Beiträge von Arianndi

    Das mag für die Spracherwerbsphase noch gelten, für die gymnasiale Oberstufe mit Sicherheit nicht mehr. Das gilt jedenfalls dann, wenn man auch zeitgenössische Literatur mit einbezieht.

    Naja, zeitgenössische Literatur hat einen fließenden Übergang dazu, dass man eben Bücher, die gerade in Rede sind, auf englisch liest (oder auch nur seine präferierte Netflix-Serie auf englisch ansieht). Und das zielt für mich auf praktische Sprachkenntnisse.


    Da gibt es natürlich keine scharfe Trennung und ich gebe gerne zu, dass der Englisch-Unterricht früher trotz hohem akademischen Anspruch, Shakespeare usw. im Großen und Ganzen schlechter war.

    Hoffentlich stimmt das nicht, da Ausbildung ja nicht Ziel des Gymnasiums ist.

    Jeder wird heute ausgebildet. Das heutige Gymnasium ist aus der Sicht des 19. Jhdts ungeachtet des höheren Anspruchsniveaus eine Realschule.


    Es ist heutzutage schwer, Lerninhalte zu rechtfertigen, die nicht den Marktwert des Lernenden steigern. Es lernen immer noch ein paar Leute Latein, das ist was noch übrig ist.


    Alles andere richtet sich an der Nützlichkeit aus, ist also Ausbildung. So ist in Englisch und Französisch die Literatur zurückgetreten zugunsten von anwendbaren, praktischen Sprachkenntnissen. Verhandlungssicher ist das Ziel, nicht Shakespeare. Das Niveau in Mathematik soll gehalten werden, nicht weil Physik und Mathematik Teil unserer Kultur sind (große Teile unserer Eliten sind sehr gut darin, das zu ignorieren), sondern weil es eine Voraussetzung für die Ingenieurwissenschaften ist und somit dafür, weiterhin tolle Autos, Brücken, Chemiefabriken, Windmühlen usw. zu bauen.

    Die von mehr fett unterstrichenen Fragmente zeigen in meinen Augen einen Teil des Problems. Wer mit 19 Abitur hat ist nicht besser ausgebildet als jemand, der mit 19 Realschulabschluss und Lehre hinter sich hat.

    Wer mit 19 Abitur hat, ist im Durchschnitt besser ausgebildet als jemand der mit 19 Realschulabschluss und Lehre hinter sich hat. Das gilt auch, wenn die Abiturquote ein bisschen gestiegen ist.


    Was man von dem Meister irgendeines Feld-Wald-Wiesen-Betriebs lernen kann, ist oft gemessen an der langen Lehrzeit überschaubar. Viele Lehren sind für einen durchschnittlichen Gymnasiasten kaum zu ertragen. Das nachträgliche Urteil "schlimmer als Schule" habe ich schon von vielen erfolgreichen Absolventen über verschiedenste Ausbildungen gehört. (kaufmännische Ausbildung bei verschiedensten Unternehmen - auch wenn die Ausbilder oft Akademiker sind, Schreiner - 6 Wochen lang nur Türen schleifen, Bibliothekswesen - ach das ist ja angeblich ein Studium ...). Bei manchen Lehren fragt man sich, was es da überhaupt zu lernen gibt (Bäckereifachverkäuferin).


    Dass es Schüler gibt, die von einer Lehre - oder einfach vom Arbeiten - mehr profitieren als von weiteren Schuljahren, ist unbestritten. Ebenso natürlich, dass es Ausbildungsbetriebe gibt, wo man viel lernen kann. In die Rechnung muss auch eingehen, dass die 2-3 Jahre, die der Gymnasiast länger an der Schule verweilt, bevor er produktiv wird, die Gesellschaft etwas kosten.

    Widerspricht sich das nicht?

    Im Gegenteil, Leute lernen wenig, wenn man sie immer wieder zwingt, sich mit Dingen zu beschäftigen, bei denen sie niemals wirklich Erfolg haben werden.


    Der Mensch hat eine Eigensteuerung, die ihn dazu bringt, seinen Platz in der Gesellschaft zu suchen. Das bedeutet, Dinge zu lernen, in denen man Erfolg haben kann und mit denen man beitragen kann und Dinge, in denen man immer nicht gut genug sein wird, anderen zu überlassen. Deshalb spiele ich auch nicht mehr Geige, obwohl ich ein paar Jahre meiner Jugend darauf verwendet habe.


