Beiträge von Quittengelee

    Und auch weiterhin sind weder die beiden Lehrkräfte noch die Schule wegen nicht passender Rahmenbedingungen verurteilt worden, sondern die beiden Lehrkräfte wegen Beurteilungsfehlern während der Durchführung des Schwimmunterrichtes.

    Aus diesem Urteil lassen sich keine Anforderungen an andere Rahmenbedingungen ableiten, da die Rahmenbedingungen nicht das Problem waren.

    Wir führen jetzt hier eine Diskussion, die vergleichbar damit ist, dass der ÖPNV seinen Betrieb einstellen würde, wenn ein Busfahrer für die Verursachung eines Unfalls verurteilt worden wäre, weil er bei rot über die Ampel gefahren ist.

    Wenn es denn eine Analogie sein soll: Der Busfahrer wurde verurteilt, obwohl die Verkehrsbetriebe das Fahrzeug nicht gewartet hatten und ein Bremsschlauch angegammelt war. Der Busfahrer hätte entgegen aller Regularien, Gesetze und üblichen Vorgehensweisen ja mal vor Fahrtantritt in den Motorraum gucken können, ob alles einwandfrei funktioniert. Außerdem hätte er aus eigenem Antrieb alle Insassen zwischen Haltestelle Rathaus und Markt zum Anlegen der Sicherheitsgurte verpflichten müssen.

    Ich übertreibe, da ich nicht weiß, was genau vorgefallen ist. Du aber auch nicht.

    ...

    Mein Problem liegt daran, dass ich sehr wahrscheinlich zu hohe Ansprüche an mich selbst habe.

    ...

    Ja, Ansprüche runter schrauben. Ich weiß.

    Wissen und fühlen sind ja zweierlei. Der Frage, warum du dich für deine Schwiegermutter verantwortlich fühlst und für deine Eltern, die Hilfe ablehnen und für die Laune deiner Kollegen, wenn du krank bist... Könntest du möglicherweise mithilfe einer Familienberatungsstelle oder Therapeut*in nachgehen. Denn ich vermute, solange du deinen Selbstwert von dem Glück anderer abhängig machst, nützt die kein Tip zur Alltagsoptimierung etwas.

    Ich weiß natürlich, dass das für andere immer leicht daher gesagt ist, frage nicht nach meinen Therapiekosten :cash: Aber es ist m.E. so: erst die Kinder (eins davon offenbar chronisch krank oder mit Behinderung), dann deine Gesundheit und erst danach Eltern und Eltern anderer Leute. Es ist auch keinem geholfen, wenn du ganz ausfällst.

    Das ist so eine typische Nanny-Staat-Forderung.

    Wieso sollte man die Freiheit der Gestaltung der Elternzeit einschränken, nur weil es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und das für sich passende Modell zu wählen?

    Rollenbilder sind immer auch staatlich gelenkt. Warum gab es das Eiserne Mutterkreuz in den 30ern, die Wochenkrippe in der DDR, sind Reproduktionsrechte bis heute Streitthema? Kindergärten sind in Magdeburg von 6-17 Uhr, in Rottweil von 7.30-13.30 und von 14-16 Uhr geöffnet. Guess why...

    Wer sich hier so empört hat ganz einfach keine Ahnung, wie die Realität an Schulen mit erwachsenen Schülern aussieht.

    Es empört sich keiner, das liest du selbst heraus.

    Ich sage lediglich, dass nicht jeder tun und lassen kann, was er will, auch wenn er oder sie volljährig ist. Du wirst kaum Klassenfahrten organisieren, bei denen sich abends einige vollaufen lassen und morgens andere mit dem Mietwagen abseilen. Wenn doch, frage ich mich, wo der Sinn der Veranstaltung liegt? Wenn nein, wirst auch du irgendwelche Vorgaben haben und sei es "trinkt, aber morgen um 8 sind alle am Treffpunkt".

    Immer nur mit dem Finger auf das andere Geschlecht zu zeigen ist eine billige Ausrede dafür einfach gar nichts zu ändern- für Männer und Frauen!

