Beiträge von RosaLaune

    So ein Fußballspiel auf Spanisch zu übertragen fände ich schon recht interessant. Die Kommentatorensprache ist ja eine sehr besondere Fachsprache. Da könnte ich mir schon vorstellen, die exemplarisch zu erarbeiten als ein lebensnahes Beispiel für Sprachvariation.

    Ich kommentiere das als "daneben" und einige finden nicht die Gewaltfantasie verwirrend, sondern meine Kritik daran.

    Vielleicht sollten die Verwirrten mal ihren Moralkompass justieren.

    Das hat wohl mit Moral wenig zu tun. Wer unter psychischem Druck anderen Menschen Gewalt antut, weiß in der Regel sehr wohl, dass das falsch ist. Aber wir sind eben auch nur in begrenztem Maße Herr unserer Taten, Affekt und Druck gibt es eben auch noch.

    Dann ist das wohl so eine BA/MA Geschichte. Natürlich saßen da auch in den fachwissenschaftlichen Veranstaltungen trotzdem 80% Lehramtsstudenten.

    Nein, das war auch bei mir so. Das Lehramt trägt die Studiengänge zum großen Teil, das Gros studiert eben auf Lehramt. Nur: du kennst natürlich nur die fachwissenschaftlichen Veranstaltungen, die auch das Lehramt belegen musste. Was ist mit denen, die nur die Fachstudierenden belegen müssen?


    Fairerweise müsstest du doch hier zwei Lehramtsfächer (z.B. Deutsch und Geschichte) mit einem Zweifachbachelor (z.B. Germanistik mit Neben-/Zweitfach Geschichte) vergleichen, oder?

    Ja, mein Vergleich ist nicht nur anekdotisch, sondern hinkt auch aufgrund der doch unterschiedlichen Studienfächer. Wenn jemand im Fachbachelor Germanistik + Romanistik macht und danach Deutsch und Spanisch auf Gymnasiallehramt studiert, dann wird der einen besseren Einblick haben als ich, der ich nur den linguistischen Teil vergleichen kann. Und ich spreche dem Lehramt auch sicher nicht seine Fachwissenschaft ab. Das mag in den Naturwissenschaften mit den Ein-Fach-Bachelors anders sein, aber in den Geisteswissenschaften mit Zwei-Fach-Bachelor ist es doch schon so, dass das Lehramt und der 2F-BA sehr ähnlich aufgebaut sind und die Punkte pro Fach ähnlich sind (~80 CP je Fach, Rest im Lehramt auf Bildungswissenschaften oder wie es auch immer zur jeweiligen Zeit, im jeweiligen Land und unter dem derzeitigen Sternzeichen heißt und im Fachstudiengang dann eben berufspraktische Vertiefungen, Optionalbereich, etc.). Mich störte nur die sinngemäße Aussage, dass die Lehrämtler ja all das machen, was auch die Fachstudierende leisten und dazu dann noch Fachdidaktik ableisten.

    Wundere mich gerade etwas, mein Staatsexamen habe ich in denselben Veranstaltungen gemacht, wie die Wissenschaftler. Für uns im Lehramt gab es halt noch ein paar fachdidaktische Scheine obendrauf. Ist das beim BA/MA jetzt anders?

    Ich habe vor meinem Lehramtsstudium bzw. parallel dazu noch Romanische Sprachwissenschaften und im Master dann Digitale Linguistik studiert. Der sprachwissenschaftliche Anteil im Lehramts-Bachelor war komplett im Fach-Bachelor enthalten, letzterer enthielt aber eben mehr Vertiefung und berufspraktische Module (Programmierpraktikum für Linguisten zum Beispiel). Zu behaupten, dass man im Lehramt dasselbe macht wie die Fachstudierenden + Fachdidaktik finde ich ein wenig verwegen.

    Zurück nach Brandenburg: Die beiden Lehrpersonen, die auf Rechtsextremismus an ihrer Schule hingewiesen haben, lassen sich nun versetzen.


