Beiträge von Gymshark

    Warum sollte man persönlich die Verantwortung für einen hohen 4-stelligen bis niedrigen 5-stelligen Betrag übernehmen wollen?

    Mal vom konkreten Beispiel "Handy" abgesehen, ergibt sich die Verantwortung für die anvertrauten Minderjährigen aus dem gemeinsamen Erziehungsauftrag von Eltern und Schule, siehe Grundgesetz. Inwieweit Besitztümer der Schüler dabei inbegriffen sind, ist sicherlich eine Grauzone. Idealerweise sollten unerlaubte Gegenstände bereits im Vorfeld gemeinsam mit den Schülereltern besprochen werden, um Missverständnisse zu vermeiden, aber in Abwesenheit der Eltern finde ich es im Rahmen der Fürsorge für Schutzbefohlene (!) legitim, zuvor klar als "unerlaubt" definierte Gegenstände zeitlich beschränkt zu konfiszieren.

    Ich würde mal behaupten, dass es in den meisten Fächern Grundlagenthemen gibt, die einigermaßen Beständigkeit haben. In sowas wie Politik macht es zwar Sinn, dass man auf aktuelle Themen wie z.B. die nächste Landtagswahl eingeht, aber Grundsätzliches wie "Was ist eine Landtagswahl?" ändert sich eher wenig und kann daher nach 10 Jahren noch verwendet werden. Ähnlich in meinem Fach viele Inhalte der Landeskunde, Grammatik oder Wortschatz. Aktuelle Themen wie damals die Ereignisse um Charlie Hebdo kommen ergänzend hinzu.

    Ich hatte nie eine Bücherliebe, aber lese weiterhin gerne, wenn auch mal zwischendurch ein paar Wochen nicht - also Freizeitlektüre natürlich. Ein Elternteil ist ein absoluter Lesemuffel, der Andere ein Bücherwurm. Vielleicht ist das eine seltene Kombination, aber ich habe beides im Elternhaus mitbekommen, mir wurde auch als kleines Kind vorgelesen und da fand ich Bücher schon nicht ganz verkehrt. Den Fernseher konnten sie nicht gänzlich verdrängen, aber die Mischung macht es.

    Nu denn, den Kolleg:innen, die sich dür ein Handyverbot entschieden haben ,möchte ich noch eine Info mit auf den Weg geben, der Hang zum zweit und Dritthandy ist ungebrochen. Viel Spaß beim Einsammeln:teufel:

    Daran merkt man, wie breit die sozioökonomische Schere bei den Elternhäusern auseinandergeht. Erst letztens ging es hier um Schüler, die nur eine Hose und keinen Schrank zuhause haben. Dann haben wir auf der anderen Seite Schüler, die gar nicht wissen, wohin sie mit all ihren technischen Geräten sollen. Ein gesundes Mittelmaß scheint es dahingehend immer weniger zu geben.

    Gleichzeitig bringen wir den Schülern aber auch bei, mit Ressourcen nachhaltig umzugehen. Das ist nicht der Fall, wenn wir alles nach einmaliger Verwendung direkt wegschmeißen bzw. Dateien löschen. Veränderungen, da gebe ich dir Recht, müssen Berücksichtigung finden, aber gleichzeitig gilt auch, Bewährtes zu erhalten. Moderne wie klassische Inhalte gehören genauso zum Curriculum wie moderne und klassische Unterrichtsmethoden.

    Ich denke da geht es eher um Verwaltung, Buchhaltung, Schriftverkehr etc.

    Nach Wikipedia:

    Zitat

    Die Ausbildung umfasst alle Arbeiten, die in einer Anwaltskanzlei anfallen. Dazu gehören beispielsweise Aktenführung, Mandantenempfang und Telefonate, Wiedervorlagen, Erledigung von Schriftverkehr nach Diktat oder eigenständig (Anspruchsbegründungen, Klageerwiderungen, Klageeinreichungen), Überwachung von Terminen, Berechnung von Fristen (Berufung, Revision), Buchführung und Kassenwesen, Führen des Terminkalenders, Vorbereiten von Mandantenbesprechungen und Zwangsvollstreckungen (Pfändungen, Mobiliarvollstreckung) und das Organisieren und Abrechnen von Geschäftsreisen.

    Klingt nach einer Mischung aus betriebs-, verwaltungswirtschaftlichen und justistischen Aufgabenbereichen.

    Ich finde Ethik für alle wäre eine gute Lösung. Da sollten alle (Welt-) Religionen neutral Thema sein und eben Werte & Normen, philosophieren, etc.

    Finde ich eine gute Idee!

    Was sind die Inhalte von Lebenskunde? Ich stelle mir unter dem Begriff eher eine Art Arbeitslehre vor, was wahrscheinlich damit nicht gemeint ist.