    Schüler lernen nicht mehr Mathe, wenn man alle Gymnasiasten zwingt, Mathe-Leistungskurs zu machen. Es wird dann nur der Leistungskurs zum Grundkurs, die vorherigen Leistungskurs-Schüler hängen ab und künftige Juristen und Deutschlehrer quälen sich und verlieren Zeit, die sinnvoller genutzt werden könnte.

    Ich halte Individualisierung für etwas Gutes. Jeder hat gerne eine Wahl. Und was soll es schon bringen, alle dasselbe zu lehren, nur damit sie danach ganz verschiedene Dinge tun.


    An das Mantra der Vergleichbarkeit glaube ich auch nicht. Ich habe in einem früheren Leben Leute eingestellt. Ein Vertriebsmann und ein Programmierer benötigen unterschiedliche intellektuelle, emotionale und charakterliche Fähigkeiten. Man kann sie nicht vergleichen. Die Mathenoten des Programmierers kann man mal mit einem müden Blick prüfen, die des Vertriebsmanns sind irrelevant.


    Der Glaube der Zentralabiturs-Fetischisten, man könne die Menschheit in eine absolute Reihenfolge bringen, in der man messen kann, wer objektiv besser ist, ist verfehlt. Es ist auch nichts, woran die Wirtschaft glaubt. Einzig der Staat stellt nach Noten ein.


    Man sollte sich besser darauf konzentrieren, dass alle möglichst viel lernen.

    Immer mehr Kinder und Jugendliche in ein und denselben Bildungsgang zu schicken widerspricht ziemlich der Forderung nach mehr Individualisierung und Differenzierung.

    Am oberen Ende gibt es viel Differenzierung und Individualisierung. Fremdsprachen können gewählt werden, es gibt Mathe-, Sport- und Musik-Spezialschulen, Schulen, an denen man ein französisches Abitur mit-erwerben kann, Schulen, mit erweitertem Sprachangebot, Schulen, an denen man ein Graecum erwerben kann, teilweise wählbare Leistungskurse, die manchmal auch zustande kommen. Oftmals ein großes Angebot an Wahlkursen.


    In letzter Zeit hat der Lehrer-Mangel hier sicherlich Breschen geschlagen, aber an der Oberschule/Realschule (wie immer das heißt) ist es natürlich nicht so, angeboten wird hier vielfach Französisch und Russisch, obwohl die Eltern Spanisch wollen und das war es auch an Auswahl.

    Das ist bei uns in Sachsen anders. Trotz Lehrermangel und Unterrichtsausfall gibt es DaZ-Lehrer. Es sind dafür eine große Menge Seiteneinsteiger eingestellt worden. Viele davon sind selbst Immigranten und haben in ihrem Heimatland als Lehrerin gearbeitet.

    DaZ-Unterricht ist für Neuankömmlinge Vollzeit, d.h. jeden Tag 5 Stunden. Sobald sie etwas verstehen, werden die Schüler in ihre Zielklasse teilintegriert, d.h. sie gehen für einzelne Stunden z.B. in den Englischunterricht ihrer Zielklasse. Die DaZ-Klasse ist vom Alter der Schülerinnen und vom Leistungsniveau her sehr divers und die Schüler verlassen sie in ihrem eigenen Tempo.


    Die Ukraine-Schüler sind derzeit in Extraklassen und werden von ukrainischen Lehrerinnen nach ukrainischem Lehrplan auf ukrainisch unterrichtet. Ab nächstem Schuljahr sollen sie aber in die DaZ-Klassen kommen. Bisher kriegen sie Deutschunterricht von ihren Lehrern, wobei nicht all zu viel herauskommt. Davon ist die Schule aber bislang nicht belastet. Wie sie sich im deutschen Schulsystem zurechtfinden, sehen wir erst nächstes Jahr.

    Ja... Aber effektiv studiert ja dann die Hälfte eurer Abiturienten offenbar gar nicht. Insgesamt scheint mir das schon auch ein ziemlich fragwürdiges System geworden zu sein.

    Diese Zahlen kann ich nicht nachvollziehen. Laut Statista liegt die Studienanfängerquote derzeit bei ca 54% (Anteil der Studienanfänger an der Bevölkerung des entsprechenden Geburtsjahres).


    https://de.statista.com/statis…rechenden%20Geburtsjahres.


