Beiträge von Mueller Luedenscheidt

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Vorwurf der Verharmlosung auf mich beziehen soll. Falls ja, würde ich gerne wissen, woraus Du das ableitet.


    Bei den nur 47 % der symptomfreien Studienteilnehmer*innen lässt du außer Acht, dass zu diesem Zeitpunkt schon 63 % der Befragten abgesprungen sind. Dass vermutlich vor allem Personen abgesprungen sind, die keine weiteren Symptome hatten, mutmaßen selbst die Autor*innen. Korrekt müsste es also heißen, dass zwischen 20 % und 53 % nach 7 Monaten noch ein oder mehrere Symptome hatten. 20 % wären sicherlich bereits ein problematischer Wert, aber trotzdem eine andere Dimension als über 50 %.

    Und die Tatsache, dass symptomlos Infizierte um den Faktor 4,5 unterrepräsentiert sind, halte ich schon für bemerkenswert.

    Mal wieder was anderes:

    https://www.medrxiv.org/conten…101/2021.03.11.21253207v1


    Studie der Uni Köln, mehr als die Hälfte der untersuchten Patienten (verschiedenste Verläufe abgedeckt) hatte sich nach 7 Monaten nicht erholt.

    Was mir zusätzlich auffällt: Von den Studienteilnehmer*innen waren lediglich 4,4 % symptomlos. Schätzungsweise trifft das jedoch auf ca. 20 % aller Infizierten zu. Die Studie scheint mir auf den ersten Blick somit nicht repräsentativ zu sein.

    Mal wieder was anderes:

    https://www.medrxiv.org/conten…101/2021.03.11.21253207v1


    Studie der Uni Köln, mehr als die Hälfte der untersuchten Patienten (verschiedenste Verläufe abgedeckt) hatte sich nach 7 Monaten nicht erholt.


    Wie kommst du auf mehr als die Hälfte? Beim Überfliegen der Studie fiel mir folgende Aussage ins Auge:


    "We observed that 27.8% (123/442) were found to have long-term health consequences after four months, defined by the presence of at least one symptom (anosmia, ageusia, fatigue or

    shortness of breath). In the total cohort this represented 12.8% (123/958). Health related

    events also persisted at month 7 in 34.8% patients (123/353), which represented 12.8%

    (123/958) of our total cohort. [...]

    High drop-out rate of 20% between 4 and 7 months suggests that rate of long-term symptoms may, in fact, be lower than 27.8% (123/442) and 34.8% (123/353) at 4 and 7 months,

    respectively, assuming those patients lost to follow-up were no longer symptomatic. Hence, considering our total cohort of 958 patients, we can therefore conclude that 12.8-27.8% of

    patients suffer from long-lasting symptoms."


    Daraus geht hervor, dass 12,8 bis 27,8 % unter Langzeitsymptomen leiden. Oder habe ich etwas Entscheidendes übersehen?

    Aber Schule ist ein Zauberort an dem alle Plagen der Beladenen gelindert werden ? Ich dachte wir schwinden alle binnen Wochen dahin, ohne diesen Lebenskraftspender? Ich dachte, die sozialen Gegensätze werden geheilt und paradiesische Zustände wachsen dort sonst?

    Na klar. Ich habe zur Verdeutlichung extra tief in den Formatierungsbaukasten dieses Forums gegriffen.

    Aber Schule ist ein Zauberort an dem alle Plagen der Beladenen gelindert werden ? Ich dachte wir schwinden alle binnen Wochen dahin, ohne diesen Lebenskraftspender? Ich dachte, die sozialen Gegensätze werden geheilt und paradiesische Zustände wachsen dort sonst?


    Stimmt das garnicht, was der Arbeitgeberpräsi mit gerührtem Blick vortrug?;)

    Ich habe die Rede des Arbeitgeberpräsidenten nicht gehört und bin bei Verlautbarungen aus dessen Verband zunächst erstmal skeptisch. Aber wenn Du Schule nicht als eine Institution verstehst, zu dessen Aufgaben die Verringerung sozialer Ungleichheiten gehört, dann hoffe ich, dass Du Dich hier nur als Lehrer tarnst.

    Moralisch kann ich verstehen, dass es "bessere" und "schlechtere" Gründe zum Demonstrieren gibt. Rein rechtlich sollte und darf der Beweggrund einer Demonstration in meinen Augen keine Rolle spielen, solange damit keine anderen Grundrechte verletzt werden.

    Wenn jedoch wiederholt und mit Ankündigung massenhaft gegen Versammlungsauflagen (die das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit schützen sollen) verstoßen wird, sind Zwangsmaßnahmen meines Erachtens angebracht.

