Beiträge von RosaLaune

    Ein akademisches Studium halte ich für wichtig. Das soll so bleiben. Aber einmal im Schuldienst leisten wir alle auf verschiedene Arten die gleiche Arbeit (das meiste ist ja eh pädagogisch / organisatorisch). Deswegen sollte das Studium bei Bezahlung etc. keine Rolle spielen.

    Wenn du mit Doktortitel in Agrarwissenschaften in der Bäckerei Brötchen verkaufst, bekommst du trotzdem keinen höheren Stundenlohn.

    Ich will mal kurz darauf hinweisen, dass dies für Angestellte im Öffentlichen Dienst außerhalb der Schule auch der Fall ist: da entscheidet die Tätigkeit über die Entgeltgruppe, nicht die Qualifikation.

    Du stellst meine Kommentare damit auf eine Stufe mit den Unsachlichkeiten, die mir hier entgegnet wurden, die du aber in Abrede stellst Bsp. gefälligt? Gerne:

    [...]

    Ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass ich meinen Beitrag für sehr sachlich halte, deine Antwort darauf für nichtssagend. Im Hinblick auf den weiteren Gesprächsfaden sehe ich mich im Übrigen auch bestätigt in meiner sachlichen Einschätzung.

    Also im Gros nur Linguistik und Literaturwissenschaft?

    Wissenschaftspropädeutisch fehlte/n dann aber Landeskunde / cultural studies. Und Literaturwissenschaft funktioniert nicht ohne "Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde" etc., ja ein Gros der Linguistik ja auch nicht (Stichwort: Sprachwandel), mal ungeachtet dessen, dass man damit die Schülerschaft wahrscheinl. tatsächlich quasi komplett verlieren würde.

    Wann immer es um Linguistik geht, habe ich das Gefühl, dass die Schüler aufhorchen und sich doch sehr dafür interessieren. Da verliere ich eher jemanden in der Literatur.

    Sieht wirklich gut aus und geht einfach. Aber ich habe hier nie gedruckt. Und wenn ich das Bedüfnis hätte etwas zu drucken, dann doch vermutlich i.d.R. in einem bestimmten Kontext. Ich würde dann also eher Copy & Paste machen und dann meinen Senf nach drüber oder drunter schreiben. Bzw. i.d.R. sind es dann doch eher zwei Beträge: Die Frage und die Antwort, und die würde ich nicht einzeln drucken, sondern per Copy & Paste auf ein Blatt bringen. Ich hoffe daher, dass das Plugin nicht zu teuer war.

    Du kannst auch einzelne Beiträge als PDF speichern. Und allein, PDFs zu speichern, scheint mir schon eine nützliche Funktion zu sein.

    Bei einem Unterrichtsbesuch regulärer LehramtsanwärterInnen in NRW sitzen hinten mitunter drin: Fachseminarleitung, Kernseminarleitung, Schulleitung, Ausbildungslehrkraft, Abba der Schule plus ggf. Gäste (andere Reffis). Das ist zwar angekündigt, aber die anwesenden SchülerInnen müssen halt damit leben, dass eine halbe Fußballmannschaft zuschaut.

    Und manchmal auch noch die Religionsgemeinschaft, die den Religionsunterricht verantwortet, den der Reffi unterrichten möchte.

    Ich unterrichte sehr gerne jenseits einer gewissen Altergrenze und in Gruppen, in denen die Lernenden ein normales Sozialverhalten und ein Minimum von Bewusstsein aufweisen, dass wir auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Dann mache ich den Job wirklich wirklich gerne.

    Das, was in Ausbildungsvorbereitung oder BFS teilweise los ist, empfinde ich als vollumfänglich verzichtbar und ätzt mich bereits nach 2,5 Monaten massiv an. Freitag hatte ich in der AV jemanden, der permanent wie ein Hund bellte 💁‍♀️ Mit solchen Verhaltensstörungen bin ich leider nicht kompatibel und kann auch leider keinen Ansatz von Verständnis aufbringen. Dafür gibts bei der Besprechung der Mitarbeitsnoten, die bei einem signifikanten Anteil der Gruppe halt nicht mehr ausreichend sind, großes "das akzeptier ich nicht"-Geschrei. Nee, "spannend" finde ich das leider absolut nicht.

    Aber ich gebe zu, ich war auch etwas naiv. Berufkolleg war für mich in erster Linie = Azubis.

    Ich tausche meine GO gerne mit deiner AV. Ich unterrichte gerne in der AV. Fachlich schafft man wenig, aber die Arbeit mit den Jugendlichen finde ich sehr erfüllend. Hätte ich vor meinem Ref übrigens nie gedacht. Nur sind meine drei AV-Klassen auch allesamt mit 23 bis 28 Schülern zu groß.