    Ca. 51% eines Jahrgangs machen Abitur. Somit vergleichbare Quoten. Natürlich gibt es Leute, die kein Abitur haben und an der Fachhochschule studieren, und Leute, die Abitur haben und eine Ausbildung machen.


    Warum das System fragwürdig ist, wird mir auch nicht klar. Grundsätzlich ist es ja kein Problem, einen größeren Teil der Bevölkerung länger und besser auszubilden. Das Problem entsteht erst, wenn Schüler am Gymnasium gehalten werden, die von zunehmend speziellen und schwierigen Schulinhalten nicht / nicht mehr profitieren und dann den Lernerfolg anderer behindern statt einfach arbeiten zu gehen.


    Ein leicht gesunkenes Abitur-Niveau kann auch nicht damit gleichgesetzt werden, dass Bildung und Niveau den Bach runter gehen. Das allgemeine Bildungsniveau ist heute in Deutschland mit Sicherheit höher als Anfang der 70er Jahre, als nur 15% Abitur gemacht haben und der größte Teil der Bevölkerung nur Volksschulbildung (d.h. Hauptschulbildung) hatte.

    Ich denke, mantraartig auf die Vorteile einer Ausbildung als mögliche Qualifizierung zur Berufsausübung hinzuweisen, bringt gar nichts, weil


    1. Der Lehrer selbst verbeamtet oder im öffentlichen Dienst ist und somit berechtigterweise nicht als Experte dafür wahrgenommen wird, welche Bildungswege sich in der freien Wirtschaft auszahlen

    2. Der Lehrer berechtigterweise nicht als neutral wahrgenommen wird, weil es für das Funktionieren der Schule natürlich lästig ist, wenn ein nennenswerter Anteil der Schüler sich durchmogelt und den Anforderungen nicht wirklich gewachsen ist.

    3. Es in Wirklichkeit keineswegs klar ist, dass es für einen mittelmäßigen Schüler vorteilhaft ist, eine Ausbildung zu machen. Es kann durchaus sein, dass es für ihn besser ist, sich durch das Abitur durchzumogeln und durchzuquälen:


    Viele schlechte Abiturienten schaffen ein BWL-Studium und die Verdienstmöglichkeiten mit einem BWL-Studium sind im Mittel deutlich besser, als mit einer Ausbildung. Viele Geschäftsleute (besonders BWLer) haben wenig Achtung vor akademischen Leistungen und betrachten Schulabschlüsse und Studienabschlüsse als "Eintrittskarten", die man erwirbt, um das eigentlich Relevante Tun und Lernen zu dürfen.


    Natürlich gibt es sehr wohlhabende Handwerker und wenn man Handwerker werden möchte, ist das unter Umständen eine gute Wahl. Aber es ist eine körperlich schwere Arbeit, die man dann auch machen muss. Viele können es auch mit 50 nicht mehr. Lebensverdienst und auch Jobsicherheit sind mit Abitur und erst recht als Akademiker höher. Frauen, die mit einer Ausbildung wirklich gut verdienen, sind mir persönlich unbekannt. Der vielzitierte Beruf der Krankenschwester ist so hart, dass wir immer zu wenig haben, obwohl wir viel mehr als die benötigten Kräfte ausbilden. Ein großer Teil der Ausgebildeten hält den Beruf nicht länger als 2 1/2 Jahre durch. Gutverdienende Akademikerinnen gibt es hingegen viele.


    Somit ist es zu erwarten, dass Eltern und Schüler immer versuchen, einen Abschluss höher herauszuholen als eigentlich drin ist.


    Es hat auch keinen Sinn willkürliche Eingangstests vor dem Gymnasialübertritt zu machen, wenn die Schüler nachdem sie sich mit Elternentscheidung hineinmanövriert haben, das Gymnasium schaffen. Und da liegt m.E. das wirkliche Problem:


    In meiner Schulzeit fielen von nur 25 Schülern (die alle mit 10 Jahren für den Gymnasialübertritt eine Zentralprüfung geschrieben hatten) in der 5. Klasse Gymnasium 4 Schüler durch. Wir erhielten wohl ein bisschen Auffüllung von oben, aber in der 6. Klasse fielen nochmals 4 Schüler durch. Später war die Durchlaufquote geringer, aber Schüler, die den Anforderungen des Gymnasiums nicht gewachsen waren, fielen durch und gingen dann auch ab.


