Beiträge von Zauberwald

    Hallo,

    mich würde mal interessieren, ob jemand von euch an einer inklusiven Schule tätig ist und wie es dort so läuft? Aufgrund des Personalmangels stell ich mir das sehr schwierwig vor. Wie sind die strukturen aufgebaut, wie läuft der Alltag a, was funktioniert gut, was könnte verbessert werden?

    Ich überlege mich auch an einer inklusiven Schule zu bewerben und frage mich, wie sich inwiefern das von einer Regelschule unterscheidet.

    Freundliche Grüße :rose:

    Bist du Sonderpädagogin oder Grundschullehrerin o.ä.? Ich ahne langsam, was du meinst. Du meinst wahrscheinlich feste Inklusionsklassen, bei denen ca. ein Drittel einen sonderpädagogischen Förderbedarf (z.B. Sprache) hat und in denen regelmäßig eine Sonderpädagogin mitarbeitet, teilweise als Doppelbesetzung.

    Nachteil: Als Regelschullehrerin wird man oft zur Vertretung eingesetzt und die Doppelbesetzung hat sich erledigt.

    Wenn die Chemie nicht stimmt, wird es schwierig.

    Vorteil: Wenn man sich gut austauscht, kann man viel voneinander profitieren, die Kinder auch. Habe gute Erfahrungen gemacht. Auch im Austausch mit den Eltern ist man nicht allein.

    Mir hat es Spaß gemacht, aber ich kann mich gut auf alles mögliche einstellen und bin offen. Mit anderen arbeite ich auch gerne zusammen, wenn es ausgewogen ist.

    Wahrscheinlich ist es ganz harmlos und die Eltern wollen bloß wissen, was er besser machen kann/soll. Wenn du keine klaren Bewertungskriterien hast, wie du schreibst, hilft dir vielleicht der Vergleich/die Gegenüberstellung mit den Schülern, denen du eine 1 gegeben hast. Da muss ja dann ein erkennbarer Unterschied sein.

    Die Betreuung ist Privatvergnügen. Haben wir jetzt immer wieder gehört. Leider gehört der Lehrerberuf zu den Berufen, wo es sehr sehr schwierig ist, spontan mal einen Tag frei zu bekommen. Das war eines der ersten Dinge, die ich im Lehrerberuf nicht so prickelnd fand. Es war jetzt nicht mehr möglich, wenn es einem mal nicht so gut ging, sich spontan einen Tag Urlaub zu nehmen, statt sich unbedingt krank zu melden. Im Lehrerberuf ist es dann die berühmte Bettkantenentscheidung, ob ich mich nun krank melde oder angeschlagen zur Arbeit gehe. Das gleiche Problem, wenn man plötzlich die Handwerker im Haus hat. Oder eben bei der Kinderbetreuung jemand ausfällt.

    Wenn es sich dann nicht um Unterricht, sondern Dienstbesprechungen oder Konferenzen geht, ist es dann wirklich zuviel verlangt, wenn man an den Arbeitgeber die Erwartung stellt, dass er für Lösungen nach dem Win win Prinzip offen ist? Ich kann nur hoffen, wir lernen dazu, ansonsten wird die Generation Z durch Abstimmung mit den Füßen schon zeigen was sie davon hält. Da helfen dann auch die gut gemeinten Werbekampagnen von Frau Feller nicht weiter.

    Als mein Vater im Sterben lag fand ich es auch nicht so prickelnd, dass ich mir nicht einfach frei nehmen konnte, zumal meine Eltern ja nicht um die Ecke wohnen und man mal schnell hinfahren kann. Als es dann akut wurde, habe ich meiner Chefin die Situation geschildert und sie sagte, ich soll zu meinen Eltern fahren. Es handelte sich aber nur um ein paar Schulstunden kurz vor den Sommerferien.

    Und genau diese Schulterzuck-"Ich hab ja Kinder"-Haltung stört mich so enorm bei jungen Eltern.

    Jeder andere Arbeitgeber würde dir was husten und darauf verweisen, dass du bei Pflichtterminen entweder anwesend zu sein und für eine entsprechende Kinderbeutreuung, die ja immerhin Privatsache ist, zu sorgen hast. Oder aber du nimmst dir halt unbezahlten Urlaub.

    Nur in der Schule ist sowas so oft problemlos möglich.

    Und oft - nicht in diesem Fall - zulasten der kinderfreien Kollegen.

    Ja, da spricht eine gewisse Bitterkeit aus mir, das machen die vielen schlechten Erfahrungen an meiner Schule. Ich frage mich nur, inwieweit die Kinderbetreuung der Lehrkräfte tatsächlich Sache der Schulleitung ist.

    Ich gebe dir vollkommen Recht. Immer dieses: "Mimimi, ich hab Kinder". Haben ganz viele andere auch. Ich habe auch drei. Das was hier seitenlang zum Problemfall deklariert wird, hätte ich nebenbei aus der la main geschüttelt, sonst hätte ich mein Leben so, wie es bisher gelaufen ist überhaupt nicht hinbekommen.

    In Bawü müssen wir die Klassenarbeiten 1 Woche vorher ankündigen: Ma, De, Su, Mu. In En kündigt die Kollegin nichts an, die Note ist hauptsächlich mündlich und bei den schriftlichen Tests müssen alle Wörter, die irgendwie verschriftlicht werden müssen, auf dem Blatt zu finden sein. Entweder als Purzelwörter oder in einem Wörterpool zum Beispiel. Der Unterschied zw. Tests und Klassenarbeiten ist, dass erstere sich auf einen kürzeren Lernzeitraum beziehen, kürzer sind und auch weniger Inhalte abfragen. Ich kündige alles eine Woche vorher an, damit ich keinen Ärger bekomme. Bei Klassenarbeiten ist dies auch vorgeschrieben, bei Tests bin ich mir nicht sicher. Wir legen in der Schule gemeinsam fest, wie die Noten zustande kommen (Anzahl der Arbeiten und Tests in jedem Fach, auch ob andere Leistungen erbracht werden, z.B. Präsentationen, Portfolios, usw., auch die Gewichtung von schriftlich zu mündlich und was eine mündliche Leistung ist. Unser Zeugnisprogramm rechnet das dann alles schön aus, wenn man die Feingewichtung eingibt).

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