Beiträge von Schokozwerg

    Wir haben gerade beide da und ich nehme deswegen auch immer die Siemenstests.

    Ich hab zuhause zum Glück noch einen gigantischen Haufen Tests rumfliegen, die ich im Laufe der Zeit immer so nach und nach angesammelt/gekauft habe, mal hier, mal dal, mal durften wir welche aus der Schule für die Selbsttests mitnehmen usw. Die Tests aus der Kita haben richtig gut abgeschlossen. So gesehen sind wir erstmal versorgt, aber die Tests für die SuS sind halt echt der letzte Rotz. Die schlagen fast ausschließlich bei SuS an, die meiner Meinung nach eigentlich gar nicht in der Schule sein dürften (Rotznase, Husten, Halsweh etc.).

    Ich ärgere mich gerade sehr, so kann man die Inzidenzen natürlich schön drücken: Wir haben jetzt neue Coronatests, die eine WESENTLICH geringe Genauigkeit (siehe Tabelle des PEI: Klick!) haben: 100%/87%/0%/76% gegenüber 100%/52%/0%/58% (von links nach rechts abnehmende Virenlast, letzter Wert Gesamtdurchschnitt). Bei SuS ohne heftigere Symptome (nur leichtes Halskratzen etc., kein Husten/Triefnase usw, sollten also eigentlich eh nicht vor Ort sein) gleicht das Ganze nun einem Münzwurf. Haben derzeit ständig falsch negative Ergebnisse (Test negativ, SoS fühlt sich so lala, geht nach Hause, macht nochmal nen Test, positiv).

    Kommt man sich schon verarscht vor. Selbst die Billo-Tests ausm DM sind genauer.

    Mit infizierten Haushaltsmitglied kommt bei uns keiner in die Schule.

    Gerade bei Omikron ist die Ansteckungsgegahr ja riesengroß

    Das läuft in NRW dann allerdings meines Wissens nach gegen die Quarantäneregeln. Hier kommt jeder in die Schule, bis ein Schnelltest negativ ist, auch wenn Sitznachbarn, Familie oder sonstwer betroffen ist. Auch ungeimpfte SuS kommen nur noch in Quarantäne, wenn diverse Vorraussetzungen ( mind. Zwei wie z.B. kein Abstand, keine Maske, geschlossener Raum etc.) Erfüllt sind..müsste gerade heute noch mehreren teils ungeimpften direkten Kontaktpersonen genau das erklären, könnte es selbst nicht glauben, habe aber Rücksprache mit der SL gehalten.

    Es gibt auch hier immer wieder Anfragen, was man tun soll, wenn SuS buchstäblich über Tische und Bänke gehen.

    Aber auch in solchen Klassen setzt man sich nicht mit körperlicher Kraft durch.

    Vollkommen korrekt. Trotzdem ist eine imposanter Statur in so einem Falle schlichtweg eindrucksvoller und hilfreicher als 1,64m. Ich habe mich mit meinen 1,65m auch immer durchsetzen können, bin aber auch eine Frau, die ihr Leben lang wusste, dass Sie mit großer Wahrscheinlichkeit als Frau IMMER Strategien haben muss, um sich durchzusetzen und diese früh erlernt hat. Männer wachsen eher mit der Gewissheit/Hoffnung auf, dass sie auf andere sprichwörtlich herabschauen können und wenige lernen Dementsprechend von beginn an, sich aus als kleiner Mensch durchzusetzen.

    Dann kann man halt nicht zu der Verwandtschaft nach Italien oder muss das entsprechend mit Elternzeit planen, dass in der Eingewöhnung Elternzeit genommen wird. So wie jeder das macht.

    Wie bereits erwähnt, wäre das keine richtige Eingewöhnung sondern ein "Ihr könnt mal vorbeikommen mit dem Kind und dann am Nachmittag mal herumschauen". Mehr wird da nicht angeboten, denn die Eingewöhnung läuft nach den Sommerferien, nicht in den Sommerferien. Aber gut, dass duw eißt, wie "jeder das macht". Ich kenne niemanden, der das so macht.

    @ Seph: Das ist schonmal gut zu wissen, denn ich denke, es wird auf nen Monat unbezahlte Elternzeit hinauslaufen. Das ist dann halt so, solang es bewilligt wird, bin ich happy.

