Beiträge von Quittengelee

    Naja, die Artikel stimmen doch im Deutschen oft nicht und es geht irgendwie nach Gehör.

    "Der Mond" ist ja auch komisch. Müsste deiner Meinung nach "Das Mond" lauten? Wizigerweise lautet es in anderen Sprachen (Spanisch?) "Die Mond".

    Der Artikel von Mond hat keine geschlechtsspezifische Bedeutung, Monde haben keine Geschlechtsmerkmale. Wobei das Wort einsilbig ist, was die Chance auf das grammatikalisch maskuline Geschlecht im Deutschen erhöht. Ebenso sind meist alkoholische Getränke, Berge, Monatsnamen maskulin, Metalle neutral und Motorräder feminin. So ein paar Merkhilfen haben Deutschlernende, auch wenn es vor allem für Menschen mit einer Herkunftssprache, die ohne Artikel auskommt, schwierig ist, das zu verinnerlichen. Sie müssen halt Artikel mit jedem Substantiv mitlernen, was Leute mit Erstsprache Deutsch mit der Muttermilch aufsaugen. (Edit: betrifft natürlich auch Nichtgestillte, die beim Vater aufwachsen. Mütter sind aber nach wie vor weiblich, weswegen auch ihr grammatikalisches Geschlecht weiblich ist...).

    Anders ist es bei Ingenieurinnen und Floristen. Da existieren mehrere Geschlechter, nicht nur im grammatikalischen Sinn. Deswegen schreibt man bei Stellenanzeigen schlauerweise auch (mwd) dahinter, damit sich alle gleichermaßen angesprochen fühlen.

    Apropos Stellenanzeigen, wusstet ihr das Folgende? Es gibt Eigenschaften, die mehr oder weniger unbewusst Männern und oder oder Frauen zugeschrieben werden. Männer bewerben sich dabei auf Stellenangebote, in denen Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Selbstständigkeit gefragt ist ebenso häufig wie Frauen. Sie fühlen sich gleichermaßen geeignet. Frauen bewerben sich aber weniger oft auf solche, in denen nach analytisch denkenden, durchsetzungsstarken Personen gesucht wird.

    "Der Gast bringt ..." müsste dann "Der/Die Gäst:in bringt ..." lauten?

    Mir ist schon klar, dass man es nicht machen muss. Aber wenn es jemand nutzt, dann sollte es, meiner Meinung nach, wenigstens Konsequent immer benutzt werden und nicht nach Lust und Laune. (Und die zwei Fälle verdreben dann auch nicht mehr den Lesefluß. Der ist eh hinüber, da das in dem Text in fast jedem Satz vorkommt. Daher war mir das auch so aufgefallen. Das ist ein Einladungstext (Etwa 1 DIN A4 Seite) in dem das zig mal vorkommt. Da werden unter anderem viele Punkte aufgezählt. z.B. "

    • Aufwand für eine/n Lehrer:in: Auswahl von zwei oder drei Schüler:innen für die Schüler:innen-Moderation ...

    Ja, das mit den Artikeln ist schwierig. Dafür kann aber doch keiner was. Warum jedes Mal so ironisch oder pikiert? Du bist nicht die erste Person, der sich Gedanken darüber macht.

    Fluss schreibt man seit Jahrzehnten nicht mehr mit "ß" und es fällt dir nicht auf. Sprache verändert sich eben und beim Gendern gibt es noch keine befriedigende Lösung. Ganz unironisch.

    Datenschutz scheint mir hier nicht das Problem zu sein. Erstens gibst du die Daten selbst raus, der Arzt hat sie nicht bei deiner Schulleitung angefordert. Und zweitens ist man dem Amtsarzt gegenüber verpflichtet, wahre Angaben zu machen. Du musst ihm auch sonst die komplette Krankheitsgeschichte darlegen.

    Allerdings gibt es m.W. keine Richtlinie, ab welcher Anzahl an Kranktagen eine Verbeamtung infrage gestellt würde. Wenn der Amtsarzt Zweifel bzgl. deiner künftigen Dienstfähigkeit hat, sollte er eher Facharztgutachten zu deiner chronischen Erkrankung erbitten. Was wäre, wenn du ihn selbst fragst, auf welcher Grundlage er das wissen und was daraus schlussfolgern will?

    Müsste dort "Gast:in", "Gäst:in" oder ... stehen?

    Was heißt "müsste"? Niemand muss nix. Bei Gast ergibt es wenig Sinn, weil es ein geschlechtsneutrales Personenwort ist wie Vormund, Person oder Opfer. Es geht aber, du findest es im Duden und schon die Grimms haben dieses Wort verwendet. Weitere Korpusbelege hier: https://www.dwds.de/wb/G%C3%A4stin

    An einer andere Stelle steht Experten. Müsst dort "Experten:innen", "Expert:innen" oder ... stehen?

