Beiträge von Finnegans Wake

    Um die per Emoji kommunizierte Verwirrung ein wenig zu beseitigen:

    Hier gibt es mal wieder BL-spezifische Eigenheiten:

    Bei uns in RLP sind A14er-Beförderungen quasi der Lohn für vergangenes Engagement, sind aber nicht mit Funktionsaufgaben verbunden. Ich habe schon erlebt, dass bei manchen Leuten das Engagement nach der Beförderung auf Null zurückging. Daher gilt A14 bei uns als das Amt mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Das bedeutet also: Funktionsaufgaben wie die päd. Leitung, die Stundenplanung etc. pp. hängen hier eben nur bei "echten" Funktionsträgern/innen, die dann mit A15 bzw. A16 besoldet werden. Das erklärt vielleicht die Vielzahl von A15ern bei uns an Gyms oder BBSen. Wie z.B. s3g4 schreibt oder auch andere hier, sind bei euch in Hessen oder auch in NRW etc. A14-Stellen mit Funktionsaufgaben verknüpft, die dann in kleineren Portionen auf mehr Schultern liegen. Dementsprechend braucht man auch weniger A15-er/innen für den Rest der Aufgaben.

    Und trotz dieser Details bleibe ich bei meiner Meinung: SL an GSen bspw. haben so einen Sack voll Aufgaben, die eben nicht mit der Zahl der SuS skaliert sind. Warum? Es gibt einfach grundsätzlich bspw. die Verwaltung und Führung der Lehrkräfte, die Verwaltung des baulichen Zustands, Kommunikation mit Schulaufsicht, Schulverwaltung etc., die eben nicht exakt mit der Zahl der SuS herunterskaliert sind. Und diese dann so deutlich schlechter zu besolden, finde ich problematisch (bspw. eine SL an einer GS mit A13...). Das erklärt auch die mangelnde Attraktivität dieser Stellen, die sich an den wiederholten Ausschreibungen im Amtsblatt bei uns in RLP ablesen lässt.

    Wir hatten schon 1400 Schülerinnen und Schüler und nie mehr als 6 Personen in der SL, wenn alles besetzt ist (es waren auch schon 3). Ich weiß von noch größeren Gymnasien, dass sie auch nicht mehr Personen in der SL haben. Also für Schule allgemein gilt dies nicht.

    Bei den Kindern ist das Verhältnis an den Gyms ziemlich genau 1100 SuS zu 10 Funktionsträger/innen in der SL.

    Kommt das tatsächlich hin? Habe die genaue Zahl nicht im Kopf, ich meine an der GS müssen es 500-600 SuS sein, damit der/die SL A15 erhält. Für die ist man ja zusammen mit der stellv. SL alleine verantwortlich. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Aufgaben in der Sekundarstufe in einigen Bereichen besonders komplex sind, trotzdem erscheint das im Verhältnis sehr unausgeglichen.

    Meine Kalkulation bezog sich nur auf das Verhältnis SuS/SL-Mitgliedern an weiterführenden Schulen, um die Zahlen von "verwalteten" Kindern an GSen dazu in Bezug zu sehen. War missverständlich ausgedrückt.

    Die geringe Anzahl an Beförderungsstellen in der Primarstufe liegt zum Großteil auch daran, dass viele Grundschulen klein bis sehr klein sind. Es gibt vor allem im ländlichen Raum nicht wenige Schulen mit weniger als 100 oder sogar weniger als 100 Schülern (m/w/d). Bezahlung richtet sich (auch) nach Schüleranzahl und in dem Punkt können großere Gymnasien und berufliche Schulzentren punkten, da es hiervon deutlich weniger gibt, diese wiederum deutlich mehr Schüler (m/w/d) haben und die Bezahllogik ist, dass jemand, der für 500 oder 1.000 Schüler (m/w/d) Verantwortung übernimmt, höher bezahlt werden soll als jemand, der für ein Zehntel hiervon zuständig ist.

    Wobei halt das Problem ist, dass die GS mit ihren kleineren SuS-Zahlen zwar scheinbar weniger Aufwand zu generieren scheint, dies aber eine Milchmädchenrechnung ist, da dort auch viele grundsätzlich verwalterische Tätigkeiten anfallen, die prinzipiell da sind, aber eben nicht direkt mit der Größe der Schule/der Anzahl der SuS korrelieren. Die Regel bei den GSen im städtischen Umfeld ist eher, dass diese mind. 3-4-zügig laufen und damit nicht bei 100 SuS sondern eher bei >300 SuS liegen. Und so eine GS hat dann eben auch keine 10 Personen in der SL (wie die Schule mit 1000 SuS) sondern halt auch nur 2-3.

    Wenn ich dann nämlich herunterbreche: Zahl der SuS dividiert durch die Zahl der SL-Mitglieder, dann ist das Verhältnis SuS/SL-Personen nicht groß anders als an einer GS. Wenn ich an den Gyms der Kinder sehe, wie viele Stufen-, Abteilungs- und sonstwas-Leitungen herumlaufen, dann komme ich auf eine(n) A15er pro 100 SuS. Die Leitungsaufgaben sind dann auf sehr viele Köpfe verteilt.

    Ich scheitere in Sprachen in der Regel daran, dass ich schon stark überlegen müsste was ein Adverb ist oder nicht spontan einen Satz im Plusquamperfekt bilden kann.
    Ich behaupte aber, dass ich mich im Wesentlichen gut ausdrücken kann und die wichtigsten Regeln zu Zeichensetzung beherrsche. Zeitformen nutze ich wenn dann intuitiv.