    Den habe ich bei dem Ausgangspost nicht wegen der generellen Bedenken des TE bzgl. seiner Körpergröße gesetzt, sondern weil er mehrfach von "attackieren", "Handgreiflichkeiten" und "Auseinandersetzungen" (scheinbar im Hinblick auf körperliche Auseinandersetzungen) von Jugendlichen gegenüber/mit Lehrkräften gesprochen hat, als wenn diese zum schulischen Alltag gehören würden. Und das ist ja wohl (hoffentlich) in den allermeisten Schulen nicht der Fall. Ich finde diese Vorstellung vom Schulalltag etwas eigenartig.

    Auch diese Aussage

    finde ich reichlich überzogen.

    An meiner alten Schule (Brennpunktschule) gehörten Handgreiflichkeiten der SuS untereinander und auch gegenüber den Lehrkräften tatsächlich zum Alltag. Das ist keineswegs abwegig. An der Schule meines Mannes kommt im Durchschnitt einmal pro Woche die Polizei zusammen mit dem Krankenwagen, weil wiedermal irgendwer einen Aussetzer hatte. Die Aussage ist insofern vielleicht zu generalisierend dargestellt, aber keineswegs komplett überzogen.

    Hängt von eurem Vertrag ab. In NRW beginnt das Kitajahr am 1.8., wenn da die 4.-6. Woche die Kita zu ist, findet die Eingewöhnung danach statt.

    Bei meiner Tochter hat das dann mein Mann gemacht, weil der sich morgens frei nehmen konnte und ab Mittags hat meine Mama aufgepasst oder ich hab übernommen und am freien Tag hab ich das dann gemacht...

    Eine Kollegin hat für den 1. Monat zur Eingewöhnung Elternzeit genommen (ihr Mann ist auch Lehrer, da konnte niemand frei nehmen.)

    Bei meinem Sohn war die Tagesmutter und später die Kita zum Glück in der 4.-6. Ferienwoche auf und er konnte dann eingewöhnt werden.

    Das ist so ziemlich genau usner Problem. WIr sind beide Lehrer und unsere Eltern nicht in Reichweite. Die Leiterin sagte, man könnte halt in den ersten drei Wochen vielleicht ein wenig Eingewöhnung machen (aber nicht so richtig offiziell, eher so am Nachmittag, wenn kaum mehr jemand da ist). Ich werde wahrscheinlich einen freien Tag haben, mein Mann üblicherweise keinen. Da dürfte dann echt spannend werden... Bzgl. Elternzeit: Da gibt es doch dann die Regelung, dass die eben NICHT genau im Anschluss an die Ferien genommen werden darf? Der Abstand zu den Ferien soll doch immer der Dauer der Ferien entsprechen?

    Aber man plant die Eingewöhnung doch so, dass das Kind im Regelfall am Ende eingewöhnt ist. Meist läuft das für U3 ja nach Berliner Modell. Ich hab meine Kinder in 3 verschiedenen Einrichtungen eingewöhnt und in jeder hat man auf den Zeitrahmen den die Eltern hatten Rücksicht genommen. Man zahlt ja auch für den Platz.

    Und niemand in meinem Freundeskreis oder der Familie hat Kinder ein halbes Jahr lang später bringen oder früher holen müssen. Das hab ich noch nie gehört (und ich bilde Erzieher aus). Oh doch, von einer Mutter die mit dem 2. schwanger und im BV war und nicht los lassen konnte. (Ihre Worte.)

    Das beruhigt mich ziemich, weil uns das nächsten Sommer bevorsteht und ich mich schon jetzt frage, wie das eigentlich ablaufen soll,d enn: In usnere Stadt (oder allgemein? Ich hab keinen Plan) wird es wohl so gehandhabt, dass die Schließzeiten der Kita (drei Wochen) in den Sommerferien sich abwechseln, einmal die ersten drei Wochen, einmal die zweiten drei Wochen. Jetzt frage ich mich: Wie soll die Eingewöhnung stattfinden, wenn unsere Kita bis zum Ende der Sommerferien zu ist und erst dann wieder öffnet, wenn ich arbeiten muss? Läuft das dann vorher ab? Da sind wir gar nicht da, sondern bei meiner Verwandtschaft in Italien. Wir sind nur die ersten zehn Tage in den Sommerferien da, dann sind wir futsch. Und selbst wenn wir da wären, wäre der Kurze gerade eingewöhnt, und dann schließt die Kita für drei Wochen und wir fangen wieder von vorne an? Ich bin echt gespannt. Bislang hab ich noch nicht mitbekommen, wie das geht. :D

    Wobei du damit nichts anderes gesagt hast als alle Vorredner*innen, denen du vorwarfst, nur zu sagen, er solle mal Charisma aufbauen, auch kleine Männer könnten das.

