Beiträge von Gymshark

    In Physik kannst du zwar auch mal eine "aktuelle Stunde" durchführen, wenn es zu neuen Erkenntnissen aus Industrie und Forschung kommt, aber zweifelsfrei gibt es deutlich weniger Anlässen als bei modernen Fremdsprachen. Bei Sprachen in der Kursstufe kommen immer auch die Pflichtlektüren dazu, die regelmäßig wechseln und daher jedes Mal aufs Neue vorbereitet werden müssen.

    Was ich vorschlagen würde: Sich in der Fachschaft umhören, ob es Kollegen (m/w/d) gibt, die besonders gerne in der Sek II unterrichten. Diese gibt es eigentlich immer und auch hier im Forum gibt es einige User (m/w/d), die sich schon dahingehend geäußert haben, dass sie am liebsten in diesen Jahrgängen eingesetzt werden. Wenn das der Fall ist, kann man damit natürlich zum Stundenplaner (m/w/d) gehen und wünschen, dass du, Stern* , deine Englischstunden möglichst verstärkt in der Sek I zugeteilt bekommst.

    Sollte sich kein Kollege (m/w/d) finden mit bevorzugtem Einsatz in der Sek II, kann man womöglich einen Kompromiss finden, dass jeder nur 1-2 Kurse in diesen Jahrgängen erhält, sodass die zeitliche Belastung zumindest auf mehreren Schultern verteilt ist.

    Ich finde die Prozentzahlen nur bedingt aussagekräftig. Demmach würde es nämlich genauso viele Reiche im Sudan wie in der Schweiz geben. Da auch die internationalen Preisniveaus je nach Wirtschaftslage sehr unterschiedlich sind, fühlt sich ein Lebensstil mit Vermögenswert X in einem armen Land ganz anders an als in einem vermögenden Land. Das merkt man bereits in Deutschland: Mit demselben Vermögen kann ich mir in Anhalt-Bitterfeld einen ganz anderen Lebensstil erlauben als in Starnberg.

    Wenn ich selbst nach Gefühl Gehaltsgruppen festlegen müsste, wären diese wie folgt:

    arm - bis 25k € brutto pro Jahr

    geringverdienend - bis 35k € brutto pro Jahr

    normalverdienend - bis 50k brutto pro Jahr

    gutverdienend - bis 75k brutto pro Jahr

    vermögend - bis 120k brutto pro Jahr

    reich - bis 600k € brutto pro Jahr

    superreich - mehr als 600k € brutto pro Jahr


    Steuern würden wie von mir zuvor beschrieben erst ab der Gruppe "gutverdienend" anfallen und dann stark einsteigen hin zu den Superreichen.

    Ich weiß nicht, ob es dafür eine gesellschaftliche Mehrheit gäbe, aber ich fände es vertretbar, wenn Bürger (m/w/d) mit einem Bruttojahreseinkommen von mindestens 500k € 60 oder 70% zahlen müssten.


    Und ja, die Reichen benötigen keine Subventionen, da stimme ich dir. Wir sollten uns nur mal gesamtgesellschaftlich darauf einigen, wer als "reich" gilt. Für mich zählen Lehrkräfte nicht als "reich".

    Kris24 : Mal ein anderer Ansatz: Warum sollen Lehrkräfte bereits den Spitzensteuersatz (wenn auch nur auf einen Teilbetrag) zahlen? Prozentual mögen sie zu den 10% mit dem höchsten Verdienst gehören, aber bekannterweise geht es innerhalb dieser 10% noch einmal steil nach oben (vor allem dann noch einmal im letzten Prozent). Spräche etwas dagegen, wenn Lehrkräfte nicht den Spitzensteuersatz zahlen würden, sondern die Steuerpflicht ab dieser Einkommensgruppe erst anfängt und dafür der Steuersatz nach oben hin viel stärker als aktuell steigt? Mein Gedanke dahinter wäre eine Begrenzung der Vermögensschere nach oben hin (Die Anzahl an Millionären und Milliardären nimmt bekanntlich jedes Jahr zu und immer mehr Geld befindet sich in den Händen von wenigen.) und dass die Mittelschicht als Herzstück unserer Gesellschaft wieder das Gefühl hat, dass sich Leistung lohnt, weil von ihrem Brutto nicht Monat für Monat locker ein Drittel einfach verpufft, ohne dass sie unmittelbar etwas davon haben.

    Ähnlich würde ich, wie zuvor beschrieben, auch bei der Kapitalertragssteuer vorgehen.

    Interessante Law-and-order Mentalität. Und Eltern gehen dann in den Knast, wenn ihr Kind noch keine Schleife binden kann?

    Wenn ein Kind in seiner körperlichen Unversehrtheit beeinträchtigt wird, folgt ja auch eine rechtliche Konsequenz. Natürlich muss man noch einmal einen Unterschied ziehen zu Eltern, die ihre Kinder schlagen oder misshandeln, aber wenn einem Kind bewusst Erziehung und Bildung vorenthalten werden, ist das Kindesvernachlässigung und das nehmen wir seit Jahren zulasten der Kinder hin, weil die Eltern altuell keine nennenswerten Konsequenzen zu fürchten haben.