    Das musst du nicht mir erzählen, sondern Leuten, die Ungleichheit einfach leugnen, bzw. wieder in Verantwortung der Frauen, (in aller Regel Mütter) legen. Ich habe aus diesem Grund Beispiele aufgezählt, in denen Männer im Job benachteiligt werden, wenn sie sich länger als 4 Wochen um die Kinder kümmern. Natürlich ist das ein gesellschaftliches Problem.

    Und nein, verdammt nochmal, es liegt nicht in der Verantwortung der Mütter, ihre Männer zu erziehen. Wir leben im 21. Jahrhundert. Und es ist nicht ihre alleinige Aufgabe, die kommende Generation zu erziehen, davon rede ich seit Jahren hier.

    Genau an der Stelle müssten aber Frauen, die hauptsächlich Carearbeit leisten ansetzen, indem sie zumindest schon einmal die nächste Generation anders erziehen oder auch schlicht viel häufiger einfordern, dass ihre Partner sich mehr einbringen müssen bei allen Arten von Carearbeit.

    ...

    Ich habe eine Freundin, die ...

    Du willst einfach nicht verstehen, dass diese Freundin oder jene Bekannte nicht das Grundproblem darstellen. Sagst du eigentlich dem Mann mit serbischem Namen auch, dass es sein individuelles Problem ist, wenn er keinen Mietvertrag bekommt? Er kann ja in eine andere Stadt ziehen, wo die Wohnungen weniger beliebt sind und es im Problemviertel nochmal versuchen. Oder eine arische Freundin vorschicken, die bis Vertragsunterzeichnung alle Gespräche und Besichtigungstermine vornimmt.

    Also nein, es ist NICHT alles Privatpech und allein die Anspruchshaltung, dass Frauen selbst Schuld seien, wenn sie nicht mehr Carearbeit von ihrem Mann einforderten ist unverschämt.

    Männer wollen statistisch gesehen nicht mehr Teilzeit arbeiten (edit: bzw. in Elternzeit gehen), um die Karriere nicht zu ruinieren und Chefs lassen es weniger zu, diskriminieren diese "unmännlichen" Männer dann. Sind das auch alles Weicheier, die sich mal mehr durchsetzen sollten?

    Hör bitte auf, dir in die Tasche zu lügen und anderen zu suggerieren, sie seien Jammerlappen, wenn sie bestehende Ungerechtigkeiten thematisieren.

    Das gilt für volljährige Schüler an den programmlosen Abenden einer Klassenfahrt genau so, wie für Lehrkräfte auf einer mehrtätigen Fortbildung.

    Nein, eine Fortbildung ist keine Klassenfahrt, auch rechtlich nicht.

    Das trifft zumindest für NRW so nicht zu. Die "Freizeit" ist kein rechtsfreier Raum. Die gesamte Fahrt ist eine Schulveranstaltung, so dass die Regeln für die Fahrt auch für die Zeiten gelten, in denen kein Programm ist. Die Ansicht, dass die Regeln nur während des Programms gelten, kann ich sachlich nicht nachvollziehen.

    Kann ich auch nicht nachvollziehen. Es ist eine schulische Veranstaltung und wir haben die Aufsichtspflicht, selbstverständlich geben wir dann auch die Regeln vor. Volljährigkeit hin oder her, eine Schulfahrt ist kein Urlaub, sonst könnte auch jemand, der keine Lust auf Mehrbettzimmer hat, ein Hotelzimmer buchen und statt an der Stadtbesichtigung teilzunehmen, einen Stripclub aufsuchen.

    Ich bin wahrlich keine Verfechterin von Klassenfahrten, aber wenn man welche durchführt, müssen sie auch ein Ziel verfolgen und bestimmten Sicherheitsstandards unterliegen.

    ...Geht ja nicht um maßloses Besaufen, sondern um den einen oder anderen gemütlichen Drink am Abend und gut ists.

    Okay, und ab wie viel Promille ist Schluss? Zählst du dann die Biere oder verbietest Getränke ab 37,5% vol.?

    Irgendeine Regelung wirst du finden müssen, wenn du eine Schulfahrt leitest. Darauf zu warten, wie man sich spontan entscheiden wird, sobald einer torkelt, ist keine professionelle Vorgehensweise.