    Was ich anprangere ist nicht, dass man dem TE sagt, er werde wohl oder übel generell damit leben müssen, das ist eine simple Tatsache und folgerichtig.

    Was ich anprangere sind die seltsamen Vergleiche mit kleinen Frauen, die das ja auch alles schaffen (was aber für ihn als Mann völlig irrelevant sein dürfte), die "Verwirrt-"Smileys" (als sei es sooo schwer, seine Sorgen nachzuvollziehen, ernsthaft jetzt? Etwas mehr Empathie bitte), übergeneralisierende Aussagen wie "Präsenz/Autorität hat nichts mit Körpergröße zu tun!" (doch hat es, das ist sogar erwiesen. Wenigstens zu Beginn vereinfacht eine imposante Statur tendenziell vieles), Ratschläge mit unterschwelligem O-Ton von "Hab dich nicht so, dich will schon keiner vermöbeln" usw.

    Ermutigender sind da schon die Aussagen in Richtung: "Hey, ich kenne zig männliche Lehrpersonen, die alle bestens klarkommen! Du siehst, es geht!"

    Ich bin etwas erstaunt, wie wenig Verständnis und wie viel "Hab dich nicht so, das liegt nur am Selbstbewusstsein"- Einstellung hier vorherrscht.

    Ich denke, dass die ganze Vergleiche mit weiblichen Lehrkräften dem Threaderöffner nicht wirklich weiterhelfen werden. Es ist logisch und nachvollziehbar, dass ein großer Teil der weiblichen Belegschaft unter 1,70 groß sein dürfte und dennoch in der Schule bestens klarkommt. Allerdings sind Frauen seit jeher daran gewöhnt, sich trotz geringerer Körpergröße usw. durchzusetzen, sich eine Präsenz zu erarbeiten und es ist gesellschaftlich akzeptiert, dass Frauen klein sind und dennoch Respekt bekommen. MÄnner haben das zumeist nicht nötig und somit gibt es auch vergleichweise wenige Vorbilder für kleine Männer, wie das zu handhaben ist. Weibliche Vorbilder hilfen einem nur wenig, wenn man sowieso schon an der eigenen MÄnnlichkeit zweifelt.

    Sein Problem ist, dass er, als Mann, ziemlich klein ist. Als Mann ist das durchaus ein Problem, dass das eigene Selbstbewusstsein zerfressen kann, denn ein Mann gilt seit jeher unter anderem dann als besonders durchsetzungsfähig und männlich, wenn er groß und breitschultrig ist und bestenfalls noch eine tiefe Stimme (plus ein paar weitere Merkmale hat). Eine Frau gilt als weiblich, wenn Sie...sehr verkürzt dargestellt...schön ist. Die Größe ist da eher zweitrangig.

    Es ist wohl kaum abszustreiten, dass die Größe eine Mannes, sowohl für seine Selbstwahrnehmung als auch für seine Wahrnehmung durch andere Personen, eine größere Bedeutung hat als die die Größe einer Frau. Nicht umsonst gibt es massenhaft Witze über kleine Männer (Napoleon-Komplex --> je kleiner der Mann..usw.). Armin Laschet wird wegen seiner Größe als Hobbit bezeichnet, Olaf Scholz bezeichnet man gerne als Schlumpf. Ständig gibt es mehr oder minder bewusste Wortwitze über kleine Männer ("Armin Laschet zeigt Größe"). Studien belegen, dass bei Männern die Körpergröße implizit durchaus eine Auswirkung darauf hat, wie erfolgreich sie im Beruf sind und wie respektvoll man ihnen begegnet. Bei Frauen ist das in viel geringerem Ausmaß der Fall, was aber auch damit zu tun hat, dass Frauen die Strategien, geringere Größe zu kompensieren und Präsenz zu zeigen, von klein auf erlernen während die wenigsten Männer mit dem Gedanken aufwachsen, nur mit einem Sitzkissen unterm Hintern über's Lenkrad schauen zu können. Kleine Männer gelten allgemeinhin, bei MÄnnern und bei Frauen, als unattratkiver und weniger erfolgreich als große MÄnner, ob bewusst oder unbewusst tut dabei wenig zur Sache. Man schauen sich nur in den gängigen Medien und Filmen um, die junge Menschen interessieren (und somit beeinflussen): Selten ist der Held ein kleiner, womöglich sogar noch rundlicherer Typ.

