Beiträge von Quittengelee

    Eine widerspruchsfeste 6 zu setzen, ist allerdings auch gar nicht so einfach. Die 5 würde ich allerdings setzen, wenn es nunmal eine ist.

    Es geht ja auch nicht darum, Kinder zu bestrafen und über die Klinge springen zu lassen, die 6 wird auch extrem selten sein. Man muss ihnen aber erklären, wie man richtig lernt und warum man im Text nicht die Lösung dazulegen und das Buch benutzen lassen kann und wird.

    ...Ich erinnere mich aber noch gut an meine eigene Probezeit am Gym und dass das teils unangenehm war, weil definitiv mehr oder weniger direkt Druck ausgeübt wurde, Schüler durchzuziehen.

    Und was wäre passiert, glaubst du, dass jemand dich aus dem Dienst entlassen hätte, wenn der Schnitt deiner Klasse zu schlecht gewesen wäre? Und wie bist du dann vorgegangen, einfach die Tests so leicht gestaltet, dass jeder mit einer 2 durchkommt, egal ob er gelernt hat?

    Gymshark , du bist doch auch bloß so gebildet wie dein Elternhaus. Du hältst das für wichtig, was deinen Eltern wichtig war. Du springst nicht höher als du musst. Du könntest Chinesisch lernen, in die Oper gehen, Kunst schaffen, ein Instrument in einem Orchester spielen, selbst Kinder großziehen... Willst du aber gar nicht. Du bist mit deinem mittelmäßigen Leben zufrieden und damit beschäftigt, das von anderen zu bewerten und selbst das immer auf genau demselben Niveau seit 15 oder 20 Jahren.

    Dann stell doch einen Versetzungsantrag. Ein Kollege empfahl dir, 6en zu vergeben, damit der Schulleiter deine Versetzung unterstützt. Mehr kann ja nicht passieren, wenn du deine Arbeit richtig machst. Ein anderer schlug vor, dass du dich aus dem Dienst entlassen lässt und neu bewirbst: Risiko für dich, aber möglich.

    Weiterer Vorschlag: sich mit Kollegen zusammentun und Veränderung erwirken. Heulend im Bett liegen, weil Schüler*innen zu gute Noten bekommen halte ich für die schlechteste aller Möglichkeiten.

    ...

    Daher wollte ich nicht "stören" und in der Behörde lästig fallen.

    ...

    Gewerkschaft ja - aber die Rechtsberatung GEW scheint sehr viel zu tun zu haben und ich bekam noch keinen Termin.

    Höflich, dass du nicht stören wolltest, aber eben ineffektiv, du willst ja was von denen. Dasselbe bei der Gewerkschaft, wenn nicht gleich ein Termin verfügbar ist, dann muss das nicht bedeuten, es aus Höflichkeit oder Enttäuschung nie wieder zu probieren.

    ...

    Man hätte mich ja auch nur anrufen können?

    Was mich stutzig macht, ist die Aussage der Abteilungsleiterin:

    "Hier steht nichts über ein Telefonat vermeldet" UND es wurde dann nicht mal meine Akte angefordert.

    M.E. machst du dir zu viele Gedanken darüber, wer welche Beweggründe hatte, sich nicht mehr zu melden oder was in eine Mail zu tippen. Das ist halt leider völlig wurscht, weil es dich nicht weiterbringt. Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass es niemanden interessiert, was mit deinem "Fall" passiert, für die Leute in der Behörde bist du lediglich ein Name unter 1000 anderen. Das Bundesland, das dich verliert, hat am allerwenigsten Interesse daran, sich um irgendwas zu kümmern.

    Ich weiß nicht, was der nächste Schritt sein muss, vielleicht weiß es jemand anders genauer. Ich würde mir einen Termin in der zuständigen Behörde in Hamburg machen, hinfahren und denen solange bestimmt aber freundlich auf die Nerven gehen, bis ich eine Unterschrift unter einem Dokument hätte. Telefonate verpuffen naturgemäß im Äther.

