Beiträge von Roxy

    An meiner vorherigen Schule war es so, dass KuK die häufiger fehlten die einfacheren und oft kleineren Lerngruppen bekamen. Da es sich um eine Förderschule handelte und in den meisten Stunden in Doppelbesetzung unterrichtet wurde, wurde diese meistens mit Quereinsteigern besetzt. Darunter gab es richtig gute KuK, aber leider auch welche, die eher nicht passend für den Beruf waren. Da ich glücklicherweise sehr selten krank werde, hatte ich nie das Glück, die "pflegeleichten" Klassen zu bekommen. Meistens bekam ich auch die neuen KuK zur Einarbeitung. Sobald bemerkt wurde, dass die neue Lehrkraft gut und gegebenenfalls selbstständig Unterricht übernehmen konnte, wurde sie in der Regel schnellstmöglich dauerhaft einem Kollegen zugewiesen, der häufiger fehlte. Aus Sicht der Schulleitung war das für mich nachvollziehbar. Für meine Klasse und auch für mich eine zusätzliche Belastung.

    Da die Benachrichtigung des Termins zum Ende der Sommerferien kam, als der Schulbetriebs noch nicht lief, hatte ich keine Gelegenheit mit der Schulleitung zu sprechen. Ich hatte auch damit gerechnet, dass man kurzfristig einen Ersatztermin bekommt, da ja in meinen Augen nachvollziehbar war, dass der erste Schultag nach den Ferien ein denkbar schlechter Termin für jemanden im Schuldienst ist.


    Von der Teilzeit erhoffe ich auch nicht jederzeit für Termine frei gestellt zu werden, sondern Zeit zum Durchatmen zu bekommen. Im Moment habe ich das Gefühl ich hetze nur noch durch den Alltag und werde keinem mehr gerecht.

    Den Medizinischen Dienst habe ich gebeten, uns den nächstmöglichen Termin zu geben, sollte er vormittags liegen, würde ich meinen Tag Sonderurlaub zum Dienstjubiläum nehmen, den ich nun mit fast 2 Jahren Verspätung bekommen habe.

    Bisher habe ich in meinen inzwischen 27 Dienstjahren noch nie in Teilzeit gearbeitet, nun denke ich darüber nach, da ich meine 87 jährige Mutter unterstütze und langsam merke, dass ich mit der Doppelbelastung an meine Grenzen komme.


    Den Antrag auf Pflegestufe haben wir bereits Anfang Juni gestellt. Anfang August ( direkt am ersten Schultag nach den Sommerferien in NRW) bekamen wir einen Begutachtungstermin des medizinischen Dienstes vormittags um 11 Uhr. Diesen Termin konnte ich natürlich nicht wahrnehmen und bat den medizinischen Dienst um einen zeitnahen Termin nachmittags. Dort sagte man mir, wenn der Termin abgesagt wird, rutscht man auf der Liste wieder nach hinten. Nach langem Warten bekamen wir einen neuen Termin in der ersten Woche in den Herbstferien, Anfang Oktober. Dieser Termin konnte nicht stattfinden, da meine Mutter wegen akuter Beschwerden zwei Tage vor dem Gutachtertermin ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nun befürchte ich, dass wir wieder zwei Monate auf einen Termin warten müssen. Das wäre ja dann Anfang Dezember. Bis das Gutachten fertig ist, wird nochmal Zeit vergehen.


    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Wenn ich das richtig verstehe, müssen Teilzeitanträge drei Monate vor Schuljahresbeginn, bzw. Halbjahresbeginn gestellt werden. Wie sieht das in dem Fall aus, wenn es sich um die Pflege eines Angehörigen handelt? Pflegestufe 1 wird es sicher werden, vermutlich aber sogar Pflegestufe 2. War oder ist jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?

    Dieses traurige Gefühl des Verlustes eines Lehrervorbildes kenne ich leider auch. Ich hatte immer das starke Verlangen meinem Lehrer, den ich im Leistungskurs hatte, zu danken für das, was ich bei ihm gelernt habe und ihm zu sagen, wie sehr seine Haltung und sein Vorbild mich geprägt haben. Vor allem die ehrliche Wertschätzung, die er uns Schülern entgegen gebracht hat, hat mich immer beeindruckt und gestärkt. Und wie so oft im Leben schiebt man Dinge auf, bis es eines Tages zu spät ist. Vor 2 Jahren schlug ich morgens die Zeitung auf und sah die Todesanzeige. Ich habe Rotz und Wasser geheult und zutiefst bereut mich nie bei ihm bedankt zu haben. Aus dieser großen Trauer heraus, habe ich mich hingesetzt und habe alles, was ich gerne Herrn B. gesagt hätte, den Angehörigen geschrieben. Das hat ein klein wenig geholfen, aber lieber hätte ich es ihm selbst gesagt...

    Wenn sich der Termin des Jubiläums mit deiner Versetzung überschnitten hat, liegt der Brief vielleicht noch an deiner alten Schule. Ruf doch mal dort im Sekretariat an, falls du das nicht schon gemacht hast. Das sollte nicht "zu doof" für dich sein.

    Zu meiner alten Schule habe ich noch guten Kontakt. Da ist nichts angekommen...