    Bei meinen Töchtern waren die vergebenen Noten mindestens um 1,5 Noten besser als sie bei uns üblich waren und es fiel während der gesamten Schulzeit höchstens einer durch (bei meiner Großen ging einer ab aufs Montessori, bei den Kleinen hat einer freiwillig wiederholt).


    So, und wenn es alle schaffen braucht man sich nicht wundern, dass man die Jahre drauf jedes Mal schlechtere Schüler hat. Warum auch nicht, hat doch geklappt.

    Warum sollte nur der Lehrer Einfluss auf den Bildungserfolg des Kindes haben dürfen, wenn aber den Eltern das gelingt, ist das böse und ungerecht.


    Es ist wichtig, sich als Eltern um den Bildungserfolg des Kindes zu kümmern, sonst ist auch die Schule machtlos. Ich habe mir als Mutter Mühe gegeben und hoffe, dass das nicht vergebens war.


    Der Nachteil, den Kinder erleben, ist auch nicht unbedingt, dass ihre Eltern nicht alles können, sondern, dass sie sich keine Mühe geben. Eine Mutter, die eine Fremdsprache zusammen mit ihrem Kind lernt, kann erfolgreicher sein als eine Mutter, die beiläufig und ungeduldig die Äußerungen des Kindes neben ihren eigenen Tätigkeiten her laut durch die Wohnung kommentiert.

    Ich entnehme den Beiträgen, dass in anderen Bundesländern die ukrainischen Schüler vollintegriert sind. Bei uns sind sie derzeit noch in eigenen Ukraine-Klassen untergebracht, wo sie von ukrainischen Lehrkräften unterrichtet werden.

    Eine Integration erfolgt erst zum nächsten Schuljahr.


    Dann kommen sie zunächst in die DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) und werden von dort stückweise in die Regelklassen überführt, je nach den Deutsch-Kenntnissen die der jeweilige Schüler erworben hat. Dabei erfolgt die Integration in die Regelklasse stückweise, oft zunächst in weniger wichtigen Fächern. Dieses System gilt für alle Immigranten.


    Es gibt damit durchaus Probleme. Es führt dazu, dass die Schülerinnen auch bei ununterbrochenem Schulbesuch in aufbauenden Fächern wie Mathe und Fremdsprachen mindestens ein Jahr versäumen, in dem sie nur Deutsch lernen. Viele Schüler haben jedoch aus unterschiedlichen Gründen bereits mehrere Jahre Schulunterricht versäumt oder brauchen mehr Zeit, um genügend Deutsch zu lernen, immer wieder haben wir auch Schüler, die in ihrer Muttersprache unalphabetisiert sind und erst in den DaZ-Klassen (Oberschule) lesen lernen.

    Dass es wenig Überraschungen gibt, wenn es regelmäßig Feedback gibt, ist zu erwarten und zu hoffen.


    Die Frage ist, wie gut die Entscheidungen sind, wenn es nie Feedback gibt.


    Viele Dinge im Leben kann man nicht messen, sondern nur beurteilen. Es gibt dann zwar messbare, harte Kriterien aber weiche Kriterien und ein objektiv nicht messbares Sammelsurium an Kleinstwahrnehmungen spielen eine sehr große Rolle. Das gilt z.B, wenn der Hausarzt dich ansieht, oberflächlich untersucht und entscheidet, ob du ein Antibiotikum brauchst. Sogenannte Expertenmeinungen spielen auch in der Wirtschaft eine große Rolle. Expertenmeinungen sind nur gut, wenn Entscheidungen routinemäßig ex post evaluiert werden, es Rückmeldung zu Fehlentscheidungen gibt und diese im Zweifel auch Konsequenzen haben.

    Bei mir und meinen Kindern war die Bildungsempfehlung noch verbindlich. Rückmeldungen an die GS-Lehrkraft gab es nicht. Wenn es die jetzt teilweise gibt, ist das gut. Bei uns in Sachsen gibt es meines Wissens keine Rückmeldung, allerdings ist die Bildungsempfehlung jetzt nicht mehr verbindlich. Informales Feedback ist keine Lösung - in Großstädten nicht da oder sporadisch und zufällig.


