Beiträge von Einer

    Ich hatte einmal eine sehr kleine Klassemit 14 Schülern die mitgearbeitet hat und sich auch gemeldet haben. Aber ansonsten waren sie immer still. Keine Gespräche untereinander. Selbst die Gruppenarbeiten nur ganz leises Geflüster. Auch wenn die Klasse alleine im Raum war haben die Schüler nicht miteinander geredet. Die haben ihre Aufgaben gemacht und danach einfach still am Platz gesessen ohne irgendwas zu tun.

    Es war die Hölle für mich. Die Klasse fühlte sich für mich leblos, ja richtig tot, an. Der Unterricht war träge, weil keinerlei Diskussion oder Unterrichtsgespräch in Gang kam. Nach drei Wochen habe ich den Klassenlehrer gefragt was schief läuft. Die Klasse war in allen Fächern und bei allen Kollegen so. Es gab keinen Kollegen, der gern dort unterrichtete. Ich war froh diese Gruppe nur für ein Schuljahr in der 12. Klasse unterrichten zu müssen.

    Was würdest du als Schulleiter deiner jetzigen Schule davon halten? Du sprichst jemanden an, von dem du denkst er könnte ins Team der erweiterten Schulleitung passen und derjenige sagt zu und bewirbt sich gleichzeitig weg. Auf das Verfahren sollte es keine Auswirkung haben - da wird dein Schulleiter Profi genug sein - aber das ist kein guter Start für die spätere gemeinsame Arbeit. Auch im Kollegium kommt ein solcher Move bestimmt nicht gut an.

    Meine Aufgabe als Lehrer ist es zu unterrichten. Und dazu gehören natürlich auch ganz viele weitere Aufgaben, wie z. B. Lehrpläne entwickeln und Parallelklausuren stellen.

    Andere Aufgaben gehören nicht dazu, wie z. B. Stundenpläne erstellen, Netzwerk oder PC-Verwaltung, Fortbildungsangebote koordinieren, Referendare betreuen und deren Ausbildung steuern. Wenn mein Chef möchte, dass ich das mache dann selbstverständlich nur gegen entsprechende Beförderung oder Entlastung. Ist in der freien Wirtschaft auch nicht anders. Mehr Aufgaben führen zu mehr Gehalt.

    Zitat: Mit alter Denke und Autoritätsgehabe packt man die Gen Z nicht, auch nicht unbedingt mit mehr Geld. Die Gen Z möchte den Sinn hinter ihrer Arbeit sehen. Und sieht sie ihn nicht, kündigt sie innerlich sehr schnell und zeitversetzt bald äußerlich.

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    Dann ist doch der Lehrerberuf wie geschaffen für die Gen Z. Es gibt doch kaum einen Beruf, der einem mehr Sinn verleiht, als das vermitteln von Kenntnissen und Fähigkeiten. Plötzlich sieht man wie bei einem Schüler ein Licht aufgeht, wie der Schüler genau in diesem Moment etwas verstanden hat. Das leuchten in seinen Augen. Da kann man als Lehrer doch Stolz sein und verspürt den Sinn der täglichen Mühen.

    Andere befriedigende Berufe sind doch nur noch im Krankenhaus zu finden.

    Schule und Krankenhaus sind doch die Berufe, die wirklich noch Berufung sind und nicht nur Job.

    So wie Pinguin seine Frage gestellt hat, deutet für mich einiges daraufhin, dass mit den Arztberichten oder der Diagnose eine Verbeamtung nicht in Frage kommen würde. Und bei den Untersuchungen geht es doch darum den Job leisten zu können und auch die Gesundheitskosten für das Land abschätzen zu können.

    Ich hätte hier andere Fragen. Schule ist in vielen Teilen Stress. Diesen Stress willst du dir mit diesen Diagnosen oder Befürchtungen antun?

    Die ärztliche Untersuchung hat ja den Sinn festzustellen ob jemand körperlich und physisch dem Job gewachsen ist. Klar hat die Verbeamtung große Vorteile, gerade mit solchen Mankos.

    Abdee dieser Job ist meiner Meinung nach mit einer solchen Erkrankung auf Dauer nicht realisierbar. Da ist doch der Langzeitausfall vorprogrammiert und dann ist wieder eine Stelle besetzt.

    Keine Leitzordner mit Entschuldigungen für ein Jahr und Aktenvernichteraktionen danach.

    Ihr müsst Entschuldigungen nur ein Jahr aufbewahren? Bei uns werden alle Entschuldigungen 10 Jahre lang im Archiv aufbewahrt. Wir sind ein Berufskolleg mit 170 Klassen und über 3000 Schülern . Da kommt jedes Jahr ordentlich Papier zusammen.

    Also mich interessiert an der Entschuldigung nur eine Sache. Die Unterschrift unten links. Die Gründe halte ich in den meisten Fällen eher für gelogen, wieso sollte ich mir dann darüber Gedanken machen. Wenn die Eltern meinen ihrem Sprößling durch zu einfachem Absentismus etwas Gutes zu tun ist es ihr Problem. Es sind anderer Leute Blagen. Sie erziehen sie so, dann werde ich nicht dagegen arbeiten und mit aufreiben.