    Ich fände auch eine Urkunde wichtig, samt Champagner und Wellnessgutschein. Es geht darum, dass irgendwer offiziell "Danke!" sagt für deinen bisher geleisteten Einsatz. 25 Jahre ist ja wohl was :rose:

    Ich danke dir. 25 Jahre an einer Förderschule EsE und ich bin so gut wie nie ausgefallen. Meine längste Fehlzeit war im letzten Jahr. 10 Tage wegen Corona. Da ist es schon bitter, dass man einfach vergessen wird. Und mich selbst darum zu kümmern, bzw. die Dienstelle zu erinnern ist mir echt zu doof...

    Leider muss ich auch mal meckern. Letztes Jahr hatte ich mein 25jähriges Dienstjubiläum. Zu diesem Zeitpunkt wurde ich an eine andere Schule versetzt. Vermutlich ist es dadurch untergegangen. Ich hatte die Hoffnung, dass es vielleicht zum Februar auffällt. Leider war es nicht so. Die Urkunde ist mir nicht wichtig, aber den Tag Sonderurlaub hätte ich schon gerne...

    Die Schulbegleitung ist vom DRK und wird finanziert durch das Jugendamt.


    Unterrichtsverkürzung ist eine schwierige Sache, da der Schüler in einer Wohngruppe lebt. Auch diese ist sehr schlecht besetzt und gibt an, vormittags keine Betreuung leisten zu können. Daher kommt er zurzeit 4 Stunden, was schon mit Schulbegleitung, die Ende April die Stelle gewechselt hat, ihn an seine Grenzen brachte.

    Aber bei uns z.B. fällt doch schon alles aus. Schwangere und coronaerkrankte KuK haben unsere "Ressourcen" sozusagen aufgebraucht. Das ist bei euch sicher ähnlich.

    Das ist bei uns leider auch so und die Vertretungsstellen werden "fachfremd" vergeben. Dabei haben wir schon sehr gute und auch sehr schlechte Vertretungskräfte bekommen. Letzteres kann zusätzlich belastend sein.

    Welches Bundesland bist du denn? Kenne keinen Paragraph 15 ;)

    Ob sie beschulbar sind... naja, eher stellt ja ein Schulpsychologe fest, dass sie NICHT beschulbar sind -. denke ich. Also, am besten mal umhören.

    Danke erstmal für deine Antworten. NRW.

    Paragraph 15= intentensivpädagogische Förderung

    Wirst du ihnen nur nicht gerecht oder besteht eine Gefährdung?

    In zweiterem Fall wurde bei uns individuell die Unterrichtszeit für den betroffenen Schüler reduziert bis ein Schulbegleiter gefunden wurde.

    Der Fall passt jetzt nicht perfekt weil wir eine Regelschule sind, der Schüler aber keinem Bildungsgang unterlag und daher bei uns eh ein Ausnahmefall war.

    Beides. Da es bereits zu Handgreiflichkeiten kam, wurde die Stundenzahl reduziert.

    Sind die Schüler denn offiziell beschulbar ohne Schulbegleitung? Wenn nein, dann müssten sie ja "weg" (was auch immer das bedeutet). Ansonsten kenne ich das Problem. Aber keine Lösung. Einziger Vorschlag: Verzichte auf Inhalte, mach mehr, was gut ankommen ( bei den Schülern und bei dir!), wobei manchmal die Inhalte ja einfacher sind als "freiere" Sachen. Weißt, was ich mein?

    Wer beurteilt denn, ob sie offiziell beschulbar sind? Einer hat bereits Paragraph 15 und einer ist vor kurzem neu in die Klasse gekommen und da habe ich es für das nächste Schuljahr beantragt.

    Ich weiß, was du meinst mit Verzicht auf Inhalte, dass versuche ich bei den beiden bereits. Da aber die anderen Inhalte der Regelschule vermittelt bekommen müssen, fällt es mir schwer beides parallel zu schaffen. Das Arbeiten mit Tagesplänen erleichtert es zwar ein wenig, aber ich schaffe nicht überall die Unterstützung zu geben, die benötigt wird. Zumal der EsE Schüler sich nicht unbedingt durch Geduld auszeichnet.

    Hallo,

    in meiner Klasse an einer Förderschule EsE fehlen für 2 Schüler*innen Schulbegleiter aufgrund von Personalmangel. Die beiden haben zwar eine individuelle Stundentafel (20 und 12 Wochenstunden), aber es bereitet mir zurzeit große Schwierigkeiten, den SuS gerecht zu werden, bei einer Klassenstärke von 14 SuS, von denen 4 zudem Anspruch auf intentensivpädagogische Förderung haben. Ich unterrichte eine kombinierte Jahrgangsstufe 7/8. Leider haben wir nur einen Sozialpädagogen, der für die gesamte Schule zuständig ist und mich daher nicht unterstützen kann. Ich fahre mittags nach Hause und habe das Gefühl meinen Schülern nicht mehr gerecht zu werden, sie bräuchten mehr, als ich ihnen unter diesen Umständen bieten kann. Die (kommissarische) Schulleitung gab an, auch keine Lösung zu haben, es wäre nun mal Personalmangel.

    Gibt es an anderen Schulen ähnliche Probleme und wie geht man damit um? Mich macht das sehr unzufrieden und es zehrt allmählich sehr an meinen Kräften.

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