Beiträge von lellyfee

    Absolut lellyfee. Unmotivierte Lehrkräfte, die im worst case ihren beruflichen Frust an ihren SuS auslassen braucht keiner. Hatte so einen E-Mu-Lehrer am Gymnasium, der immer damit haderte, sich gegen eine (realistisch für ihn nicht zu erreichende) Karriere als Konzertpianist entschieden zu haben. Der Typ war maximal unfair, didaktisch unfähig, extrem ungeduldig, extrem leicht zu provozieren (sehr unpraktisch als Lehrkraft) und bei Bedarf verbal oder auch physisch übergriffig. Jede Stunde hat er uns (und allen anderen seiner Klassen abgesehen vom Musik-LK, den er aber meist nicht unterrichten durfte, weil es auch dafür qualifiziertere Lehrkräfte gab) mindestens dreimal erklärt, das wir seinen Arbeitseinsatz gar nicht wert wären, etc. Insofern: Erspare dir die Schule, erspare künftigen SuS-Generationen eine Lehrkraft ertragen zu müssen, die den Job wirklich nicht machen möchte. Mach etwas, was dich mehr interessiert. Wer den Schuldienst als Verschwendung betrachtet ist dort eindeutig falsch. Danke im Namen verschonter Schülerschaften und Kollegien, die das sonst mit ertragen müssten.

    Genau deswegen möchte ich nicht ins Lehramt. Ich möchte es mir, aber auch den Schüler*innen ersparen. Deswegen überlege ich halt, ob es Sinn macht, den Lehramtsmaster zu beenden oder zu Anglistik zu wechseln...

    Hallo lellyfee,


    das habe ich nicht damit gemeint, dass Du jetzt Lehrerin werden solltest. Ich wollte Dir nur damit sagen, dass ein Wechsel nicht einfach ist. Es gibt leider viel zu viele Leute, die einem das immer wieder sagen, wie einfach es ist, andere Wege zu beschreiten. Unter dem Motte: Man muss nur wollen und engagiert sein und dann klappt das auch. Es ist ein langer Prozess, vor allem in Deutschland. Ich habe einfach die Erfahrungen gemacht, dass das, was auf einem Papier steht, nun einmal mehr zählt als das, was man wirklich kann. Ein Wechsel bedeutet halt eben viel Energie, Kampf usw. Das wollte ich einfach nur damit sagen. Wenn Du einen Nebenjob in der Redaktion hast, ist das sicherlich hilfreich und kann natürlich ein "Türöffner" sein, aber eben auch kein "Selbstläufer". Es ist eben auch so, wie es Mimi in ihrem letzten Post geschrieben hat und das ist sicherlich kein Einzelfall.

    Dass es nicht unbedingt einfach wird, weiß ich. Ich kenne aber auch einige Leute, die Lehramt studiert haben und nicht in der Schule oder pädagogisch arbeiten, unmöglich ist das also auch nicht. Ich finde, wenn man weiß, dass einen der Lehrberuf unglücklich macht, sollte man nicht sein Leben damit verschwenden, denn Arbeit nimmt leider den Großteil eines Lebens ein. Da lohnt es sich schon eher, ein paar Jahre nochmal zu kämpfen und einen anderen Beruf zu finden, als nur wegen der Einfachheit halber das Referendariat zu machen.

    Mit einem Anglistik/Amerikanistik Magister waren die Jobchancen in meinem Bekanntenkreis nicht gut. Wie ich von diesen Freunden/Bekannten mitbekommen habe, werden für den erfolgreichen Karrierestart fundierte anderweitige Kenntnisse „als nur Englisch“ (das ist es für Arbeitgeber fernab der Universität wohl) erwartet.

    Was haben deine Bekannten nach dem Studium gemacht, in welchen Berufen sind sie untergekommen mit dem Anglistik/Amerikanistik Magister?

    Das ist doch ein guter Start! Du hast es bestimmt schon gemacht, aber fall doch aus irgendeinem Grund noch nicht: Mach den Leuten in der Redaktion klar, dass du gerne hauptberuflich in dem Bereich arbeiten möchtest. Falls noch nicht gemacht, frag deine Kolleg:innen, was sie dir raten würden.
    Die allermeisten Leute, die hier schreiben, sind wirklich Lehrer:innen und haben eben nichts anderes gemacht oder aus unterschiedlichen Gründen von etwas anderem auf Lehramt gewechselt.


    Ich kenne übrigens auch einen Fall, wo jemand nach abgeschlossenem Studium eine kaufmännische Ausbildung gemacht hat. Ob die Person damit glücklich ist, vermag ich nicht zu sagen.

    Danke, das habe ich schon gemacht: einige haben mir geraten, Lehramt abzuschließen, da es mit solch einem Studium eben einfacher ist, in Schulbuchverlagen genommen zu werden. Wieder andere haben mir geraten, einfach das zu machen, worauf ich gerade Lust habe (bezog sich auf Anglistik). Eine Person hat gemeint, sie könne sich vorstellen, dass ich mit beiden Studiengängen, also egal ob Lehramt oder Anglistik, einen guten Job finden könnte. Es ist auch immer etwas Glück vonnöten.

    Zustimmung für die Einstellung, aber:

    arbeite bitte hier an deiner Haltung. Kassierer*in ist kein einfacher Beruf, und ein Beruf, für den man auch viele Fähigkeiten braucht. Es ist nicht das, was man macht, und was niemand will.
    Chili, in der Kindheit durch Sprüche wie "du musst in der Schule gut arbeiten, sonst wirst du Kassiererin" traumatisiert und immer noch schockiert darüber, was es über einen aussagt, wenn man es sagt und denkt.

