele meiner KollegINNen und ich haben vorher sehr viel versucht. (Und die allerallermeisten, die gehen mussten, hatten keine Gymnasialempfehlung, ihre Eltern glaubten es besser zu wissen als die GrundschulkollegINNen. Wir haben ab Sommer wieder die verbindliche Grundschulempfehlung. Ich habe schon beim diesjährigen Tag der offenen Tür und meinen Workshops (für Viertklässler) den Unterschied bemerkt. In Zukunft wird es vermutlich wieder seltener vorkommen.)

    Und auch bei uns sind Realschulen voll. Aber eine (vielleicht nicht die Wunschschule der Eltern) muss sie nehmen, wenn sie zweimal sitzen geblieben sind. Ich finde die beiden Jahre für alle schlimm und bin froh, wenn Eltern von sich aus aktiv werden.

    Das Curriculum ist voll, ich kann nicht alles fünfmal erklären.

    OT: In der Grundschule ist es so, dass ich Klassenarbeiten eine Woche vorher ankündigen muss. Tue ich. Dann setzt bei den meisten das Zuhausebüffeln ein. Mama und Papa werden zur zusätzlichen Lehrkraft. Es wird ausgedruckt an Übungen, was das Netz hergibt. Zumindest erzählen es einige Kinder. Die Kinder, bei denen sich niemand darum kümmert, sind m.E. im Nachteil. Diese Lernerei mit den Eltern hat sich nach meiner Beobachtung in den letzten Jahren vermehrt. Ist das im Gymnasium nicht mehr so?

    Mir wäre es viel lieber, ich könnte meine Klassenarbeiten einfach ohne Ankündigung schreiben. Dann wüsste ich besser, ob es MEIN Unterricht ist, der diese Ergebnisse liefert oder die Büffelei zu Hause.

    Das war an meinen Gymnasien schon immer so. (Mir fällt aber deutlich der Unterschied des familiären Hintergrundes auf, Anzahl der Geschwister, Bildung der Eltern, Migrationshintergrund.)

    Und da ich dank meiner 1. Schule (integrierte Gesamtschule) noch sehr viel Freiarbeitsmaterial habe, bin ich bereit, einige Arbeitsblätter über Edupage zu versenden. (Für Lösungswege stehe ich am Wochenende allerdings nicht zu Verfügung, heute flatterten bereits Bitten herein. Das reicht (kurz!) morgen auch noch.)

    Echt? Finde ich gar nicht. Ich mache das eigentlich immer so am 1. Schultag nach den Ferien. Am allerersten Schultag bei uns haben die Klassen nur eine Klassenstunde und man macht es genau so. Sowohl Klassenlehrperson als auch Jugendlichen erzählen von sich, man isst ein Gipfeli und schaut sich dann den Orga-Kram an. Im Fachunterricht kommuniziere ich üblicherweise in der 2. Lektion oder so, wann Prüfungen geschrieben werden, etc. Ja, das müssen wir per Notenverordnung auch ganz am Anfang vom Schuljahr. Finde ich auch richtig so.

    Wir haben sogar 3 Klassenlehrerstunden. Ich sprach aber vom Fachunterricht im Anschluss. Und aus Sicht der Jugendlichen viermal dasselbe zu erzählen, ist bei uns nicht üblich.

    Meine Wahrnehmung und Erfahrung: die erste Stunde keinen Unterricht machen, sondern die Kinder zusammen holen und erzählen lassen, kann spontanen Menschen helfen. Von sich, von den Ferien, verbunden mit ihren Namen. Sie auch dichbezüglich fragen lassen und humorvoll und ehrlich antworten. Das schafft Bindung und man kann den Fokus etwas beruhigen. So war es jedenfalls bei mir in den darauffolgenden Jahren.

    Das ist sicher altersabhängig. Ältere Schüler mit Fachunterricht (mind. 4 Kollegen am 1. Schultag) würden darüber lachen. Bei uns (in Baden-Württemberg an weiterführenden Schulen) gilt der Transparenzerlass, ich stelle also in der 1. Stunde meinen Unterricht und meine Notengebung vor (und in Chemie und NwT kommt noch die Sicherheitsbelehrung).

    Bei Einzelstunden (Praxissemester) reicht eine kurze Vorstellung von dir TE (und los geht es). Du hast Betreuung, du bist in den ersten Stunden sicher nicht allein.

    Absolut. Wichtig ist aber auch zu erwähnen, dass dieser Beruf, wie jeder andere auch, erlernbar ist. Auch Personen, die sich beim Sprechen vor Gruppen tendenziell schwerer tun, können daran arbeiten und im Leherberuf Fuß fassen.

    Ja, er ist erlernbar. Man sagt, 10 % sind Naturtalente, sie können es sofort und bräuchten kein Referendariat. 10 % werden es nie lernen (und werden besser kein Lehrer), aber der größte Teil (80%) kann und muss es lernen, der eine benötigt mehr Anstrengung (und Hilfe), der andere weniger.

    Ich selbst gehörte sicher zu den 80 % (und machte das Referendariat in einer Zeit mit Lehrerüberschuss, eine 1,0 in Chemie, eine 1,3 in Mathe war notwendig), es klappte halt nicht gleich an meiner Wunschschule, aber nach 10 Jahren war ich hier. Und inzwischen gelte ich als sehr gute Lehrerin, ich freue mich, wenn Schülerinnen und Schüler ausdrücklich nach mir für ihren Leistungskurs fragen.

    Kurz, ich bestätige state_of_Trance, der Lehrerberuf ist für die allermeisten erlernbar.

    Buchen, hingehen und vielleicht mit vielen anderen humorvollen Menschen einfach ne tolle Zeit haben? :D

    Ich glaube nicht, dass mir meine SL einen Tag dafür freigibt (die Fortbildung geht von 8.01 Uhr bis 16.59 Uhr, also nur 2 Minuten kürzer als andere ganztägige Fortbildungen und findet im Kultusministerium statt :staun:, selbst die Adresse stimmt).

    Dieser Aprilscherz ist wirklich gut.

    Wenn ich von TK Ware rede, dann von z.B. 4 Pizzen + Gemüsebeutel etc. Das ist ja voluminös, das passt in kein Gefrierfach eines Kühlschranks

    Gefrierschrank und Kühlschrank mit Gefrierfach. :handschlag:

    "und"

    Es gibt auch noch einen Gefrierschrank (und Rotkohl (Gemüse?) (für Versuche) liegen mehrere drinnen (KollegINNen kaufen immer wieder einen neuen statt nachzusehen). Aber dein genannter Einkauf und mehr würde auch in das Gefrierfach passen.

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