    Die Zeit: Schon kurz nach dem Lehrerbrief marschierten die Rechtsextremisten vom III. Weg durch Burg und verteilten "Infoschriften" an die Anwohner. Die "Nationalrevolutionäre Jugend" tauchte vor den Schulen auf, um die Schüler im "‘demokratischen’ Trommelfeuer" nicht "im Stich" zu lassen, wie es auf der Internetseite heißt. Zu den Versetzungsanträgen der beiden Lehrer aus Burg twitterte der AfD-Kreischef: "Bürgerliches Engagement wirkt: Linksradikaler Denunziant verlässt #Burg|er Schule."

    Der Rechtsextremismus hat gewonnen und der Aufschrei bleibt größtenteils aus. Unglaublich.

    Ein paar Anekdoten (mehrerer!) Fachleiter/innen aus meinem Seminar:

    1. FL1 hasst FL2 und wenn beide zusammen in der Besprechung saßen wurde deren Hass auf brutalste Art und Weise am Reffi ausgelassen.

    2. FL2 lässt mehrere sehr eindeutig sexuelle Sprüche fallen und betont direkt im Anschluss, dass sein Wort dafür sorgen kann, das 5 Jahre + 1,5 Jahre Ref umsonst waren. Danach betont er ebenfalls, dass er auch dafür sorgen kann, gut durchs Referendariat zu kommen wenn man sich entsprechend fügt.

    3. FL3 verlangt von Reffi, dass dieser seinen Urlaub in den Ferien cancelt, da niederes Fußvolk anzutanzen hätte, wenn die Obrigkeit (hier die FL) das so wünschen (Das Wort Fußvolk wurde auch explizit erwähnt).

    Bei mir war es glücklicherweise nie so schlimm. Aber es gab auch schon Momente, wo ich mir dachte, dass es eigentlich notwendig sei, dass jede Sitzung videografiert wird, einfach nur damit dieses menschenfeindliche Verhalten nicht auftritt.

    Ein nicht unerheblicher Schüleranteil lernt ja in 9-10 Schuljahren nur Deutsch und Englisch. Wer darüberhinaus eine weitere Sprache beherrscht, erweitert seinen Horizont, weil er mit mehr Menschen Kontakt aufnehmen , sich mehr Medien erschließen und fremde Kulturen kennenlernen kann. Da braucht es in meinen Augen nicht mehr Gründe als das.

    Effektiv tut sich mit einer Sprache mehr nicht sehr viel, wenn man ohnehin Englisch gut kann.

    Das ist erschreckend zu sehen, dass einige den (qualitativen, sowie quantitativen) Sprung der KI in den letzten - sagen wir mal 5, maximal 10 - Jahren nicht wahrnehmen. Wir reden nicht über lustige Übersetzungen, in denen immer zur ersten Bedeutung eines Wortes gegriffen wird. Die KI wird (weiterhin) trainiert, genau aus dem Kontext das zu erkennen. Da die verschiedenen KI-Systeme nicht nur durch ihre Hersteller gut trainiert und gefüttert werden, sondern auch durch unsere Nutzung weiter lernen, werden sie erschreckend gut.
    Man kann keinen realen Unterschied sehen.

    Danke!


    Insbesondere sollte man bedenken, dass die wenigen Sprachmodelle, die der großen Öffentlichkeit gerade zur Verfügung stehen (wie ChatGPT oder Bard) mehr oder weniger Allrounder sind. Deren Hauptaufgabe ist nicht das Übersetzen. Aber auch solche Modelle gibt es und diese entwickeln sich schnell weiter. Wer mag kann sich mal mit den wenigen Dolmetscher-Modellen auseinandersetzen. Die können Stand jetzt einen menschlichen Dolmetscher was die Präzision angeht übertreffen. Das Problem ist derzeit noch, dass die gesprochene Sprache noch nicht direkt verarbeiten können, sondern diese erst transkribieren und dann verarbeiten. Außerdem sind sie noch nicht mit gesprochener Sprache im ausreichenden Umfang trainiert worden. Aber das kommt. Und zwar schnell.

    Von wenigen Ausnahmen abgesehen (etwa Gespräche unter Staatschefs, vielleicht vor Gericht) sehe ich eigentlich für den Beruf des Dolmetschers keine Zukunft mehr.

