Beiträge von Zauberwald

    Na ja, sowas wie Hygienevorschriften oder Umgang mit Lebensmitteln (z. B. Lagerung von Lebensmitteln) sind doch sicherlich auch Thema im Theorieunterricht, oder nicht?

    Und ehrlich gesagt - vielleicht bin ich da auch sehr naiv... - kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand, der nicht kochen kann und mag, ausgerechnet "Ernährung/Hauswirtschaft" studiert! ^^

    Sie schrieb Ernährungslehre...

    In der Küche, bes. Schulküche müssen bestimmt auch viele Dinge eingehalten werden, z.B. Hygienevorschriften, Umgang und Lagerung von Lebensmitteln.... Was, wenn man gar nicht Kochen kann und damit auch nichts am Hut hat?

    Ich sehe immer die Werklehrer in unserer Werkrealschule vor mir und stelle mir gerade vor, ich müsste den Handarbeitsunterricht übernehmen. :rotwerd: Also da wird alle mögliche gemacht, Nähen mit der Maschine usw. usf....

    Ich weiß nicht, ob es bei ihr genauso ist. Der Fachpraxisunterricht ist gerade in Bezug auf die Fachkunde bei den verwendeten Geräten und der Sicherheit im Umgang damit deutlich unterschiedlich. Um es mal ganz krass zu formulieren: Wenn ein BWL-Lehrer Tastschreiben unterrichtet, ist es eine ganz andere Dimension, als die Metall-Fachtheorielehrerin, die an der Drehmaschine unterrichten soll. Fachpraxisunterricht an der BBS ist was ganz anderes als das Bauen von Vogelhäuschen ;)

    Ich bin verbeamtete Lehrerin mit einer Lehrbefähigung für zwei Theoriefächer (Biologie und Ernährungslehre) an einer Berufsschule in Thüringen. Aufgrund des bestehenden Lehrermangels werde ich seit einigen Jahren als Fachpraxislehrkraft in der Schulküche eingesetzt und bin somit für den praktischen Unterricht mit den Schülern verantwortlich.

    Aber Kochen ist auch etwas anderes als Biologie. Den Bezug zu Ernährungslehre vermag ich ja noch herzustellen.

    Ich verstehe, was Ihr an der Schule macht, halte diese schulinterne Vorgabe, bei 2,4 oder 2,5 E-Niveau ankreuzen zu müssen aber für falsch.

    Aber da das hier eigentlich off-topic ist, bin ich für "agree to disagree".

    Ich stimme dir zu und ich spreche es jedes mal an, aber bekomme jedes mal dieselbe Antwort. Daher wünschen wir uns alle einen strengeren Schnitt.

    Die Grundschulempfehlung ist schon eine pädagogische Gesamtwürdigung, aber da es Noten gibt, spielen die auch eine Rolle. Die Noten spiegeln ja oft das Arbeitsverhalten usw. des Kindes. Nur wenn jetzt jemand auf 2,6 steht und die Eltern uns beknien, eine Gymnasialempfehlung zu bekommen und wir das anders sehen, müssen wir nicht Gymnasium ankreuzen. Bei 2,4 oder 2,5 müssen wir Gymnasium ankreuzen, auch wenn wir es anders sehen. Das widerstrebt uns eigentlich, aber die SL sagt immer, und in der Klassenkonferenz wird es so abgestimmt, dass wir uns an den Noten orientieren müssen, da die Empfehlung sonst eingeklagt werden kann. Beim Beratungsgespräch mit den Eltern gibt man schon die entsprechende Empfehlung, sagt aber meinetwegen, dass aufgrund des Schnittes Gym. angekreuzt werden muss, dass man das Kind aber woanders sieht. Hier sind die Eltern sehr einsichtig und nur in Ausnahmefällen halten sie sich nicht an die Empfehlung der Lehrerin. Das sind dann aber auch meist Kinder, bei denen nicht Gymnasium angekreuzt wurde und die Noten schlechter sind. Das kommt vllt. alle 2 Jahre einmal vor. An anderen Grundschulen mag das anders sein, daher gibt es jetzt Kompass 4.

    Ist das bei euch an der Schule so oder allgemeine Vorgabe?


    Das überrascht mich nämlich, da in BW ansonsten so viel Wert darauf gelegt wird, pädagogisch-fachliche Entscheidungen zu treffen und nicht mit spitzem Bleistift zu rechnen (siehe §7 (2) NVO oder §1 AufnV).

    Bei der verbindlichen GS-Empfehlung haben wir es immer so machen müssen und da wir ja den Notenschnitt auch berücksichtigen bei der Empfehlung, mache ich es weiterhin so. Wir dürfen aber im Gespräch etwas anderes empfehlen als das was die Noten sagen. Nur das Ankreuzen richtet sich nach dem Schnitt, was mich/uns ärgert, weil der Schnitt fürs Gymnasium bei 2,5 liegt. In anderen Bundesländern ist es strenger (Berlin 2,2, Bayern 2,3 usw...) und es zählen auch mehr Fächer, in BY z.B. noch Sachunterricht und in Berlin die 1. Fremdsprache.

    In den Halbjahresinformationen gibt es auch minus, plus und Komma 5.

    Denke, dass dann diese Noten zur Berechnung des Durchschnitts herangezogen werden.