    McGonagall : Meiner Einschätzung nach lernen Jugendliche im Privaten und später auch im Beruf die notwendigen digitalen Kompetenzen. Wenn man es so sieht: Wir haben das alle auch irgendwie geschafft und manche Kollegen hier sind in einer Zeit aufgewachsen, in der Computer für den Normalbürger noch Neuland waren. Von daher denke ich, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen, dass die digitalen Kompetenzen zu kurz kommen. Im Gegenzug wird sich kaum ein 20-jähriger freiwillig zuhause hinsetzen und Schreibschrift pauken - entweder sie lernen es in der Schule oder gar nicht. Daher würde ich sagen, dass die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen einen Großteil des Grundschulunterrichts einnehmen sollten. Das muss für das Leben sitzen und wenn das der Fall ist, kann man diese Kenntnisse mit wenig Übung immer wieder auffrischen, selbst wenn man sie je nach Beruf und Freizeitgestaltung nur einen Bruchteil hiervon regelmäßig brauchen sollte.

    Oder man versucht es über die Partizipform - ist halt nur die Frage, was das bei Konditor ist, denn "backen" ist ja bereits durch den artverwandten Beruf Bäcker belegt.

    Wirtschaftspädgogik ist ja jetzt nicht der Mangelbereich schlechthin im Bereich der berufsbildenden Schulen. Die Frage nach einem Quereinstieg lohnt sich mit abgeschlossenem Fachstudium (hier bis 2. Staatsexamen) immer, aber es kann zumindest sein, dass man noch ein bisschen nachstudieren muss.

    Soweit ich weiß gibt es im Rechtsbereich sowohl Ausbildungslehrgänge als auch Studiengänge (z.B. Rechtspfleger). Für erstere müssten dann auch entsprechende Berufsschullehrer gebraucht werden; ich weiß nur nicht, ob das dann ausgebildete Juristen, Wirtschaftspädagogen oder vielleicht jemand ganz Anderes sind.

    Schau dir doch bitte die erwähnte IGLU-Studie an, bevor du irgendwas behauptest


    Ich weiss nicht, wer es davon hatte. Lies einfach, es gibt unzählige Studien und Erhebungen, die zum absolut gegenteiligen Ergebnis kommen:

    https://lvb.ch/lvbinform/2022…isse-zum-thema/

    Ich bezog mich gar nicht auf die Studie, sondern einen zuvor genannten prozentualen Anteil zweier User. Mit der Aussage "ist kein Phänomen der Neuzeit" meinte ich weniger, dass der Anteil vor 20 oder 40 Jahren bereits genauso hoch war, sondern eher dass er nicht 0 war, somit das Problem (in geringerem Ausmaß?) auch damals schon, aber mit geringerem gesamtgesellschaftlichen Interesse an Gegenmaßnahmen im Vergleich zu heute, bestand.

    Ich erinnere mich nicht mehr 100%-ig, aber vielleicht war es chilipaprika .

    Wenngleich ich für gewöhnlich für eine stärkere Einbindung des Elternhauses gerade bei den Leistungs- und Sozialschwachen bin, muss an der Stelle erwähnt werden, dass die besagten 20-25% kein Phänomen der Neuzeit sind. Selbst zu Volksschulzeiten vor mehreren Jahrzehnten gab es sie schon. Da sind die Leseschwachen irgendwie mitgelaufen, erlernten im Anschluss einen praktischen Beruf in der Produktions-, Transportbranche oder im Handwerk.

    Auch heute hast du die 20-25% noch, aber ich vermute, dass heute eine größere Angst besteht, dass diese bei zu wenig Zuwendung auf die schiefe Bahn kommen oder andersweitig zu Sozialfällen werden. In guten Einzugsgebieten kann hier noch das Elternhaus viel aufgreifen, in schlechten kommst du da leider schnell an deine Grenzen. Eine Entwicklung verglichen mit früher ist, dass man heute nicht mehr so schnell Schüler aufgibt oder sagt "Braucht er/sie nicht, er/sie übernimmt eh später den elterlichen Betrieb!".

    Das tendiert aber leider teilweise ins andere Extrem, indem gemacht und getan wird, weil "der Schüler X Potential hat und er kann ja, wenn ich ihn nur irgendwie mit der richtigen Lehrmethode erreiche.".

    Am Ende können wir auch keine Wunder vollbringen und wenn beim Schüler schlichtweg die Grenze des Wollens und des Könnens erreicht ist, muss man das akzeptieren. Wenn er die Schule am Ende ohne gesicherte Lesekompetenzen verlässt, muss er sich überlegen, ob er so sein ganzes Leben irgendwie verbringen will oder vielleicht doch noch einmal zur Volkshochschule geht und einen Kurs belegt. Manche bekommen im Erwachsenenalter noch einen Motivationsschub, bei Anderen ist halt wirklich Hopfen und Malz verloren.

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