    Ich kann also gut verstehen, dass der Threaderöffner unglücklich ist und sich Gedanken darüber macht. AbER. Diese Problematik würde ihm auch in den meisten anderen Jobs, in denen er mit Menschen zu tun hat, begegnen, und zwar unabhängig davon, ob er mit Erwachsenen oder Kindern zu tun hat.

    Da hilft nur am eigenen Selbstbewusstsein zu arbeiten und zu erkennen, dass letztens Endes der erste Eindruck, den man macht, eben zwar optisch ist, aber nicht endgültig und durch das, was man allgemeinhin als Charisma kennt, locker kompensiert werden kann. Mein extremst cooler Mitreferendar war ~ 1,60 groß, selbst ich war größer. Er war aber einfach so genial drauf, dass er NIE auch nur ansatzweise Probleme hatte, und er hat stets an Schulen mit ziemlich schwierigem Klientel gearbeitet. Und er ist bei Weitem nicht das einzige positive Beispiel dafür, dass kleine Männer völlig problemlos erfolgreich in der Schule sein können. Aber: Unsicherheit ist ein Killer. Sobald diese bemerkt wird, kann man schnell zur Zielscheibe werden, ob nun wegen der größe, wegen der großen Nase oder der fernglasartigen Brillengläser auf der Nase.

    Mittlerweile bin ich seltsam entspannt und wäre fast froh "es hinter mich zu bringen". Es kütt wie et kütt. Wieder ne Woche daheim gewesen, da ich Symptome + rote App + Fälle in der Schule hatte. Und was ist? -Natürlich mal wieder negativ, dabei war ich fast überzeugt, dass es mich diesmal erwischt hat, war doch ziemlich im Eimer. Mit Zwergenkind daheim wird das wohl bis ins Frühjahr noch öfters der Fall sein und ich dem zur Folge noch öfters daheim auf PCR-Ergebnisse warten.

    Hab mich anfangs noch sehr darüber geärgert, wie mit den Schulen und den dortigen Quarantänemaßnahmen verfahren wird (bei gleichzeitig strengeren Maßnahmen im privaten Bereich), aber mittlerweile isses mir wurscht das "Kanonenfutter" zu sein und kräftig bei der schleichenden Durchseuchung mitzumischen. Bringt ja nix, mich panne zu machen.

    Du meinst sicher mich, oder? Ich habe bereits eine Zeit lang VZ gearbeitet, aber ja, ich habe keine Familie (und ich werde auch niemals eine haben, mir sind andere Dinge wichtiger). Shame on me, wie kann ich es dann nur wagen mir ein Urteil über Familien zu erlauben? Vielleicht weil ich möchte, dass Steuergelder vernünftig eingesetzt werden. Mit 80k ist man nicht reich, aber sicherlich schon wohlhabend (je nach Anzahl der Kinder, Stichwort Haushaltsäquivalenzeinkommen).

    Wenn wirklich Menschen mit einem so hohen Einkommen wegen Kita-Gebühren keine Kinder bekommen, dann ist das wahrscheinlich besser so. Natürlich kosten Kinder Geld und wer genug verdient, sollte sich an den Kosten beteiligen. Das ist ja wohl das Normalste der Welt. Ob diese Kinder jemals Geld einbezahlen (oder zumindest mehr als sie gekostet haben), weiß man nicht.

    Dich und andere. Tatsächlich ist es seltsam sich ein Urteil über etwas zu erlauben, was man schlichtweg nicht beurteilen kann, das ist einfach anmaßend und glücklicherweise auch nicht besonders relevant. Ich urteile auch nicht über Menschen und deren Kosten, die mit ihren Schwiegereltern zusammenleben, oder jemanden pflegen oder sonst in irgendeiner familären Konstellation leben, die ich selbst so nicht kenne und deren Konsequenzen ich nicht absehen kann.