    Dass es nur nach Noten geht, heißt nicht, dass oben genannte Dinge gar keine Rolle spielen. Neutral wäre eine Zentralprüfung wie ich sie in Bayern im Alter von 10 Jahren noch schreiben musste. Nicht dass ich das vorschlagen wollte ...

    Wenn bei Studien herauskommt, dass das Elternhaus bei der Bildungsentscheidung eine Rolle spielt, hat es keinen Sinn zu argumentieren, dass man als Lehrkraft das Elternhaus möglicherweise gar nicht kennt. Es werden bei solchen Studien einfach Daten über das Elternhaus und über formale Leistungen erhoben und Zusammenhänge statistisch geprüft.


    Die Bildungsentscheidung ist letztendlich (trotz möglichst neutraler Notengebung) ein Erfahrungsurteil der Grundschullehrkraft. Sie wird neben formalen Schulleistungen fast mit Sicherheit auch von Persönlichkeits-, Charakter- und Verhaltensmerkmalen, außerschulischen Kenntnissen und Interessenlagen usw. des Kindes beeinflusst. Kinder aus gutem Hause passen besser ins Bild auch wenn sie mittelmäßig sind, daran arbeiten die Eltern schließlich von Geburt an.


    Problematisch ist, dass die Grundschullehrkraft für ihre sehr wichtige Entscheidung in Wirklichkeit keine relevante Erfahrung hat: Sie erhält zu ihren Entscheidungen niemals Feedback, der künftige Erfolg ihrer Zöglinge bleibt ihr unbekannt. Auch am Ende ihrer Karriere weiß sie im Grunde nicht, ob sie die Entscheidung jemals in einem Grenzfall richtig getroffen hat.

    Der Vergleich der allgemeinen Hochschulreife mit diesem kompetitiven indischen Aufnahmeverfahren für Plätze an Spitzenuniversitäten ist völlig fehl am Platz.

    Legitim wäre möglicherweise ein Vergleich dieser indische Prüfung mit dem Concours zur Aufnahme auf die französischen ecoles normales (Eliteuniversitäten), bei dem die verfügbaren Plätze an die Bestabschneidenden vergeben werden, wobei sich die Anwärter dafür ein Jahr in den classes preparatoire vorbereiten.


    Die Anforderungen im Fach Mathematik für die allgemeine Hochschulreife hingegen müssen so sein, dass auch der künftige Spitzenjurist sie bewältigt. Und ich kenne Juristen, die sehr intelligent und sehr erfolgreich sind, aber deren Sache das nicht war.


    Im Übrigen waren die indischen Aufgaben an hingedrechselter Künstlichkeit nicht zu überbieten. Man kann sie in der Zeit nur lösen, wenn man sich auf genau solche Aufgabenstellungen intensiv vorbereitet hat. Ob sie als Concours-Aufgabe sinnvoll sind, kann man somit auch geteilter Meinung sein. Wenn man motiviert ist, könnte man sich die französischen Aufgaben zum Vergleich ansehen.

    Bei unseren Schul-Rechnern wird ein Image über das gesamte Netzwerk verteilt, beim Herunterfahren wird auf das Image zurückgesetzt, Daten liegen auf dem Server und wir können in den Inforäumen Arbeitsstationen sperren, Internet ausstellen, Schülerrechner ansehen und fernsteuern usw. Geht alles auch mit einem Windows-Server.


    Auch bei unseren iPad-Koffern gibt es ein Lehrer-iPad mit dem man

    • Schüler auf eine App beschränken kann
    • Schüler auf eine Internetseite kollektiv leiten kann
    • das Internet und gewisse Apps (wie z.B. Foto und Airdrop) sperren kann
    • sich ansehen kann, was die Schüler alle gerade so machen
    • die iPads insgesamt sperren kann

    Das habe ich alles mal über eine zentrale Plattform namens jamf eingerichtet, auf der unsere iPads gelistet sind. Auch die iPads haben ein Image, das über jamf verwaltet wird.


    iPads und Schulrechner sind allerdings getrennte Universen zwischen denen man keine Daten austauschen kann. Daten zu speichern ist bei den iPads auch eher nicht vorgesehen, da dort kein Login erfolgt. Wenn etwas behalten werden soll, muss es auf unsere Lernplattform hochgeladen werden.