    Ich denke, wir kommen gesellschaftlich langfristig nicht darum herum, bewussten Entzug von grundlegender Bildung und Erziehung durch die Eltern aus rechtlicher Sicht konsequent als Kindeswohlgefährdung in Form von emotionaler Vernachlässigung einzuordnen und entsprechend zu verurteilen.

    Eltern haben per Gesetz die Pflicht zur Mitwirkung am Erziehungsprozess ihrer Kinder und egal aus welchen Verhältnissen sie kommen, haben sie dies zugunstens des Wohls ihrer Kinder umzusetzen. Da kann sich auch niemand in meinen Augen auf fehlendes Wissen berufen, denn selbst wenn ich nicht weiß, wie etwas geht (z.B. Schuh binden), kann ich zumindest um Hilfe bitten - es wird immer andere Familienmitglieder, Nachbarn (m/w/d), Bekannte, das Jugendamt, soziale Dienste oder auch Ärzte (m/w/d) geben, die helfen oder zumindest Kontakte herstellen können. Nichtstun ist keine Option und Unwissen schützt bekanntlich vor Strafe nicht.

    O. Meier : Ich finde es schade, dass die Einfachimmobilienbesitzer bei deinen Ausführungen wieder mit den Superreichen in einen Sack gesteckt werden. Kann man denn da nicht differenzieren? Warum müssen immer gleich alle besteuert werden, statt dass man sagt, dass man der Mittelschicht einfach einen gewissen Wohlstand gönnt und bei der Besteuerung bei den Reichen beginnt und sich etappenweise zu den Superreichen steigert?

    Zitat von O. Meier

    Der Grundsatz ist, das wenn jemand etwas "verdient" oder sonstwie bekommt, darauf Steuern zu zahlen sind. Immer. Weil es vielleicht etwas anderes ist, wenn man etwas von den Eltern bekommt, weicht der Staat von diesem Grundsatz ab und erlässt einen Teil der Steuern (Freibetrag).

    Ich finde das einfach.

    Die Frage ist, ob dieser Grundsatz nicht bereits kritisch betrachtet werden sollte oder gar leistungsfeindlich ist. Warum soll jemand, der Leistung aufgebracht hat (Du schreibst "etwas "verdient" oder sonstwie bekommt".) für dieses an sich gute Verhalten Steuern zahlen, also eine Maßnahme, die seine finanziellen Mittel schmälert? Wäre es nicht wertschätzender, wenn diejenigen, die Leistung erbringen, für ihr Leistungsverhalten belohnt werden und im Gegenzug diejenigen, die aus gesamtgesellschaftlicher Sicht schädliches Verhalten aufzeigen als Reaktion auf dieses Verhalten die Steuern zu zahlen haben?

    Es gibt auch die Möglichkeit alle 10 Jahre einen Teil zu verschenken. Das wählt jemand sehr wohlhabendes im Bekanntenkreis.

    Frage aus Neugier: Weißt du, ob dies möglich ist, falls die Immobilie noch nicht abbezahlt ist oder muss dies erst erfolgt sein?

    tibo : Ich denke, das Problem ist, dass "einfache" Immobilienbesitzer (m/w/d) von einem Teil der Diskussionsteilnehmer (m/w/d) bereits als vermögend oder privilegiert wahrgenommen werden, während Andere der Meinung sind, dass ein Immobilienbesitz noch kein Leben im Luxus darstellt, sondern die Bedrohung dessen die Gefährdung der Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen Mittelschicht. Entsprechend unterscheidet sich auch die Peespektive, ab wann die Besteuerung stattfinden soll.

    Grundsätzlich ist die Profiloberstufe schon ein interessantes Konzept, das durchaus einige Vorteile bringt in Bezug auf Berufsorientierung und vernetztes Lernen. Ich sehe aber durchaus die Nachteile hierbei, denn nur weil jemand hohes Interesse für Biologie mitbringt, muss dies nicht auch auf Chemie zutreffen, selbst wenn ein entsprechendes Profil die Kombination beider Fächer vorsehen sollte.

    Ein durchschnittliches Einfamilienhaus hat eine Fläche von circa 150m^2. Gemäß aktueller Preisentwicklungen (Quelle: Engel & Völkers) überschreitest du in folgenden Bundesländern mit einem durchschnittlichen Einfamilienhaus aktuell bereits diesen Freibetrag: Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern. Sicher gibt es noch einmal regionale Unterschiede, auch zwischen Stadt und Land, aber dennoch spricht das dafür, dass dieser Freibetrag zu niedrig geworden ist und erhöht werden sollte.

    Ab einem Wert von 525.000€ wären zumindest die Kosten in 14 von 16 Bundesländern gedeckt. In Hamburg und Berlin läge die Grenze bei 900.000€.