    Vorhin sprachest du noch völlig unreflektiert und uninformiert von "reich", jetzt ist man "wohlhabend". Aha. Als kleinen Referenzrahmen hier mal ein Link: https://www.faz.net/aktuell/finanz…s-13718883.html Wenn ein Kind nicht studiert, geht man dennoch von ca. 130 -140 k insgesamt aus. Hier mal ein Überblick über jährliche Kosten OHNE Betreuungskosten: https://www.familie.de/familienleben/…-kosten-kinder/. Mit anderen Worten: Ein Kind bis zum Ende des Studiums entspricht dem Wert eines Einfamilienhauses (in einer günstigen Gegend, bei uns eher einem halben). Hat man nun 2-3 Kinder, summiert sich das ganz schnell in Höhen, die man, egal wie man es dreht und wendet, mit Begriffen wie "Gutverdiener" und "wohlhabend" nicht mehr relativieren kann.

    Nicht umsonst habe ich sehr viele Akademiker-/Lehrerfreunde und -bekannte, die alle ihren Traum von zwei oder respektive drei Kindern begraben haben, da sonst die Finanzierung der notwendigerweise größeren Wohnung bzw. des Eigenheims doch etwas knapp werden würde, es sei denn, man würde den eigenen Lebensstandard deutlich zurückschrauben.

    Tatsache ist, dass der Staat ein größtmögliches Interesse daran hat /haben sollte, dass die Menschen motiviert sind Kinder zu bekommen, damit zukünftig die Steuereinnahmen nicht ausbleiben und dass die jetzigen Eltern trotzdem brav arbeiten gehen. In Zeiten, in denen es als Durchschnitt betrachtet wird, dass beide Elternteile arbeiten, setzt das voraus, dass Kitaplätze vorhanden und günstig bzw. umsonst sind, da sonst in vielen Fällen, auch bei Gutverdienern, gerechnet wird und die Leute dem Arbeitsmarkt weniger zu Verfügung stehen ODER weniger Kinder bekommen, was sich langfristig auch nachteilig auswirkt, übrigens erst recht dann, wenn der eigene Job daran hängt, dass es überhaupt Kinder gibt, die man beschulen kann.

    Kleines Beispiel: Ich habe meine Stunden gerade etwas reduziert. Den Unterschied merke ich kaum, denn ich wir fallen jetzt plötzlich genau unter die Grenze für die höchste Einkommensstufe, es geht wirklich um ~ 80 Euro. Ergebnis: Jetzt hab ich mehr Geld als vorher in der Tasche, da ich WESENTLICH weniger Kitagebühren zahlen werde. Wenn ich für weniger Arbeit doch mehr Geld habe, wäre ich schön blöd, wenn ich arbeiten ginge UND noch horrende Kitagebühren zahlen würde.

    Funny story: viele Eltern geben an, dass sie erst zur 2. können, weil das wegen der Kitaöffnungszeiten nicht anders geht, oder sie müssen nach der 7. gehen, weil dann die Betreuung endet.

    Jetzt hat eine Kollegin angegeben, dass sie erst zur 2. kommen kann, weil sie sonst keine große Runde mit dem Hund schafft und sie braucht an Tagen mit mehr als 5 Stunden eine Doppelstunde frei um mit dem Hund zu gehen.

    Ich hab letztens auch eine Kollegin gehabt die bereits andeutete im neuen Schuljahr bestimmte Planwünsche anzugeben, weil Sie sonst nicht mit ihrem Hund zeitig spazierengehen kann. Bitte was? :D

    Ich finde es immer wieder witzig, wenn Menschen, die noch nie in Vollzeit gearbeitet haben und keine Familie zu versorgen haben, dich ganz besonders weit aus dem Fenster lehnen wenn es darum geht zu beurteilen, ob irgendwelche Gebühren oder Freibeträge angemessen sind. Ein 2-Verdienerhaushalt, der knapp auf ein Bruttoeinkommen von mehr als 80 k kommt ist nicht reich. Dass man damit in der höchsten Einkommensstufebei der Gebührenpflicht landet, ist ein schlechter Witz.

    Wer genau sorgt nochmal dafür, dass Lehrer wie du und ich überhaupt einen Job haben und generell später jeder seine Rente bekommt? Ach ja, diejenigen, die dafür sorgen, dass es Kinder zu beschulen gibt, die dann später ihre Steuern für die Rentner zahlen, mal etwas vereinfacht ausgedrückt.

    Genau wie schulische (und universitäre) Bildung gebührenfrei ist/sein sollte, sollten auch Kitas frei oder zumindestens sehr günstig sein. Ich bin sogar für eine Kitapflicht ab einem gewissen Alter.