    Nein, es geht wie gesagt um gezielte Werbung bei Minderjährigen.

    Umgekehrt: wann sollte man damit anfangen? Sollten auch in der Grundschule wie Feuerwehr und Polizei auch die Bundeswehr Thema sein und Bundeswehrbesuche im Sachunterricht stattfinden? Je früher, desto normaler wird der Umgang damit, so wie in totalitären Systemen üblich. Plattyplus hat ja erst wieder Wehrsport gefordert.

    Also wo ist deiner Ansicht nach die Grenze?

    Ich bin mir sicher, dass die Bundeswehr in keinem Bildungssystem eines totalitären Staates eine Rolle spielt.

    Und dass man die Bundeswehr auch in der Grundschule thematisieren kann, hielt ich bisher auch für selbstverständlich, bin da aber fachlich nicht drin.

    Zur Unterscheidung zwischen Staatsinteresse und Eigeninteresse. Im Zweifelsfall würde der Staat sein Existensrecht über das der Soldaten stellen. Ich kenne die Vorträge der Bundeswehr während der BOT nicht und kann daher nicht einschätzen, inwiefern dort ein differenziertes Bild des Berufs dargestellt wird. Wenn ich mir einige Werbeplakate und Youtube-Formate anschaue, dann wird das Bild der Bundeswehr dort aber sehr rosig gezeichnet. Ich bezweifle, dass einige SuS in der Lage dazu sind, die potentiellen Gefahren, die mit solch einem Job einhergehen, korrekt einzuschätzen.

    Ich würde als liberal geprägter Mensch auch immer zwischen den Staatsinteressen und den eigenen Interessen unterscheiden. Ich halte es aber hier, wo es um die Berufswahl geht, für einen zu vernachlässigenden Punkt, denn den Verteidigungsfall (und nur der kann hier gemeint sein, wenn schon davon gesprochen wird, dass der Staat in existenzielle Not gerät) kann man gar nicht wirklich heranziehen, denn dieser beträfe ohnehin eine große Anzahl von Bürgern, die dann im Rahmen der zeitlich unbeschränkten Wehrpflicht ihren Dienst leisten müssten.

    Und ob die Schüler nun die Gefahren als Berufs- oder Zeitsoldat schlechter einschätzen als jene, die einen Dachdecker, Gerüstbauer oder anderen Beruf treffen kann, sei auch mal dahingestellt.

    Naja, Du lebst wahrscheinlich in einer anderen Blase, wo das Militär nicht so besonders gewertschätzt wird. Und es war bestimmt nicht die große Zeit der W-15er. Wir waren da schon in der Geschichte der Bundeswehr was Besonderes.

    Es gibt dazu ein tolles Buch "Generation W15". Unbedingt lesen!8)

    Trollst du?8)

    Was erzählst Du hier eigentlich? Hast Du in dieser Zeit gelebt? Wenn ja, wo hast Du gedient? In welcher Einheit? Oder in welchem Krankenhaus?

    Sicher war es formal gesehen eine Pflicht, aber wir haben mit Überzeugung und innerer Selbstverständlichkeit für die Gesellschaft gedient. Und genau das unterscheidet uns von der heutigen jungen Generation. Noch Fragen?8)

    Nein, ich bin zu frisch um in dieser Zeit gelebt zu haben. Ich bezweifle aber, dass die Überzeugung und Selbstverständlichkeit groß anders ist als heute. Und die empirische Qualität meines Gefühls dürfte in etwa so valide sein, wie es deine Anekdote ist.

    Wir W-15er in den 1970ern waren da völlig anders unterwegs. Pflichtbewusstsein für die Gemeinschaft, egal ob Bundeswehr oder Zivildienst, war für uns selbstverständlich. Da wurde nicht gelabert, sondern einfach nur gemacht und Gemeinschaft erlebt.

    Selbstverständlich war es für euch auch nicht, sonst hätte es keine Pflicht gebraucht.

    Zitat

    Aber, warum nicht jetzt sofort für die Schulabgänger mit einem verpflichtende sozialen Dienst beginnen? Kann Krankenhaus, Pflegebereich, Feuerwehr, Rotes Kreuz, THW...sein.

    Weil Zwangsarbeit nach Art. 12 II GG, Art. 4 EMRK und Art. 5 II der EU-Grundrechte-Charta verboten ist.

    Der Bundestag müsste nur feststellen, dass wir den Spannungsfall haben. Schon wäre die Wehrpflicht in vollem Umfang wieder da.

    Denn wenn es an der einfachen Mehrheit für Änderungen am Wehrpflichtgesetz mangelt, hat man die Zweitdrittelmehrheit für den Spannungsfall sofort parat. Aber auch dann würde es dauern, bis jemand verpflichtet würde.

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