    Bei mir kam extra die Ärztin zur Grippeimpfung kurz vorher rein, um ein "Aufklärungsgespräch" zu machen (... und abzurechnen).

    ...

    Sowas nervt mich auch. Einen Ultraschalltermin beim Hausarzt habe ich aber trotzdem erst in drei Monaten und den angeblich so wichtigen Facharzttermin in 6 Monaten.

    Ich würde heute die pauschale Beihilfe nehmen, wenn ich wählen könnte.

    Edit: ich bekomme gerade die Übersicht meiner Beiträge, fairerweise muss ich sagen, dass wir unfassbar günstig versichert sind. Gestern mal wieder Erin Brockovich gesehen und dem Himmel gedankt, dass ich keine versicherungslose US-Bürgerin bin. Jammern also auf hohem Niveau.

    Irgendwann schon. Bis dahin braucht man die Erfahrungen der anderen ja nicht ernst zu nehmen.

    https://www.infas.de/wie-divers-ist-deutschland/

    Fazit: Lebenszufriedenheit hängt nicht vom Wohnumfeld ab.

    Außerdem steht das beschriebene Problem doch offenbar genau nicht mit Migration und sozialem Brennpunkt in Zusammenhang, so die sich Beklagenden hier. Angeblich können sich alle Kinder aus allen sozialen Milieus weniger konzentrieren und sind weniger selbständig als noch vor ca. 15 Jahren. Aber scheinbar nur bei Kollege X und Kollegin Y, Kollegen A,B und C können keinen insgesamten Zuwachs von Problemen erkennen. Finde ich schon bedenkenswert.

    Ich bezweifle natürlich nicht, dass es in Klassen unterschiedlich zugeht und auch nicht, dass die individuelle Belastbarkeit sich ändern kann. Ich halte an Tagen, an denen es mir nicht gut geht, das Gehibbel der Aufmerksamkeitsgestörten auch kaum aus. Wenn ich das Verhalten der Kinder und meins reflektiere, weiß ich aber schon, wo meine persönliche Grenze ist, wo die zu erwartende Konzentrationsspanne der durchschnittlichen SuS endet und wo besondere Probleme vorliegen, etwa Bindungsstörung, ADHS, Traumafolge.

    Dann braucht man natürlich nicht mehr weiterdiskutieren! Völlig egal, was sich außerhalb der eigenen Blase gesamtgellschaftlich entwickelt...

    Inwiefern sind die WC-Fähigkeiten von Magellans SuS Blasenwissen und die von focusbefragten Kolleg*innen gesamtgesellschaftliche Entwicklungen?

    Wenn du den Untergang des Abendlandes beschwören willst, liefere doch bitte mal was Stichhaltiges mit belastbaren Daten.

    Es wird doch immer wieder erklärt: wenn Schuhe nur Klettverschlüsse haben und Uhren digital gelesen werden, benötigt man mit 6 Jahren die Fähigkeit des Schleifebindens und Zeigerlesens schlicht und ergreifend nicht. Das hat nichts mit Kindeswohlgefährdung zu tun.

    Ich kann ad hoc auch kein Grammophon bedienen und keine Zündkerze am Trabant auswechseln. Aber wenn ich diese Fähigkeit mal brauchen sollte, frage ich einen Pensionär oder eine Person, die innerlich schon 70 ist. Oder, noch verrückter, ich gucke ins neumodische Internet, was von vielen interessanten und fähigen Menschen freiwillig mit vielen nützlichen Informationen befüllt wird.

    Die Welt geht nicht unter, wenn eine überflüssig gewordene Fähigkeit nicht mehr gelehrt wird. Und ich sage es gerne jeden Tag einmal:

    Wer will, dass die Kinder was können, möge es ihnen beibringen. Uhrenlesen/Zeitspannen berechnen? Ist mindestens 5x zu finden im Lehrplan zwischen Klasse 2 und 6.

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