    Als Schüler hatte ich das gleiche Problem bis Ende 6. Klasse. Ich konnte Deutsch ziemlich korrekt verwenden, kannte aber keinen(!) Fachbegriff. Nach dem Beginn des Lateinunterrichts kannte ich dann plötzlich alle Fachbegriffe (und kenne sie aus der Zeit teils bis heute - sowas wie Partizip (--> war grad wichtig beim PPP und PPA in Latein) musste ich aber noch mal nachschlagen, um dann mit dem Kind Latein zu lernen). Das kam in Latein zwangsweise, sonst geht man in Latein unter :D Und bis heute benutze ich als Exot immer noch bspw. den Begriff Imperfekt und nicht Präteritum :D :D :D

    Ich versuche gerade wieder mehr Englisch und da auch die Zeitformen zu lernen und scheitere ebenfalls an den Definitionen, die sich zum Teil auf die deutsche Sprache beziehen. Also auch hier Zeitformen eher intuitiv und wahrscheinlich noch weniger immer korrekt.

    Ich arbeite gerade an Französisch, aber mehr mit Übungen, die das Hörverstehen trainieren und kein systematischer Lehrgang sind. Da gibt es von TV5 monde einen Online-Kurs bzw. eine App. Das Hören ist in F aber extrem schwierig. Wer mit Franzosen/innen sauber parlieren kann, hat meinen höchsten Respekt. Daher auch dieser sehr Hör-lastige Kurs. Das trainiert das ein bisschen.

    Ich meine, wir wissen zwar alle, wer hier die gebildeten, analytisch denkenden und wortgewandten Kolleg*innen sind, aber vielleicht ist dann endlich mal alles gesagt zum Thema Sexiness der Mathelehrer :danke:

    Ich muss dir hier deutlich widersprechen! Warum ist hier nur die Rede von Mathelehrern/innen? Warum nicht von allen MINTlern/innen?

    Wir sind die Krone des Lehramts! Wir sind nicht nur einzigartige fachliche Koniferen Koryphäen, sondern vielmehr auch die gutaussehendsten, bestgekleideten, charmantesten, eloquentesten und mit höchstem sozialem IQ ausgestatteten Lehrkräfte dieser Erde, nein dieses Universums! Unsere Sexiness ist einmalig, wenn wir auf eine Party kommen, dann steht der Raum still vor Ehrfurcht und Bewunderung. Wir sind der Mittelpunkt der Party mit unserer geistreichen Konversation.

    Unsere lockere und witzig-charmante Art öffnet unsere fachlichen Themen für alle SuS in unserem Unterricht.

    Darüber hinaus ziehen wir die Wurzel aus -1, teilen durch Unendlich und kennen die Maxwellschen Gleichungen nicht nur in der Integral- nein, auch in der Differentialform!

    Wer, wenn nicht wir, ist die Krone der Er-Schöpfung?

    Sprachsensibler Unterricht gehört genau deswegen in alle Fächer, damit auch komplexe Formulierungen und letztlich Aufgabenstellungen verstanden werden.

    Mich nerven auch sehr Kollegen, die in ihren Fächern keine Rechtschreibung oder Grammatik korrigieren und damit suggerieren, korrektes Schreiben sei exklusiv im Deutschunterricht nötig und sonst weitestgehend egal.

    In meinen fachlichen(!) Klausuren und Tests streiche ich Rechtschreibung und Fachwortschatz an. Hier aber nur grobe Fehler und nicht die kleinen Fehler, da sonst jede Klausur mind. 5 zusätzliche Minuten Korrekturzeit bräuchte... und das nur für's Anstreichen der Fehler und nicht für eine ausführliche Korrektur. Grammatik und Zeichensetzung würden das ins Endlose laufen lassen...

    Sprachförderung im Fachunterricht - im Sinne der Benutzung sauberer Fachsprache - ist Alltag, aber die Korrektur von Grammatik und allgemeinem Sprachgebrauch ist leider nicht möglich.

    Die deutsche Nordseeküste und Niedersachsen wären mir zu tot, SH und gerade genannten Orte finde ich aber auch sehr schön. Ich hatte mal ein Bewerbungsgespräch in Lübeck und ein Teil von mir findet immer noch schade, dass es ganz knapp nicht geklappt hat.

    Süddeutschland habe ich dagegen nie auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen - gaaaz anderer Menschenschlag, überhaupt nicht meine Welt.

    Lustig: Mich zieht es immer in den Süden. Also alles südlich des Weißwurstäquators. Da fühle ich mich wohl(er). Jedem Tierchen sein Plässierchen ;)

    Das Problem ist dabei, dass du mit TZ trotzdem mehr arbeiten wirst als du bezahlt wirst und du arbeiten müsstest. Deine ganzen nicht teilbaren Aufgaben werden in der Regel nicht ausgeglichen. Es ist ein Drama, dass die Arbeitsbedingungen sich so entwickelt haben, dass dein Job mit normaler VZ nicht mehr machbar ist. Gerade bei TZlern und sehr häufig an GSen (insbesondere mit herausfordernder Schülerschaft) könnte eine Zeiterfassung hilfreich sein, um die Überlastung deutlich zu machen.

    Wir haben das Problem, dass in vielen berufsbildenden Fächern der Markt einfach leer ist. Das wird dann so behoben, dass das zweite (allgemeinbildende) Fach nicht mehr unterrichtet wird, weil das irgendwie noch von anderen übernommen werden kann.

    So wurschteln wir uns dann auch noch mit Leuten durch, die als PES-Kräfte (Projekt Erweiterte Selbständigkeit in RLP --> Möglichkeit, Leute frei einzustellen) den Unterricht mit tragen.

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