    Also bei denn FFF-Demos wäre mir bisher nicht aufgefallen, dass die Polizei eskaliert hätte.

    Naja, bei den FFF-Demos sind ja auch hauptsächlich 12- bis 20-jährige Protestierende unterwegs, das würde ich als Sonderfall betrachten. Ich dachte eher an z. B. Proteste gegen Waldrodungen, Stuttgart 21, Studiengebühren, Castor-Transporte usw.. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Polizei mit "Zwangsmaßnahmen" bei solchen Gelegenheiten schneller am Mann und an der Frau ist. Aber diesbezüglich kann es sicherlich unterschiedliche Eindrücke geben.

    Ich ergänze, auch das harte Vorgehen gegen eine (Schüler-)Demo gegen Stuttgart 21 haben viele Mappus verübelt. Manche Experten behaupten, dass an dem Tag der Niedergang der CDU begann.


    Mappus und seine Leute führten sich wie kleine Könige auf, es gab damals sehr viele Probleme in der Landespolitik. (Und noch einmal Berlin und früher Bonn sind sehr weit weg.)

    Und trotzdem ist anhand der historischen Umfragedaten der (wahlentscheidende) Effekt der Atomkatastrophe von Fukushima und der dadurch initiierten bundespolitischen Debatte über die Atompolitik klar nachvollziehbar: Quelle


    Aber ich fürchte, wir tragen hier sehr zu Offtopicisierung des Threads bei. :engel:

    Mein Brief war längst abgeschickt (über die Hälfte der Briefe war abgeschickt, die Maskenaffäre hätte 2 bis 4 Wochen später eine Rolle gespielt).

    Sag ich ja. :)

    Trotzdem vermute ich, dass viele Wähler*innen - unabhängig vom jeweiligen Bundesland - in der Regel nicht so weit abstrahieren, um die Landes- und Bundespolitik komplett voneinander abzugrenzen.

    Aber gerade die CDU hat sich in BW nicht mit Ruhm bekleckert, allen voran Eisenmann. Und Kretschmann hat gerade bei Eltern in BW doch sehr an Ansehen gewonnen.
    Wenn dann dort noch bundespolitische Fehler oder Fehler der Partei dazu kommen, dann erklärt das genau die Zahlen, die BW jetzt hatte. Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die 2-4 Wochen später noch heftiger gewesen wären.

    Dann hätten die Briefwähler*innen auch noch die Gelegenheit gehabt, die Maskenaffäre™ in ihre Wahlüberlegungen einzubeziehen. ;)

    Belege gibt es nicht. Aber in meinem Umfeld sind sehr viele CDU-Stammwähler, die bis letzten Sommer Eisenmann wählen wollten. Noch Anfang Oktober kam ihre Meinung zu Schulöffnung gut an.

    Geändert hat es sich erst jetzt, die Schulöffnung unabhängig von Inzidenzzahl hat Entsetzen hervorgerufen, das Wechselunterricht für 5./6. Klasse verboten wurde (und ein paar Schulen deutlich zurück gepfiffen wurden), kam nicht gut an. Ich habe in den letzten 2 Monaten extrem oft gehört, Eisenmann wähle ich nicht, dann wähle ich gar nicht (manche auch Kretschmann), selbst von Menschen, bei denen ich es ie erwartet hätte. Die Umfrageergebinisse zeigen dasselbe an. Noch vor einem Viertel Jahr war Gleichstand. Erst in den letzten Wochen ging es auseinander.

    Das klingt durchaus plausibel, ist aber halt ein subjektiver Eindruck. Teil der Wahrheit könnte z. B. auch sein, dass die BaWü-CDU und die RP-CDU dem Bundestrend "zum Opfer gefallen" sind. Dieser ist seit einigen Monaten für die CDU negativ (Quelle).

    https://www.merkur.de/politik/…atest-dimap-90253349.html


    Ja, diese Statistik aber wohl schon. Warum Du das abstrakte Politbarometer zitierst, wenn es doch repräsentative Umfragen zu genau der Frage gibt, bleibt mir schleierhaft.

    Wenn du schon zwischen Sach- und Wertaussagen unterscheidest, handelt es sich hierbei wohl um eine Sachaussage. Leider um eine falsche, denn die verlinkte Umfrage bildet keineswegs das von Dir Suggerierte ab.


    Und warum Du mir nahelegst, mich auf das Anklicken von Emojis zu reduzieren, statt in den Diskurs zu gehen, wundert mich. Das ist hier doch schließlich ein Forum.

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