    Nur mal so in den Raum geworfen:


    Ist es noch tragbar die WM 26 in den USA spielen zu lassen? Kommen die Spieler wieder zurück bzw dürfen sie überhaupt einreisen? Wird Publikum von Trumps Militär bedrängt? Herrscht dann schon Bürgerkrieg in den USA?

    Ich unterrichte auch an BK und würde es mir verbieten wie ich meine Schüler Anrede!

    Die Berufsausbildung OK, da reden ich die Schüler schon mit "Sie" an. Anlage E selbstverständlich auch per Sie.

    Aber Ausbildungsvorbereitung oder Anlage B oder C? Nein, würde mir nie in den Sinn kommen.

    Ich glaube auch nicht, dass mein Chef oder eine Konferenz dies vorschreiben darf/sollte. Beim Unterrichten und Lehren geht es sehr stark um Bindung und Lehrerpersönlichkeit. Zu einem Schüler der Anlage C oder B oder Ausbildungsvorbereitung wirst du keine persönliche Bindung aufbauen können, wenn er mit dem distanzierten "Sie" angesprochen wird.

    Wie der englische Dichter schon geschrieben hat ist Lehren Beziehungsarbeit. Ich lese aus deiner Schilderung, dass du wohl als sehr unnahbar empfunden wirst. Vielleicht könnte dies ein Ansatzpunkt sein. Ein anderer Florist hat etwas geschrieben von streng im Sinne von konsequent. Mir und meinen Schülern hat es geholfen, wenn ich bei der Besprechung der Quartalsboten den Schülern einen Ausdruck meiner Aufzeichnung mitgegeben habe. Dort stehen dann alle meine Telnoten, mit Datum und teilweise mit Anmerkungen ("schläft", "quatscht nur", "kluge Zwischenfragen"). So können die Schüler meine Noten verstehen und akzeptieren.

    Und mir persönlich helfen drei Gedanken: 1. Es sind anderer Leute Blagen. 2. Das Fachabi ist der zweithöchste deutsche Schulabschluss - den muss nicht jeder erreichen. 3. Ich erkläre immer gerne und auch wiederholt das Gleiche. Aber wenn ich merke dir Schüler wollen nur Zeit schinden?! Ich kann den ganzen Stoff schon und meine Kohle kommt jeden Monat. Egal was ich dafür mache.

    Diese Gedanken kann man auch ruhig mal mit Schülern teilen und diskutieren.

    Hallo,

    ohne nun beleidigend zu wirken: hör auf zu denken!! Einfach machen.

    Didaktische Reduktion ist ein muss in jedem Fach in jeder Schulart und in jeder Stunde. Wer das nicht hinbekommt hat ein Problem. Als Lehrer must du das Wichtige vom Interessanten trennen und beim Wichtigen nochmal unterscheiden in sehr wichtig und weniger wichtig. Und was wichtig ist gibt dir nun mal der Lehrplan vor. Es gelten nicht die eigene Meinung bzw Maßstäbe.

    Natürlich hat die Schulleitung überhaupt kein Mitspracherechte, wenn es darum geht wer sitzt wo neben wem. Soviel ist ja klar.

    Bei der Anordnung der Tische, würde ich sagen, sieht es etwas anders aus. Die Schulleitung führt die Behörde "Schule". Da hat sie also schon einige Rechte. Das Lehrerzimmer kann aber wohl Arbeitsrechtlich als Sozialraum gesehen werden. Also hat dort der Lehrerrat das Recht die Entscheidung gemeinsam mit der Schulleitung zu treffen. Außerdem gehört zur Schulleitung mit nur der Schulleiter, sondern die gesamte erweiterte Schulleitung. Bei uns am Berufskolleg sind das neben dem Schulleiter (A16), auch der Stellvertreter (A15) und alle weiteren A15er. Insgesamt 12 Personen.

    Wie dann noch die Schulkonferenz (bei uns Schulleitung, Lehrervertreter, Schülervertretung, Elternvertreter und Vertreter der Ausbildungsbetriebe) da mitsprechen dürfen, weiß ich spontan nicht. Wenn es um Baumaßnahmen geht muss die Schulkonferenz mitentscheiden.

    So oder so - ein ziemlich autoritärer Zug der Schulleitung. Das ist halt der Unterschied zwischen autoritär sein und Autorität besitzen.

    Vielen Dank erst einmal für eure Antworten.
    Allerdings frage ich mich schon, was einige Foristen hier denken. Meint ihr wirklich, ich würde nun blind einen Rucksack kaufen, nur weil irgendjemand im Forum geschrieben hat, er oder sie komme damit klar und finde die Tasche super?
    Allein der Gedanke, auf so eine Idee zu kommen oder das zu vermuten, ist schon sehr, sehr merkwürdig. Natürlich probiert doch jeder seine Klamotten erst einmal selbst an.

    Mir ging es einfach nur darum, einmal zu hören, was andere so nutzen – genauso wie ich mich mit Kollegen im Lehrerzimmer darüber unterhalten habe. Immerhin gibt es etwa zehn Millionen verschiedene Rucksack- oder Taschenarten.

    Wie geschrieben: Vielen Dank für die sinnvollen Beiträge.

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