    Ich habe noch einmal nachgedacht und vermutlich darf man das Ganze noch nicht einmal zu sehr an den Schülerzahlen festmachen, sondern (auch wenn diese natürlich mit den Schülerzahlen zusammenhängen) eher an der Anzahl der Lehrkräfte. 1.100 Schüler (m/w/d) dürfte etwa 100 Lehrkräften entsprechen. Da wäre wiederum die Frage, wie viele Führungskräfte diese benötigen.

    In der freien Wirtschaft, je nach Branche und ob Fokus eher auf Produktion, Handel oder Dienstleistung liegt, dürften auf 100 operative Kräfte circa 5-8 Abteilungsleitungen kommen. Mit zunehmender Unternehmensgröße teilen die Abteilungen sich dann noch einmal in mehrere Teams auf. Müsste man Schule von heute auf morgen komplett neu organisieren, würde ich auch vorschlagen, dass auf 10-20 Lehrkräfte eine Führungsposition, sprich Funktionsstelle (mit zusärzlicher fachlicher oder Personalverantwortung), käme.

    Du gehst also freiwillig mit mehr Aufwand durchs Leben? Ich nicht.

    Du magst doch z.B. Videospiele, wenn ich mich richtig erinnere. Versuchst du immer, auf dem kürzest möglichen Weg irgendwie das Spiel durchzuspielen, oder macht es dir nichts aus, wenn das Spiel etwas länger dauert, weil es dir Spaß macht und dieser Spaß es dir wert ist, auch mal eine Stunde länger hierin zu investieren?

    Wenn ich etwas übernimmt nicht mag (oder als für die persönlichen Belange von geringer Bedeutung), betreibe ich nur das absolute Minimum an Aufwand. Das ist denke ich nachvollziehbar und kann auch nicht den Schülern (m/w/d) negativ ausgelegt werden.

    Ich denke jedoch nicht, dass der Mensch dazu veranlagt ist, generell mit möglichst wenig Aufwand durch das Leben zu kommen. Auch unsere Schüler (m/w/d) übrigens nicht. Diese können, wenn es sein muss, je nach Alter und Interessenlage natürlich unterschiedliche, sich auch stundenlang mit Dingen beschäftigen, die ihnen Spaß machen. Und es gibt ja einige junge Leute, denen machen Problemlösen, Kniffeln und Rechnen unheimlich viel Spaß. Dass das nicht die Mehrheit der Schüler (m/w/d) ist, da muss jeder Mathematiklehrer (m/w/d) einfach ehrlich sein. Man freut dich über die paar Wenigen und schaut, dass man bei den Anderen am Ball bleibt, in der Hoffnung, dass sie erkennen, dass zumindest Teilbereiche doch nicht so schlimm sind wie anfangs befürchtet, vielleicht sogar ganz cool oder zumindest für ihren Alltag von Bedeutung.

    OK, stimmt. Grundschulen mit mehr als 500 Schülern (m/w/d) sollten mindestens noch eine weitere stellvertretende SL-Stelle zugewiesen bekommen. Wenn städtebaulich irgendwie möglich, sollte aber bei absehbar stabilen oder gar steigenden Schülerzahlen zwecks Entlastung eher noch eine weitere Grundschule gebaut werden. Leider haben Bildungsausgaben innerhalb der kommunalen Finanzierung oft nur nachrangige Bedeutung, wenn überhaupt.

    Die geringe Anzahl an Beförderungsstellen in der Primarstufe liegt zum Großteil auch daran, dass viele Grundschulen klein bis sehr klein sind. Es gibt vor allem im ländlichen Raum nicht wenige Schulen mit weniger als 100 oder sogar weniger als 100 Schülern (m/w/d). Bezahlung richtet sich (auch) nach Schüleranzahl und in dem Punkt können großere Gymnasien und berufliche Schulzentren punkten, da es hiervon deutlich weniger gibt, diese wiederum deutlich mehr Schüler (m/w/d) haben und die Bezahllogik ist, dass jemand, der für 500 oder 1.000 Schüler (m/w/d) Verantwortung übernimmt, höher bezahlt werden soll als jemand, der für ein Zehntel hiervon zuständig ist.

    Warum nicht Grundbesitz, Immobilien oder Konsum stärker besteuern?

    Ich mag ja z.B. die Modelle von Texas oder Florida, komplett ohne Einkommenssteuer 😊

    Hier sollte jedoch eine Staffelung stattfinden, da Deutschland eine sehr niedrige Eigentumsquote hat und Erhöhung eben dieser ja auch eines der Ziele der deutschen Politik ist. Die erste Immobilie sollte möglichst gering besteuert sein und ab der 3. Immobilie (hierzu zählen auch Wohnungen) sollte die Steuerrate etappenweis steigen, um die auseinanderklaffende Vermögensschere wieder etwas zu begrenzen, ohne dass der durchschnittliche Bürger (m/w/d) der Mittelschicht das Gefühl hat, dass er/sie steuerlich mehrbelastet zu werden.

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