    Ich hab mich auch gerade ausgeklinkt, aus dem Forum, warum ist egal. Ich hab aber den Antimonthread gerade gesehen und finde auch, dass es kontraproduktiv ist, sich in dieser Art über die Moderation zu beklagen.

    Mir ist auch aufgefallen, dass du Firelilly kaum je persönlich wirst und manchmal trotzdem unfair angegangen wirst von Mitusern. Wenn dich das verletzt, melde es halt, nur wer sich äußert, dem kann geholfen werden.

    Deswegen halte ich persönlich es trotzdem für Quatsch, zu behaupten, die Moderation würde aufgrund von unliebsamen "Meinungen" User*innen sperren. Wenigstens ein konkretes Beispiel müsstest du hier anbringen, um deine fixe Idee zu untermauern.

    Ich hab mich auch schon über einen Moderator geärgert und trotzdem bin ich froh, dass er sich hier kümmert.


    Ich schon. Manchmal sind es unangemessene Umgangsformen, nicht nur Meinungen, auf die mit Sperrungen reagiert wird.. Da könnte man im Forum bestimmt ein paar "schöne" Beispiele finden. Mein vollstes Verständnis dafür.

    Bring sie doch an, statt auf Likefang zu gehen mit solchen Beiträgen. Du hast mich kürzlich in der dritten Person angesprochen. Es gibt durchaus auch toxische Beiträge, ohne verbal aggressiv zu sein, gell?

    Wir wissen alle sehr genau, wer sich manchmal oder auch oft im Ton vergreift und wer nie. Nie ist selten, aber Seph schafft es, Conni auch zum Beispiel.

    Wer zum freundlichen Miteinander beitragen mag, möge es doch einfach tun, statt in allgemeiner Form auf anderen rumzuhacken.

    So, nun aber ins lange Wochenende. Ciao und liebe Grüße ☀️

    Ich verstehe deine Frage nicht. Wenn Plattenspieler eine Anmerkung zu einem Beitrag von mir hat, muss ich ja darauf eingehen. Und man kann ja zu gesellschaftlich relevanten Themen (wie z.B. den Systemsprengern) eine Position haben, auch wenn man aktuell nicht selbst davon betroffen ist.

    Nochmal: was soll ein "Systemsprenger" sein, das ist keine Diagnose, kein Begriff der jenseits von einem fast 10 Jahre alten, mittelmäßigen Kinofilm irgend eine Bedeutung hätte. Woher nimmst du das Recht für eine ganze Gruppe von Kindern, die nicht mal näher bezeichnet werden, zu behaupten, sie würden mit Messern auf andere losgehen und müssten von der Menschheit ferngehalten werden? Woher nimmst du das Urteil darüber, dass bestimmte Kinder kein Anrecht auf Unterricht haben? Der ganze Beitrag ist ein pauschaler Brei von Behauptungen, die in der Bild-Zeitung vom Straßeninterview auftauchen könnte, aber selbst da hätte man die Quelle, "Passant in Quakenbrück behauptet irgendwas"

    Also dürfen nur Leute aus den Grundschulen dazu eine Meinung haben?

    Nein, aber sie dürfen erzählen, ob bei ihnen bessere Bedingungen herrschen. Offenbar weiß niemand, wie es in anderen Bundesländern gehandhabt wird, was mich zu der Annahme verleitet, dass 22 Kinder im Nichtschwimmerbereich nicht die Ausnahme sondern die Regel sind. Wohl dem, bei dem nichts passiert ist.

    ...

    In diesem Thread fällt es auch nicht ins Gewicht, wenn aber in Threads, in denen Reli-Lehrkräfte etwas nachfragen oder Reli-Refs nach Hilfe suchen, stets durch andere Beiträge gesprengt werden, wird genau dadurch der Austausch verhindert, was im Sinne der Religion-Ablehnenden sein dürfte...