    Ja das weiß ich, ich hab es auch gar nicht böse gemeint, meine beste Freundin ist Verkäuferin. Mir ging es eben darum, klarzumachen, dass ich eher als Verkäuferin als als Lehrerin arbeiten würde.

    Ich würde mich privat nicht durch meine Arbeit einschränken lassen - heißt, wenn ich es wollte, würde ich mich einfach tättowieren.

    Ich habe sowieso beschlossen, nicht als Lehrerin zu arbeiten, vielleicht liegt meine Einstellung also auch daran.

    Hallo Lellyfee,


    echt jetzt? Rate mal, warum ich über den Seiteneinstieg Lehrer geworden bin (gut, ich habe nicht Englisch und Französisch studiert). Man hat mir damals auch erzählt, dass man mit meiner Studienausrichtung gut in Verlagen, Wissenschaftszeitungen etc. unterkommt. Ich habe bei über 100 Anschreiben, Telefonaten und Bewerbungen nicht ein einziges Mal überhaupt eine Antwort bekommen.

    Und was soll ich jetzt machen, Lehrerin werden nur weil ich sonst keinen Job mit meinem Studium finde? Obwohl ich diesen Beruf hasse? Ganz ehrlich da würd ich lieber Kassiererin werden. Außerdem habe ich ja bereits ein Netzwerk und Erfahrung im Schulbuchverlag da ich seit fast 2 Jahren dort einen Nebenjob habe in der Redaktion. Wenn ich da oder in anderen Verlags- und Medienhäusern keinen Job finden sollte, würde ich eine Ausbildung machen. Aber das Ref würde ich ganz bestimmt nicht machen und auch nicht als Lehrerin arbeiten.

    Ich kenne mich in BaWü nicht aus: hast du schon einen Bachelor of Education bzw. pädagogische Anteile, die in deinem Transcript of Record dokumentiert sind?
    Du hast schon jetzt praktische pädagogische Erfahrung (Praktika, Fremdsprachenassistenz) und didaktische Erfahrung (Schulbuchverlag). Schwenk um!

    In BW bekommt man an der Uni einen Bachelor of Arts Lehramt, ist aber dasselbe wie der Bachelor of Education, da Bildungswissenschaften & Pädagogik auch drin sind.

    Also würdest du mir mit "Schwenk um!" raten, zum MA Anglistik zu wechseln und dann statt dem Schulpraxissemester andere Praktika zu machen, ggf. im Ausland mit Erasmus+?

    Hallo lellyfee,


    wie gut stehen denn deine Chancen, eine feste Stelle in "deinem" oder einem anderen Verlag zu bekommen?

    Hallo,

    es kommt hat immer drauf an, ob zu der Zeit, wo ich mich bewerbe, eine Stelle frei ist.

    Bezüglich Französisch: mit sehr viel Lernen kann ich wahrscheinlich noch durchkommen, aber das macht mich alles nur noch psychisch fertig. Und dafür, dass ich weiß, dass ich keine Lehrerin werden möchte, weiß ich nicht ob sich der Aufwand lohnt...

    Andererseits weiß ich auch nicht wie viel ein MA in English and American Studies bringt..

    Hallo alle zusammen, ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben.


    Ich studiere zurzeit im Master of Education Englisch und Französisch für Gymnasium in BW und hatte eigentlich vor, das Studium zu beenden und mir danach einen außerschulischen Job zu suchen, weil ich nicht als Lehrerin arbeiten möchte.
    Da ich aber momentan auch Probleme im Studium (vor allem in Französisch) habe, gehe ich alle meine Optionen durch. Ich könnte zum Master of Arts English and American Studies wechseln, zeitlich wären es auch hier nur noch 2 Semester. Die Frage die mir sich stellt ist, findet man damit einen Job? Oder ist es mit Lehramtsmaster einfacher (im außerschulischen! Bereich)?


    Der Vorteil bei einem Wechsel wäre, dass ich kein Französisch mehr hätte und auch das Schulpraxissemester nicht machen müsste, womit ich Zeit hätte, ein anderes Praktikum (z.B. im Bereich Online Marketing/ E-Learning/ Übersetzung) zu machen. Der Nachteil wäre, dass ich kein Pädagogik mehr hätte und mich nicht auf Stellen bewerben könnte, die pädagogische Kenntnisse zertifiziert haben wollen. Ein bisschen Berufserfahrung habe ich als Nachhilfelehrerin, Fremdsprachenassistenz und im Schulbuchverlag in der Redaktion gesammelt.

    Ich bin momentan auch Werkstudentin in einem Schulbuchverlag und die Arbeit dort gefällt mir von allem was ich bis jetzt gemacht habe am meisten. Könnte ich überhaupt während des Praxissemesters den Nebenjob zeitlich noch ausführen? Ich will auf keinen Fall kündigen.


    Was meint ihr, soll ich jetzt zum Master Anglistik wechseln, oder soll ich es weiter mit dem Master of Education probieren, obwohl ich keine Lehrerin werden möchte und außerdem noch durchfallen könnte (womit ich dann nur mit Bachelor dastehen würde)?

    Lehrerin will ich auf keinen Fall mehr werden, ich bin psychisch einfach nicht dazu gemacht und schon das Studium stürzt mich in Depressionen und Angststörungen. Ich würde schon gerne in einem Verlag arbeiten, egal ob normaler oder weiterhin Schulbuchverlag (im Schulbuchverlag werden Leute mit Lehramtsstudium bevorzugt und ggf. Ref bevorzugt). Ich könnte mir auch vorstellen, nach dem Studium ein Volontariat zu machen, wenn ich eins bekomme.


    Ich bin dankbar für eure Hilfe! :)

Werbung