    Die Noten in De und Ma werden auf 2 Kommastellen ausgerechnet, addiert und durch 2 geteilt.

    Das entspräche aber tatsächlich unseren Übertrittsquoten. Ganz daneben erscheint mir das jetzt nicht.

    Es sind anscheinend nur 2,6% wie ich es später gelesen und geschrieben habe. Conni hat es so bestätigt.

    Beitrag ist verwirrend, diese 2,6 % beziehen sich nur auf den Probeunterricht, den die machen, die 2,2 nicht erreicht haben.

    Supervision kenne ich persönlich nur so, dass sie in einer Gruppe stattfindet. Als ich noch in By gearbeitet habe, kam regelmäßig eine Person, ich meine, eine Psychologin, die mit uns (dem ganzen Kollegium, nachmittags) ca. alle 2 oder 4 Wochen, das weiß ich nicht mehr genau, Supervision gemacht hat. In Bayern ist Supervision an Schulen recht verbreitet. Caro07 weiß sicher mehr darüber.

    Mit 2 kleinen Kindern ist das nochmals schwieriger, weil man tagsüber zu nicht viel kommt. Als die Kinder klein waren, habe ich tagsüber alles andere erledigt und saß konsequent von 20 bis 22 Uhr am Schreibtisch. Wenn mehr zu tun war, dann länger. Allerdings sollte man dann nicht mehr gestört werden. Heutzutage wäre ich schon viel zu müde dafür... um diese Uhrzeit.

    Manchmal sind die Wege nicht geradlinig. Ich hatte Kinder, die erstmal auf die Mittelschule gingen, es dann auf den M-Zweig schafften und dann über FOS oder BOS die fachgebundene Hochschulreife oder das Abitur machen. Das waren meistens durchweg Dreierschüler, die sicher erst nicht das Gymi geschafft hätten, die sich später entwickeln konnten.

    Auch über die Realschule sind mir solche Fälle bekannt, die sich weiter steigerten oder ihr gutes Niveau hielten und dann aufs Gymnasium über die Vorbereitungsklasse gingen (statt auf die FOS).

    Es gibt auch umgekehrte Fälle, die trotz klarer Noten aufgrund der Pubertät und anderer Einschnitte nicht auf der gewählten Schulart zurecht kamen. Oder auch Zweifelfälle, die sich entweder durchboxten oder auf eine leichtere Schulart gingen.

    Beim Übertritt kann man immer nur den Ist- Zustand feststellen. Die Weiterentwicklung sieht man dann erst später. Gut ist, dass man eben auch später auf die passende Schulart wechseln kann.

    Die o.g. Schülerin ging ja gleich aufs Gymnasium. Das war ab 2012 mit allen Noten möglich, in den ersten Jahren nach 2012 musste praktisch nur die Geburtsurkunde vorliegen. Sie ist auf dem Abifoto mit den Mitschülern aus der Grundschulklasse zusammen.


    Habe gerade letzte Woche gesehen, welche unserer Schüler auf dem benachbarten Gymnasium sind, das hätte es bei uns nicht gegeben.

    Manchmal wundert man sich. Ich hatte mal eine seeehr verpeilte Schülerin, die Eltern waren es auch, die hatte eigentlich nur vieren geschrieben und gestern habe ich sie zufällig auf einer Abiseite gesehen. Hätte ich nie geglaubt.

    Bei uns ist der Schnitt fürs Gymnasium nur in De und Ma und liegt bei 2,5. Wir GS-Lehrerinnen finden das viel zu schlecht und hätten auch gerne 2,2 oder 2,3. Im Gespräch haben wir den Eltern bei 2,5 nicht Gymnasium empfohlen, aber bei der GS-Empfehlung mussten wir es ankreuzen, das empfanden wir alle immer als paradox. Wenn wir gefragt haben, warum, hieß es immer, dass die Eltern es sonst einklagen könnten....

    In Berlin gibt es jetzt anscheinend auch krassere Bestimmungen. Wer schlechter als 2,2 ist und aufs Gymnasium möchte, muss anscheinend an einem Probeunterricht teilnehmen, den nur 20 % bestanden haben. Conni und Susannea wissen bestimmt mehr darüber.

    Jetzt habe ich von Berlin auf einer anderen Seite gelesen, dass nur 2,6% bestanden hätten. Kann das sein?

    Es gibt 3 Parameter, die bei der Grundschulempfehlung eine Rolle spielen: Elternwille, Empfehlung der Grundschule und dieser Kompasstest. 2 davon müssen die Schüler haben, damit sie sich beim Gymnasium anmelden können. Wenn also die Empfehlung der Grundschule fehlt, können Eltern das Kind trotzdem anmelden, wenn es Kompass bestanden hat.

    Das gilt nur fürs Gymnasium. Alle anderen Schulformen sind weiter frei wählbar. Bisher konnte jeder (seit 2012) sein Kind da anmelden, wo er wollte. Da aber BaWü im neuen Schuljahr zu G 9 zurückgeht, befürchtet man wohl ein Überrennen der Gymnasien, da diese vermeintlich leichter werden, was ich mir nicht vorstellen kann.

    Oje, habe es schon geschrieben, während Flupp geantwortet hat, jetzt habe ich meins auch noch abgeschickt.

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