    Und was ist daran falsch?

    Alles. Nur weil man mehr (teilweise nur sehr geringfügig mehr) als andere verdient und - wohlgemerkt ohne jegliche Vorwarnung - in eine neu erschaffene Einkommensstufe einsortiert wird, bedeutet das noch lange nicht, dass jeder mal eben schnell 170 Euro/Monat mehr aus der Tasche schütteln kann (bzw. je nach Kinderanzahl noch deutlich mehr).

    Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir uns einfach nur darüber ärgern, dass - mal wieder- Eltern dafür aufkommen dürfen um - wörtliche Aussage des Jugendamtes, das von verärgerten Elternanrufen geradezu überrollt wurde - "Haushaltslöcher zu stopfen". Ich kenne Beispiele im Freundeskreis, wo es nun tatsächlich darum geht, ob Mama wieder aufhört zu arbeiten, weil es sich so gut wie nicht für sie lohnt. Erst recht ärgert man sich, wenn man weiß, dass knapp 10 km weiter nach Westen der Betrag 1/3 von dem hier gezahlten Betrag beträgt und dass es nochmal 10lm weiter westlich landesweit KEINE Beträge zu zahlen gibt.

    Und ja, man darf sich auch mal darüber ärgern, dass man, mal wieder, nur weil man jahrelang studiert hat und brav fast Vollzeit arbeiten geht, mehr zahlen darf.

    Wir dürfen ab August (wieder) ca. 650 €/Monat für die Kita einplanen. Das ist schon ein ziemlich dicker Brocken.

    Alter Falter, das ist heftig. Pro Kind oder insgesamt?! Die knapp 500 sind für ein Kind. Was mich besonders ärgert ist, das die lokale Politik in der Öffentlichkeit nur von 3% bzw. 5% Anhebungen in den Stufen gesprochen hatte. Was verschwiegen wurde, erst recht in der Öffentlichkeit: Dass eine neue Einkommensstufe hinzugefügt wurde (weswegen wir jetzt aus der ehemals höchsten, die um 5% steigen sollte, rausfallen und neu eingestuft wurden), deren Mitglieder insgesamt 45-50% mehr zahlen müssen, je nach Stundenzahl und Kategorie. Begründung: Wer mehr verdient, kann das schon ab, stellt euch mal nicht so an.

    Bin irgendwie irritiert, dass das zweite Kind so einen gigantischen Unterschied ausmacht, wenn es um den Zuschlag nach Mietstufen geht. Das erste Kind ist doch eigentlich immer teurer als das zweite: Alle Anschaffungen größerer Art sind beim zweiten Kind doch schon da (klar, wenn die seeehr nah beeinander sind hat man manche Sachen doppelt, aber selbst dann überschneidet sich das größtenteils), Geschwisterkinder sind in Kitas oft gebührenfrei usw. Hab ich da nen Fehler im Denkvorgang? <.<

    In teuren Gebieten teilen sich Kinder ein Zimmer oder man bekommt eh nichts größeres?

    Hatte es ja oben auch geschrieben: das 2. Kind "lohnt" sich in günstigen Gebieten eher, das ist komisch.

    Wäre ja neugierig was dann fürs 3. Kind drauf kommt.

    Maylin85 schrieb ja vorhin als Vergleich Solingen vs Düsseldorf. Wenn man jetzt in Solingen noch ca. 300€ Kitakosten an die Stadt (teuerste Kategorie, 45 Stunden) pro Monat für durchschnittlich ca 1 1/2 Jahre drauf rechnet, die in Düsseldorf kostenlos sind, dann kommen manche vielleicht wirklich ins Grübeln. (Kita ist in Düsseldorf ab 3 kostenlos, in Solingen nur für die 2 Jahre vor der Einschulung.)

    War jetzt zu faul die Kosten für unter 3 auch noch zu vergleichen.

    Wir haben gerade den Beischeid ins Haus bekommen, dass sich die Kita-Gebühren um 50% für usnere Einkommensgruppe erhöhen. Jetzt zahlen wir dann knapp 500Euro/Monat für 40 Std. Ich glaub, ich spinne.