    (Wenn schon, denn schon. Ich bin zu Faul alle ":in" anzustreichen und wollte dann nur die beiden Fälle anstreichen. Geht schneller.)

    Wenn, dann Expert:innen. Aber wie gesagt, es gibt bislang kein Genderver- oder -gebot. Wem willst du das denn anstreichen?

    Wie gesagt. Außerdem schrieb ich "Du scheinst mir", das ist eine kenntlich gemachte Einschätzung, falls du auf Begriffen rumreiten willst.

    Erklärung für Menschen mit Asperger: Rumreiten ist hier im übertragenen Sinne gemeint.

    Zurück zum Thema.

    womöglich ging ihr Aviator zum Zeitpunkt der Aussprache / Ansprache der Abordnung nicht mal richtig auf den Keks. Sondern erst danach.

    Kennst du Aviator und seine Schulleitung persönlich? Du scheinst mir gerade zu sicher in deiner Einschätzung.

    Ich erwarte von einem Chef oder einer Chefin professionelle Distanz. Die Erwartung wird oft genug enttäuscht, da Schulleitungen nicht immer Schulleitung sind, weil sie Führungsqualitäten haben. Aber die Erwartung ist erst mal da.

    Und zum Thema Fächer etc.: mag ja alles sein, das sind ja auch glasklare Kriterien. Ich bezog mich aber auf Kieselsteinchens Kommentar, ob Aviator mal darüber nachgedacht hätte, was er/sie alles falsch gemacht hat und DESWEGEN seine SL ihn nicht zurückhaben wolle. Das finde ich ganz schön unverschämt.

    Also selbst wenn sich ein Kollege kriteriengeleitet beobachtbar wie der letzte Honk verhält, dann ist die Abordnung in Dauerschleife keine geeignete Disziplinierungsmaßnahme. Rechtlich gesehen nicht und pädagogisch gesehen schon gleich gar nicht. Wieso sollten die DaZ-Klassen darunter leiden?

    Quittengelee Es kann sein, dass es im Einzelnen Machtmissbrauch von SL geben kann und dieses Gefühl von Ausgeliefertsein kenne ich durchaus (ohne von Machtmissbrauch zu sprechen! sondern wirklich, weil man nunmal in Strukturen ist)
    ABER: Abordnungen sind nunmal genötigt und politisch gewollt, wer sollte es denn sonst entscheiden, wenn das Land sich sowieso aus allen anderen Personalentscheidungen zurückhält? Man kann nicht einerseits wollen, dass ein SL alleine die Macht hat, mich einzustellen (an Noten und ggf. Lehramt vorbei, also im Sinne, dass ich nicht DIE Beste war, sondern nur "unter den Besten nach seinen Suchkriterien") und dann nach anderen Schutzmechanismen schreien, wenn es sich gegen mich dreht (weil ich eben "unter den schlechtesten" (innerhalb bestimmter Fächer) gerutscht bin.)

    Nein, in dem Fall hat die Aviators SL nicht ihn in der Hand, dass sie gottgleich alles von ihm verlangen kann. Es gibt eine zeitlich begrenzte mögliche Abordnung, Aviator ist längst davon entfernt, es gibt einen Personalrat, Aviator hat sofort den Widerstand und den Anwalt rausgerückt, wird vermutlich nicht nur das Forum als Ventil nutzen, sondern auch das Lehrerzimmer und einige Kollegenohren, sowohl an der Stamm- als auch an der Abordnungsschule, dann kommt der Boomerang jetzt.

    Mit proaktiver Suche wäre er sicher seit vorgestern an einer anderen Schule. kein WBK, womöglich kein Gymnasium mit Schulsozialindex 1, aber es gibt ja Schulen, die Englisch suchen, erst recht mit einem Sachfach, das bilingual unterrichtet werden könnte (wenn er dazu bereit wäre (und in der Lage) ), ...

    Ich kenne Aviator nicht, man kann hier natürlich viel spekulieren und jeder hat seinen Eindruck. Aber die Frage, was denn die Gründe im eigenen Verhalten sein könnten, dass die Schulleitung einen nicht wieder will finde ich menschlich etwas unfair und rechtlich falsch.

    Ich erinnere: an anderer Stelle, wo es um eine Schulleiterin geht, die an eine andere Schule versetzt wurde sind sich alle ebenso einig, dass das natürlich total ungerecht ist und die Frau so super und engagiert, man kennt ja ihren Insta-Kanal und lauscht ihrem Podcast. Kann alles sein, kann auch nicht sein, solche Entscheidungen dürfen am Ende nicht auf persönlichen Merkmalen und Vorlieben beruhen.