    Und die Bequemlichkeit des Menschen würde ich auch nicht unterschätzen. Natürlich werden Menschen weiterhin Sprachen lernen (ist auch ein großes Hobby von mir), aber die meisten machen es heute schon nicht und die Notwendigkeit wird weiter sinken. Wenn ich einfach nur meine In-Ears einstecken muss und dann mit Leuten reden kann, dann wird das ein Gewinn sein. Wird dann alles richtig übersetzt? Bestimmt nicht, da wird man mal nachfragen müssen, aber das muss man auch als L2-Sprecher sowieso ab und an, da wird also keine Verschlechterung eintreten.

    Es ist einfach eine grundsätzliche Frage, welchen Wert man Eigenleistung beimisst. Mich hat z.B. der Eingangsbeitrag irritiert, weil ich KI in diesem Kontext niemals nutzen würde. Mag sein, dass am Ende elaboriertere Formulierungen dabei herauskommen, die meinen Text pimpen und mehr Eindruck beim Leser hinterlassen - aber es sind eben nicht meine Worte und ich würde sie in einer Dissertation nicht stehen haben wollen. Es macht - für mich - einen Unterschied, ob ich KI für mein Tagesgeschäft und Routineaufgaben nutze oder für "freiwillige" Leistungen, mit denen ich mich besonders profilieren oder ein besonderes herausragendes Kompetenzniveau zeigen möchte. Ähnlich sehe ich es im Schulkontext. Es ist etwas anderes, ob jemand die 0815-Hausaufgabe mit KI erledigt oder ob jemand sich z.B. eine freiwillig angebotene, über den Unterricht hinausgehende Leistung mittels KI generieren oder überarbeiten lässt. Letzteres will ich nicht lesen, dafür ist mir meine Zeit zu schade und darin sehe ich auch keinen sonderlichen Wert.

    Es ist absolut üblich, dass man seine fremdsprachigen Texte entweder durch professionelle Lektorate gibt oder freundschaftlich von Muttersprachlern, die im Fach drin sind, lektorieren lässt. Nun kam eben der Einsatz von KI dazu. In keinem Fall führt das aber dazu, dass der Text nicht mehr von mir ist, denn am Ende entscheide ich, wie ich den Text aussehen lasse. KI gibt mir hier viel mehr Autonomie, da ich mich nicht auf andere verlassen muss, sondern viel mehr Nuancen in dem mir passenden Grad verfeinern kann oder eben nicht. Du wirst im Buchhandel auch kein von einem Verlag publiziertes Buch finden, in dem jeder Satz genauso vom Autor stammt. Lektorate gehören zum Geschäft dazu, aber sobald es dann mit KI geschieht sind die Leute irritiert. Verstehe ich nicht.

    Ich denke, damit hast du es selbst auf den Punkt gebracht. Sprache hat doch so unglaublich viele Funktionen, eine perfekte Übersetzung alleine ist keine Sprache.

    Nein, das sehe ich nicht. Ich bin immer, wenn ich nicht in der Lage bin einen fremdsprachigen Text zu verstehen, auf die Kompetenz eines Übersetzers angewiesen. Ehrlich gesagt traue ich da Übersetzung mit KI deutlich mehr als so manch einem Dolmetscher, wie ich ihn vor Gericht oder in unseren Willkommensklassen erlebt habe. Und ja, Sprache hat viele Funktionen, aber vor allem Kommunikation. Und die kann KI mittlerweile in einem Umfang leisten, dass ich mir nicht unbedingt die Mühe machen würde, Swahili oder Italienisch zu lernen.

    Außerdem: dieselbe Diskussion gibt's bei Mathe auch, wer braucht schon Mathe, das kann alles ein Computer. Wer braucht schon Informatik, das wird immer wenigen Interessierten vorbehalten bleiben etc

    Ich weiß nicht, inwiefern KI Mathe betreibt. Rechnen kann sie wohl. Aber Mathe ist ein wenig mehr, vor allem braucht es da ja ein tiefergehendes Verständnis der entsprechenden Disziplinen. Eine Gedichtsanalyse schreibt man ja auch nicht einfach mit Sprachkenntnissen (und da würde KI heute auch noch merklich schlechtere Leistungen bringen als jemand, der es wirklich kann).


