Das ist klar, ich kenne sie natürlich, unsere Schöfli. Ich war wirklich fast ein bisschen beleidigt, dass das Profil B auf Platz 4 durchgereicht ist. Auf der anderen Seite stimmt es auch für meine Schule, dass I und S die zwei am meisten unterschätzten Profile sind. Es hat eben immer eine Handvoll Jugendliche, die die Muttersprache eines Elternteils aus reiner Bequemlichkeit wählen und die fallen dann natürlich als Faulis besonders auf. Oft sind es dann auch Klassen mit einem hohen Anteil Frauen, die gerne mal ein bisschen als "Tussen" nerven. Ich mag die Tussen-Klassen, viele KuK finden sie anstrengend. Im Gegensatz zu den Künstlerinnen sind sie in der Regel nämlich einigermassen robust, sie können nicht nur nerven sondern auch einstecken. Und sie müssen zwangsläufig fleissig sein, wenn sie in der Sprache wirklich gut sein wollen.
Wir haben für die letzte schulinterne Weiterbildung eine grosse Umfrage im Schulhaus zum Thema Prüfungen und Stress gemacht. Da ich die ausgewertet habe, kenne ich die Details sehr gut. Die Rücklaufquote war erfreulich hoch, die Ergebnisse sind damit einigermassen repräsentativ. Die grosse Überraschung waren auch hier wieder die Profile I und S, die zusammen mit B am wenigsten Stress im Schulalltag erleben. B hat mich nicht überrascht, die kenne ich gut und ich weiss, dass sie resilient sind. I und S wirkt aber immer so wie kurz vor der Schnappatmung, nur meinen sie das offensichtlich gar nicht so 
Wenn ich ausserhalb des Fachbereichs kooperativ arbeite, sind mir tatsächlich auch die KuK in den modernen Fremdsprachen am liebsten. Das hat immer sowas wenig Verbissenes, einfach Pragmatisches. Leider sind die fachlichen Berührungspunkte praktisch nicht vorhanden. Entweder habe ich mit dem Kollegen dann aufgrund seines zweiten Fachs zu tun (Geschichte z. B.) oder es geht um irgendein Sonderprogramm.