    Das ist deine Wahrnehmung, weil dir der Austausch dazu und Nachfragen nicht gefallen. Insbesondere eine Religionslehrkraft sollte aber in der Lage sein, das auszuhalten finde ich. Wenn die Wissenschaftlichkeit von Theologie infrage gestellt wird, darüber diskutiert wird, inwiefern Lehrpläne rein glaubensbezogene Inhalte haben usw. muss man doch kontern können. Die Anfrage, die hier kürzlich gestellt wurde, war übrigens nicht von einer Religionslehrkraft sondern von einer Mentorin, die wissen wollte, was eine schöne Vorzeigestunde wäre. Bei allen anderen Fächern bist du die erste, die nach Zielen und didaktischem Aufbau fragt.

    Es geht um Sachsen, der Personalrat sind gewählte Lehrkräfte.

    Wie viele Stunden arbeitest du, bist du sicher, dass du Anrecht auf einen freien Tag hast?

    Zum Thema Mentor, das wurde dir aber auch schon gesagt, darauf hat man im Seiteneinstieg kein Anrecht. Jeder, der sich Zeit nimmt, um dir etwas zu erklären, macht das in seiner Freizeit. Und nein, auch die Vorstellung, "man hat mich eingestellt, also muss man mich auch willkommen heißen" ist leider eine Fehlannahme. Die Stellen vergibt eine Behörde und nicht dein Schulleiter und schon gar keine Kollegen. Deine Kollegen haben aber die Arbeit und du wirst nicht die erste im Seiteneinstieg sein. (Bei uns im Kollegium werden alle erst mal freundlich empfangen und nach Kräften unterstützt. Lässt sich einer nicht helfen oder weiß alles besser, versiegt der Kontakt eben.)

    Es mag hart klingen und deine Schule besonders unfreundlich sein, aber das ist die Realität.

    Wenn Stunden falsch berechnet wurden und der Schulleiter das nicht korrigiert, geh zum Bezirkspersonalrat oder tritt in eine Gewerkschaft ein, falls noch nicht geschehen.

    ...aber die beiden sind auch Menschen, die niemanden vorsätzlich getötet haben, sondern im Rahmen eines Unterrichts, der sicher hundertfach in genau dieser Konstellation in Deutschland stattfindet, Pech gehabt.

    Dass das zutrifft, bezweifeln einige hier vehement. Sie glauben, dass Schwimmunterricht hundertfach zu besseren Konditionen stattfindet und dieser Glaube ist m.E. leider Verdrängung oder eben einfach mangelndes Wissen.

    Nach wie vor scheint von uns hier lediglich Susannea Schwimmunterricht in der Grundschule zu erteilen, sehe ich das richtig?

    ...

    Grade in einer Klasse mit 30 Schülern finde ich es gedanklich sehr schlimm, wenn ich mir vorstelle wie man Inhalte vermitteln kann, während der eine weint, die anderen sich schlagen und andauern dazwischen gequatscht wird.

    Die meisten Klassen funktionieren normal, es ist nicht üblich, dass es so eskaliert, dass sich alle heulend am Boden wälzen. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass du dich wie gewohnt verhältst und nach kurzer Aufregung einfach das machst, was du vorher geplant hast, mit deiner Persönlichkeit, deinem Humor und deiner Interaktion mit Menschen.

    ...Mit der Zeit kriegt man bestimmt ein Gefühl dafür, aber was habt ihr für Erfahrungen gesammelt, besonders in den ersten Stunden, die ihr unterrichtet habt, sei es im Praxissemester oder Ref oder meinetwegen auch danach.

    Seit dem ersten Praktikum vor 20 Jahren reflektiere ich Stunden, am Anfang mithilfe der Mentorinnen, inzwischen alleine oder im Austausch mit Kolleginnen (wie machst du...?). Ich glaube nicht, dass ich jemals ausgelernt habe.

    Hak's ab und rede nicht so viel darüber. Du hast Anspruch auf Kindkranktage und dass du vorher Bescheid sagst, dass du fehlen wirst, ist nett von dir, dann kannst du noch ausgeplant werden. Ich würde wohl an deiner Stelle nicht mehr so viel fragen oder Vorschläge machen und dich entschuldigen sondern nur noch bekanntgeben. Offenbar gibt es kein Interesse an nettem Miteinander.

    Sich über den Vorgesetzten zu beschweren oder eine Entschuldigung zu erwarten finde ich persönlich trotzig, dann lieber zu der Person professionell Distanz halten.

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