    Viele Schulen handhaben das ziemlich großzügig, würde mich mal vorsichtig bei befreundeten Eltern im Kollegium erkundigen, wie die vorgehen. Und wenn alle Stricke reißen? Dann meldest du dich selbst krank. Zu erwarten, dass unter derzeitigen Umständen kleine Kinder mit 4-10 Kinderkranktagen im JAHR auskommen, ist lächerlich, erst recht, wenn man bedenkt, dass man derzeit bei jedem kleinen Husten/Schnupfen sofort auf verdacht zu Hause bleiben soll (so bei uns). Unser erstes Schulhalbjahr 2021/2022 war der totale Horror, wir waren eigentlich durchgehend von Anfang Oktober bis kurz vor Weihnachten krank, unser Kind war insgesamt (alle Fehltage addiert) knappe 4 Wochen außerhalb der Ferien krank zuhause. Großeltern, die ständig morgens Gewehr bei Fuß vor der Tür stehen können, haben wir nicht. Wenn man dann noch mitbedenkt, dass wir Eltern selbst auch kaum wieder auf die Beine gekommen sind (Masken sei Dank, Immunsystem komplett im Eimer und RSV in der Nase), ist es ein Wunder, dass wir das irgendwie noch geregelt bekommen haben. Bin gespannt, wie es dieses Jahr wird. :D

    Anekdotische Relevanz, aber es bestätigte leider mein Bauchgefühl:

    Letzte Woche nach den Ferien habe ich in jeder Klasse die erste Stunde dazu genutzt, einfach mal Revue passieren zu lassen: Wie es uns ergangen ist, was wir uns für 2022 wünschen, worauf wir hoffen und was uns nervt. Natürlich kamen wir auf Impfungen zu sprechen, ist ja klar. Die große Mehrheit ist geimpft, die Mehrheit dieser aber nicht geboostert.

    Daheim habe ich in letzter Zeit oft die Meinung vertreten, dass sich sehr viele junge Menschen nur impfen lassen, weil sie ihre Ruhe haben wollen und nicht von Maßnahmen betroffen sein wollen, nicht unbedingt wegen echter Angst vor COVID oder auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bei mir selbst ist es eine Mischung aus "Lasst mich endlich in Ruhe mit euren Maßnahmen" und "Ich weiß, dass es so klüger ist." Ich bin aber auch älter und weiser als meine Schüler. Ich vertrete auch die Meinung, dass die Impfbereitschaft insbesondere bei jüngeren Menschen nachlassen wird, wenn sie der Meinung sind, dass es ihnen in Bezug auch Einschränkungen im Alltag (Masken, Wegfall der Testungen etc.) nichts bringt.

    Auf die Frage, wer sich warum hat impfen lassen, war die fast einhellige Meinung in allen acht Kursen (ca. 170 SuS), dass die Impfung halt dafür sorge, dass man wieder halbwegs normal leben könne. Insgesamt haben 7 SuS bekundet, sich aus Angst/wegen Vorerkrankungen zu impfen, genau NIEMAND hat die wissenschaftliche Grundlage genannt. Im Gegenteil, auf meine Nachfrage hin war die Antwort in etwa " Die Wissenschaft besagt ja gerade, dass die Impfung für mich nicht unbedingt notwendig ist, weil das Risiko so sehr gering ist." Sehr viele SuS waren einhellig der Meinung, sich nur dann Booster bzw.weiterhin impfen zu lassen, wenn Sie dadurch Vorteile im Alltag hätten. In jedem Kurs meldeten sich Leute zu Wort die offen Zugaben, dass Sie es als Zwang empfinden sich impfen zu müssen, nur um ihrem Vereinshobby weiter nachgehen zu müssen.

    Mittlerweile wurden die neuen Maßnahmen in NRW ja wieder angepasst (2G+ sollte ja erst auch für geboostert und geimpft gelten, erst dürften die Geboosterten, jetzt auch die geimpften wieder ohne Tests rein). Und das ist gut und richtig so, sonst werden, wenn meine anektdotischen Gespräche auch nur ansatzweise repräsentativ sind, sehr viele, die anfangs mitgemacht haben, mit einem "Ja nö, dann halt nicht." abspringen und den Booster Booster sein lassen.

    Was ich bemerkenswert fand: Keine einzige Person befürwortete eine generelle Impfpficht für jedes Alter, die Meinung der ungeimpften Personen (pro Kurs immer so 1-3 Leute) werden akzeptiert und man diskutierte sehr offen und freundlich miteinander. Fand ich sehr... angemessen.

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