    Als Schulleiter bekommst du den Cheat-Code für den "<God-Mode>".

    Siehe dazu auch dieser Thread: God Mode ON - und schon hast du als Schulleiter die absolute Macht. ;)

    Im Ernst - natürlich darf ein Schulleiter nicht alles*. Wie es mit Abordnungen ausschaut: schau mal ins LPVG, vielleicht findest du dort im LandesPersonalVertretungsGesetz was dazu. Ich kann leider gerade nicht schauen - letzte Ferienwoche halt. ;)

    Da ich es noch nie mit angeordneten Abordnungen zu tun hatte, kann ich aus dem Kopf dazu auch nichts sagen. Sorry.

    *ungeachtet dessen gilt weiter das, was ich in anderen Threads schon einmal geschrieben habe. Wenn man ein Wanderpokal ist und ein Schulleiter einen nicht mehr will ... ... ... ... ...

    Du warst schon lange nicht mehr "nur Kollege" oder? Es ist nämlich wirklich schlimm, wenn eine Schulleitung einen auf dem Kieker hat und jeden Versuch unterbindet, irgendetwas zu verändern oder zu erreichen. Natürlich stellt er oder sie die Beurteilungen aus und wenn er dich für einen "Wanderpokal" hält, dann wars das den Rest deiner Tage mit Beförderungen oder wertschätzender Mitarbeit im Team.

    Die Idee, dass man total objektiv und zuverlässig erkennt, wer völlig ungeeignet für den Job und jedes Beförderungsamt ist, so dass man ihm/ihr jede Entwicklungsmöglichkeit nimmt und möglichst noch dafür sorgt, dass ein*e Kolleg*in abgeordnet wird und nicht mehr zurückkommen kann, IST tatsächlich gottgleich.

    Stimmt. Bei einem Halbtagsbürojob bei dem man nur Akten sortieren muss hat man um 13 Uhr Feierabend und ist dann jeden Nachmittag völlig entspannt bei seinen Kindern. Dafür bekommt man dann halt auch nur 1200€ überwiesen und intellektuell definitiv nicht besser ausgelastet als in der Grundschule....

    Deswegen kann die Kollegin den Beruf doch trotzdem familienunfreundlich finden?

    Und wo ist man in der Grundschule intellektuell ausgelastet?

    Anka00 , ich arbeite nicht an einer Grundschule, daher kann ich die Arbeitsbedingungen dort nicht beurteilen. Allerdings wollte ich eine zeitlang unbedingt den Beruf aufgeben und habe immer nach was Besserem (was auch immer das sein soll) gesucht. Inzwischen sind so viele Sachen in meinem Leben passiert, dass ich nicht mehr weiß, warum ich den Beruf wechseln wollte. Die Gründe, warum ich ihn gewählt habe, haben sich nämlich nicht geändert und was ich damals als kaum aushaltbar empfunden habe, empfinde ich jetzt im Vergleich als Jammern auf hohem Niveau. Und wenn ich mir die vielen Leute ansehe, die den Quereinstieg versuchen, denke ich mir: andere nehmen viel Arbeit auf sich, um von woanders weg und in meinen Beruf reinzukommen. Das Gras ist drüben auch nicht grüner.

    Daher noch mal meine Frage: Was ist deine Alternative und warum? Einige haben auch gefragt, was die Gründe sind, warum du mit dem Studium begonnen hast. Die sind doch viel ausschlaggebender als die Frage, ob ein Ausbildungsabschnitt anstrengend ist.

    Im Personalvertretungsgesetz müsste stehen, wo der PR lediglich seinen Senf dazugeben darf und wo er mitbestimmungspflichtig ist. Viel ist das allerdings nicht.

    Und ja, eine Schulleitung entscheidet gewisse Dinge. Wenn sie böse ist, kann sie dir was Böses tun, nennt sich Bossing. Generell muss halt einer die Bewertung vornehmen, wer sollte das sein, außer der SL? Du kannst ja schlecht den PR bei jeder Hospi mit reinsetzen.

    Tom123 In der Schule hast du aber keine „einzelnen Kinder“ bzw. Jugendliche, sondern ca. 20, die ganz unterschiedlich sind und deren Befindlichkeiten du sicher nicht ausreichend kennst.

    Außerdem tendieren einige Jugendliche (auch manche Kinder schon) doch sehr in die Richtung, sich bloß keine vermeintliche Schwäche anmerken zu lassen und sind eigentlich doch viel weniger cool als vorgegeben.

    Selbst wenn sie ehrlich wären, wie sollten sie das wissen, bevor sie den Film gesehen haben? Oder fragt der Lehrer dann "Wollt ihr den Film sehen? Ist aber FSK 16. Aber der Alex hat ihn schon gesehen und fand's nicht so schlimm" :hammer:

Werbung