    Was hat überhaupt ausgerechnet ChatGPT mit Sprachkompetenzen zu tun. Der Google-Übersetzer ist schon seit vielen Jahren deutlich besser geworden. Wieso machen wir Mathe? Wolfram Alpha ist schon seit fast zwei Jahrzehnten das ChatGPT für Mathestudenten, trotzdem wurde das Fach, mit Recht, nicht abgeschafft.


    Sprache ist doch ein Türöffner in andere Kulturen, und da kann man sich nicht per Google Übersetzer am Handy ernsthaft integrieren. Klar, das entsprechende Niveau wird häufig nicht erreicht, aber auch die zweite Fremdsprache legt da wichtige Grundbausteine. Das "gute Englischniveau" kommt auch nicht aus der Schule allein, dort wird der Grundstein gelegt, der Rest passiert in der Freizeit oder im Beruf.

    ChatGPT als Sprachmodell ist in der Lage menschenechten Text zu verfassen. Das ermächtigt ChatGPT auch zu präzisen Übersetzungen, die der Google-Übersetzer nicht leisten kann (aber den nutzt heute eh keiner mehr, dafür gibt es DeepL). Und mit Verlaub, ChatGPT leistet etwas anderes als Wolfram Alpha.


    Wenn es um die Integration in eine Gesellschaft geht, dann hast du Recht. Meine Aufgabe im Spanischunterricht ist es aber nicht, die Schüler auf ein Leben in Spanien, Guatemala oder Chile vorzubereiten. Interkulturelle Kompetenz ist sicher ein Teil des Fremdsprachenunterrichts, aber Integration? Nein, wäre mir neu.

    Guten Morgen liebe Forengemeinde ☀️


    Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat vor einigen Tagen ein Thema angesprochen, das mich nun auch seit einiger Zeit beschäftigt: welchen Stellenwert werden die Fremdsprachen (vor allem abseits des Englischen) in der zukünftigen Schule noch haben, da nun die Übersetzungsleistungen von KI-Modellen immer besser und zuverlässiger werden. Die Diskussion um den Fremdsprachenunterricht ist nicht neu, der Generalübersetzer wurde schon immer herbeigeredet, doch mit den großen Sprachmodellen à la ChatGPT und Konsorten sind wir einem starken generativen Übersetzungstool doch deutlich näher gekommen. Zumindest so nahe, dass ich mich frage, ob es wirklich noch sinnvoll ist, jedem Abiturienten eine zweite Fremdsprache abzuverlangen, die er dann in der Regel auf einem nicht einsatzfähigen Niveau erlernt und nach dem Abschluss sofort in die Schublade legt. Ist es da nicht vielleicht sinnvoller, die Unterrichtsstunden anderweitig zu nutzen? Sicherlich vermittelt der Fremdsprachenunterricht mehr als nur Sprachkompetenz, doch die Kompetenzen die vermittelt werden, sind auch Bestandteil in anderen Fächern (sei es dem muttersprachlichen Unterricht oder anderen – geisteswissenschaftlichen – Fächern).


    Ich erlebe es an mir selbst, dass ich das spanische Exposé meines Dissertationsvorhaben zu großen Teilen mit Formulierungshilfen, die mit künstlicher Intelligenz generiert wurden, verfasst habe. Nicht, weil ich des Spanischen nicht ausreichend mächtig wäre, sondern weil ich so effizienter schreiben konnte und auch das (im Vergleich zu einem Muttersprachler immer defizitäre) sprachliche Kapital ausgleichen konnte. Hier hat mir KI nun als Werkzeug gedient und nicht meine Fremdsprachenkenntnisse ersetzt. Aber zugegebenermaßen glaube ich, dass ich so auch ein Exposé auf Sprachen verfassen könnte, die ich kaum spreche. Vielleicht sogar auf einer Sprache, die ich überhaupt nicht beherrsche (nur kann ich da natürlich die Qualität nicht prüfen).