    Wir haben an der Schule Lehrer-iPads oder Windows-Laptops. Die Lehrer können sich aussuchen, was sie nehmen. Die iPads waren beliebter, das heißt aber nicht, dass die Lehrer nicht privat Windows nutzen, um ihre Unterrichtsvorbereitung zu machen.


    Wir können die Computer an der Schule selbst warten. Alles, was ich installiere, wird auf jeden Rechner im Schulgebäude gespiegelt. Volker_D Ich werde jetzt also mal Flowalgorithm im nächsten Wartungslauf installieren. Danke für den Tipp.


    Im allgemeinen arbeite ich mit dem Windows-Rechner, der in der Schule auf dem Lehrertisch steht. Wenn mir dort etwas fehlt, installiere ich das im nächsten Durchlauf. Wenn den Kollegen etwas fehlt, installiere ich es auch. Für die Dateien habe ich ganz altmodisch einen Stick dabei. Wir haben aber auch ein Laufwerk auf dem wir persönliche oder geteilte Materialien ablegen können.


    Ich habe ein Lehrer-iPad, das ich in die Schule mitbringe. Ich verwende es nur für den Lehrerkalender iDoceo. Hier teile ich die Meinung von irgendjemand hier im Thread, der sagte, es gäbe kein vergleichbares Windowsprogramm. Weiterhin nutze ich es, um meinen Kollegen Emails zu schreiben oder zu beantworten oder um die zahlreichen Emails abzuarbeiten, wo der eine oder andere sein Passwort für den Computer, für unsere Lernplattform Lernsax oder für unser digitales Klassenbuch schulmanager-online vergessen hat.

    Bei uns setzen die Computer, bei denen die Schüler sich einloggen und die mit einem Windows-Server verbunden sind, beim Herunterfahren alles zurück. Somit sehen sie immer gleich aus. Das erleichtert den Info-Unterricht und aller Mist, den die Schüler möglicherweise herunterladen, installieren usw. wird gelöscht, solange er nicht in ihrem Home-Verzeichnis (das auf dem Server liegt) abgespeichert ist. Es ist somit aber auch nicht möglich, Einstellungen im Browser zu speichern.


    Die iPads, die ich zum Mathe-Üben verwende, bewahren dagegen in alle Ewigkeit alle Lehrer-Fotos, das Browser-Cache, die Surf-Chronik und alle sonstigen Fremdbeschäftigungen, obwohl der Schüler sich nicht einloggt, d.h. jeder erbt den Mist seines Vorgängers. Allerdings kann man dort nichts installieren, auch die Lehrer nicht. Das kann nur ich über eine zentrale Plattform.


    Somit: Wenn ich eine Einstellung im Browser-Cache ablege, hängt es von der jeweiligen Systemeinrichtung an der Schule ab, ob sie beim nächsten Login wieder zur Verfügung steht. Sie bleibt aber jedenfalls erhalten, bis der Schüler sich vom Rechner abmeldet.


    Einstellungen, Punkte, bearbeitete Aufgaben, richtige und falsche Lösungen über Sitzungen hinweg für einen Schüler zu speichern (unabhängig davon, an welchem Rechner er sich anmeldet), ist nur möglich, wenn der Schüler sich auf der Plattform selbst anmeldet. Dann werden die Daten auf dem Server des Anbieters gespeichert. Anmelden ist lästig, die Schüler haben ihre Passwörter grundsätzlich vergessen und Schüler-Daten auf dem Server halten, ist wegen Datenschutz usw. auch nichts, was man als privater Anbieter machen möchte.

    Es ist möglich, die Einstellung im Browser-Cache zu speichern. Sie wird dann für dasselbe Gerät und denselben Browser immer wieder automatisch ausgelesen und braucht somit nur einmal gesetzt werden, solange man das Browser-Cache nicht löscht.


    Das gilt im strengen Sinne noch nicht als Cookie, denn mir (dem Server) wird kein Keks geschickt und ich weiß somit nichts darüber. Da wäre sinnvoll und nicht sehr aufwändig. Ich kucke am WE mal rein.


    Für die Anwendung in der Schule hilft das aber möglicherweise nicht. Bei uns ist es jedenfalls so, dass alle Computer beim Herunterfahren auf ein Standard-Image zurückgesetzt werden, das ich als Admin ab und dann warten darf. Änderung im Browser-Cache und gesetzte Cookies gehen dabei verloren.

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