Die Verwendung des Begriffs Deindustrialisierung halte ich in der Diskussion für überzogen. Dennoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der derzeitige wie auch der mittelfristige Strompreis um Faktoren höher liegt als beispielsweise in den USA aber auch im Vergleich zu anderen europäischen Staaten. Das führt dazu, dass der Standort Deutschland für energieintensive Betriebe immer weniger interessant ist.
Der viel zu hohe Strompreis in Deutschland ist ein hausgemachtes Problem einer verfehlten Energiepolitik.
Frau M. hat, anstatt die Energiewende voranzutreiben, das Land lieber abhängig gemacht von billigem russischen Gas. Gas in Deutschland selbst per Fracking zu fördern, wollte man den Deutschen nicht zumuten (- es wäre genug da). Das billige russische Gas ist nun weggefallen, und muss teuer bei anderen Anbietern (- amerikanisches Fracking-Gas u.a.) eingekauft werden. "Dank" zusätzlichem Atomausstieg und gleichzeitig ausgebremster Energiewende sowie mangelhaft ausgebautem Netz (- der billige Windstrom aus Norddeutschland kann nicht in ausreichender Menge in den Süden transportiert werden) muss in Deutschland fast durchgehend Gas zur Stromerzeugung eingesetzt werden.
Aus dem so erworbenen, teuren Gas erzeugter Strom ist extrem teuer, und bestimmt nach dem Merit-Order Prinzip den Preis für den kompletten Strommarkt. Die übertrieben hohen Garantiepreise für Öko-Strom machen es nicht besser.
All dies ist aber kein prinzipielles Problem nachhaltig erzeugter Energie, sondern des politschen Unvermögens in unserem Land.