    Wie sind die Meinungen hier? Insbesondere die Sicht der Fremdsprachenkollegen würde mich interessieren.


    https://www.faz.net/aktuell/po…reformieren-19015442.html

    Wie äusserst sich das denn? Wenn es in den Statistiken nicht auftaucht, ist das erst mal auch nur eine Behauptung.

    Da klinke ich mich gerne mal ein, wenn auch nur anekdotisch. Ich habe fast mein ganzes Leben im ländlichen NRW verbracht. In diesen fast 30 Jahren habe ich insgesamt 5 verdachtsunabhängige Personenkontrollen durch die Polizei erlebt. Nur war davon keine in NRW, sondern alle im Erzgebirge, wo ich insgesamt vielleicht drei Monate bei meinem damaligen Partner verbracht habe. Die Kontrollen fanden auch alle sehr harsch statt und am Ende hat man mir gerne mal eine schnelle Heimreise nach Westfalen gewünscht. Wäre mir in Sachsen irgendein Verbrechen passiert, weiß ich nicht, ob ich genug Vertrauen in die Polizei dort gehabt hätte, um das zur Anzeige zu bringen. Jedenfalls halte ich mich seitdem aus Sachsen und dem Osten generell fern.


    Und das war jetzt nur Alltagsrassismuserfahrungen durch die Polizei. Zuhause kommt das auch mal durch Privatpersonen vor, aber ehrlich gesagt ist das eine andere Qualität. Nervig, aber immerhin im Großen und Ganzen egal.

    Den ganzen Link halte ich für ein nein. Das ist ein Verein, der konfessionslose Menschen vertreten möchte und in allem was er schreibt, so ziemlich das genaue Gegenteil einer Religionsgemeinschaft.


    Aber stimmt, der Berliner Verband möchte den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts haben und äußert sich dazu auch ausführlich...

    Der Link gibt Inhalte wieder. Diese Inhalte sagen aber nichts darüber aus, wie etwas rechtlich organisiert ist.


    Der Berliner Humanistenverband ist eine KdöR.

    Der Bundesverband der Humanisten ist ein eingetragener Verein. Der Berliner Verband, der in Berlin und Brandenburg den Religionsunterricht nach Art. 7 GG und Art. 141 GG verantwortet, ist eine KdöR (siehe Link weiter oben). Als KdöR ist er kirchensteuerfähig. Ob er davon Gebrauch macht, obliegt ihm. Die meisten Religionsgemeinschaften, die als KdöR organisiert sind, ziehen keine Kirchensteuer ein, die Ausnahmen sind die römisch-katholische und die alt-katholische Kirche, die evangelischen Landeskirchen und die jüdischen Gemeinden (die nennen es dann Kultussteuer, im Recht ist es aber einfach Kirchensteuer). Die Humanisten, die sich ja stark für Trennung von Staat und Religion einsetzen, machen natürlich keinen Gebrauch davon, sondern organisieren das anders (wie zum Beispiel die Mormonen es in Deutschland auch tun).


    Natürlich ist Humanismus keine Religion, er ist aber in Berlin wie eine Region organisiert, nämlich nach dem Staatskirchenrecht über Art. 140 GG, über den die staatskirchenrechtlichen Artikel der Weimarer Reichsverfassung Teil des Grundgesetzes sind.

    Das stimmt so nicht wirklich. Der "Humanistische Verband Deutschlands" (Bundesverband) ist keine KdöR, sondern ein e. V. Und von den zehn Landesverbänden sind auch nur fünf Körperschaften des öffentlichen Rechts und die anderen fünf gemeinnützige Vereine. Das lässt sich hier nachlesen: HVD vor Ort | Humanistischer Verband Deutschlands (humanismus.de). Die Mitglieder zahlen eine "Verbandssteuer": Verbandsteuer und Kirchensteuer im Vergleich - HVD Niedersachsen (hvd-niedersachsen.de).


    Oh, ich sehe gerade, Caro07 war schneller ;) !

    Ja, die Humanisten regeln ihre Mitgliedsbeiträge nicht über das kirchensteuerrechtliche Instrumentarium, das sie dort, wo sie als KdöR organisiert sind, in Anspruch nehmen könnten. Trotzdem sind die kirchensteuerfähig.

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