Beiträge von Miss Othmar

    Oder das Bundesland stoppt plötzlich den Ausgleich und steigert die Attraktivität durch zusätzliche Anwesenheitstage in den Sommerferien...

    In NRW ist die Vorgriffsstunde (5 Jahre) zwar zurückgegeben worden, allerdings wurde nach dem Ende der Vorgriffstunden das Deputat dauerhaft um eine Stunde erhöht.

    Ganz grundsätzlich finde ich es übrigens gut, wenn der Dienstherr die Zügel wieder mal ein bisschen anzieht und deutlich macht, dass der Rock des Beamten eben nicht nur sehr warm, sondern zuweilen auch verdammt eng ist.

    Vielleicht relativiert sich das Streben nach den beamtischen Honigtöpfen dann mal wieder etwas. Man muss sich ja nur hier im Forum umschauen — an jeder Ecke finden sich Leute, die nach Tipps fragen, wie sie sich beim Amtsarzt gut darstellen können (um es mal ganz vorsichtig auszudrücken), oder die lautstark kundtun, dass sie für ein Angestelltengehalt nicht aus dem Bett aufstehen würden.

    Ich bin seit 1988 im Schuldienst in NRW und habe in dieser Zeit eine kontinuierliche Erhöhung der Arbeitsbelastung festgestellt. Die Vorschläge jetzt empfinde ich als einen Schlag ins Gesicht.

    Ja, kann man denn mit den Beamten machen, was man will als Bezirksregierung?

    Es ist doch ungerecht, dass 90% der Beamten an Schulen vermutlich lebenslang da bleiben konnten und sich in ihrem Bereich mit Zusatzarbeiten (Internationalisierung, IT, Lehrbuchsammlung etc.) einrichten konnten, ebenso mit entsprechendem Unterrichtsmaterial und Klausuren, die dann im Karussellverfahren alle 3-4 Jahre wieder rausgekramt werden. ...

    Also ehrlich, die Sorte Lehrer:innen braucht man an keiner Schulform.

    Genauso geht‘s. mir auch. Eigentlich unfassbar, dass nach mehreren Jahren Klassenleitung SuS und Eltern meinen Namen immer noch falsch schreiben.

    Wenig witzig sind auch Beschwerden, ich hätte eine Mail nicht beantwortet. Klar, mit falscher Schreibweise kommen die natürlich nicht an sondern per Mailer Demon an den Absender zurück. Da sollte man dann schon wach werden.

    Ich unterrichte zwar nicht Spanisch, sondern Englisch, aber ich würde ganz dringend davon abraten, ein Buch anzuschaffen, das 2014-2016 erschienen ist.

    Das bedeutet nämlich, dass das Buch konzeptionell mindestens 10 Jahre alt ist und Begleitmaterial nur eingeschränkt digital vorhanden sein könnte. Außerdem ist fraglich, wie lange ihr das Buch überhaupt verwenden könnt. Wenn ihr mit dem ersten Durchgang fertig seid, haben wir nämlich schon 2027 und das Lehrwerk 13 Jahre (!) alt. Das merkt man dann schon an z. B. Fotos, Alltagsleben usw.

    Wir haben 2011 ein Lehrwerk Englisch eingeführt, was zu diesem Zeitpunkt 5 Jahre alt war. Im Buch gab es noch Tastenhandys und mp3-player und Kinder arbeiten - wenn überhaupt - an Desk-Top-Rechnern und schrieben E-Mails, wenn sie digital mit jemandem Kontakt hatten :( Audios/Videos gab es nur auf CDs und nicht als mp3 und es gab noch Folien :D Ich bin schon froh, dass wir endlich auf ein ganz neues Lehrwerk umgestiegen sind.

    Ihr seid ganz schön übergriffig.

    Wir haben eine Handynutzungsordnung, die von der Schulkonferenz verabschiedet worden ist. Ausgearbeitet - und gefühlt 10 mal vor der Abstimmung überarbeitet! - wurde sie von einer paritätisch besetzten Arbeitsgruppe aus SuS, LuL und Eltern. Diese Nutzungsordnung sieht vor, dass SuS in der Sek 1 ihr Smartphone zwar mit in die Schule bringen dürfen, es aber während der Schulzeit auf dem Gelände nicht nutzen dürfen. Die Sek 2 darf das im Oberstufentrakt.

    Ich sehe daran nichts Übergriffiges.

    Für LuL gibt es keine festgelegten Einschränkungen der Handynutzung. Mit "geht nicht" meinte ich keine juristische Vorgabe, sonden mehr eine Stilfrage. Ich kann mir echt keine LuL an unserer Schule vorstellen, die während des Unterrichts oder bei Pausenaufsichten ihr Smartphone nutzen. Da wir alle Diensttablets haben, wäre das nämlich ziemlich sicher eine private Nutzung. Während der Pausen z.B. im Lehrerzimmer ist das natürlich kein Problem.

    Arbeitgeber dürfen übrigens natürlich die Nutzung von Smartphones während der Arbeitszeit verbieten, unserer tut es nicht, weil es nicht nötig ist.

    Wir in Klasse 5-10 auch. Und Lehrkräfte, die während des Unterrichts/der Pausenaufsicht ihr Handy nutzen, gehen auch nicht. Ausnahmen sind möglich, wenn SuS bei einer Lehrkraft vor der Nutzung einen plausiblen Grund angeben oder LuL erklären, dass sie kurz aufs Handy schauen müssen. Und wir setzen das auch durch.

    Mal eine provokante Frage: Muss denn Deutschland immer globales Vorbild sein? Ich habe das Gefühl, dass es in Deutschland immer wieder Leute gibt, die bei den global relevanten Themen (Migranten, Klima, Ukraine) erwarten, dass Deutschland den ersten Schritt geht. Deutschland ist nicht das global größte, reichste oder einflussreichste Land, woher kommt daher dieser Antrieb?

    Vielleicht weil wir die viertgrößte Volkswirtschaft weltweit (hinter USA, China, Japan) sind?

    Ich sehe einen Zeitverzug schon als einen Vermögensschaden, zumindest bei den Berufskraftfahrern, die Stundenlohn bekommen. Auch sind Folgeschäden, z.B. Konventionalstrafen wegen einer nicht rechtzeitigen Lieferung ein Vermögensschaden.

    Inwieweit unserem Arbeitgeber ein Schaden entsteht, wenn wir nicht rechtzeitig zur Arbeit kommen, können wir auch erörtern.

    Warum sollte ein Berufskraftfahrer mit Stundenlohn einen Vermögensschaden durch Zeitverzug haben? Das wäre doch nur der Fall, wenn er auftragsbezogen bezahlt würde, bei Stundenlohn liegt der Verlust doch bei der Spedition.

    Viele Veränderungen traten nur ein, weil Leute sich dafür unbequem eingesetzt haben. Unbequem war es halt vor allem immer nur für die, die vroher Vorteile aus der ungerechten Situation hatten, zB Frauenwahlrecht (ok, die haben´s ohne Kleber geschafft ;) ) oder Umweltschutz. Es muss halt für die große Mehrheit unbequem werden, bevor sich was ändert.

    (Zitat gekürzt)

    Die britischen Suffragetten haben sich an die Eisenzäune vor dem Parlament gekettet. Vermutlich haben Sie damit zwar niemanden behindert, aber das war auch schon ein sehr deutlicher Protest.

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